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Vergleich der DNK Erklärungen Jahr 2020 von Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf mit Vivantes Berlin
Quelle: https://datenbank2.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/Profile/CompanyProfile/14368/de/2020/dnk
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UKEVivantes
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AllgemeinesUNIVERSITÄTSKLINIKUM HAMBURG-EPPENDORF (UKE)
ALLGEMEINES |ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Allgemeine Informationen
Unternehmensname Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Unternehmenswebsite www.UKE.de
Anzahl Mitarbeiter 5.000 - 50.000
Berichtsjahr 2020
Leistungsindikatoren-Set GRI SRS
Berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes Nein
Kontakt
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf KöR
Leiter Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit/Klimamanagement

Frank Dzukowski

Martinistraße 52
20246 Hamburg
Deutschland

0049 40 74105 2298
0049 40 74104 6252
f.dzukowski@uke.de
Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/Dienstleistungen)

Das UKE
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist seit seiner Gründung im Jahr 1889 eine der führenden Kliniken Europas. Durch die Vernetzung von Medizin, Forschung und Lehre arbeiten alle Mitarbeitenden des UKE Hand in Hand für ein gemeinsames Ziel – die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Patient:innen. Für sie forschen wir. Für sie lehren wir. Für sie lernen wir stetig dazu.Mit rund 13.600 Mitarbeitenden ist das UKE einer der größten Arbeitgeber der Freien und Hansestadt Hamburg.
Forschung im UKE
Forschung ist eine wichtige Voraussetzung für Fortschritte in Diagnostik und Therapie. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, Herz-Kreislauf-Forschung, Versorgungsforschung, Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Weitere Potenzialbereiche des UKE sind die molekulare Bildgebung und die skelettbiologische Forschung.
Lehre im UKE
Das UKE bildet rund 3.400 Medizin- und Zahnmedizinstudierende aus. Bundesweit werden wir für unsere moderne Ausbildungsform gelobt, in der Theorie und Praxis besser und früher miteinander vernetzt und in der zeitgemäße Elemente wie digitale Lehrbücher oder computerbasierte Simulationsprogramme eingesetzt werden. In den Leistungstests schneiden unsere Medizinstudierenden zum Teil deutlich besser als der Durchschnitt in Deutschland ab. Der 2012 gestartete Modellstudiengang iMED Hamburg erfüllt seit Langem die vom Wissenschaftsrat aufgestellten Kriterien zur Weiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland. Im Wintersemester 2019/2020 ging mit iMED DENT auch der Modellstudiengang in der Zahnmedizin an den Start.
VIVANTES - NETZWERK FÜR GESUNDHEIT GMBH
ALLGEMEINES |ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Allgemeine Informationen
Unternehmensname Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH
Unternehmenswebsite https://www.vivantes.de/
Anzahl Mitarbeiter 5.000 - 50.000
Berichtsjahr 2020
Leistungsindikatoren-Set GRI SRS
Berichtspflichtig im Sinne des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes Nein
Kontakt
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

Büro der Geschäftsführung
Dr. Marion Bretag

Aroser Allee 72-76
13407 Berlin
Deutschland

030 130 111 003
buero-gf@vivantes.de
Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell (u. a. Unternehmensgegenstand, Produkte/Dienstleistungen)

Als größter kommunaler Krankenhauskonzern Deutschlands ist die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH seit mehreren Jahren auf dem Berliner Krankenhausmarkt etabliert. Unter dem Dach des Vivantes Netzwerks wird Patient*innen die ganze Bandbreite qualitativ hochwertiger medizinischer und pflegerischer Versorgung geboten. Rund ein Drittel der stationären Patient*innen in Berlin – in der stationären Psychiatrie sogar rund 40 Prozent, werden jedes Jahr in einer von über 100 Kliniken und Instituten von Vivantes behandelt.

Das Leistungsspektrum umfasst die Versorgung von Menschen in praktisch allen Lebenssituationen, in denen medizinische und/oder pflegerische Behandlung, Versorgung und Unterstützung erforderlich ist, stationär wie ambulant, in der Notfallversorgung wie bei geplanten, vorbereiteten Eingriffen oder in der langfristigen Betreuung. Dies gewährleisten die Facharztpraxen in der Vivantes MVZ GmbH) und die Rettungsstellen an den 9 Krankenhäusern, in denen Hochleistungsdiagnostik und -behandlungen einschließlich aller pflegerischer und therapeutischer Maßnahmen bis zur Entlassung durchgeführt werden. Darüber hinaus betreut Vivantes in seinen 18 Pflegeheimen und 2 Seniorenwohnhäusern Menschen im fortgeschrittenen Alter. Auch in der letzten Lebensphase steht die Vivantes für eine menschenwürdige Begleitung im Vivantes Hospiz. Auch alle dazu unmittelbar notwendigen nicht-medizinischen und infrastrukturellen Leistungen werden innerhalb der Vivantes in spezialisierten Tochtergesellschaften erbracht.

Die Gesundheitsversorgung der Zukunft wird digitaler sein, ambulanter, spezialisierter und individueller auf den einzelnen Menschen zugeschnitten. Vor dem Hintergrund der Mega-Trends in Medizin und Versorgung übernimmt die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH als Landesunternehmen die Verantwortung, in Berlin die gesundheitliche Versorgungslandschaft der Zukunft als ganzheitliche Präventions- und Versorgungskette mit zu gestalten. Den Weg weist die Strategie „Vivantes 2030 – Leben in Berlin“. Die Schwerpunkte sind in sechs strategischen Handlungsfeldern definiert, deren Umsetzungsschritte und Zielparameter Mitarbeitenden Orientierung für ihr tägliches Handeln bieten. Im Rahmen der Patient*innenzentrierung werden Behandlungskonzepte, Prozesse, Systeme und Infrastrukturen konsequent an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet, so dass die gesamte Begegnung mit Vivantes zu einem positiven Erlebnis wird. Einen weiteren Schwerpunkt in der strategischen Ausrichtung bildet das Portfolio des Unternehmens. Die stetigen Veränderungen der Möglichkeiten und Ansprüche an die medizinische und pflegerische Versorgung weisen den Weg der Spezialisierung im Netzwerk – digital, ambulant und stationär, teilweise auch zentralisiert. Ein erklärtes Ziel der Vivantes ist dabei, das Kompetenzprofil der einzelnen Standorte und Regionen so zu stärken, dass Kompetenzzentren mit einer Strahlkraft auch über Berlin hinaus entstehen und gleichzeitig in den Gesundheitszentren die kieznahe Versorgung erhalten bleibt.

„Arbeitswelten attraktiv gestalten und Ausbildung fördern“ sind die Merkmale des Handlungsfeldes mit dem Fokus auf der Implementierung einer strategischen Personalbedarfsplanung und lebensphasengerechten Personaleinsatzplanung. Die Ausbildung der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH für Pflege und Funktionsdienste soll weiter ausgebaut werden. Die digitale Vernetzung mit Patient*innen zur Unterstützung eines ganzheitlichen intersektoralen Behandlungsgeschehens – von der Prävention bis hin zur Nachsorge – schafft dabei wesentliche Voraussetzungen für Maßnahmen in der Patientenversorgung. Infrastruktur erhalten und weiterentwickeln bedeutet für die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH den Einsatz von immensen Investitionen.

Der dauerhafte Erhalt der Standorte ebenso wie die Ermöglichung des ordnungsgemäßen Betriebes und die flexible Reaktion auf neue medizinische Entwicklungen, sind weitere Schwerpunkte in der Strategie.
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1. Strategische Analyse und Maßnahme
Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Das UKE versteht sich im Bereich des Gesundheitswesens als Vorreiter für die Etablierung einer nachhaltigen Unternehmenskultur. Diese strategische Ausrichtung wird durch konkrete Zielsetzungen begleitet, die mit den Anforderungen und Zielen auf Landesebene abgestimmt sind. Maßgeblich ist der Hamburger Klimaplan, der mit dessen erster Fortschreibung vom Senat inhaltlich und methodisch weiterentwickelt wurde. Er setzt neue sektorenbezogene Klimaschutzziele für die Freie und Hansestadt Hamburg und definiert das erforderliche Maßnahmenportfolio zum Erreichen der anspruchsvollen Ziele, sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawandel. Das UKE versteht diese Anforderungen als Mindestzielniveau.

Verdeutlicht wird dies neben der Nachhaltigkeitsstrategie, durch das Konzernleitbild. Aufbauend auf den drei Fundamenten „Wirtschaftlichkeit und Steuerung“, „Moderne Infrastruktur“ und „Zusammenarbeit und Führung“ stehen fünf tragende Säulen, die für das UKE einen eindeutigen Kompass für die Ausrichtung von Strategie und Entwicklung darstellen. Die Aufnahme der Säule „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ erfolgte bereits im Jahr 2014 und bildet seitdem die breite Grundlage für die Stärkung ökologischer und nachhaltiger Unternehmenspolitik.




Das Thema „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ wird durch den Leitbildsatz „Unsere Ressourcen setzen wir gewissenhaft, zielführend und nachhaltig ein. Freiräume verschaffen wir uns durch wirtschaftliches Handeln“ näher fokussiert. Das UKE sieht das Thema „Nachhaltigkeit und Ökologie“ als einen wichtigen strategischen und konzeptionellen Treiber für Dynamik und Entwicklung. In den letzten Jahren wurden bereits unter dem Label „Das grüne UKE“ zielgerichtete und gute Akzente gesetzt werden. Darüber hinaus spielen auch in anderen Bereichen Nachhaltigkeitsaspekte eine wichtige Rolle, beispielsweise im Energiemanagement, Baumanagement, in der Gastronomie oder bei der Beschaffung.

Ein wesentliches Element zur Weiterentwickung ist die im Oktober 2020 eingeführte Vorstands-Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimamanagement. Diese Stabsstelle wirkt über die Grenzen der Zentren, Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften hinweg. Die Verortung direkt beim Vorstand sichert Unabhängigkeit und eine notwendige Priorisierung der Umsetzung von Entscheidungen im Bereich der Nachhaltigkeit und dem Klimamanagement. Als themenbezogene Querschnittsfunktion stellt die Stabsstelle Netzwerkarbeit mit Projektbezug und die Konsensfindung sicher.

Die Arbeit der AG „Das grüne UKE“ mit berufsgruppen- und bereichsübergreifenden Themenfeldern zur Verbesserungen der Nachhaltigkeit am UKE wird über die Stabsstelle nahtlos fortgesetzt.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) orientiert sich bei der Zielfindung an den Sustainable Development Goals (SDGs). Diese 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sollen weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen.

Das UKE hat aus der Zielsetzung des Hamburger Klimaplans sein weiteres Vorgehen abgeleitet, mit dem Ziel bis Mitte 2021 den durch den UKE-Betrieb entstehenden CO2-Ausstoß (Corporate Carbon Footprint) zu ermitteln. Auf dieser Basis wird ein Klimaschutzplan erstellt, der konkrete Maßnahmen zur Verringerung und Kompensation des CO2-Ausstoßes und von Umweltbelastungen formuliert. Die Festlegung des erforderlichen Fortschritts und die Identifikation der jährichen CO2-Reduktionsmengen erfolgen anhand der Logik der Science Based Targets (SBTs). Diese identifizieren den Reduktionsbedarf zur Vermeidung eines globalen Klimawandels mit einem Temperaturanstieg von über 1,5 Grad Celsius. Auch der Hamburger Klimaplan orientiert sich an diesen Werten. Ab 2021 erfolgt die Bewertung der Umsetzung durch den Abgleich der jährlichen Ergebnisse mit den aus den SBTs abgeleiteten Zielen.

Ein weiteres Ziel der Nachhaltigkeitsaktivitäten im UKE ist die Steigerung der Energieeffizienz mit dem im Jahr 2015 UKE-weit eingeführten Energiemanagement-System nach DIN EN ISO 50001, das in sämtlichen Bereichen des UKE strukturell und organisatorisch verankert ist. In diesem System laufen die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zusammen. Die Festlegung und Anpassung der UKE-weiten Energiepolitik, die Weiterentwicklung des Energiecontrollings und die Einbindung der wesentlichen Verantwortlichen sind hier verankert. Zudem werden die laufenden Aktivitäten allen Mitarbeitenden des UKE-Konzerns bekannt gemacht.
Das Unternehmen legt offen, ob es eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Es erläutert, welche konkreten Maßnahmen es ergreift, um im Einklang mit den wesentlichen und anerkannten branchenspezifischen, nationalen und internationalen Standards zu operieren.

Die Übernahme von Verantwortung über den Versorgungsauftrag hinaus gehört zum Selbstverständnis der Vivantes als Unternehmen des Landes Berlin.

Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie 2030 von Vivantes, die sich in den Aspekten gute Unternehmensführung (Corporate Governance), Ethik (einschließlich medizinethischer Fragen), Vielfalt und Integration, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Energie und Klima, Umwelt und Natur sowie Ausbildung und Personalentwicklung manifestiert. Eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen wird durch Investitionen in zahlreiche Neubauprojekte nach modernen Standards erreicht.

Darüber hinaus ist Vivantes in sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Themen engagiert. Beispielhaft stehen hierfür neben der Sportförderung und Jugendarbeit auch die Etablierung eines konzernweiten Ethikrates sowie standortbezogener Ethikkomitees, welche sowohl fallbezogen als auch grundsätzlich bei der Behandlung relevanter Fragestellungen einbezogen werden. Mit der Gründung eines Diversity Rats trägt Vivantes der Vielfalt der Mitarbeitenden Rechnung.

Gleichzeitig unterliegt Vivantes als Unternehmen des hochregulierten Gesundheitssektors in allen Unternehmensprozessen einer Vielzahl einschlägiger gesetzlicher öffentlicher Standards bezüglich seiner Leistungserbringung aber auch bezüglich der Errichtung und des Betriebes von Krankenhäusern, wie z.B. der "Verordnung über Errichtung und Betrieb von Krankenhäusern, Krankenhausaufnahme, Führung von Krankengeschichten und Pflegedokumentationen und Katastrophenschutz in Krankenhäusern (Krankenhaus-Verordnung - KhsVO)", dem "Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz - EWG Bln" - u.a. mit Vorgaben zu Krankenhausbauten, Energiesparzielen, CO2-Reduktion etc. -, dem "Gesetz zur Durchführung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes im Land Berlin (EEWärmeG-DG Bln)" und Vergaberechtsnormen unter Einbindung von Nachhaltigkeitsaspekten aber auch den allgemeinen gesetzlichen Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie tarifvertraglichen Regelungen.

Mit der Erfüllung der umfangreichen vorgenannten Normen erfüllt Vivantes die wesentlichen und anerkannten Standards der deutschen Gesundheitsversorgung. Die aus der Finanzierung des Gesundheitssektors resultierenden wirtschaftlichen Limitationen haben eine grundsätzliche Steuerungswirkung hin zu einer Minimierung des Ressourceneinsatzes (z.B. im direkten Energieverbrauch) in allen Bereichen der Leistungserbringung. Dem gegenüber steht der insgesamt höhere Ressourceneinsatz beim Betrieb moderner Krankenhausinfrastruktur (bspw. durch komplexe Lüftungstechnik).
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2. WesentlichkeitDas Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Wissen – Forschen – Heilen durch vernetzte Kompetenz: Das UKE. Dieser Leitspruch fasst das Handlungsumfeld des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammen.

In einer der modernsten Kliniken Europas arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen unter einem Dach zusammen. Als Universitätsklinikum stellt sich das UKE der Verantwortung, für die bestmögliche Behandlung von Patient:innen zu lehren und forschen, um bestehende Diagnose- und Behandlungsformen zu verbessern und neue zu entwickeln. Neueste Medizintechnik, eine innovative Informationstechnologie und eine am Versorgungsprozess orientierte bauliche Architektur unterstützen Ärzt:innen, Pflegekräfte und Therapeut:innen. Damit werden ideale Bedingungen für eine enge Vernetzung von Spitzenmedizin, Forschung und Lehre angestrebt. Rund 13.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich rund um die Uhr für die Gesundheit ein – zum Wohle unserer Patient:innen.

Durch die langjährige Verankerung der Nachhaltigkeit im UKE-Leitbild ist die ohnehin schlüssige Verbindung von Gesundheitsförderung und Klimaschutz sichergestellt.


Für eine bestmögliche klinische Versorgung sowie zur effizienten Forschungs- und Lehrtätigkeit ist ein hochtechnisiertes Arbeitsumfeld notwendig. Durch die Nutzung von hochentwickelten Gebäuden und modernstem Equipment entsteht ein signifikanter Energieverbrauch. Um Auswirkungen dieser Energienutzung zu reduzieren, betreibt das UKE ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001, und stellt bei Investitionsentscheidungen sicher, dass effizientes Equipment beschafft wird.

Weiterhin bedingt die Einhaltung von hygienischen und regulativen Vorgaben einen erheblichen Einsatz von medizinischen Einmalprodukten und Verpackungsmaterial. Mittels einer durchgehenden Prüfung der optimalen Nutzung von Ressourcen wird angestrebt, deren Verbrauch auf das geringstmögliche Niveau zu reduzieren. Durch eine prozessorientierte Aufgabenteilung werden sekundäre und tertiäre Dienstleistungen von UKE-eigenen Servicegesellschaften effizient gestaltet. Zur patientenorientierten Qualitätssteigerung werden sämtliche Abläufe auf Möglichkeiten der Digitalisierung geprüft.

Bei ausnahmslos allen Prozessen wird sichergestellt, dass die Umweltauswirkungen auf dem geringstmöglichen Niveau bleiben. Das Ziel der Abfallvermeidung und –reduktion wird durch ein strukturiertes Abfallmanagement verfolgt.

Der UKE-Betrieb erfordert eine verlässliche Versorgungskette mit hohen logistischen Anforderungen. Die hohe Effizienz dieser Logistik wird durch ein digitales und emissionsarmes Versorgungssystem sichergestellt. Im Bereich der Mitarbeitenden-Mobilität werden permanent emissionsmindernde Impulse gesetzt. Im Bereich der Speiseversorgung wird der Einsatz regionaler Produkte gesteigert.


Auf Landesebene werden sehr konkrete Anforderungen und Ziele für die Nachhaltigkeit definiert. Mit der ersten Fortschreibung des Hamburger Klimaplans (2019) hat der Senat den Hamburger Klimaplan inhaltlich und methodisch weiterentwickelt. Auf dieser Basis sind die Klimaschutzziele für die Freie und Hansestadt Hamburg mitsamt sektorenbezogenen Zielen festgelegt und das erforderliche Maßnahmenportfolio zum Erreichen der anspruchsvollen Ziele definiert - sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawandel. Als Körperschaft der Freien und Hansestadt Hamburg erstrecken sich diese Anforderungen auch auf das UKE.

Zur Sicherstellung qualitativ hochwertiger Ergebnisse in der Krankenversorgung, Forschung und Lehre ist ein hoher Energieeinsatz notwendig. Um die hiermit verbundenen Emissionen auf einem niedrigen Niveau zu halten, betreibt das UKE konzernweit ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001.

Bei der Beschaffung der für den Betrieb notwendigen Materialien wird die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte kontinuierlich ausgeweitet. Zur Reduktion der mit der Mobilität und Logistik verbundenen Materialien werden in Kooperation mit den Lieferanten und Partnern gemeinsame Konzepte entwickelt.

Die in Kriterium 1 beschriebene Strategie benennt weitere Ziele und Handlungsfelder. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsaktivitäten werden durch die Orientierung an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN strukturiert und abgeglichen.

Für das Jahr 2020 wurden die Vorbereitungen für eine Wesentlichkeitsanalyse begonnen, um eine Bewertung der Auswirkungen der Nachhaltigkeitsaspekte durch und auf unsere Geschäftstätigkeit im Jahr 2021 in geeigneter Form voneinander abgrenzen und relevante Chancen und Risiken hieraus ableiten zu können.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sieht sich als Vorbild im Umgang mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Die Wahrnehmung dieser hervorstehenden Position durch sämtliche Stakeholder wirkt sich positiv auf die Bewertung des UKE aus. Diese Attraktivität wirkt sowohl positiv für die Rekrutierung von Fachkräften als auch festigend für das Image des UKE in der Öffentlichkeit. Der Vorstand des UKE hat aus diesem Grund im Jahr 2020 eine Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement etabliert, über die die strategische und operative Erarbeitung von Nachhaltigkeitszielen und deren Erreichung sichergestellt wird.
Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

Mit rund 18.000 Beschäftigten ist Vivantes der größte kommunale Klinikkonzern in Deutschland und drittgrößter Arbeitgeber in Berlin. Kernaufgabe der Unternehmenstätigkeit von Vivantes ist die Sicherstellung der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung der Berliner Bevölkerung gemäß Versorgungsauftrag durch das Land Berlin und der Zulassungen der Kassenärztlichen Vereinigung sowie die stationäre Pflege. Insoweit ist das leitgebende maßgebliche Nachhaltigkeitsziel, welches die Tätigkeit der Vivantes prägt, Gesundheit und Wohlergehen für die Bevölkerung. Eng damit verbunden sind die Ziele der Schaffung von bedarfsorientierten und ressourcenschonenden Versorgungsstrukturen (nachhaltiger Konsum und Produktion) sowie Einwirken auf den Umwelt- und Klimaschutz durch Berücksichtigung dieser Aspekte im Rahmen der (vergaberechtlicher) Produktauswahl. Die Sicherstellung einer adäquaten, qualifizierten Personalausstattung soll durch die Ziele der hochwertigen Aus-, Fort- und Weiterbildung, die Gewährleistung der Geschlechtergleichheit und die Reduktion potenzieller Ungleichheiten realisiert werden.

Die Leistungen von Vivantes werden bereits aktuell aber auch in den kommenden Jahren deutlich von der demographischen Entwicklung der zu versorgenden Bevölkerung, der Zunahme altersbedingter Krankheitsbilder und auch durch die erwartete steigende Anzahl an Hitzewellen, Sturm- und/oder Starkregenereignissen aufgrund des Klimawandels beeinflusst. Ebenso übt auch die internationale Mobilität – wie sich gerade in der Covid-19-Pandemie zeigt – Einfluss auf Infektionsgeschehen in der Bevölkerung. Aufgrund erwarteter zunehmender Extrem­ereignisse erwarten wir auch die Zunahme von Spitzenbelastungen der Versorgungsstruktur.

Als kommunales Unternehmen besitzt Vivantes die permanente Aufmerksamkeit von Landespolitik, Bezirken, Gesellschaft und Medien. Berlin wächst und die Gesundheitsversorgung wandelt sich stark mit der Digitalisierung. Der Sektor steht damit vor großen Veränderungen in den Strukturen und der Arbeitswelt, die derzeit vom Fachkräftemangel dominiert werden.
Die Finanzierung über ein fixiertes und pauschaliertes Preissystem und die daraus folgende Budgetierung im Bereich der Betriebskosten, die grundsätzliche Abhängigkeit von Fördermitteln für Investitionen sowie eine ständig steigende Zahl normativer fachlicher Anforderungen fokussieren den Handlungsrahmen auf wirtschaftlich kurzfristig wirksame Effekte und höchstmögliche Kosteneffizienz und limitieren insbesondere die langfristige Investitions- und damit Innovationsfähigkeit. Im Sinne eines nachhaltigen Managements sind für Vivantes daher die folgenden Faktoren von zentraler Bedeutung:
Gewinnung, Ausbildung und Bindung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Mitarbeitenden
Sicherstellung der Investitionsfähigkeit unter den vorgenannten Rahmenbedingungen und zukünftigen Anforderungen
Sanierung und Modernisierung der Infrastrukturen zur effektiven und effizienten Erbringung der Gesundheitsversorgung entsprechend der normativen Vorgaben bei gleichzeitiger Schonung natürlicher Ressourcen, insbesondere im Bereich des Energieverbrauches
Diese Faktoren sind entscheidend für die mittel- und langfristige Handlungsfähigkeit der Vivantes und unverzichtbar für die (Kern-)Leistungserbringung.
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3. ZieleDas Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) soll als Konzern emissionsfrei werden und somit mit seinem Betrieb keinerlei Belastung für das Weltklima darstellen. Sämtliche Umweltbelastungen, die aus den Tätigkeiten in Krankenversorgung, Forschung und Lehre enstehen, sollen auf das geringstmögliche Niveau reduziert werden.

Die permanente Reduktion des CO2-Ausstoßes und der Umweltbelastung, sind die Kernziele der Nachhaltigkeitsstrategie des UKE. Hierzu werden Maßnahmen und Projektpläne entwickelt und umgesetzt.

Sämtliche Bereiche des Konzerns werden beteiligt. Der Fortschritt und der Erfolg dieser Aktivitäten werden ab dem Jahr 2021 über die Einführung eines umfassenden Kennzahlensystems nachverfolgt und sichergestellt. Die Umsetzung erfolgt eigenständig in den UKE-Bereichen, die Berichterstattung erfolgt gegenüber dem Vorstand und dessen Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement.

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bilden die Orientierung für die weltweite Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene. Im UKE orientieren sich sämtliche betrieblichen Prozesse an den SDGs und berücksichtigen sie.

Das UKE orientiert sich analog zum Klimaplan der FHH bei der Festlegung seines jährlichen CO2-Reduktionsumfangs am ‚Übereinkommen von Paris‘ von 2015 und den Science Based Targets (SBTs). Die SBTs sind auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Zielvorgaben. Das ‚Übereinkommen von Paris‘ gibt vor, die Erderwärmung auf unter 2 Grad, bzw. 1,5 Grad zu beschränken. Die daraus resultierenden SBTs benennen eine Halbierung der Emissionen bis 2030 sowie bis 2050 die komplette Vermeidung von CO2-Emissionen.

Die konkreten Ziele des UKE im Einzelnen:
CO2-Reduktion bis 2030 um mindestens 55%
CO2-Neutralität spätestens im Jahr 2050
Jährliche Messung der kontinuierlichen CO2-Reduktion durch Erhebung der UKE- CO2-Bilanz (mit Hilfe des Corporate Carbon Footprint – CCF)
Jährlicher Bericht zur Bewertung der Entwicklung und Ergebnisse auf dem Weg zur Erreichung der Klimaneutralität mit Teil- und Projektberichten an Stakeholder und Darstellung auf der Homepage
Einhaltung des FHH-Umweltleitfadens samt Umweltkriterien für die Beschaffung
Auswahl von Lieferanten, Vertragspartnern und deren Produkten auch nach Nachhaltigkeitsaspekten (z. B. eigenem Klimaplan, Öko-Labels) und der Einhaltung der SDGs (z. B. keine Ausbeutung, keine Kinderarbeit, angemessene Löhne/Gehälter)
Erreichung einer klimaneutralen und nachhaltigen Lieferkette samt umweltverträglicher Transporte
Verantwortliche, sparsame Verwendung sämtlicher Ressourcen und Vermeidung unnötiger Abfälle
Steigerung des Anteils genutzter Stoffe und Materialien, die nach Gebrauch in einen neuen Kreislauf gebracht bzw.der Wiederverwertung zugeführt werden
Fortschreibung der Orientierung auf regionalen Einkauf bei der Speisenversorgung samt Anhebung des Anteils von Bio-Lebensmitteln und Abfallvermeidung
Berücksichtigung der möglichen effizienzsteigernden Bauelemente und technischen Anlagen bei Neubauten über die gesetzlichen Anforderungen hinaus sowie Etablierung ökologischer Bauelemente (z. B. Gründächer)
Bewahrung und Weiterentwicklung des UKE-Geländes bezüglich Erholungswert über Baumbestand, Sitzgelegenheiten und Ruhezonen für Besuchende, Patient:innen und Mitarbeitende sowie Berücksichtigung der Biodiversität
Energieoptimierende Verbesserung der technischen Infrastruktur des UKE für Neubauten und Bestandsgebäude im MVM
Energieeffizienter Betrieb technischer Anlagen durch kontinuierliche Optimierung der Betriebseinstellungen samt notwendiger Nutzer:innen-Abstimmung
Festlegung von Energiesparmaßnahmen im Rahmen der Weiterentwicklung des Energiemanagement-Systems
Ausweitung digitaler Prozesse inklusive Effizienz-Optimierung der technischen Systembestandteile
Reduktion des Fahrzeugverkehrs mit der Vision des „autofreien UKE“ sowie Weiterentwicklung der Logistik in Richtung Emissionsfreiheit
Sicherstellung der Gesundheit unserer Beschäftigten
Motivierende Einbindung der UKE-Mitarbeitenden zur Fokussierung auf die Erreichung nachhaltiger Ziele durch Intensivierung mitarbeitendenorientierter Kommunikation (z. B.Informationsblätter, Kampagnen, Wettbewerbe, Mitmachaktionen, Incentives)
Beschäftigtenorientierte transparente Fehlerkultur
Einhaltung von Regeln und Gesetzen durch Etablierung und Dokumentation sicherer Prozesse über das zentrale QM-System
Aktiver Einsatz zur Sicherstellung von Menschenrechten, Umweltschutz und Anti-Korruption
Jährliche Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der UKE-Nachhaltigkeitsstrategie


Die Arbeit und Zielerreichung soll anhand von quantitativen Kennzahlen, aber auch durch Berichte über qualitative Ziele kontinuierlich gemessen werden. Der Aufbau eines entsprechenden Berichtskonzeptes erfolgt im Jahr 2021 über die neue Vorstands-Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimamanagement. Politische Vorgaben und konkrete Klimaziele der FHH werden hierbei berücksichtigt.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bezieht und orientiert sich in sämtlichen betrieblichen Prozessen und Zielsetzungen auf die Sustainable Development Goals. Somit wird die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung analog zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen auch im UKE sichergestellt.

Der Bezug zu den 17 SDGs wird im Jahr 2021 in die Außendarstellung des UKE zur Nachhaltigkeit auf der Homepage integriert.

Aufgrund der parallel Verfogung der Ziele in unterschiedlichen Unternehmensbereichen wurde keine Priorisierung der Nachhaltigkeitsziele vorgenommen.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und/oder quantitativen sowie zeitlich definierten Nachhaltigkeitsziele gesetzt und operationalisiert werden und wie deren Erreichungsgrad kontrolliert wird.

Als Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft orientiert sich Vivantes an den Zielbildern des Landes Berlin, welche unter anderem ein besonderes Augenmerk auf Investitionen in Infrastruktur sowie den Klimaschutz legen. Wesentliche Nachhaltigkeitsziele werden jährlich mit dem Land Berlin vereinbart und hinsichtlich ihrer Zielerreichung durch die für Gesundheit zuständige Senatsverwaltung mittels Soll-Ist-Abgleich der Zielgrößen nachgehalten. So wurde beispielsweise mit dem Land Berlin vereinbart, den CO2-Ausstoß in den folgenden Jahren um weitere 4% gegenüber dem Jahr 2019 zu reduzieren. Bereits seit 2002 bezieht die Vivantes ausschließlich atomfreien Strom, seit 2010 wird 100% zertifizierter grüner Strom (EECS European Energy Certificate System) aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Geothermie, Windkraft, Photovoltaik oder Bio-Gase erworben. Ziel ist es, dieses auch in Zukunft so beizube­halten. In Ableitung aus den strategischen Zielen seiner Gesellschafterin sieht es Vivantes für sich als oberstes Nachhaltigkeitsziel an, entsprechend dem Versorgungsauftrag durch das Land Berlin die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger langfristig und auf hohem Niveau sicherzustellen. Die Mitarbeitenden stellen für Vivantes die wichtigste Ressource für die Erbringung dieser Leistungen dar. Daher sind Nachhaltigkeitsziele auch im Bereich der Personalstrategie fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und haben gegenüber anderen Nachhaltigkeitszielen Priorität. Diese Einordnung resultiert auch aus der bereits seit einiger Zeit und weiter zunehmenden Verschärfung der Fachkräfteknappheit in den für die Leistungserbringung erforderlichen Gesundheitsberufen.

Die Nachhaltigkeitsziele der Vivantes stehen im Einklang mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, beispielsweise „Gender Equality“ (Gleichstellung der Geschlechter), „Reduced Inequalities“ (Ungleichheit verhindern) und „Responsible Consumption and Production“ (Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen).

Ein weiteres maßgebliches Ziel ist es, Versorgungsqualität und die Energieeffizienz durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur zu erhöhen. Vivantes baut dazu parallel an fast allen Standorten neue Gebäudeteile. Dabei werden die Idee der Zentrenbildung für hochkomplexe Leistungen verfolgt und Strukturentwicklungen und gesetzliche Vorgaben in der Gesundheitsversorgung vorausschauend berücksichtigt. Aufgrund des derzeitigen Gesamtzustandes der baulichen Infrastruktur dienen diese Maßnahmen gleichermaßen direkt dem Klimaschutz und einer effizienteren Nutzung von Ressourcen. Die Kontrolle über das Erreichen der strategischen Nachhaltigkeitsziele innerhalb der Vivantes wird in die jährliche Strategieprüfung durch den Stab Unternehmensentwicklung und strategische Projekte, welcher beim Vorsitz der Geschäftsführung angesiedelt ist und direkt an diesen berichtet, integriert.
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4. Tiefe der WertschöpfungsketteDas Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Das Kerngeschäft des Universitätsklinikums sind die Krankenversorgung, der Lehrbetrieb und die Forschung. Dement­sprechend können der Wertschöpfungskette alle Produkte, Dienstleistungen sowie Bau-/Instandhaltungsmaßnahmen zugeordnet werden, die für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der oben aufgeführten Tätigkeitsbereiche notwendig sind. Hierzu zählen vor allem Medizin- und Laborprodukte, Arzneimittel, Medizin- und Laborgeräte, For­schungsmaterialien und -geräte, Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf, Planungs- und Bauleistungen, Energie, Lebensmittel, IT (Hard- und Software) sowie Dienstleistungen.

Am Anfang der Wertschöpfungskette des UKE steht die Beschaffung. Der Strategische Einkauf steuert sämtliche Beschaffungsvorgänge des UKE und ist der Kaufmännischen Direktion direkt unterstellt. Hierbei werden über 4.600 aktive Lieferanten aus verschiedenen Einkaufssachgebieten (exkl. Apotheke und Bau/Technik) koordiniert. Der Strategische Einkauf stimmt sich eng mit dem Vorstand hinsichtlich der Ausrichtung des Beschaffungswesens des UKE ab. Grundsätzliche Aufgabe ist es vor allem, medizinische und ökonomische Ziele in Einklang zu bringen. Nach näherer Beurteilung der Life Cycle Costs überzeugen auch ökologisch nachhaltige Produkte als wirtschaftlich wettbewerbsfähig. Der Einkauf des UKE nutzt seine Hebelwirkung für eine nachhaltige Ausrichtung und berücksichtigt daher neben den klassischen Einkaufskriterien wie Preis, Qualität und Zuverlässigkeit auch „grüne“ Kriterien wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei der Beschaffungsentscheidung.

Das UKE stellt hohe Anforderungen an das Beschaffungsmanagement. Es werden Marktanalysen durchgeführt, um passende Lieferanten zu ermitteln. Der Wissenstransfer bezüglich neuester Technologien und die Identifikation neuer Geschäftsmodelle im Gesundheitsmarkt ermöglichen es, Beschaffungsstrategien zu entwickeln sowie die für die Umsetzung notwendigen Methoden und Prozesse abzuleiten. Fachkundige Gremien entscheiden über Investitionsvor­haben und die Einführung medizinischen Verbrauchsmaterials. Im Fokus der Entscheidungen steht der Beitrag zur gleichbleibend hochwertigen Versorgung der Patient:innen.

Bei der Beschaffung und Auftragsvergabe werden neben den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben, medizinischen An­sprüchen und ökonomischen Gesichtspunkten zunehmend auch Nachhaltigkeitsbelange berücksichtig und verantwortungsvoll abgewogen. In diese fließen sowohl Aspekte der sozialen, wie z. B. angemessene Löhne und Gehälter, Gleichstellung und das Verbot von Ausbeutung und Kinderarbeit, als auch ökologische Nachhaltigkeit, wie z. B. nachhaltige Energie und CO2–Reduktion. Die Berücksichtigung der ILO-Kernarbeitsnormen bei Lieferanten wird kontinuierlich hinterfragt.

Gleiches wird auch von den Unterlieferanten erwartet. Als Grundlage für die Beschaffungsentscheidungen dient u. a. das Handbuch der Europäischen Kommission „Umweltorientierte Beschaffung!“. Bevorzugt werden diejenigen Anbieter, die den hohen Qualitätsansprüchen des UKE genügen und die festgelegten Anforderungskriterien erfüllen.

In EU-Ausschreibungsverfahren gewinnen Umweltkriterien zunehmend an Bedeutung. Bereits bei der Eignungsprüfung von Lieferanten werden vorhandene Umwelt- und Energiemanagementsysteme abgefragt und entsprechend berücksichtigt. Im Verfahren zum Abschluss zentraler Drucker- und Rechner-Rahmenverträgen sind z. B. ein Energieverbrauch gemäß Energie Star Verordnung, Materialanforderungen nach EU-Norm, die Reparatur- und Recyclingfähigkeit, eine umweltfreundliche Verpackung und geringe Geräuschemissionen als Bewertungskriterien eingeflossen. Im Bereich der Medizintechnik werden zunehmend gebrauchte, überarbeitete (sog. refurbished) Geräte abgefragt und beschafft. Ebenso gehören die Inzahlungnahme und Rückgabe von Altgeräten zum standardisierten Prozedere beim Austausch von Geräten.

Auch die Lagerhaltung ist ein treibender Faktor bei der Betrachtung von nachhaltigen Strategien. Durch die Einführung von Vendor-Managed-Inventory (VMI) am UKE ist es gelungen, Transportwege und CO2-Emissionen stark zu reduzieren, Lagerbestände zu minimieren sowie Prozess- und Materialkosten einzusparen.

Zur Qualitätssicherung des Beschaffungsmanagements orientiert sich das UKE an einem detaillierten QM-System, das stetig weiterentwickelt und angepasst wird. In diesem Rahmen werden u. a. auch jährlich stattfindende Lieferantenbewertungen sowie Audits der Lieferanten durchgeführt, um deren Leistungen und Zuverlässigkeit systematisch und regelmäßig zu beurteilen. Auch hier werden Nachhaltigkeitsaspekte bewertet, wie zum Beispiel Umwelt- und Energiemanagementsysteme sowie entsprechende Zertifizierungen beim Lieferanten. Pro Jahr werden mindestens 80 bis 100 Lieferanten aus den verschiedenen Einkaufssachgebieten bewertet sowie diverse Audits durchgeführt. Bei der Lieferantenauswahl legt das UKE auf Produktqualität und gute Performance, als auch auf eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit Wert. Lieferanten und andere Dienstleister werden infolgedessen an den individuellen Prozessen im UKE beteiligt und komplexere Produkte und Dienstleistungen durch die Zusammenarbeit in die Wertschöpfungskette des UKE eingebunden.

Das UKE richtet sich zunehmend ökologisch und nachhaltig aus, sofern dies die medizinischen und hygienischen Anforderungen erlauben. In diesem Zusammenhang sollen Produkte mit Umweltzeichen, wie z. B. Blauer Engel, EU-Umweltzeichen, EPEAT, die für eine umweltfreundliche Herstellung, Nutzung und Entsorgung stehen, eine noch stärkere Beachtung finden. Ziel ist es, kontinuierlich auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Produkte und Abläufe umzustellen und z. B. den Umweltleitfaden 2019 der Freien und Hansestadt Hamburg für eine umweltfreundliche Beschaffung zunehmend zu berücksichtigen. Dies soll zukünftig u. a. über eine systematische Anpassung des vorhandenen hausinternen CS-Material-Bestellsystems – insbesondere für den Verwaltungsbedarf – erfolgen, indem nur noch ausgewählte und auf Umweltbelange geprüfte Produkte für die Nutzer abrufbar sein sollen. Aktuell wird z. B. geprüft, sämtliche Büro-/Kopierpapiere auf 100 Prozent Altpapier mit dem Umweltzeichen ‚Blauer Engel‘ umzustellen. Das langfristige Ziel ist es, so weit möglich, vollständig auf Papier zu verzichten. Ein großer Schritt in diese Richtung wurde u. a. durch die Einführung einer elektronischen Patientenakte im medizinischen Bereich erreicht. Hierdurch können mehr als 100 Tonnen Papier pro Jahr eingespart werden (das entspricht in etwa 2.500 Bäumen). Des Weiteren ist der Beschaffungsprozess selbst weitestgehend digitalisiert, angefangen bei elektronischen Bedarfsmeldungen der Anwender, elektronischen Bestellungen im digitalen ERP-System SAP bis hin zu einem digitalen Prozess der Rechnungsverarbeitung und -verbuchung. Mehr als 60 Prozent der Rechnungen werden somit elektronisch verarbeitet. Neben den Ressourcen wird dadurch auch der Aufwand bei Anwendern, Lieferanten und Einkauf langfristig reduziert. Der bereits beim Beschaffungsprozess hohe Qualitätsanspruch wird für den laufenden Betrieb im Rahmen von Norm-bezogenen Zertifizierungen in den jeweiligen Aufgabenbereichen fortgesetzt.

Hierzu zählen u. a. die Zertifizierung des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001, die Zertifizierung des Labormanagements nach DIN ISO 17025 und 15189, die Zertifizierung des Informationssicherheits-Managementsystems nach DIN ISO 27001 und die zunehmende Umsetzung von „Green IT“ in Form einer nachhaltigen, umwelt- und ressourcenschonenden Nutzung, Herstellung und Entsorgung von IT-Systemen. Die Zertifizierung des Umweltmanagementsystems nach DIN ISO 14001 wurde 2015 erfolgreich bestanden und das damals erreichte Qualitätsniveau bis heute aufrechterhalten.

Im Oktober 2020 wurde eine UKE-eigene Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement eingerichtet, um die Nachhaltigkeitsthemen zentral zu steuern und voranzutreiben. Die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 hat 2020 erneut erfolgreich stattgefunden. Bereits in den vorangegangenen Jahren gab es ein hohes Engagement bei der Modernisierung der Gebäude-, Energie-, Gebäudeleittechnik sowie der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik des Altbestandes, was zu einer deutlichen Verbesserung des Wirkungsgrades und Realisierung eines jährlichen Einsparpotenzials bei der Kohlendioxidemission von 13.000 Tonnen geführt hat. Der schon 2013 abgeschlossene Bau und die Integration eines eigenen Blockheizkraftwerkes wird zur Eigenversorgung mit Strom, Wärme, Dampf und Kälte genutzt und steigert die Energieeffizienz maßgeblich.

Um den Versorgungsauftrag des UKE zu erfüllen und die medizinische Versorgung der Patient:innen auf höchstem Niveau auch weiterhin gewährleisten zu können, hat das UKE mit seinem Zukunftsplan verschiedene Neubauten auf dem Gelände geplant bzw. initiiert. Hierbei wurden bereits bei der Planung und auch bei der bisherigen Umsetzung Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, insbesondere mit Fokus auf z. B. Bauweise und Baumaterialien, Tageslichtkonzepte und energieeffiziente Beleuchtung, technische Ausstattung und Anbindung an das vorhandene emissionsfreie fahrerlose Transportsystem (FTS). Dieses liefert die Verbrauchsmaterialien automatisiert und bedarfsorientiert für die Patientenversorgung bis in die Stationen. Ebenso können über dieses System sämtliche Warenströme bis hin zur Entsorgung aus den Bereichen gesteuert werden. Gesteuert werden diese Projekte vor allem von der KFE Klinik Facility Management Eppendorf GmbH (KFE) sowie der KLE Klinik Logistik & Engineering GmbH (KLE) als 100-prozentige Tochtergesellschaften.

Zur Erfüllung eines ganzheitlichen Ansatzes wird im UKE auch das Ende der Wertschöpfungskette bestmöglich beachtet. Daher legt das UKE großen Wert auf eine korrekte und spezifische Entsorgung der verschiedenen anfallenden Abfälle. Dabei soll in erster Linie die Abfallvermeidung erreicht werden. Ist dies nicht möglich, wird eine effiziente Abfalltrennung entsprechend der Richtlinien und des Abfallplanes durchgeführt, die durch den Betriebsbeauftragten für Abfall regelmäßig kontrolliert wird. Dieser führt ebenfalls Schulungen der Mitarbeitenden bzgl. der korrekten Abfalltrennung und Entsorgung durch und steht zudem in direktem Austausch mit dem Strategischen Einkauf und auch den am UKE tätigen Entsorgungsfirmen. Ziel ist es, Abfälle bestmöglich zu vermeiden, auf umweltfreundliche und recyclingfähige Produkte umzustellen, die Kenntnisse und die Sensibilität für dieses Thema bei den Mitarbeitenden zu erhöhen und dadurch das Abfallaufkommen stetig zu verringern. Wiederverwertbare Abfälle sollen der stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt werden.

Bereits seit Anfang 2018 werden in den Health Kitchen-Bistros des UKE die Mehrwegbecher von NOWASTE zum Verkauf angeboten und sehr gut angenommen. Zudem gibt es mittlerweile auch die hellbraunen und grünen RECUP-Pfandbecher in den Health Kitchen – ein deutschlandweit genutztes Pfandsystem. Wer einen RECUP-Becher nutzt oder einen eigenen sauberen Mehrwegthermobecher mitbringt, erhält im Health Kitchen einen Preisnachlass von zehn Cent auf seinen Kaffee. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Weitere Beispiele zur Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette sind u. a. die Wiederaufbereitung von Kathetern bei zertifizierten akkreditierten Dienstleistern oder die Umstellung von Produkten auf ressourcenschonende Materialien (z. B. hautschonende Windeln mit OEKO-TEX®-Standard aus biologisch abbaubarem Zellstoff). Auch die Verwendung von Mehrwegprodukten, wie z. B. umweltfreundliche Mehrweg-OP-Mäntel, werden im Bereich der Verbrauchsmaterialien ständig als Alternative geprüft.
Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Vivantes bietet vielfältige Gesundheitsdienstleistungen für die Menschen in Berlin: Ambulant und stationär, in allen Lebensphasen von der Geburt bis zum Lebensende und erbringt dabei auch praktisch alle kliniknahen Dienstleistungen wie Textil- und Speiseversorgung, Facility Management oder Reinigung im eigenen Konzern. Als Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette wird sowohl die Wiederherstellung der Gesundheit und einer möglichst hohen Lebensqualität in der jeweiligen Lebensphase während einer Krankheit für jeden Einzelnen betrachtet als auch der schonende Umgang mit personellen, ökologischen und finanziellen Ressourcen.

Hierzu zählt beispielsweise die Wirtschaftlichkeit im Umgang mit öffentlichen Geldern ebenso wie eine verantwortungsvolle Personalführung und ein umweltbewusstes Verhalten beim Verbrauch natürlicher Ressourcen. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen dabei die Menschen, die sich dem Unternehmen z.B. als Patient*innen oder Bewohner*innen anvertrauen. Die Mitarbeitenden der Vivantes erbringen Ihre Leistungen zur Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit von Patient*innen und Bewohner*innen. Mit Ihrem Verhalten sorgen Sie dafür, so ressourcen-minimal wie möglich zu arbeiten und als Letztverbraucher von Produkten ressourcenschonend zu agieren. Nicht immer sind diese Ziele ohne Weiteres miteinander vereinbar, beispielsweise bei der Einhaltung von Hygienestandards und gleichzeitiger Vermeidung von Abfall bzw. Reduktion der Abwassermenge. Die Mindestanforderungen an Umwelt- und Sozialstandards sind für alle Beschaffungen in den Allgemeinen Einkaufsbedingungen (AEB) sowie gemäß Vergabeverordnung (VgV), Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz (BerlAVG) und Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL) geregelt.

Die Produkt- und Dienstleistungsbeschaffung (Wäsche, KFZ, medizinischer und nichtmedizinischer Sachbedarf, MT, Arzneimittel, IT, Bau- und Infrastrukturleistungen) erfolgt im Unternehmen regelhaft über den zentralen Einkauf beziehungsweise einzelne autorisierte Stellen. Bei der Auswahl von Lieferanten im Rahmen von Ausschreibungen, werden neben finanziellen Faktoren vielmehr auch qualitative Gesichtspunkte und im Sinne der optimalen Warenverfügbarkeit und Servicequalität auch soweit zulässig das Regionalitätsprinzip berücksichtigt. Ebenso werden die Vergaben im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen an die Einreichung notwendiger Erklärungen und Nachweise der Einhaltung der Mindestanforderungen an Umwelt- und Sozialstandards gebunden.
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5. VerantwortungDie Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Das UKE steht für Spitzenforschung und medizinische Krankenversorgung auf höchstem Niveau. Es zählt zu den Einrichtungen der kritischen Infrastruktur der Region.

Organe des UKE sind gemäß dem Gesetz zur Errichtung der Körperschaft Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKEG) das Kuratorium, der Fakultätsrat, die Dekanin sowie der Vorstand. Das Kuratorium setzt sich zusammen aus einer Vertreterin/einem Vertreter der Aufsichtsbehörde sowie der für die Finanzen zuständigen Behörde, vier extern durch den Senat zu berufende Sachverständige, dem Präsidenten der Universität Hamburg, einem vom Fakultätsrat gewähltes nicht dem Vorstand angehörendes Mitglied sowie vier gewählten UKE Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen. Das Kuratorium berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Ebenso kontrolliert es die Umsetzung der Betriebsziele des Klinikums. Die Medizinische Fakultät wird vom Dekanat geleitet, dem die Dekanin, die Prodekane und die Geschäftsführerin angehören. Das Dekanat entscheidet über alle Angelegenheiten der Medizinischen Fakultät, die nicht dem Fakultätsrat zugewiesen sind. Die Dekanin wird vom Fakultätsrat gewählt und vom Kuratorium bestätigt. Der Fakultätsrat nimmt im Hinblick auf die Medizinische Fakultät die Aufgaben gemäß HmbHG und Aufgaben des Hochschulsenats wahr.

Der Vorstand ist das Steuerungsgremium, das das Klinikum leitet, strategische Entscheidungen trifft und für das übergeordnete operative Geschäft verantwortlich ist. Mitglieder des Vorstandes sind der Ärztliche Direktor, der den Vorsitz innehat, die Dekanin der Medizinischen Fakultät, die Kaufmännische Direktorin sowie der Direktor für Patient:innen- und Pflegemanagement. Die Aufgaben des Vorstands sind im UKEG sowie in der UKE-Satzung beschrieben.

Das Thema ‚Nachhaltigkeit und Klimaschutz‘ ist für das UKE von hoher Relevanz. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass eine der fünf Säulen des Konzernleitbildes das UKE als „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ deklariert. Damit hat es sich offiziell der Umsetzung zu mehr Nachhaltigkeit und dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet. Ziele zur Steigerung der Nachhaltigkeit sowie zur Senkung des Ressourcenverbrauchs sind seit langem Bestandteil des Handelns und des Qualitätsentwicklungsplanes des Vorstands. An der Umsetzung und Zielerreichung werden alle Bereiche des UKE beteiligt. Es ist der drittgrößte Arbeitgeber der Freien und Hansestadt Hamburg. Der UKE-Konzern ist dem Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) verpflichtet und verfolgt die Ziele des Hamburger Klimaplans.

Um dieser Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Klima intensiviert nachzukommen, hat das UKE zum 01.10.2020 die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement samt Umweltmanagement implemen­tiert. Neben der Stabsstellenleitung ist hier auch die Umweltmanagementbeauftragte hauptamtlich beschäftigt. Die Stabsstelle ist direkt der Kaufmännischen Direktorin unterstellt. Ziel ist es, das Nachhaltigkeitsmanagement des UKE durch diese Vorstandsnähe weiter auszubauen, Nachhaltigkeitsstrategien konzentriert zu verfolgen oder neu zu entwickeln und relevante Themen und Maßnahmen weiter voranzutreiben. Die Stabsstelle hat dabei eine strategische und steuernde Rolle und steht sowohl mit externen als auch internen Stakeholdern in Interaktion. Hier werden relevante Themen gebündelt und Aufgaben vergeben. Dabei sollen alle Mitarbeitenden, engagierte Gruppen und operativ verantwortliche Bereiche des UKE beteiligt werden, um auf dem nachhaltigen Weg des UKE zu einem attraktiven klimaneutralen Unternehmen im Gesundheitswesen vorbildlich und zügig voranzuschreiten.
Die Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung für Nachhaltigkeit werden offengelegt.

Neben der Kernaufgabe der gesundheitlichen Versorgung ist sich Vivantes als kommunales Unternehmen seiner Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften bewusst. Nachhaltigkeit wird bei Vivantes als strategisches Querschnittsthema betrachtet. Die Verantwortlichkeit dafür ist daher direkt beim Vorsitz der Geschäftsführung angesiedelt. Die operative Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie von Vivantes sowie die Kontrolle von angestoßenen Prozessen obliegt der Leitung der Stabsstelle Unternehmensentwicklung und strategische Projekte. Die Stabsstelle ist eng mit den Führungsebenen anderer Fachbereiche vernetzt und berichtet regelmäßig an die Geschäftsführung. Das Thema Nachhaltigkeit in seinen vielen Facetten ist ein derart wichtiger Aspekt, dass Vivantes es als elementaren Bestandteil der Strategie 2030 behandelt. Im Rahmen dessen wird die Umsetzung der Themen im Berichtswesen zur Strategie regelmäßig überprüft.
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6. Regeln und ProzesseDas Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Im UKE ist ein Managementsystem auf Grundlage der DIN ISO 9001 implementiert. Ziel des Managementsystems ist es, die UKE-Organisationsstrategie effektiv und nachhaltig umzusetzen. Die Organisationsstrategie des UKE ist im Leitbild des UKE hinterlegt. Hier heißt es unter anderem: „Unsere Ressourcen setzen wir gewissenhaft, zielführend und nachhaltig ein. Freiräume verschaffen wir uns durch wirtschaftliches Handeln.“ Vorstand, Füh­rungskräfte sowie alle Mitarbeitende handeln nach Grundsätzen, die in dem Leitbild des UKE festgeschrieben wurden. Durch die Etablierung der Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement im Oktober 2020 und der von ihr entwickelten Nachhaltigkeitsstratgie werden diverse interne Regeln, Standards und Prozesse zur Nachhaltigkeit in das QM-System aufgenommen und fest in das operative Geschäft integriert.

Sämtliche Regelungen sind in Verfahrensanweisungen oder Prozessbeschreibungen in einem übergeordneten QM-Handbuch oder in QM-Handbüchern der einzelnen Bereiche hinterlegt. Regelmäßige Prüfungen der Regelungen sorgen dafür, dass sie immer an die aktuelle Situation angepasst sind. Alle Mitarbeitenden haben über das Intranet Zugriff auf diese Regelungen. Änderungen von Regelungen werden intern kommuniziert.

Grundvoraussetzungen für ein gelebtes QM-System sind:
motivierende aktive Betreuung durch den GB QM, Kommunikation und Unterstützung durch die Vorgesetzten
regelmäßige Sitzungen der QM-Gruppe und Beteiligung weiterer Mitarbeitender an der QM-Arbeit zur Unterstützung der QM-Koordinator:innen (QMK)
Schulungen zur Vertiefung der Normen-Kenntnisse
kontinuierliche QM-Kommunikation über Auditergebnisse, Korrekturmaßnahmen, geänderte Standard Operating Procedures (SOPs) und Verfahrensanweisungen (VAs) in Klinikkonferenzen, Mitarbeitendenbesprechungen usw.
ausreichende und kontinuierliche Zeitressource für den QMK, die QM-Gruppe und andere beteiligte Mitarbeitende
Zudem betreibt der Geschäftsbereich "Sicherheit und Compliance" das Compliance-Management-System (CMS) des UKE und unterstützt dadurch dabei die UKE-Ziele bzw. Werte in der Lehre, Forschung und Krankenversorgung regelkonform umzusetzen. Der Geschäftsbereich erbringt unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen und verantwortet das Compliance-Schulungskonzept. Des Weiteren hat der Bereich Compliance die strukturelle und operative Aufgabe, ein CMS zu etablieren und zu pflegen sowie die Aufgaben der rechtlichen Beratung und Bewertung und die Wahrnehmung des Dienstherrengenehmigungsgeschäfts.

Der Geschäftsbereich "Sicherheit und Compliance" steht als Anlaufstelle – insbesondere für strafrechtliche Fragestellungen speziell zu den Themen Antikorruption, Vorteilsannahme und Interessenkollision – zur Verfügung. Der Bereich unterstützt die Mitarbeiter des UKE durch Beratungen und Bewertungen und hilft dabei, geeignete Lösungen zu finden und/oder diese umzusetzen.
Das Unternehmen legt offen, wie die Nachhaltigkeitsstrategie durch Regeln und Prozesse im operativen Geschäft implementiert wird.

Vivantes nutzt regelhaft standardisierte Prozesse, welche einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen im operativen Geschäft gewährleisten sollen. Die Grundwerte und Verhaltensnormen, an denen diese sich orientieren, sind im Leitbild sowie den Führungsgrundsätzen festgelegt. Dabei werden zahlreiche Kennzahlen erhoben, analysiert und in entsprechenden Berichten für die betroffenen Bereiche durch ein zentrales, operatives Berichtswesen aufgearbeitet. Unterstützt wird dies sowohl durch zentrale als auch dezentrale Controlling-Einrichtungen. Alle relevanten wirtschaftlichen Daten veröffentlicht Vivantes in seinen Geschäftsberichten. Seit dem Jahr 2020 wird im Übrigen auch bei der Veröffentlichung der Kennzahlen auf eine ressourcenschonende Variante der zurückgegriffen und auf eine Printversion verzichtet. Gleichzeitig sind viele Beschaffungsprozesse hochgradig durch externe Vorgaben und die Rahmenbedingungen zur Finanzierung der Gesundheitsversorgung reglementiert (vgl. Kriterium 4. Wertschöpfungskette)
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7. KontrolleDas Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Die zum 01. Oktober 2020 geschaffene Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamangement wird zukünftig ein Nachhaltigkeits-Controlling etablieren. Sie ist direkt der Kaufmännischen Direktorin zugeordnet und unterstreicht die Bedeutung des nachhaltigen Handelns und der ökologischen Ausrichtung im UKE-Konzern. Dies erfolgt durch aktive Umsetzung des UKE-Leitbildes mit der Säule „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“.

Über die Stabsstelle werden sämtliche Aktivitäten zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Ökologie und Energieeffizienz koordiniert. Die langjährigen Aktivitäten und Initiativen aus der Arbeitsgruppe „Das grüne UKE“ finden hier ihre Fortsetzung. Neben energietechnischen Maßnahmen umfasst das thematische Spektrum auch Bereiche wie Beschaffung, IT, Mobilität, Speisenversorgung oder den Verbrauch von Produkten. Weitere Themen und Perspektiven sollen kontinuierlich erarbeitet und vorangetrieben werden.

Sämtliche Nachhaltigkeitsinhalte werden sukzessive mit konkreten Zielen versehen und mit Kennzahlen pro Leistungsbereich weiterentwickelt. Die effiziente Umsetzung wirkt positiv nach innen und außen und verstärkt die Wahrnehmung des UKE-Konzerns als ökologisch orientiertes Unternehmen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des UKE wurde im April 2021 verabschiedet. Der Nachhaltigkeitsbericht wird jährlich gemäß den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt. Des Weiteren wird im Jahr 2021 ebenfalls erstmalig der Corporate Carbon Footprint des UKE berechnet.

Die Nachhaltigkeitsziele sind durch die Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Das Reporting sowie die Kennzahlen zum Nachhaltigkeits-Controlling werden im Jahr 2021 ausgebaut. Im Zuge des UKE-Energiemanagementsystems (EnMS) gem. DIN EN ISO 50001 werden bereits Energieeffizienzziele und Kennzahlen verfolgt (z. B. Energieverbrauch je Fläche, Energieeinsatz je Umsatz). Das EnMS wird jährlich von externen zur Zertifizierung zugelassenen Unternehmen überwacht bzw. rezertifiziert. Ferner erfolgt ein internes regelmäßiges Energiecontrolling samt monatlichem Reporting. Die Qualitätssicherung erfolgt durch die Bereiche Energiemanagement und Finanzcontrolling.

Im Herbst 2020 hat das UKE-Energiemanagementsystem erstmalig ein erfolgreiches Rezertifizierungsaudit nach den Anforderungen der novellierten DIN EN ISO 50001:2018 durchlaufen.

Konkrete Leistungskennzahlen, wie beispielsweise Zahlen zum Energie- und Ressourcenverbrauch, werden bei den Kriterien 11 (Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen) und 12 (Ressourcenmanagement) genauer dargestellt.

Das UKE verpflichtet sich, die geltenden rechtlichen Anforderungen und Forderungen interessierter Parteien regelmäßig zu überprüfen, zu bewerten und bei Bedarf erforderliche Maßnahmen zu deren Einhaltung zu ergreifen. Das Prinzip der Energieeffizienz wird schrittweise in sämtliche unternehmerischen Prozesse und Strukturen des UKE integriert. Damit wird das System zum Management und zur Bewertung des Energieflusses kontinuierlich optimiert.

Energierelevante Kriterien werden entwickelt, um:
den aktuellen Status im Hinblick auf die spezifische Energieeffizienz messbar zu machen,
jährliche Ziele zur kontinuierlichen Verbesserung der Energieeffizienz definieren und erreichen zu können sowie
Energie- und Ressourcenverschwendung aufzudecken und gegensteuern zu können.
Bei der Auslegung, Planung und Beschaffung von Anlagen, Geräten und Gebäuden wird sichergestellt, dass sie einen hohen Grad an Energieeffizienz aufweisen und gleichzeitig ökonomischen Grundsätzen entsprechen. Gleiches gilt für die Beschaffung von Produkten und für Dienstleistungen.

Der Vorstand stellt dem Energieteam, das sich aus den Führungskräften mit der Verantwortung für den wesentlichen Energiebedarf zusammensetzt, die notwendigen Ressourcen und Informationen zur Verfügung, um die gestellten Energieeffizienz-Ziele erreichen zu können. Außerdem werden Mitarbeitende regelmäßig geschult, um ihr Bewusstsein im Hinblick auf effiziente Energienutzung kontinuierlich zu erweitern. Der Grad der Zielerreichung wird durch regelmäßige Audits und Steuerungsmeetings überprüft.

Das UKE hat sich zudem zum effizienzsteigernden, nachhaltigen Umgang mit Energien und den begrenzten natürlichen Ressourcen verpflichtet. Es sieht darin einen wichtigen Bestandteil seiner geschäftlichen Aktivitäten und wertet diesen als einen der Schlüsselfaktoren zum gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg. Daher hat der Vorstand das strategische Energieziel festgelegt: Die Kennzahl aus dem Verhältnis des Energieverbrauchs zum Unternehmensumsatz soll jährlich um 1 Prozent gegenüber dem energetischen Bezugsjahr 2014 gesenkt werden. Dies bildet die Grundlage für die energiepolitischen Aktivitäten im UKE.



Das Altonaer Kinderkrankenhaus

Im Altonaer Kinderkrankenhaus ist keine eigene Nachhaltigkeitskontrollstelle etabliert. Jedoch findet zwischen der AKK-Geschäftsführung und der Vorstands-Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Klimamanagement des UKE eine regelmäßige Abstimmung in Form eines Jour Fixes im Zwei-Monats-Rhythmus statt. In diesem regelmäßigen Abstimmungstermin werden alle relevanten Nachhaltigkeitsthemen des AKK diskutiert.

Im AKK besteht zudem kein Energiemanagementsystem (EnMS) gemäß DIN EN ISO 50001. Die Energieeffizienz sowie alle relevanten Kennzahlen und Prozesse werden hier im Rahmen eines Energieaudits besprochen und kontrolliert.
Das Unternehmen legt offen, wie und welche Leistungsindikatoren zur Nachhaltigkeit in der regelmäßigen internen Planung und Kontrolle genutzt werden. Es legt dar, wie geeignete Prozesse Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten zur internen Steuerung und externen Kommunikation sichern.

Qualität
Die Patientensicherheit hat bei Vivantes höchste Priorität. Um Fehler oder Vorfälle soweit nach Möglichkeit schon im Vorfeld zu vermeiden, verfügt Vivantes über ein breit angelegtes Qualitätsmanagement. Neben allgemein anerkannten und angewendeten Behandlungsleitlinien der Fachgesellschaften wurden zusätzlich mit der Dekra Standards für die sichere Behandlung von Patient*innen entwickelt. Diese werden kontinuierlich auf Einhaltung geprüft. Die Vivantes Klinika dürfen daher seit Juni 2013 das Siegel "DEKRA Patientensicherheit" führen.
Zu diesen Standards gehören:
Umsetzung von Hygienemaßnahmen nach Maßgabe der Krankenhaushygiene und Gesundheitsämter
Anwendung von international anerkannten Sicherheitschecklisten
Vier-Augen-Prinzip im Medikamentenmanagement von der Vorbereitung bis zur Gabe
Geschulter Umgang mit Medizinprodukten
Anwendung eines systematischen Fehler- und Beschwerdemanagements
Umgang mit schwierigen Krankheitsverläufen und deren effiziente Nachbereitung
Kontinuierliche Auswertungen und Schulungen zur Fehlervermeidung.
Die Standards gehen zum Teil über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus.

Informationen werden aus internen Audits, Patientenbefragungen, durch die systematische Bearbeitung und Auswertung von Beschwerden und Meldungen kritischer Ereignisse (CIRS) sowie aus Zwischenfallanalysen, Risikobewertungen und Kennzahlensysteme gewonnen. Als eines der Handlungsfelder der Strategie Vivantes 2030 wird die Prozessverbesserung kontinuierlich vorangetrieben und durch eine regelmäßige Justierung oder Neugestaltung der Versorgungs- und Organisationsprozesse zur Patientenbehandlung umgesetzt.

Die seit 2014 bei Vivantes implementierte Strategie des „Antibiotic Stewardship (ABS)“ wird dabei weiterverfolgt. Darunter werden Strategien bzw. Maßnahmen verstanden, die die Qualität der Antiinfektiva-Behandlung bezüglich Auswahl, Dosierung, Applikation und Anwendungsdauer sichern, um das beste klinische Behandlungsergebnis mit möglichst wenigen Nebenwirkungen für die Patient*innen zu erreichen.
Die Analysen des Antibiotikaverbrauchs zeigen, dass durch die ergriffenen Maßnahmen der Verbrauch an einigen Antibiotika, die für einen hohen Selektionsdruck mit Kollateralschäden bekannt sind, gesunken ist. Vivantes veröffentlicht jährlich die Antibiotikaresistenzstatistiken für seine Kliniken, wodurch Veränderungen im Keimspektrum und der Resistenzlage schnell erkannt und in entsprechende Therapiestrategien umgesetzt werden können.

Darüber hinaus ist Vivantes Mitglied in der Initiative Qualitätsmedizin und hat, neben den Peer-Review-Verfahren, ein zusätzliches eigenes Verfahren, den „Klinikdialog“, zur Diskussion und Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen in der Patientenversorgung entwickelt.

Personal
Im Bereich des Personalmanagements hat sich Vivantes über die gesetzlichen Vorgaben hinaus mit einem Frauenförderplan ehrgeizige Ziele gesetzt. So wird bis zum 30. Juni 2022 für den Frauenanteil in den drei Ebenen Aufsichtsrat, Geschäftsführung und erste Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung eine Quote von 50 Prozent angestrebt. Für die zweite Ebene unterhalb der Geschäftsführung liegt die Zielgröße bei 30 Prozent. In einem Zwei-Jahresrhythmus werden diese Zielquoten überprüft.

Energie und Klima
Vivantes arbeitet kontinuierlich an einer Reduzierung des Energieverbrauchs. Das Unternehmen betreibt seit über fünf Jahren ein nachhaltiges Energiemanagement und beteiligt sich in erfolgreichen Partnerschaften und Projekten zur Einsparung von Energie und CO2. Neben der Inbetriebnahme von Energietechnik wird ein großer Anteil der Einsparung von CO2, Strom und von Energieträgern überwiegend durch intelligente, kleinteilige Maßnahmen realisiert. Für das Jahr 2020 sind CO2-Emissionen von 83,6kg/(m²a) gemessen worden. Die Erhebung der Daten erfolgt jährlich in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Versorgern des Vivantes-Konzerns.

Eine Vergleichbarkeit der Daten und Zielgrößen wird durch standardisierte Berichte auch über die Jahre hinweg gewährleistet.
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Leistungsindikatoren zu den Kriterien 5 bis 7Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

UKE-Konzernleitbild – Wissen – Forschen – Heilen

Das UKE-Konzernleitbild hält fest, woran sich das Handeln aller UKE-Mitarbeitenden orientiert. Durch die Vernetzung von Medizin, Forschung und Lehre arbeiten alle Mitarbeitende des UKE Hand in Hand für ein gemeinsames Ziel.

Ziel des Leitbildes ist es, allen Mitarbeitenden eine Orientierung im Berufsalltag zu bieten, sie zu motivieren und das WIR-Gefühl im UKE zu stärken.

Woran orientieren wir uns? Was motiviert uns? Was leitet unser Handeln? Wie wollen wir führen und geführt werden? Mit diesen Fragen haben sich die Mitarbeitenden und Führungskräfte des UKE auseinandergesetzt und diese wurden im UKE-Leitbild und -Führungsverständnis zusammengefasst.





Verantwortung, Orientierung, Zusammenarbeit, Förderung und Forderung

Das UKE-Führungsverständnis

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist die Führung der Mitarbeitenden. Das UKE-Führungsverständnis beschreibt die Grundsätze der Führungskultur.

Die neun Grundsätze des UKE-Führungsverständnisses wurden von den Führungskräften des UKE entwickelt und im Juni 2011 vom Vorstand bestätigt. Das Führungsverständnis dient als Orientierungsrahmen für die Führungskräfte am UKE. Die vier Leitthemen sind „Verantwortung übernehmen", „Orientierung geben", „Zusammenarbeit stärken" und „Mitarbeitende fördern und fordern".

Mit dem Ziel, das Führungsverständnis lebendiger und greifbarer zu gestalten wurden die Aussagen des Führungsverständnisses 2017 von Beschäftigten des Unternehmens (Führungskräfte und Mitarbeitende) in zahlreichen Workshops bewertet und interpretiert. Die Ergebnisse sind in dem konkretisierten Führungsverständnis zusammengefasst. Sie wurden im November 2017 vom Vorstand bestätigt.
Wir sind Vorbild in Haltung, Anspruch und Einsatz
Wir begegnen Menschen auf der Grundlage von Wertschätzung, Ehrlichkeit und Vertrauen.
Wir reflektieren, kommunizieren und verfolgen die Ziele in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.
Wir formulieren klar und transparent unsere Erwartungen an die Mitarbeitenden und zeigen auf, wie jede:r zum Ganzen beiträgt.
Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden bei der Zielerreichung. Dafür schaffen wir die notwendigen individuellen Rahmenbedingungen.
Wir führen ziel- und ergebnisorientiert, dabei der Situation angepasst.
Wir hören zu und nehmen Kritik an. Konflikte sprechen wir angemessen an und lösen sie gemeinsam.
Wir sind bereit, unsere Führungsqualität messen zu lassen und fördern eine Feedbackkultur.
Das WIR im UKE erreichen wir durch Vernetzung und offenen Austausch zwischen allen Berufsgruppen und Hierarchieebenen.

Umsetzung des Führungsverständnisses
Jährliches Mitarbeitendengespräch – Feedback, Sinnstiftung (eigene Rolle), Ziele, eigene Perspektive, Personalentwicklung
Einarbeitungsleitfaden für neue Mitarbeitende - Wertschätzung neuer Mitarbeitender, Vermittlung von Zielen, Aufgaben und Kultur
Jährliche Strategieklausur mit Leitungsteam – strategische Ausrichtung, Ziele, Projekte und Sinnstiftung
Regelmäßige Teambesprechungen – Kommunikation, Maßnahmenplanung und Umsetzungsfortschritt
Management by walking around - Regelmäßiger Rundgang durch die Abteilung und Interesse zeigen

Kultur und Werte – Wir leben und schätzen Vielfalt

Für eine Kultur der Vielfalt steht das UKE genauso wie für die Werte Loyalität, Zuverlässigkeit und Toleranz. Seine Beschäftigten sowie deren Bedürfnisse stellt das UKE ins Zentrum seiner Unternehmenspolitik. Um das Engagement für ein multikulturelles Miteinander zu unterstreichen, hat das UKE die ‘Charta der Vielfalt‘ unterzeichnet. Diese Unternehmensinitiative drückt nicht nur die Vorstellung von Zusammenarbeit und Zusammenleben des UKE aus. Sie hilft auch, diese Grundwerte in unserer Gesellschaft zu fördern und zu verankern.



Das Altonaer Kinderkrankenhaus

Für das Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) als Teil des UKE gelten eigene Grundsätze, Standards und Werte, die im Geschäftsalltag eine wichtige Rolle spielen und die Vision des AKK leiten: Das AKK soll nicht nur in der Freien und Hansestadt Hamburg, sondern bundesweit als wichtiges deutsches Kinderzentrum gelten – eine Kinderklinik, die geschätzt wird für die Qualität der medizinischen Versorgung und Pflege, das Engagement der Mitarbeitenden sowie die motivierende und unterstützende Arbeitsatmosphäre.

Diesen Anspruch hat sich das AKK vor einigen Jahren gesetzt, um die Mitarbeitenden in ihrer täglichen Arbeit zu leiten. Die Strategien des AKK wurden auf Basis dieser Vision weiterentwickelt. Der „Stern des AKK“ ist mit seinen acht Einzelstrahlen das verbindende Symbol der einzelnen Strategien.



Die ökologische und soziale Nachhaltigkeitsstrategie des AKK wird dabei insbesondere durch zwei der insgesamt acht formulierten Strategien im operativen Geschäft integriert.

Unter dem Begriff Blue Hospital sind Nachhaltigkeit, ökologische Orientierung, Ressourcenschonung und eine Gestaltung der Räume, die die Heilung unterstützt als zentrale Anliegen des AKK zusammengefasst. Das AKK bemüht sich um einen besonders niedrigen Energieverbrauch und setzt umweltfreundliche Materialien ein. Dies dient zudem der Qualität der medizinischen Versorgung: Intelligente Lichtsysteme, die wenig Energie verbrauchen, unterstützen zugleich den Tages-Biorhythmus und damit das Wohlbefinden der Patient:innen. Eine Gestaltung der Räume mit freundlichen Farben und ökologischen Materialien fördert ihre Heilung.

Ein weiteres Ziel ist die Optimierung der Prozesse. Dabei ist der Anspruch des AKK der optimale Verlauf jedes Aufenthalts vom ersten Kontakt über Diagnose und Therapie bis zur Entlassung und Nachsorge. Dazu gehören verbindliche Termine, das reibungslose Ineinandergreifen aller Maßnahmen, die gute Kooperation aller beteiligten Personen im Sinne der Patient:innen – vom Arzt über das Pflegepersonal bis zur Verwaltung. Laufen die Prozesse optimal, sind Patient:innen und Mitarbeitende gleichermaßen zufrieden. Zugleich helfen gut eingespielte Abläufe, Zeit zu sparen, und führen damit zusätzlich zu einer geringeren Arbeitsbelastung. Oberstes Ziel ist die Sicherheit der Patient:innen. Mit Hilfe der ständigen Prozessoptimierung wird u. a. die soziale Nachhaltigkeit im AKK bestmöglich gefördert.
Leistungsindikator GRI SRS-102-16: Werte
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. eine Beschreibung der Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen der Organisation.

Wesentliche Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltensnormen sind bei Vivantes im Leitbild sowie in den Führungsgrundsätzen abgebildet. Das Leitbild betont dabei besonders:
Vielfalt und Vernetzung
Handeln mit Kompetenz, Freude und Herz
Achtsamer Umgang mit Menschen und Ressourcen
Freundlichkeit, Respekt und Vertrauen
Eckpunkte der Führungsgrundsätze stellen die folgenden Punkte dar:
Respektvolles, wertschätzendes und lebensphasenbewusstes Führen
Kompetenz, Loyalität und Kollegialität
Vorbildliches Verhalten
Mitarbeitende fordern und fördern
Transparentes und faires Handeln
Offener und konstruktiver Umgang mit Fehlern und Konflikten
Vermitteln von Vertrauen und Stabilität
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8. AnreizsystemeDas Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/ Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Das Thema Führung steht seit Jahren – neben Qualifizierung, Gesundheitsmanagement und Work-Life-Balance – im Mittelpunkt der beschäftigtenorientierten Personalpolitik des UKE. Mit den gehobenen Führungskräften werden u. a. monetäre Zielvereinbarungen getroffen, die sich auf die Umsetzung dieser beschäftigtenorientierten Personalpolitik sowie auf fach- und bereichsspezifische Ziele beziehen. Um die Ziele im Führungsbereich zu erreichen, werden die UKE-Führungskräfte mit einer Vielzahl von Angeboten, wie beispielsweise Workshops, Seminaren und Fortbildungen, von der UKE-Akademie für Bildung & Karriere (ABK) unterstützt. Diese sollen auch helfen, die Führungsleitsätze zu verinnerlichen.

Des Weiteren werden Ziele im Sinne des „nachhaltigen und ökologischen Unternehmen“ vereinbart. Im Rahmen des Qualitätsentwicklungsplanes (QEP) und der Strategieplanung werden jährlich Schwerpunktziele – inklusive der Kategorie „Nachhaltigkeit“ – festgelegt. Diese im Folgenden aufgeführten Nachhaltigkeitsziele fließen in unterschiedlicher Form in die Zielvereinbarungen der Führungskräfte ein.

2010 wurde die AG ‚Das grüne UKE‘ gegründet, mit dem Ziel, den Gedanken der Nachhaltigkeit im UKE weiter zu fördern. Dies erfolgte in der Umsetzung durch zahlreiche Einzelprojekte, u. a. im Bereich des Energiemanagements und der Elektromobilität.

Im jährlich erstellten Qualitätsentwicklungsplan erhalten die konzeptionelle Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit sowie das Thema Energieeffizienz kontinuierlich eine steigende Priorität. Die Themen der konzeptionellen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit lauten dabei folgendermaßen:
Einführung eines Konzepts für Nachhaltigkeit im UKE-Konzern, bei dem für sämtliche Konzeptunterpunkte Kennzahlen und ein Berichtswesen aufgebaut und entwickelt werden.
Erstmalige Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts gemäß dem Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK). Die beteiligten UKE-Bereiche und Führungskräfte werden dabei integriert und beteiligt.
Die Entwicklung der AG "Das grüne UKE" soll mit der Beteiligung von weiteren Bereichen und Personen stetig weiter vorangetrieben werden. Das UKE will auf Basis eines Nachhaltigkeitskonzeptes den Gedanken der Nachhaltigkeit im Unternehmen fördern.
Intensivierung und Ausweitung der Nachhaltigkeitsorientierung im UKE durch Etablierung der Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement. Mit der Stabsstelle sollen im UKE-Konzern Nachhaltigkeit und Ökologie zielgerichtet weiterentwickelt werden. Um dies zu erreichen, sind eine verbesserte Struktur, eine intensivierte Strategie und klare Rahmenbedingungen für eine zielbasierte Umsetzung notwendig. Die Stabsstelle wirkt als zentral verantwortliche Position übergreifend in alle UKE-Bereiche.
Bei der Energieeffizienz konzentriert sich das UKE zudem auf folgende Ziele:
UKE-Energiemanagement: Nach bereits erfolgreicher Etablierung der Anforderungen aus der neuen DIN EN ISO 50001:2018 zum Rezertifizierungsaudit 2020 soll das Energiemanagement-System weiterentwickelt werden.
Im Rahmen der nachhaltigen Mobilität soll die Elektromobilität auf dem UKE-Gelände ausgeweitet werden. Dabei geht es u. a. um die Erhöhung der Anzahl von Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Autogas-Fahrzeugen.
Ein E-Säulen-Konzept und -Einführung einer Ladeinfrastruktur auf dem UKE-Gelände soll erstellt werden.
Im Rahmen der Energieeffizienzsteigerung erfolgt die Planung und Durchführung von technischen Projekten an bestehenden technischen Anlagen und Systemen (z. B. LED-Technologie bei der Beleuchtung) sowie die Umsetzung von Einzelprojekten. Nach Durchführung der Maßnahmen erfolgt der Bericht der Energie-/CO2-/monetären Einsparung und ROI (Amortisation) sowie der Bericht im EnMS nach DIN EN ISO 50001.
Die Zielfestlegung und die Kontrolle der Zielerreichung für die Vorstandsmitglieder erfolgt durch das Kuratorium. Der Vorstand ist für die Kontrolle der Zielerreichung der nachgeordneten gehobenen Führungskräfte (Klinik-/Institutsdirektor:innen, Zentrumsleitung, Geschäftsführer:innen, Geschäftsbereichsleitungen, Stabsstellenleitungen) zuständig. Diese wiederum sind für die Vereinbarung und Zielerreichung ihrer nachgeordneten Mitarbeitenden und die generelle Zielerreichung Ihres Verantwortungsbereiches verantwortlich.

Im UKE bestehen diverse nicht-monetäre Anreizsysteme. Diese dienen unter anderem dazu, den Umgang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen weiter zu verbessern. Beispielsweise gibt es das UKE-Ideenmanagement, welches auf folgenden drei Säulen steht:
Ideenwettbewerb „Mach Mit!“
Der Ideenwettbewerb am UKE bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit Verbesserungsvorschläge, Ideen und sonstigen Anregungen einzubringen. So wird das große Potential des bereichsbezogenen Praxiswissens für Verbesserungen- und Einsparungen durch Optimierung der Abläufe im Arbeitsumfeld genutzt. Alle Mitarbeitenden können auch über den eigenen Arbeitsplatz hinaus Veränderungen und Verbesserungen bewirken.

Ziel und Zweck eines Vorschlags ist die Verbesserung:
der Qualität und des Qualitätsmanagements,
der Patientenorientierung und Patientensicherheit,
der Arbeitgeberattraktivität (u. a. Gesundheit, Beruf und Familie),
der Führungsqualität,
der Internen Kommunikation,
der Umweltbilanz,
der Vernetzung im Gesundheitswesen und Hochschulbereich,
der infrastrukturellen Ausstattung des UKE sowie
der Prozessabläufe und Steigerung der Wirtschaftlichkeit.
Best Practice: UKE-Auszeichnung für mehr Patientenorientierung und -sicherheit
Es gibt bereits viele Projekte im UKE, die zur konsequenten Patientenorientierung beitragen. Im Jahr 2015 wurde beispielsweise der "Best Practice"-Wettbewerb eingeführt, bei dem UKE Mitarbeitende Erfolgsbeispiele für mehr Patientenorientierung und -sicherheit einreichen können. Die Ansätze und Inhalte können dann auf andere Bereiche übertragen und dort ebenfalls angewendet werden.
Die Arbeitsgruppen im UKE
In den drei Arbeitsgruppen (AG) von UKE INside - AG ‚Balance - Beruf, Familie, Freizeit‘, AG ‚Führung und Qualifizierung‘ und die AG ‚Gesundheit‘ - werden in verschiedenen Gremien Themen bearbeitet. Darüber hinaus gibt es die übergeordnete AG (Ü-AG) ‚Kulturelle Öffnung und Diversity'.





Neben den oben beschriebenen Rahmenbedingungen, die auch im AKK gelten, befindet sich hier aktuell die AG ‚Betriebliches Vorschlagswesen‘ in Gründung.
Das Unternehmen legt offen, wie sich die Zielvereinbarungen und Vergütungen für Führungskräfte und Mitarbeiter auch am Erreichen von Nachhaltigkeitszielen und an der langfristigen Wertschöpfung orientieren. Es wird offengelegt, inwiefern die Erreichung dieser Ziele Teil der Evaluation der obersten Führungsebene (Vorstand/ Geschäftsführung) durch das Kontrollorgan (Aufsichtsrat/Beirat) ist.

Die Mehrheit der Mitarbeitenden von Vivantes wird tariflich vergütet. Die Tarifwerke sehen keine Anreizkomponenten im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte vor. Ein etabliertes, zielorientiertes Vergütungssystem, mit dem auch auf diese Aspekte eingegangen werden kann, richtet sich daher hauptsächlich an außertariflich vergütete Führungskräfte bis zur dritten Führungsebene, ist jedoch optional offen für weitere Mitarbeitende.

Die Anreizsysteme sind in einem Rahmenzielkatalog geregelt. Die Zielvereinbarung erfolgt einmal pro Jahr zwischen der Führungskraft und der jeweils vorgesetzten Person. Die Zielerreichung des Vorjahres wird bewertet und die Zielvereinbarung für das kommende Jahr vereinbart. Für die Messbarkeit gibt es klare, im Rahmenzielkatalog vereinbarte Kriterien.

Mit der Geschäftsführung werden jährliche Zielvereinbarungen zu den Unternehmenszielen geschlossen und vom Aufsichtsrat evaluiert. Die Ziele der Geschäftsführung leiten sich von der Unternehmensstrategie in ihrer jeweils gültigen Fassung ab, welche auch die bereits beschriebenen Nachhaltigkeitsziele enthält, und unterstützen somit kaskadierend die Umsetzung der Unternehmensziele. Ziele für die Geschäftsführung und die Mitarbeitenden werden in den folgenden Kategorien vereinbart:
Ökonomie (wirtschaftliches Ergebnis, z.B. durch Realisierung von Einsparpotenzialen, Erlössteigerungen, Kostensteuerung von Investitionen und Instandsetzungen),
Qualität (z.B. Qualitätsbericht, Hygiene/Infektionsrate, Zertifizierungen),
Organisationsziele/Prozesse (z.B. Digitalisierungs- oder andere Projekte, Senkung von Durchlaufzeiten)
Mitarbeitende (z.B. Ziele zur Aus-, Fort- und Weiterbildung, zur Umsetzung Frauenförderplan, zum Folgeprozess Mitarbeiterbefragung)
Nachhaltigkeitsziele sind in diesen Zielkategorien integriert. Die Kategorien Qualität und Organisationsziele zielen auf die Nachhaltigkeit in den Gesundheitsdienstleistungen selbst ab, Ziele in der Kategorie Mitarbeitende sichern die Erbringung der Dienstleistung und die Zielkategorien Ökonomie und Prozesse fördern die Effizienz der Leistungserbringung und damit auch des Umgangs mit Ressourcen. Ein Ideenmanagement ist regelhaft etabliert. Beispielsweise erfolgt im Sinne der internen Verbreitung von best-practice-Beispielen in fünf Kategorien die Vergabe des Preises „Vivantes ausgezeichnet“ an Projekte, die von einer internen Jury ausgewählt und im Rahmen einer internen Veranstaltung öffentlich prämiert werden.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 8Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

a. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einem fixen Jahresgehalt und einer variablen Erfolgsvergütung zusammen. Die variable Erfolgsvergütung wird für das abgelaufene Geschäftsjahr nach Feststellung des Jahresabschlusses durch den Wirtschaftsprüfer nach Maßgabe der erfüllten Zielvorgaben und der Gesamtperformance durch das Kuratorium unter Vorsitz der Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke festgelegt.

b. Aufgrund des Integrationsmodells von Fakultät und Klinikum des UKE setzen sich die Zielkategorien aus den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens und des eigenen Bereichs, den klinischen, Forschungs- und Lehrleistungen, dem Qualitätsmanagement (u. a. personalpolitische und ökologische Ziele) zusammen und sind für alle Mitarbeitenden mit variabler Vergütung gültig. Die grundlegenden Ziele und Inhalte sind oben im Text zun Aspekt 1 dieses Kriteriums dargestellt.
Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Die Jahresvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation entspricht im Berichtsjahr 2020 dem 11-fachen des Medians aller Beschäftigten der UKE-Körperschaft.
Leistungsindikator GRI SRS-102-35: Vergütungspolitik
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Vergütungspolitik für das höchste Kontrollorgan und Führungskräfte, aufgeschlüsselt nach folgenden Vergütungsarten:
i. Grundgehalt und variable Vergütung, einschließlich leistungsbasierter Vergütung, aktienbasierter Vergütung, Boni und aufgeschoben oder bedingt zugeteilter Aktien;
ii. Anstellungsprämien oder Zahlungen als Einstellungsanreiz;
iii. Abfindungen;
iv. Rückforderungen;
v. Altersversorgungsleistungen, einschließlich der Unterscheidung zwischen Vorsorgeplänen und Beitragssätzen für das höchste Kontrollorgan, Führungskräfte und alle sonstigen Angestellten.

b. wie Leistungskriterien der Vergütungspolitik in Beziehung zu den Zielen des höchsten Kontrollorgans und der Führungskräfte für ökonomische, ökologische und soziale Themen stehen.

Die Gesamtvergütung der Geschäftsführung setzt sich aus einem fixen Jahresgehalt und einer variablen Erfolgsvergütung zusammen. Die variable Erfolgsvergütung wird für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr nach Feststellung der erfüllten Zielvorgaben vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Ziele werden jährlich neu festgelegt. Die Vergütung des Aufsichtsrats richtet sich nach den Bestimmungen des Berliner Betriebe-Gesetzes. Die Vergütungspolitik und die Bezüge werden jährlich veröffentlicht. Die Aufteilung der Geschäftsführungsbezüge für das Jahr 2020 findet sich in der angefügten Aufstellung.

Dr. Andrea
Grebe
(bis 31.10.2020) Dr. Johannes Danckert
(seit 01.03.2020) Dr. Eibo Krahmer Dorothea
Schmidt
(seit 01.08.2020) Gesamt
tsd. Euro tsd. Euro tsd. Euro tsd. Euro tsd. Euro
Grundvergütung 274 193 259 93 819
Variable erfolgsabhängige Vergütung 2019 (ausgezahlt in 2020) 100 0 90 - 190
Variable erfolgsabhängige Vergütung 2020 (ausgezahlt in 2020) 83 - - - 83
Einmalzahlung 110 - - - 110
Altersversorgung 34 15 32 11 92
PKW Sachbezüge 2 7 5 2 16
AG-Zuschuss KV/PV 4 5 5 2 16
AG-Anteil RV/AlV 7 7 9 3 26
Leistungsindikator GRI SRS-102-38: Verhältnis der Jahresgesamtvergütung
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der am höchsten bezahlten Person der Organisation in jedem einzelnen Land mit einer wichtigen Betriebsstätte zum Median der Jahresgesamtvergütung für alle Angestellten (mit Ausnahme der am höchsten bezahlten Person) im gleichen Land.

Entsprechende statistische Auswertungen liegen bei Vivantes noch nicht vor, sind jedoch zukünftig geplant und sollen entsprechend berichtet werden.
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9. Beteiligung von AnspruchsgruppenDas Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Im Rahmen des UKE-Qualitätsmanagements ist jeder Geschäftsbereich des UKE dazu aufgefordert, eine jährliche Analyse der sogenannten ‚Interessierten Parteien‘ (Anspruchsgruppen) durchzuführen. Der Begriff ‚Interessierte Partei‘ wurde durch die DIN EN ISO 9000: 2015-11 folgendermaßen definiert:
Anspruchsgruppe – Person oder Organisation,
die eine Entscheidung oder Tätigkeit beeinflussen kann,
die davon beeinflusst sein kann, oder
die sich davon beeinflusst fühlen kann.
Bei der jährlichen Analyse werden jeweils die wichtigsten Stakeholder des Bereiches ermittelt und der Einfluss auf die Strategie und Ausrichtung (mittel/hoch/gering) bewertet. Es wird festgehalten, welche Erwartungen und Anforderungen die ‚Interessierten Parteien‘ haben, wie der Kontakt zur ‚Interessierten Partei‘ gehalten wird und welche Dokumente und Nachweise es dazu gibt. Insgesamt wurden in den Geschäftsbereichen und Tochtergesellschaften des UKE folgende Stakeholder identifi­ziert, die jeweils einem bestimmten Umfeld zugeordnet wurden:
Patient:innen (Wettbewerbsumfeld)
Studierende (Wettbewerbsumfeld)
Einweiser:innen/Zuweiser:innen (Wettbewerbsumfeld)
Kostenträger (Wirtschaftliches Umfeld)
Mitarbeitende (Internes Umfeld)
Behörde/Stadt Hamburg (Rechtliches Umfeld)
Presse & Öffentlichkeit (Kulturelles Umfeld)
Dienstleister, wie z. B. Versicherungsunternehmen (Wirtschaftliches Umfeld)
Kooperationen und andere Krankenhäuser (Wirtschaftliches Umfeld)
Der Dialog mit den Stakeholdern gestaltet sich unterschiedlich. Der Kontakt und Austausch erfolgt unter anderem über regelmäßige, protokollierte Termine (Jour Fixe), über verschiedene Befragungen, Jahresgespräche oder auch Begehungstermine, z. B. durch Kommissionen. Bei allen Dialogformen haben beide Parteien die Gelegenheit zur Berichterstattung und der Einbringung von Ideen.
Das Unternehmen legt offen, wie gesellschaftliche und wirtschaftlich relevante Anspruchsgruppen identifiziert und in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden. Es legt offen, ob und wie ein kontinuierlicher Dialog mit ihnen gepflegt und seine Ergebnisse in den Nachhaltigkeitsprozess integriert werden.

Vivantes steht als Unternehmen der Gesundheitsversorgung und Pflege in kommunaler Trägerschaft in Beziehung zu einer Vielzahl von Anspruchsgruppen. Die Identifikation der internen und externen „Stakeholder“ erfolgt während des wiederkehrenden Strategieprozesses im Rahmen der internen Experteninterviews. Die Zusammensetzung der Anspruchsgruppen ist im Zeitablauf stabil.

Als großes Unternehmen der Gesundheitsversorgung in öffentlicher Trägerschaft ist Vivantes maßgeblich vertreten im Kommunalen Arbeitgeberverband Berlins (KAV) und auch über den Gruppenausschuss Krankenhäuser auf Bundesebene im Verband der Kommunalen Arbeitgeber (VKA). Ebenso ist Vivantes wesentliches Mitglied in der Berliner Krankenhausgesellschaft.

Gegenwärtig befindet sich die Gesundheitsversorgung als hochregulierter Sektor in Deutschland in einem Umbruchprozess. Die Geschäftsführung sowie Führungskräfte des landeseigenen Unternehmens sind daher regelmäßig mit Vertreter*innen der Politik (Exekutive und Legislative) auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene sowie mit wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Organisationen und Anspruchsgruppen in Kontakt. Auf diesem Weg wird Transparenz über das unternehmerische Handeln sowie d die Anforderungen von Vivantes im Hinblick einer nachhaltigen Weiterentwicklung (z.B. im Investitionsbereich) an den Eigentümer sichergestellt.

Als mitbestimmtes Unternehmen werden im Innenverhältnis die Interessen der Beschäftigten durch Betriebsräte, die Frauenvertretung sowie die Schwerbehindertenvertretung und Jugendauszubildenden-vertretung, im Außenverhältnis durch Arbeitnehmervereinigungen repräsentiert.

Befragungen der Mitarbeitenden liefern neben der regelmäßigen Kommunikation mit den vorgenannten Gremien Informationen zu Verbesserungspotentialen, deren Umsetzung unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen Aufgabe der Führungskräfte in den Teilorganisationen ist. Intern ist regelhaft eine Kommunikation mit Führungskräften über Konferenzen, Jour-Fixes und Newsletter sowie mit den verschiedenen Gremien des Betriebsrates etabliert. An der Entwicklung des Vivantes Leitbildes und der Führungsgrundsätze waren/sind Vertreter*innen der unterschiedlichen Fachbereiche und Berufsgruppen aus der Mitarbeiterschaft beteiligt.

Für die Kerntätigkeit wichtige fachliche Standards werden in allen Bereichen hauptsächlich durch externe Fachgruppen und Expertengremien, z.B. medizinische Fachgesellschaften, festgelegt. An diesen sind medizinische Führungskräfte von Vivantes, z.B. Chef- und leitende Oberärzt*innen, Pflegedirektor*innen, etc., regelmäßig beteiligt. Im Rahmen der zunehmenden Standardisierung in der Medizin wird hierdurch der Gestaltungsspielraum jedoch auch vermehrt eingeschränkt.

Patient*innen bzw. Bewohner*innen und ihre Angehörigen werden während der Behandlung bzw. Betreuung hinaus ebenfalls strukturiert befragt und ihre Anregungen wo möglich aufgenommen. Die vom Land Berlin eingesetzten Patientenfürsprecher*innen stehen an jedem Klinik-Standort, Heimbeirät*innen an jedem Pflege-Standort für die Unterstützung der Belange von Patient*innen und Bewohner*innen zur Verfügung. Unabhängige Anlaufstellen, z.B. der Ombudsmann, sichern die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und Behandlung von komplexen Anspruchssituationen.

Die sektorenübergreifende Behandlung von Patient*innen ist nur im Zusammenwirken mit weiteren Akteuren im Gesundheitswesen möglich. Vivantes kooperiert daher z.B. mit der Berliner Feuerwehr und steht in ständigem Austausch u.a. mit der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen, Berufsständischen Vertretungen wie dem Marburger Bund. Darüber hinaus nehmen Vertreter*innen der Vivantes regelmäßig an Anhörungen in parlamentarischen Gremien teil und sind aktiv an der Organisation von Fachveranstaltungen und -kongressen zu spezifischen medizinischen Themen für niedergelassene Ärzt*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen und Patient*innen beteiligt.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 9Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Aspekte der Nachhaltigkeit werden, soweit möglich, in Aufgaben und Projekten bereits berücksichtigt. Im Stakeholder-Dialog ist das Thema Nachhaltigkeit jedoch bislang unterrepräsentiert. Mit Einführung der Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement zum Oktober 2020 wird sich dies sukzessive ändern und eine deutlich größere Rolle beim Austausch mit den Anspruchsgruppen einnehmen.
Durch diese Aufnahme des Dialogs mit den Stakeholdergruppen soll erreicht werden, dass künftig Themen identifiziert werden, die von und für diese als relevant angesehen werden.

Durch Aktionen wie „Die grüne Tat“, „Mach mit“ und auch durch das Lob- und Beschwerdemanagement bestehen Möglichkeiten für alle Beschäftigten, Patient:innen, Besuchende sowie Stakeholder, sich mit Vorschlägen zur Optimierung innerhalb der UKE-Struktur einzubringen. Diese werden auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft und können daraufhin in Nachhaltigkeitsprojekte des Unternehmens einfließen.
Leistungsindikator GRI SRS-102-44: Wichtige Themen und Anliegen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. wichtige, im Rahmen der Einbindung der Stakeholder geäußerte Themen und Anliegen, unter anderem:
i. wie die Organisation auf diese wichtigen Themen und Anliegen − auch über ihre Berichterstattung − reagiert hat;
ii. die Stakeholder‑Gruppen, die die wichtigen Themen und Anliegen im Einzelnen geäußert haben.

Zu den wichtigsten Interessensgruppen gehören für Vivantes die Patient*innen, die vor, während und nach ihrem Aufenthalt direkten und indirekten Kontakt zu den sie behandelnden Mitarbeitenden der Vivantes haben. Darüber hinaus stehen für sie bei besonderen Anliegen als niedrigschwellige Anlaufstellen ehrenamtliche Patientenfürsprecher*innen zur Verfügung. Neben Fragen in Einzelfällen können hier ggf. auch Belange spezieller Patientengruppen vorgetragen werden. Diese können die medizinische Behandlung, die Unterbringung und Verpflegung, organisatorische Abläufe, Berücksichtigung kultureller und religiöser Besonderheiten, etc. betreffen. Vertraulichkeit wird dabei gewahrt. Die Konferenz der Patientenfürsprecher*innen steht in regelmäßigem Austausch mit der Geschäftsführung, dem Klinikmanagement, dem Qualitäts- sowie dem Beschwerdemanagement. Von dort aus werden die Anliegen durch die zuständigen Bereiche lösungsorientiert bearbeitet. Themen von breiterem Interesse werden durch die Unternehmenskommunikation aufgegriffen.
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10. Innovations- und ProduktmanagementDas Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Die Produkte und Dienstleistungen des UKE sind universitäre Medizin, Forschung und Lehre. Um bei sämtlichen Leistungsinhalten und den unterstützenden Prozessen eine durchgängige Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsas­pekte sicherzustellen, koordiniert die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement die Einhaltung der Grundlagen des UKE-Leitbildes.

Dieses UKE-Konzernleitbild beschreibt aufbauend auf den drei Fundamenten „Wirtschaftlichkeit und Steuerung“, Infrastruktur“ und „Zusammenarbeit und Führung“ fünf tragende Säulen, die für das UKE einen eindeutigen Kompass für die Ausrichtung, Strategie und Entwicklung darstellen. Die Säule „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ ist seit 2014 die wesentliche Grundlage für die Stärkung ökologischer und nachhaltiger Unternehmenspolitik.

Im UKE ist bereits seit 2010 die Arbeitsgruppe „Das grüne UKE“ mit berufsgruppen- und bereichsübergreifenden Themenfeldern zur Steigerung der Nachhaltigkeit am UKE tätig. Die langjährigen Aktivitäten und Initiativen aus der Arbeitsgruppe finden in der 2019 etablierten Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement ihre Fortsetzung. Die Schaffung einer eigens auf dieses Thema fokussierten Stabsstelle unterstreicht das Anliegen und die Ernsthaftigkeit des UKE die Nachhaltigkeit des Unternehmens langfristig zu steigern.

Die neue Stabsstelle agiert über die Grenzen der Zentren, Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften hinaus und ihre direkte Anbindung an den Vorstand sichert Unabhängigkeit sowie Durchschlagskraft bei der Umsetzung von Entscheidungen. Als Querschnittsfunktion stehen die Netzwerkarbeit und die Konsensfindung im Vordergrund. Auf dieser Basis ist gewährleistet, dass sich die Wirkung auf sämtliche Prozesse in den Kliniken, Instituten, Geschäftsbereichen, Tochtergesellschaften und im Dekanat zur Förderung von Nachhaltigkeit und Innovation erstreckt.

Neben den energieeffizenzsteigernden Maßnahmen der technischen Dienstleistungsbereiche – das größte Projekt war der Aufbau eines Blockheizkraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (BHKW mit KWKK) im Jahr 2013 mit einer elektrischen Leistung von 2 MW – werden Potenziale zur Verbesserung der Nachhaltigkeit identifiziert, Pro­jekte entwickelt und umgesetzt. Weiterhin fließen steigende Anforderungen, Qualifizierungskriterien und Vorga­ben zur Nachhaltigkeit in sämtliche Beschaffungsvorgänge und externe Beauftragungen ein.

Viele Projekte wurden dauerhaft in Prozesse und permanente Systeme überführt, wie das Ideenmanagement mit dem Titel "Mach mit", um eine Beteiligung der Mitarbeitenden und deren Akzeptanz sicherzustellen.

Das Projekt „digitale Patientenakte“, dient dem Ziel des papierlosen Krankenhauses. In der gastronomischen Tochtergesellschaft wird das RECUP-Pfand- und -Mehrwegbecher-System genutzt und ausgebaut, welches deutschlandweit zum Einsatz kommt.

Ein konzernübergreifendes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 sichert die kontinuierliche Weiterentwicklung der Energieeffizienz. Im Bereich der Logistik erfolgt auf dem Zentralgelände des UKE eine gebäudeübergreifende emissionsfreie Versorgung mit medizinischem Material und Verbrauchsartikeln über ein fahrerloses Transportsystem (FTS) sowie der Transport von Probenmaterial über eine Rohrpostanlage.

Als grundlegende Positionierung zur Nachhaltigkeit wird die Selbstverpflichtung zur Einhaltung des B.A.U.M.-Kodex für nachhaltiges Wirtschaften nach außen und innen gewahrt.


Einkaufs- und Beschaffungsrichtlinien

Das Thema Ökologie im Einkauf – als Schlüssel für eine nachhaltige Beschaffung – hat im UKE deutlich an Bedeutung gewonnen. Grundsätzlich erfolgen alle Einkaufspraktiken im UKE unter Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards in der gesamten Supply Chain. Fair Trade, also der Handel zu Weltmarktpreisen unter Einhaltung von internationalen Umwelt- und Sozialstandards, ist im UKE ein wesentlicher Aspekt bei der Beschaffung.

Eine systematische Integration von nachhaltigen und ökologischen Aspekten bei der Einkaufsentscheidung und Beschaffungsstrategie ist, soweit möglich, fester Bestandteil in der Beschaffung. Das UKE fördert durch den intensiven Austausch mit seinen Lieferanten, dass in neue, umweltschonende Produktionsverfahren investiert wird und bringt sich als Ideengeber entsprechend ein.

Selbstverständlich müssen auch ökologische und nachhaltige Produkte die wirtschaftlichen Kriterien und Anforderungen des UKE erfüllen. Doch schon heute sind diesbezüglich sinnvolle Produkte in vielen Fällen wettbewerbsfähig, wenn man den Gesamtprozess und die damit verbundenen Life Cycle Costs vergleicht. Kostensenkungen bei den eingesetzten Produkten können durch Minimierung von Materialeinsatz und Energieverbrauch erreicht werden. Beides trägt zur Umweltverträglichkeit bei und schont Ressourcen. Auch die Reduktion von Transport und Verkehr sowie die Minimierung von Abfällen und das Schließen von Kreisläufen schont die Umwelt und ermöglicht gleichzeitig weitere Einsparungen. Durch die Erhöhung des Einsatzes von erneuerbaren Ressourcen bei den zu beschaffenden Produkten können langfristig strategische Wettbewerbsvorteile entstehen.

Der Einkauf im UKE nutzt daher seine Hebelwirkung für eine nachhaltige Entwicklung, indem neben den klassischen Einkaufskriterien wie Preis, Qualität und Zuverlässigkeit auch neue „grüne“ Einkaufskriterien in der Beschaffungsentscheidung Berücksichtigung finden. Nicht jeder Artikel eignet sich für eine solche „grüne“-Bewertung. Hier müssen zum einen Aufwand und Nutzen einer solchen Bewertung in angemessenen Verhältnis stehen und zum anderen lassen sich Artikel zum Beispiel aufgrund von nicht ausreichender Produktinformation nur in Maßen bewerten.

Insbesondere der Bereich der medizinischen Verbrauchsartikel (Spritzen, Kanülen, Verbandsmaterial etc.) stellt eine umfassende und extrem vielfältige Produktgruppe im Klinikalltag des UKE dar. Diese Produkte werden überwiegend nach einmaligem Gebrauch in den Müll und entsorgt. Dies führt zu erheblichem Ressourcenverbrauch und zu Umweltbelastungen. Durch die dadurch erzwungene Mehrproduktion entstehen damit einhergehend vermehrt CO2-Emissionen. Insbesondere hier wird der Einkauf des UKE künftig Projekte entwickeln, die eine Nachhaltigkeitsbewertung zulassen. Voraussetzung für solche umfassenden Analysen ist das Vorhandensein von entsprechenden Informationen über die Produkte. Bisher sind diese Informationen nicht vorhanden oder nur schwer von den Herstellern zu erhalten. Ein unterstützendes Element beim Einkauf ökologischer und nachhaltiger Produkte sind daher derzeit vor allem Öko- bzw. Nachhaltigkeitslabels von herstellerunabhängigen Organisationen (z. B. Blauer Engel, EU-Umweltzeichen, EPEAT).

Das UKE ergänzt die Standard-Kriterien wie Zuverlässigkeit, Servicequalität oder Preistreue bei den Einkaufsentscheidungen mit weitergehenden sozialen Standards. Die Beachtung von Arbeits- und Menschenrechten ist hierbei ein ausschlaggebendes Kriterium. Das UKE hat sich verpflichtet, über Ergänzende Vertragsbedingungen (EVB) auf die Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen hinzuwirken.

Als Ergänzende Vertragsbedingungen zum zu vergebenden Auftrag muss der Bieter Eigenerklärungen abgeben, die als vertragliche Nebenpflicht im Falle des Zuschlags Bestandteil des Vertrages sind. Der Lieferant verpflichtet sich darin, den Auftrag ausschließlich mit Waren auszuführen, die nachweislich unter Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen gewonnen oder hergestellt worden sind. Für den Verstoß gegen die vertraglichen Nebenpflichten nach diesem EVB-ILO bei der Ausführung des Auftrages werden damit Sanktionsmöglichkeiten für den Auftraggeber vertraglich vereinbart. Tariftreue und Mindestlohn, insbesondere bei Dienst- und Bauleistungen, sind Grundvoraussetzung für das UKE für eine Auftragsvergabe. Dies gilt auch für etwaige Unterauftragsnehmer.

Eine weitere Grundvoraussetzung ist, dass niedrige Preise für Dienstleistungen oder Produkte nicht auf zu niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden oder unsichere Arbeitsverhältnisse zurückzuführen sind.

Soziale Standards sind neben dem Umweltschutz eine wichtige Bewertungsgröße bei der Auswahl von Lieferanten und werden bei Ausschreibungen abgefragt. Eine Vielzahl der Lieferanten des UKE verfügen zudem bereits über systematische Zertifizierungen z. B. nach ISO 14001 oder ISO 9001.

Der Strategische Einkauf des UKE führt des Weiteren selbstständig Lieferantenaudits im In- und Ausland durch. Teil dieser Audits ist die Überprüfung der Einhaltung von Sicherheits- und Umweltvorschriften, Einhaltung von Arbeits­sicherheit (auch Unterlieferanten), Gehälter auf landestypischem Niveau (auch Unterlieferanten) und die Sicherstellung der Vermeidung von Kinderarbeit.

Die Digitalisierung ist ein zentrales Ziel für Beschaffung und Supply Chain im UKE. Der überwiegende Teil der Prozesse erfolgen im UKE-Einkauf und der Supply Chain bereits papierlos. Weit mehr als 60 Prozent der eingehenden Rechnungen werden vollständig digital und papierlos verarbeitet. Im Zentrallager wird Robotertechnik eingesetzt, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden weiter zu erleichtern und die körperliche Belastung zu minimieren.

Zudem wird der Einkauf im UKE künftig Folgendes tun, um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben:
Etablierung eines „Life Cycle Thinking“ bei der Produktauswahl
Beschaffung aller notwendigen Informationen für eine ökologische und nachhaltige Produktbewertung
Soweit sinnvoll und möglich Verwendung von Mehrwegprodukten anstelle von Einwegartikeln
Beachtung von Umwelt- und Nachhaltigkeitslabels bei der Lieferanten- und Produktauswahl
Bewertung der eingesetzten Rohstoffe bei Produkten und Produktionsprozessen der Lieferanten
Durchführung von Öko-Audits bei den Lieferanten
Augenmerk auf soziale Mindeststandards in der gesamten Supply Chain
Beachtung der Produkteignung zur Kreislaufwirtschaft
Vermehrter Einsatz, soweit möglich und sinnvoll, von Produkten mit Recycling-Anteil
Wenn wirtschaftlich vertretbar: „buy local“ – je näher desto besser
Einführung von umweltintelligenten Prozessen im Einkauf und der gesamten Lieferkette
Grundsätzlich nur umweltfreundliche Verpackungsarten
Die Unterstützung durch die Mitarbeitenden im UKE, der Partner und Lieferanten ist dabei unverzichtbar. Dabei wird Umweltschutz im Beschaffungswesen des UKE als große Chance zur Kostenreduktion verstanden.


Stärkung der Innovationskraft im UKE

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 verknüpft die MediGate GmbH, ein Unternehmen des UKE, die Interessen von Wissenschaftler:innen mit Fördermittelgebern und Industrie.

Mit ihrer Unterstützung in den Bereichen Drittmittelverträge, EU-Förderanträge und Verwertung des geistigen Eigentums trägt die MediGate maßgeblich dazu bei, UKE-Forschungsergebnisse aus dem Labor zum Wohle der Patient:innen in die Anwendung zu bringen.

MediGate bietet Wissenschaftler:innen des UKE sowie deren Partnern eine professionelle Unterstützung im Technologietransfer, in der Förderberatung und bei klinischen Studien.

Ziel ist die nachhaltige Stärkung der Wissenschaft und Forschung im UKE, zum einen durch Steigerung des Drittmittelaufkommens und zum anderen mittels der Verwertung des am UKE generierten geistigen Eigentums.

Dies wird in den folgenden fünf Bereichen geleistet:
Vertragsmanagement Drittmittel
Kalkulation und Controlling Klinischer Studien
Nationale Forschungsförderung
EU-Forschungsförderung
Technologietransfer



Das Altonaer Kinderkrankenhaus

Für das Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) gilt nicht das UKE-Leitbild, sondern die eigens definierte Vision, die als „Stern des AKK“ mit seinen acht Einzelsäulen (Strategien) abgebildet wird. Der Stern ist das verbindende Symbol der einzelnen Strategien und dient dem AKK als Orientierungsgrundlage u. a. für sein nachhaltiges Handeln. Unter dem Aspekt des Innovations- und Produktmanagements sind insbesondere die Säulen „Blue Hospital“ sowie „Optimierung der Prozesse“ als besonders relevant anzusehen. Hinzu kommt für den sozialen Bereich der Nachhaltigkeit zusätzlich die tragende Säule „Innovationen und neue Behandlungsmethoden“. Dabei geht es darum, dass die wachsende Spezialisierung der Medizin eine fortlaufend bessere Versorgung der Patient:innen ermöglicht. Entscheidend für das AKK ist dabei die Zusammenarbeit der verschiedenen Spezialisten und Berufsgruppen, da nur interdisziplinär ganzheitliche Therapieansätze gelingen können. Dieses Konzept macht das AKK über die Stadtgrenzen hinaus attraktiv.
Das Unternehmen legt offen, wie es durch geeignete Prozesse dazu beiträgt, dass Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit bei der eigenen Ressourcennutzung und bei Nutzern verbessern. Ebenso wird für die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen dargelegt, ob und wie deren aktuelle und zukünftige Wirkung in der Wertschöpfungskette und im Produktlebenszyklus bewertet wird.

Vivantes hat den Anspruch, die Entwicklung der Gesundheitsvorsorge und -versorgung aktiv mit zu gestalten. Dies betrifft neue Behandlungsformen und Arbeitsmodelle ebenso wie den innovativen Einsatz von digitaler Technik im Versorgungsprozess. Konkrete Zielsetzung ist hierbei auch, die sozialen und ökologischen Auswirkungen von Gesundheitsdienstleistungen zu optimieren, beispielsweise durch einen lückenlosen Informationsfluss zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse beizutragen sowie Zeit- und Energieersparnis durch eine verbesserte Steuerung der Patient*innen in den klinischen Abläufen zu erreichen. Zentrales Organisationsprinzip ist dabei die Patientenzentrierung. Patient*innen sollen in allen ihren Vorsorge- und Behandlungssituationen (Häuslichkeit – ambulant – stationär – Nachsorge) sicher in standardisierten und durch digitale Lösungen gestützte Abläufen bestmöglich versorgt werden.

Unter dieser Zielsetzung unterstützt Vivantes einrichtungsübergreifende interdisziplinäre Behandlungsketten durch den Betrieb einer digitalen, international genormten Interoperabilitätsplattform. Dank des dadurch jederzeit möglichen Austausches von medizinischen Behandlungsdaten und -dokumenten zwischen allen an der Behandlung beteiligten Akteuren und Einrichtungen wird eine bestmögliche Versorgungsqualität ebenso sichergestellt wie eine hohe Wirtschaftlichkeit des Behandlungsgeschehens. Mit dem Einsatz von digitalen Lösungen auf mobilen Endgeräten steigert Vivantes die Geschwindigkeit von klinischen Behandlungsprozessen und sichert zeitnahe medizinische Entscheidungen durch den ortsunabhängigen Zugriff auf Behandlungsdaten ab. Der Einsatz von KI-Lösungen für die frühzeitige Erkennung von sich entwickelnden patientenbezogenen Krankheitskomplikationen und die prädiktiv-simulative Optimierung von Patientenflüssen und Ressourcenallokationen wird aktiv vorbereitet. Vivantes sieht darin eine neue Qualitätsstufe der ökonomischen Unternehmens- und Patientensteuerung sowie der medizinisch-qualitativen Prozesssteuerung.

Vor Beschaffungen und Auftragsvergaben werden regelmäßig Markterkundungen durchgeführt, aus denen medizinische und technische Innovationen Eingang in die Beschaffungsvorgänge finden. Im Bereich der Materialbeschaffung und Logistik wird zudem eine günstigere Umweltbilanz u.a. durch verminderten CO2-Ausstoß angestrebt. In diesem Zusammenhang wird auch der verstärkte Einsatz von Elektrofahrzeugen geprüft. Bei der Beschaffung von Medizinprodukten berücksichtigt Vivantes auch ökologische Aspekte in Bezug auf die Eignung von Anbietern, Demontierbarkeit und Recyclingfähigkeit. Anbieter müssen ihre Eignung ggf. durch Umweltzertifikate und die Bestätigung der Nutzung von Verbrauchsmaterialien mit dem Siegel „Blauer Engel“ nachweisen.

Mit seinen Prozessen und Standards im Rahmen der Patient*innenversorgung und über sein Beschaffungsvolumen hat Vivantes in vielen Aspekten direkten und indirekten Einfluss auf Nachhaltigkeit in ökologischer und sozialer Hinsicht. Die sozialen Wirkungen werden über die Messung der Qualität der geleisteten Behandlungen ermittelt und nachgehalten. Die ökologischen Folgen werden mit Hilfe des strukturierten Einkaufsmanagements, des zertifizierten Energiemanagements und des strukturierten Abfallmanagements überwacht und kontinuierlich verbessert.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 10Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Das UKE weist unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen und Anteile an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, aus. Eine Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren findet für die genannten Finanzanlagen nicht statt. Weitere Finanzanlagen sind im Jahresabschluss zum 31.12.2019 nicht enthalten.
Leistungsindikator G4-FS11
Prozentsatz der Finanzanlagen, die eine positive oder negative Auswahlprüfung nach Umwelt- oder sozialen Faktoren durchlaufen.

(Hinweis: der Indikator ist auch bei einer Berichterstattung nach GRI SRS zu berichten)

Vivantes ist als öffentliches Unternehmen zu einer konservativen Anlage etwaiger Überschüsse verpflichtet. Darüber hinaus können aus der Geschäftstätigkeit aufgrund der Notwendigkeit größerer Investitionen sowie fehlender Freiheiten in der Preisgestaltung keine relevanten Finanzanlagen aufgebaut werden, deren Prüfung nach Umwelt- und sozialen Faktoren sinnvoll möglich wäre.
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11. Inanspruchnahme von natürlichen RessourcenDas Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist Dienstleister im Gesundheitssektor mit einem Versorgungsauftrag für den Großraum Hamburg. Im Fokus steht die Krankenversorgung Daneben gehören die Forschung und der Lehrbetrieb zum Kerngeschäft des UKE. Im Rahmen dieser Tätigkeiten werden sowohl von den patientennahen Bereichen, den Forschungsbereichen als auch den Servicegesellschaften insbesondere die Ressourcen Wasser und Energie genutzt, sowie Ressourcen zur Aufbereitung von Medizinprodukten. Umweltauswirkungen haben die entstehenden Abfälle, Abwässer, Emissionen sowie die Flächenverdichtung aufgrund des Zukunftsplans 2050 des UKE.

Energie: Das UKE bezieht für seine Geschäftstätigkeit Strom, Erdgas und Fernwärme. Ferner wird für die Notstromaggregate ein geringer Anteil an Heizöl eingesetzt. Im Berichtsjahr lag der Gesamtenergieverbrauch bei 144.102 MWh (inkl. Verkauf), davon wurden 56.288 MWh Strom, 59.232 MWh Heizwärme, 14.491 MWh Kälte und 14.091 MWh Dampf verbraucht. Im Stromverbrauch sind rund 15 GWh Eigenstromerzeugung mittels Blockheizkraftwerk (BHKW) enthalten. Zusätzlich enthält der Gesamtstrombedarf den Energiebedarf für die Kälteerzeugung in Kompressionskälteanlagen. Der Wärmebedarf setzt sich zu 88 Prozent aus Fremdbezug und zu 12 Prozent aus Eigenerzeugung mittels BHKW zusammen. Dampf wird selbst erzeugt aus Erdgas (40 Prozent) und aus Abhitze des BHKWs (60 Prozent). Für den Betrieb des BHKWs werden rund 44,4 GWh Erdgas bezogen. Weitere 7,5 GWh Erdgas werden in Dampfkesseln eingesetzt.

Wasser / Abwasser: Im Jahr 2020 wurde für die gesamte Geschäftstätigkeit ein Volumen von 344.171 m³ Wasser bezogen. Materialien: Aufgrund des umfangreichen Leistungsportfolios des UKE kommt eine Vielzahl unterschiedlichster Materialien zum Einsatz (z. B. Produkte der Krankenversorgung, Diagnostika, Chemikalien, Büromaterialien, IT-Zubehör). Die zum Einsatz kommenden Materialien werden derzeit nicht differenziert nach natürlichen und nicht erneuerbaren Ressourcen er­fasst. Das Gesamtvolumen von Materialien oder Materialgruppen kann gegenwärtig nicht beziffert werden, da verschiedene Materialien wie z. B. Verpackungsmaterial aus der Beschaffung nicht erfasst werden. Rückschlüsse könnten – allerdings nur teilweise – über die Abfallmengen abgeleitet werden (s. u.).

Abfall: Die Abfall-Gesamtmenge betrug im Berichtsjahr 4.947,4 Tonnen. Das sind ca. 140 Tonnen weniger als 2019. Folgende Abfallarten werden differenziert: krankenhausspezifischer Abfall, Abfall zur Verwertung (Pappe/Papier/Kartonagen, Glas, Leichtverpackungen, Altakten, Speisereste, Abscheiderinhalte, Tierstreu, Sperrmüll/Altholz, Schrottmetall, Bauschutt), gefährliche Abfälle (Elektronikschrott, infektiöse Abfälle, Zytostatika, Chemikalien). Radioaktive Stoffe werden gesondert erfasst. Die gefährlichen Abfälle bilden mengenmäßig einen kleinen Anteil (ca. 5 Prozent) der gesamten Entsorgungsmenge und werden einem zertifizierten Zerlegebetrieb überführt. Der krankenhausspezifische Restabfall (z. B. Einmalmaterialien wie OP-Handschuhe, Schlauchsysteme, Wundverbände, verschmutzte Verpackungen) dominiert mit ca. 64 Prozent Gewichtsanteil am Abfallaufkommen des UKE. Wertstoffmengen wie Pappe/Papier, Glas, Altmetall und Verpackungen aus Kunststoff werden der Sortierung und Wiederverwertung zugeführt. Biologische Abfälle und Speiseabfälle werden getrennt erfasst und über einen zertifizierten Entsorgungsdienstleister verwertet.

Emissionen: Die Summe der direkten CO2-Emissionen betrug im Berichtsjahr 44.434 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Reduktion von ca. 3.000 Tonnen (ca. 6 Prozent) dar. Indirekte und sonstige indirekte CO2-Emissionen werden derzeit nicht erfasst (siehe auch Kapitel 13 des Nachhaltigkeitsberichtes).

Fläche / Biodiversität: Die Hauptliegenschaft des UKE umfasst eine Fläche von ca. 340.000 m². Davon ist eine Fläche von ca. 260.000 m² be- oder überbaut. Das entspricht ca. 75 Prozent der Gesamtfläche. Insgesamt verfügt das UKE über ca. 80.000 m² Grünfläche, auf denen zahlreiche Pflanzen und über 1.000 Bäume angesiedelt sind. Zusätzlich befinden sich auf der Hauptliegenschaft des UKE mehrere Gründächer mit einer Fläche von ca. 5.166 m². Zur Erhöhung der Biodiversität wird wird die Einrichtung von Wildblumenwiesen und Insektenhotels auf dem UKE-Gelände geplant.
as Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen.

Vivantes erbringt Leistungen weit überwiegend auf eigenem Grund und Boden, wobei ein Verbrauch im Sinne von Abbauprozessen oder extensiver Nutzung nicht stattfindet. Für die Erbringung der Gesundheitsdienstleistungen werden nur Endprodukte oder bereits komplexe Vorprodukte unterschiedlichster Art verwendet. Wesentlich für die Leistungserbringung ist die Versorgung der Gebäude mit ihren vielfältigen Einrichtungen mit Energie (Elektrizität, Fernwärme und Erdgas) sowie Wasser.

Im Kalenderjahr 2020 hat Vivantes insgesamt folgende Mengen verbraucht:
2020
Strom [MWh] 65.269
Fernwärme [MWh] 91.414
Erdgas [MWh] 68.677
Wasser [m³] 738.268
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12. RessourcenmanagementDas Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Das UKE hat einen Versorgungsauftrag für den Großraum Hamburg und zählt zur kritischen Infrastruktur. Dementsprechend müssen Aspekte der unterbrechungsfreien und hoch qualitativen Krankenversorgung, hygienische Anforderungen und nachhaltiges Agieren in Einklang gebracht werden. Bereits 2014 hat sich das UKE ausdrücklich zum nachhaltigen Handeln bekannt und den Anspruch „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ als eine der fünf tragenden Säulen in sein Leitbild aufgenommen. Der Leitbildsatz „Unsere Ressourcen setzen wir gewissenhaft, zielführend und nachhaltig ein“ unterstreicht diese Ausrichtung und beschreibt die Grundlage für die vom UKE angestrebte Stärkung ökologischer und nachhaltiger Unternehmenspolitik. Um bereits initiierte Aktivitäten und Projekte zielgerichtet voranzutreiben und eine nachhaltige Unternehmenspolitik verstärkt umzusetzen, wurde im Oktober 2020 die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement etabliert, dessen Leitung durch die Umweltmanagementbeauftragte unterstützt wird. Diese Stabsstelle steuert die Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zentral und treibt diese voran.

Jährlich werden sämtliche Bereiche vom Vorstand aufgefordert, ihren Qualitätsentwicklungsplan (QEP) für das kommende Jahr zu beschreiben. In diesem QEP sind auch die Ziele zur Nachhaltigkeit verankert. Zudem werden die Bereichsleitungen aufgefordert, übergeordnete Ziele entsprechend der fünften Säule des Leitbildes „Nachhaltiges und ökologisches Unternehmen“ für die weitere Wirtschaftsplanung des UKE zu benennen.

Mit der ersten Fortschreibung des Hamburger Klimaplans 2019 hat der Senat den Hamburger Klimaplan inhaltlich und methodisch konkretisiert. Darin werden neue Klimaschutzziele der Freien und Hansestadt Hamburg, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent und bis 2050 um mind. 95 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 zu redu­zieren, mitsamt sektorenbezogenen Zielen festgelegt. Des Weiteren wird das erforderliche Maßnahmenportfolio zum Erreichen der anspruchsvollen Ziele, sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawan­del, definiert. Als Körperschaft der Freien und Hansestadt Hamburg erstrecken sich diese Anforderungen auch auf das UKE. Ziel des UKE ist es, die eigene Unternehmenspolitik derart aufzustellen, dass die im Hamburger Klimaplan gestellten Anforderungen mindestens erfüllt werden und das UKE somit auch zur Erfüllung der nationalen Bestrebungen sowie des ‚Übereinkommen von Paris‘ von 2015 und des europäischen Green Deals (Klimaneutralität bis 2050) beiträgt.

Das selbstgesteckte, übergeordnete Ziel des Vorstands ist „Das emissionsfreies UKE“. Dafür sollen in 2021 zunächst die CO2-Bilanz des Unternehmens bestimmt und der CO2-Fussabdruck ermittelt werden. Neben einem Klimaschutz­plan mit der Beteiligung an CO2-Kompensationsprojekten sollen auch weitere Maßnahmen und Projekte zur Erreichung dieses Zieles sowie zum langfristig nachhaltigen Agieren beitragen. Auch zukünftig zu berücksichtigende relevante Themenfelder und Bereiche sind vor allem das bereits aktiv eingebundene Energiemanagement, das Baumanagement, die Gastronomie, das Abfallmanagement, die Beschaffung, IT, Mobilität, die Motivation der Mitarbeitenden und deren Überzeugung zu nachhaltigem Verhalten.

Zu den wesentlichen Zielen des UKE gehören neben der Gewährleistung der Rechtskonformität die Verringerung des Ressourcenverbrauchs sowie die Reduzierung, bzw. Vermeidung nachteiliger Umweltauswirkungen wie Abfall und Emissionen.

Bereits 2015 wurde das UKE nach DIN ISO EN 9001 (Qualitätsmanagement) und DIN ISO EN 14001 (Umweltmana­gementsystem) zertifiziert und das damals erreichte Qualitätsniveau bis heute aufrechterhalten, bzw. fortwährend gesteigert. Die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach DIN ISO EN 50001 (Energiemanagement) erfolgt regelmäßig, die letzte erfolgreiche Auditierung hat im Herbst 2020 stattgefunden.

In den vergangenen Jahren konnten bereits verschiedene Maßnahmen und Projekte umgesetzt werden, die zu einer ganz erheblichen Einsparung an Energie und anderen Ressourcen geführt haben. Zusätzliche Aktionen und Aufklärungskampagnen konnten ebenfalls dazu beitragen, nachteilige Umweltauswirkungen zu reduzieren und Mitarbeitende für ein nachhaltiges und klimafreundliches Verhalten zu sensibilisieren, bzw. zu motivieren (siehe dazu Tabelle am Ende dieses Textes).

Potenzielle Risiken und negative Umweltauswirkungen könnten bei Nichteinhaltung gesetzlicher umweltrelevanter Vorschriften auftreten. Vorgeschriebene und notwendige medizinische und hygienische Anforderungen (z. B. Sterilität, spezielle Therapieformen und der dadurch bedingte Energie- und Materialeinsatz) können dem Nachhaltigkeitsgedanken entgegenstehen, sind jedoch häufig nicht zu umgehen. Die durch den Zukunftsplan 2050 des UKE unvermeidbare Flächenverdichtung steht in Konkurrenz zur Vergrößerung der naturbelassenen Außenflächen. In diesem Zusammenhang wird ein bestmöglicher Ausgleich negativer Effekte angestrebt (s. u. Tabelle: Gründächer, Biodiversität, optimierte Flächennutzung).

Ein im Berichtsjahr nicht nur am UKE dominanter und sich in Teilaspekten negativ auf die Umwelt auswirkender Umstand ist die Covid19-Pandemie. Sie bedingt am UKE u. a. einen erhöhten Verbrauch diverser Schutzmaterialien (Masken, Kittel etc.) und Einwegverpackungen (auch im Bereich der Speisenversorgung mit eingepackter „to go“- und „take away“-Versorgung). So wirkt sie dem Ziel der Abfallreduktion entgegen. Nur aufgrund teilweise reduzierter Bettenbelegung zeigt sich dieser Anstieg nicht in der Abfall-Statistik. Aus gleichem Grund erfolgte im Jahr 2020 eine leichte Senkung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Emissionen.


Ziele, Maßnahmenschwerpunkte Einzelne Maßnahmen
Energiemanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Bau eines Blockheizkraftwerkes zur Eigenversorgung mit Strom, Wärme, Dampf und Kälte; Inbetriebnahme bereits 2013
Strategisches Ziel: Energieeffizienzsteigerung um 1%/Jahr Um den Energieverbrauch trotz der in den vergangenen Jahren bereits durchgeführten und sehr effizienten Einsparmaßnahmen sowie der klinikspezifischen Gegebenheiten weiterhin in geeigneter Form beurteilen und nachverfolgen zu können, wurde eine neue, spezifische Kennzahl (Energy-Performance-Indicator-Wert, EnPI-Wert) entwickelt, die den Energieverbrauch pro Mio. Euro Umsatz darstellt
Technische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung Austausch, bzw. Einbau energiesparender Leuchtmittel in verschiedenen Gebäuden (wird im Sommer 2021 voraussichtlich abgeschlossen)
Installation einer automatisierten Aufzugsschachtentlüftung im Campus Forschung zur Verringerung der Wärmeverluste (2019 abgeschlossen)
Umstellung der Lüftungsanlagen für Health Kitchen im Campus Lehre (2019 abgeschlossen)
Modernisierung der Steuerungstechnik der drei Aufzüge für das Fahrerlose Transport-System (FTS) im Gebäude N17 (2019 abgeschlossen)
Teilmodernisierung der Aufzugssteuerung Hubschrauberlandeplatz (2020 abgeschlossen)
Modernisierung der Steuerungstechnik des Campus Forschung (2019 abgeschlossen)
Energiesparmaßnahmen in verschiedenen Gebäuden und auf dem Gelände (Einsatz Bewegungsmelder, LED-Leuchten) (laufend)
Modernisierung der Steuerungstechnik bei drei Aufzügen in Gebäude O24 (läuft)
UKE-weiter Einbau von messtechnischen Zählgeräten zur gebäudespezifischen Bestimmung der Verbräuche von Strom, Wasser, Wärme, Dampf und Kälte (voraussichtlicher Abschluss Frühjahr 2021)
Energiebeschaffung: Zusammensetzung des bezogenen Strommix – Ziel: 100% Grünstrom Festlegung des Zeitplans zur Wandlung der Grünstrom-Anteile erfolgt im Jahr 2021

Baumanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Klimaaspekten bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben Berücksichtigung dieser Ansprüche bei der Auswahl klimafreundlicher Baustoffe und Materialien, der technischen Ausstattung, der Möbel, der Verpflichtung von Lieferanten und externen Gewerken etc.
Verbesserung der Bausubstanz fortlaufende Sanierung alter Gebäude
Anwendung Effizienzhaus-40 Standard bei Planungen von Neubauten betrifft Neubauten der Phase II des Zukunftsplans 2050
Verstärkte Nutzung von Solarenergie (Photovoltaik oder Solarthermie) betrifft Neubauten der Phase II des Zukunftsplans 2050 (bisher wurden bereits verschiedene Dachflächen dem Energieanbieter Hamburg Energie zur Nutzung zur Verfügung gestellt)

Gastronomie, Speisenversorgung (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Umsetzung hoher Qualitätsansprüche an Speisen und Getränken kein Einsatz gentechnisch veränderter Lebensmittel
zunehmend Einsatz von regionalen und Bio-Produkten (1x/Woche eins von vier Gerichten, das ausschließlich mit Bioprodukten hergestellt wurde; Angebot von Bio-Getränken und Bio-Brot)
Kaffeespezialitäten nach fairen Standards, bzw. Bezug aus regionalen Kleinröstereien
Berücksichtigung des Vorhandenseins verschiedener Zertifikate bei der Auswahl von Lieferanten (z. B. Nachweis der artgerechten Tierhaltung)
BIO Zertifizierung gemäß Artikel 29 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 834 / 2007
Küchenleiter wurde bereits 2017 zum Bio-Botschafter Hamburgs ernannt
Ausweitung des vegetarischen Speisenangebots täglich Auswahl zwischen vier Gerichten, von denen mindestens ein Gericht vegetarisch ist
1x/Woche ausschließlich vegetarische Gerichte ("Veggie Day")
Verringerung der zu entsorgenden Lebensmittelabfälle optimierte Planung und Verwendung (seit 2009 konnte der Nassmüll nahezu halbiert werden)
Verringerung von Abfall/Pfand verstärkter Einsatz von Trinkwasserschankanlagen
Verstärkte Nutzung von Pfand- und Mehrwegsystemen Wasser in Glasflaschen
seit 2018 Teilnahme am RECUP-System (Coffee to go)
wiederverwendbares Mitnahmegeschirr im Mitarbeiterrestaurant
Reduzierung von Abfall Einsatz sich zersetzender Einmalbecher
Strohhalme und Einmalgeschirr im Mitarbeiterrestaurant abgeschafft
Vermeidung, bzw. Reduktion von Umverpackungen
Ressourcenschonung, technischer Bereich Einsatz von Spülmaschinen mit Wärmerückgewinnung in den dezentralen Stationsküchen

Abfallmanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Steigerung der Recyclingquote weiterer Ausbau der Rückführung gebrauchter Verpackungen an die lizensierten Rücknahmesysteme (2021/2022)
Verbesserung der Abstimmung zwischen Verpackungsherstellern, Lieferanten, Klinik, Entsorgungsfachbetrieben und Rücknahmesystemen (2021/2022)
Weitere Abfallreduktion siehe oben, Gastronomie
Reduzierung der Restabfallmengen durch gesteigerte Trennung und Müllvermeidung (gemäß Abfallplan UKE)
Aufklärungskampagnen, Schulung und Motivation der Mitarbeitenden zur korrekten Abfalltrennung und für ein nachhaltiges und bewusstes Verhalten (durch z. B. Schulungsmaßnahmen zur Sammlung und zum Verpacken der infektiösen Abfälle konnte die Abfallmenge von 2019 gegenüber 2018 um 5 % verringert werden) (regelmäßig)
Einführung des Unit-Dose-Systems in der Apotheke bereits 2011 und dadurch Einsparung von problematischem Blisterabfall (Aluminium-Kunststoff-Verbundmaterial) und Faltschachtelvolumen (Papier)
regelmäßige Kontrollen durch den Betriebsbeauftragten für Abfall in den Bereichen und auf dem Gelände
regelmäßige Beratungen und Schulungen vor Ort durch den Betriebsbeauftragten für Abfall und die Fachkräfte für Arbeitssicherheit
optimierte Beschaffung von Materialien und Geräten etc. (Verpackungen, Entsorgung, Recyclingfähigkeit etc.)
Reduktion von Papier Einführung einer elektronischen Patientenakte bereits 2009 (wodurch mehr als 100 Tonnen Papier pro Jahr eingespart werden können)
Einsparung von Papier durch verstärkte Digitalisierung und elektronische Bearbeitung von Rechnungen und Vorgängen, Fax-to-Mail, Veränderung von Prozessen, Schulung und Veränderung des Verhaltens der Mitarbeitenden (mehr als 60% der Rechnungen werden mittlerweile elektronisch verarbeitet, Ziel ist diesen Anteil stetig zu erhöhen)
Nutzung von geschreddertem Papier und Kartonagen als Füllmaterial bei der Versendung von medizinischen Geräten zur Reparatur (regelmäßig durch die Medizintechnik)
Integration von Vermeidungshinweisen (z. B. beim Ausdrucken einer E-Mail)

Beschaffung (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Verstärkte Berücksichtigung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit Erhöhung und Konkretisierung der Anforderungen an Lieferanten und beauftragte Firmen, inkl. entsprechender Nachweise bei Ausschreibungen und Vergabeverfahren (Berücksichtigung Life Cycle, Lieferketten, Verpackungen, Kreislaufwirtschaft, etc.) (2021/2022, fortlaufend)
Durchführung regelmäßiger Bewertungen (80-100/a) und Audits (mind. 3/a) von Lieferanten (fortlaufend)
weiterführende Umsetzung der im Umweltleitfaden 2019 der Freien und Hansestadt Hamburg für nachhaltige Beschaffungen gestellten Anforderungen (aktuell soll z. B. das Kopierpapier nahezu komplett auf Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen Blauer Engel umgestellt werden)
verstärkte Berücksichtigung von Umweltzeichen bei der Auswahl von Produkten

Informationstechnologie (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Green IT zunehmende Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien bei Ausschreibungsverfahren für die zentralen Drucker- und Rechner-Rahmenverträge für eine nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende Nutzung, Herstellung und Entsorgung von IT-Systemen (Energie Star Verordnung, Materialanforderungen nach EU-Norm, Reparatur- und Recyclingfähigkeit, Verpackung, Geräuschemission etc.)
zunehmende Beachtung entsprechender Umweltlabel
Steigerung der Digitalisierung siehe oben, Einführung einer elektronischen Patientenakte bereits 2009
Reduktion des Energieverbrauchs Einsatz neuer/virtueller Server mit deutlich höherer Energieeffizienz
Einsatz von Klimageräten im Rechenzentrum mit besonders energieeffizienter Wasserkühlung
getrennte Warm- und Kaltgänge
UKE-weiter Austausch, durch Einsatz von Druckern und Multifunktionssystemen mit automatischem Energiesparmodus; gleichzeitig deutliche Reduktion der Anzahl an Druckern durch "Gemeinschaftsnutzung“/Einführung von Abteilungsdruckern (anstelle von Arbeitsplatzdruckern); Drucker mit „Follow Me"-Funktion

Logistik (ausgewählte Projekte):
Einsatz automatisierter Transportsysteme Anbindung der neuen, bzw. in Planung befindlichen Gebäude an das seit 2009 bestehende Rohrpostsystem (aktuell: ca. 12 Kilometer Rohrpostnetz und 60 Terminals; Verbindung von ca. 300 Stationen und Funktionseinheiten sowie ca. 100 Laboren auf dem Campus)
2017 wurden die Gebäude O50 & O70 des UKE an das bereits bestehende Fahrerlose Transport-System (FTS) angebunden, das die Produkte bedarfsorientiert für die Patientenversorgung automatisiert bis in die Stationen liefert und über das sämtliche Warenströme bis hin zur Entsorgung aus den Bereichen gesteuert werden. Dadurch konnte der CO2-Ausstoß von Lieferungen auf dem Gelände reduziert werden. Eine Einführung dieses Systems ist auch bei den aktuellen großen Neubauten des UKE (Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Martini-Klinik, Campus Forschung II) geplant.

Mobilität (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Fahrrad-Förderung Fahrradwerkstatt Dr. Bike zentral auf dem Gelände lokalisiert (seit 2010)
regelmäßig stattfindende Fahrradaktionen zur Information und zu Sicherheitsaspekten, inkl. dem Angebot von Fahrradkodierungen
weitere Steigerung der Anzahl und Qualität von Fahrradabstellplätzen (Bügel, Boxen, Doppelstöcker) (2021)
zentrales Fahrrad-Parkhaus ist aktuell in Planung
Kooperation mit StadtRad seit 2013 (Eingang Martinistr.), bzw. 2015 (Campus Lehre)
in Planung: verstärkte Nutzung von Lastenfahrrädern auf dem Gelände, bzw. auch Kooperation mit externen Firmen zu Anlieferung von Waren
Fahrrad-Leasing soll angeboten werden und befindet sich aktuell in der Vorbereitung der Ausschreibung
E-Mobilität stetiger Austausch der Pool-Fahrzeuge auf dem UKE-Gelände durch Fahrzeuge mit E-/Hybridantrieb
Neuanschaffung von Poolfahrzeugen nur noch mit E-/Hybridantrieb
stetiger Austausch der Logistik-Fahrzeuge durch LKW mit E-/Hybridantrieb
Angebot und Förderung von E-/Hybridantrieb bei der Dienstwagenflotte
Kooperation mit der Shell AG zur CO2-Kompensation mittels der Tankkarten der Dienstfahrzeuge
Kooperation mit Car2Go, bzw. switch mit derzeit fünf Stellplätzen direkt auf dem UKE-Gelände seit 2018
Mobilität der Mitarbeitenden in Planung: Erfassung eines Überblicks der Mitarbeitenden-Mobilität, bzw. des Einzugsgebietes, um optimierte, ggfs. auch individuelle Angebote und Vorschläge bzgl. der Anfahrtswege machen zu können
in Planung: Börse für Fahrgemeinschaften
Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch das Angebot vergünstigter HVV Tarife ("ProfiCard")
Öffentlicher Nahverkehr Anbindung der Buslinie 281 direkt auf dem UKE-Gelände
Planung eines Shuttle-Transportsystems zwischen den angrenzenden U-Bahnstationen und dem UKE (2021/2022)
in Planung: direkte U-Bahnanbindung mit Linie U5 durch die FHH/HVV

Mitarbeitende (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Steigerung der Kenntnisse/Qualifizierung bzgl. Nachhaltigkeit und Klimaschutz Informationsvermittlung an neue Mitarbeitenden im Rahmen der Einführungstage des UKE
Information der Studierenden an den Einführungstagen für Erstsemester
Beteiligung der Studierenden im Rahmen von "Health-for-Future"
(eigene Homepage für Studierende, Intensivierung der Nachhaltigkeitsthemen in Second Track)
Information der Führungskräfte während des verpflichtenden Führungsscheines
Information der Geschäftsbereichsleitungen und Geschäftsführer im Rahmen der sogenannten Curschmannrunde
Information über die Intranetseite der AG "Das grüne UKE" sowie der Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement
Informationen zu speziellen Themen über den UKE Newsletter und die Zeitschrift UKE news
in Planung: E-Learning zum Thema Nachhaltigkeit und Klimamanagement
spezielle Schulungen und Informationen zu bestimmten Themen durch die Beauftragten vor Ort und auf Anfrage (z. B. durch die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement, den Betriebsbeauftragten für Abfall, die Fachkraft für Arbeitssicherheit)
in Planung: Informationen für die Mitarbeitende im Rahmen der Infobörse des UKE
in Planung: weitere Qualifikationen von Umweltmanagementkoordinator:innen als Ansprechpartner:innen und Wissensträger:innen ("Multiplikator:innen") in den Bereichen
Informationsflyer zu bestimmten Themen (z. B. Strom sparen, Ernährung)
Steigerung der Motivation regelmäßige Aktionstage, z. B. Fahrrad-Aktionstag zur Information und zu Sicherheitsthemen, inkl. Fahrradcodierung vor Ort
regelmäßige Aktionstage im Restaurant für Mitarbeitende, z. B. "feelgood", "Thema superfood"
Quiz und Gewinnspiel für Mitarbeitende zu speziellen Umweltthemen
Beteiligung der Mitarbeitenden, z. B. als Umweltmanagementkoordinator:innen oder als Teilnehmer:innen an spez. Projekten und AGs
Beteiligung der Studierenden im Rahmen von "Health-for-Future" (eigene Homepage für Studierende, Intensivierung der Nachhaltigkeitsthemen in Second Track)
Angebot von Apps etc. zur Steigerung der Motivation und Änderung des Verhaltens (z. B. Klimaretter/Lebensretter)

Fläche/Biodiversität (ausgewählte Maßnahmen und Projekte):
Kompensation im Zuge von Baumaßnahmen die im Zuge der Entstehung von neuen Gebäuden (aktuell: Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Martini-Klinik, Campus Forschung II) verlorene Fläche, bzw. die dadurch gefällten/entfernten Bäume durch Wiederaufforstung im Stadtgebiet oder durch Neupflanzung auf der eigenen Liegenschaft ersetzt
Errichtung von Bienenstöcken (aktuell zwei Stk) und zukünftig auch Insektenhotels auf dem Gelände geplant
in Planung: Flächen mit Wildwiesenbewuchs, um die Artenvielfalt zu schützen
weitere Errichtung, bzw. Ausbau vorhandener "Erholungsflächen" (Mikroklima, Schatten, Bänke etc.)
in Planung: bei Neubauten der Phase II des Zukunftsplanes 2050 Errichtung von Gründächern und Nutzung von Photovoltaikanlagen s. o.
Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Aufgrund fachlicher Vorgaben wie z.B. Hygienerichtlinien, welche in der Gesundheitsbranche oft oberhalb ökologischer Zielsetzungen zu priorisieren sind, sieht sich Vivantes im Ressourcenmanagement mit verschiedenen Restriktionen konfrontiert. Derzeit sind jedoch keine wesentlichen Risiken bekannt, welche bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele hinderlich sein könnten.

Innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen ist Vivantes bestrebt, die Effizienz der Ressourcennutzung stetig zu steigern. Seit 2010 nutzt Vivantes beispielsweise Ökostrom, betreibt an verschiedenen Standorten eigene Photovoltaikanlagen sowie einzelne Blockheizkraftwerke und trägt aktiv dazu bei, Strom umweltfreundlich zu produzieren.

Im Rahmen der Vivantes Energiepolitik, wurde Ende 2019 ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 eingeführt. Mit diesem werden gesetzliche Pflichten erfüllt und die Transparenz im Umgang mit Energie erhöht. Gleichzeitig werden im Unternehmen verschiedene Abläufe hin zu einem noch bewussteren Umgang mit Energie ausgerichtet. Das Ziel ist eine Effizienzsteigerung der der Energienutzung um jeweils 0,5 Prozent in den kommenden drei Jahren.

Ebenso werden bei der Entstehung von Abfall kontinuierlich Maßnahmen zum Ressourcenmanagement ergriffen. An allen Standorten sind die Entsorgungsprozesse im Bereich der Mülltrennung angepasst und die Mitarbeitenden für eine bestmögliche Trennung verschiedener Abfallarten sensibilisiert, den Recyclinganteil zu maximieren.
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Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:



Die Versorgungsprozesse des UKE stellten bislang keine praxisrelevanten Anforderungen zur Gewichts-Dokumentation der beschafften Materialien, da wir keine Vorprodukte, sondern Verbrauchsmaterialien beschaffen. Aus diesem Grund existiert hierfür keine Datenbasis.


Altonaer Kinderkrankenhaus:



Die Versorgungsprozesse des AKK stellten bislang keine praxisrelevanten Anforderungen zur Gewichts-Dokumentation der beschafften Materialien, da wir keine Vorprodukte, sondern Verbrauchsmaterialien beschaffen. Aus diesem Grund existiert hierfür keine Datenbasis.
Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:


Roter Text: Schätzwerte, da nicht alle Berechnungsparameter vorliegen.



Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Verpackungsmaterial geht bedingt durch die Art der Dienstleistung im Gesundheitswesen nicht direkt in die Leistungserbringung ein. Die im Rahmen der Dienstleistungserbringung eingesetzten Produkte sind regelmäßig besonders verpackt, insbesondere um die geforderte hohe Qualität zur hygienischen sowie technischen und chemischen Unversehrtheit zu erfüllen. Diese Anforderungen haben branchenspezifisch Vorrang, Ziele zur Minimierung des (Verpackungs-) Materialverbrauchs sind dazu subsidiär. In den Prozessen der Gesundheitsdienstleistungen werden regelmäßig keine (reinen) Rohstoffe oder Materialien verwendet, die eindeutig als „erneuerbar“ oder „nicht erneuerbar“ klassifiziert werden können. Vielmehr werden im Regelfall komplexe Endprodukte eingesetzt bzw. verbraucht. Prinzipiell ist Vivantes sowohl in der Kerngeschäftstätigkeit als auch bei Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen darauf bedacht, soweit unter den Rahmenbedingungen möglich, beispielsweise eine Verringerung des Energieverbrauchs, der Wasserentnahme und der erzeugten Abfallmenge zu erreichen. Diese Bemühungen finden ihre Grenzen jedoch in den fachlichen Normen und Richtlinien für die Erbringung der Leistungen, die zwingend anzuwenden sind. Derzeit liegen keine aktuellen statistischen Aufstellungen und Auswertungen oder Messverfahren vor, mit denen Mengen oder Volumina von Materialien nach dem o.g. Differenzierungskriterium ermittelbar sind.
Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

2020
Strom [MWh] 65.269
Fernwärme [MWh] 91.414
Erdgas [MWh] 68.677
Benzin [MWh] (nur Fahrzeuge personenungebundene betriebliche Nutzung) 108
Diesel [MWh] (nur Fahrzeuge personenungebundene betriebliche Nutzung) 1.230
Wasser [m³] 738.268
Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Vivantes führt insbesondere mit der Erneuerung und Sanierung von Gebäuden und technischen Anlagen diverse Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches (und damit der CO2-Emissionen) je Leistungseinheit durch. Projektbezogene, kleinteilige Messungen für Vorher-Nachher-Vergleiche bezogen auf einzelne Gebäudeteile o.ä. werden nicht durchgeführt.
Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Die Wasserentnahme erfolgt größtenteils aus dem öffentlichen Trinkwassernetz. Die zugehörigen Verbrauchswerte im zeitlichen Verlauf ergeben sich aus obiger Tabelle.
Zur Bewässerung von Grünflächen wird auch in geringem Umfang Grundwasser entnommen.
Die Wasserentnahme erfolgt ausschließlich im Bereich des deutschen Bundeslandes Berlin. Nach unseren Informationen besteht in dieser Region grundsätzlich kein Wasserstress.

Vivantes (gesamt)
2020
Wasser [m³] 738.268
Die Verbrauchswerte ergeben sich aus den Abrechnungen der beauftragten Versorgungsunternehmen.
Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Im Berichtszeitraum wurden konzernweit 8,9 t gefährlicher Abfall, zuzüglich 314 Stck. Elektroschrott, dem Recycling und 64,9 t der Müllverbrennung zugeführt. Weitere 2,7 t wurden auf einer Untertagedeponie entsorgt.

Ungefährlicher Abfall wurde hauptsächlich der Rückgewinnung mittels energetischer/thermischer Verwertung bzw. Verfüllung (5.689,2 t / 343,8 m³) und dem Recycling (1.198 t / 2.945,8 m³, zzgl. 1841 Stck. Elektroschrott) zugeführt bzw. kompostiert (2.510 m³). Ferner wurden 802,4 t (6.605,2 m³) verbrannt und 0,1 t beseitigt bzw. auf einer Untertagedeponie entsorgt.

Die Entsorgungswege ergeben sich aus den Leistungsverzeichnissen der Ausschreibungen, die Grundlage der Verträge mit den beauftragten Entsorgungsfachbetrieben nach §56 KrWG sind sowie entsprechenden Nachweisen bzw. detaillierten Angebotsdarstellungen dieser Betriebe.
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13. Klimarelevante EmissionenDas Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die wichtigste klimarelevante Emissionsquelle des UKE ist der Energieverbrauch. Hierunter fallen der Stromverbrauch, Heizwärme, Erdgasverbrauch und der Einsatz von Heizöl und Kraftstoffen. Hierdurch wurden im Berichtsjahr in Summe Emissionen von ca. 44.434 Tonnen CO2-Äquivalente hervorgerufen. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Reduktion von ca. 3.000 Tonnen (ca. 6 Prozent) dar. Ein Teil der Emissionsquellen sind die umfänglichen Transportaktivitäten. Hierzu zählen der Patienten- und Labortransport auf dem UKE-Gelände und die Güterlogistik auf dem Gelände sowie zwischen dem in Norderstedt gelegenen Logistikzentrum und dem UKE. Weitere klimarelevante Emissionen werden durch die Mobilität der Lieferanten und externer Vertragspartner, die am UKE tätig sind und die anfahrenden Mitarbeitenden und Studierenden hervorgerufen. Da die dadurch erzeugten Emissionen mengenmäßig momentan nicht erfasst werden (können), kann das Ausmaß dieser indirekten und sonstigen Emissionen derzeit nicht konkret kalkuliert werden.

Die wesentliche Ursache für die signifikanten Mengen. klimarelevanter Emissionen und Ressourceneinsatz liegt in der Größe des UKE mit über 14.000 Mitarbeitenden, mehr als 3.000 Studierenden, jährlich ca. 106.000 stationär und 405.000 ambulant betreuten Patient:innen und einer zusätzlichen Vielzahl an Lieferanten und Besuchenden. Allein durch die Grundversorgung verursacht diese hohe Personenzahl Umweltauswirkungen durch Energie- und Wasserverbrauch, Mobilität sowie Speisen- und Getränkeversorgung. Auch aktuelle Bauvorhaben und künftig die Weiterentwicklung über Zukunftsplan 2050 des UKE führen zu Umweltauswirkungen. So sieht der Zukunftsplan 2050 die Errichtung mehrerer neuer Gebäude auf dem Campus vor, um auch in Zukunft eine Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf Spitzenniveau und mit internationaler Ausstrahlung zu ermöglichen. Hierdurch werden aktuell und auch in den kommenden Jahren neben dem Energieverbrauch auch die Flächennutzung und Biodiversität beeinflusst. Dabei wird der Einsatz umweltverträglicher und ressourcenschonender Materialien und Techniken und ein bestmöglicher Ausgleich negativer Effekte angestrebt, die z. T. bereits im Kapitel DNK 12 beschrieben wurden.

Eine besondere Herausforderung des Berichtsjahres und voraussichtlich auch des Jahres 2021 ist die Covid-19-Pandemie, die zumindest zu einem erheblich angestiegenen Abfallaufkommen, insbesondere durch den gesteigerten Bedarf an Hygiene-, Schutz- und Verbrauchsmaterialien im klinischen und Mitarbeiterbereich sowie durch Einwegverpackungen im Bereich der Speisenversorgung, geführt hat.

Mit der ersten Fortschreibung des Hamburger Klimaplans (2019) entwickelte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Klimaplan vom Dezember 2015 inhaltlich und methodisch weiter und hat neue Klimaziele festgesetzt. Es werden die erforderlichen Maßnahmen aufgeführt, um die verursachten Treibhausgasemissionen schnell und umfassend zu reduzieren. Parallel dazu soll die Freie und Hansestadt Hamburg zu einer klimaangepassten und klimafreundlichen Stadt weiterentwickelt werden. In der Fortschreibung hat der Senat folgende neue CO2-Minderungsziele festgesetzt: Bis 2030 eine Reduzierung um 55 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990. Bis 2050 strebt die Stadt eine Emissionsminderung von mindestens 95 Prozent an, um Klimaneutralität zu erreichen. Um diese Selbstverpflichtung zu erreichen, wurden zusätzlich sektorbezogene Ziele festgelegt, deren Umsetzung und Erreichung durch die Behörden begleitet und kontrolliert werden. Die vier Sektoren, in denen die Stadt die Haupt-Verursacher von Emissionen identifiziert hat, sind die Bereiche Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD), Private Haushalte (PHH) und Verkehr, für die jeweils individuelle Minderungsziele inkl. Zeitplan festgelegt wurden. Das UKE zählt dabei in den Sektor GHD. Zur Erleichterung der Umsetzung dieser Klimaziele wurden im Klimaplan sog. Transformationspfade, d. h. Maßnahmenschwerpunkte, entwickelt (Wärmewende inkl. Gebäudeeffizienz, Mobilitätswende, Klimaanpassung). Das UKE ist als öffentlich-rechtliches Unternehmen diesem Klimaplan ebenfalls verpflichtet und sieht die Hauptansatzpunkte zur Erreichung der vorgegebenen Sektorziele vor allem bei der Wärmewende und Gebäudeeffizienz (durch die Effizienzsteigerung von Altgebäuden, bzw. derer Gebäudetechnik sowie entsprechende Planung von Neubauten) und im Bereich der Mobilität. Bei der Umsetzung dieser Ziele ist es essentiell, dass die Mitarbeitenden sensibilisiert und eingebunden werden, um ein entsprechend nachhaltiges Bewusstsein und Verhalten zu erreichen. Einzelne Beispiele für Maßnahmen und Projekte zur Effizienzsteigerung, Verringerung des Ressourcenverbrauchs etc. werden in Kapitel DNK 12 beschrieben.
Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Vivantes arbeitet kontinuierlich an der Verringerung seiner Gesamtemissionen als Summe von Emissionen in eigenen Prozessen und Fremdemissionen, die beispielsweise bei der Strom- und Fernwärmeerzeugung durch die Versorgungsunternehmen entstehen und durch den Ressourcenverbrauch mittelbar Vivantes zuzurechnen sind. Durch eine effizientere Ressourcennutzung sollen diese stetig gesenkt werden. Wesentliche Eigenemissionen entstehen z.B. durch den Betrieb von Blockheizkraftwerken, Autos mit konventionellem Antrieb sowie durch die Verwendung von Narkosegasen (fluorierte Treibhausgase). Blockheizkraftwerke werden als effizienteste Lösung zur Bedarfsdeckung bei Nachfragespitzen gesehen. Die hierdurch verursachten Eigenemissionen werden durch Einsparung von Fremdemissionen im Bereich der Versorgungsunternehmen überkompensiert.

Vivantes ermittelt Emissionswerte verbrauchsbezogen durch Umrechnung der Menge eingesetzter Primärenergieträger sowie Angaben zum Energiemix der Versorgungsunternehmen beim Bezug von Energie. Verwendet werden derzeit folgende Umrechnungsfaktoren:

Emissionsfaktoren Basis KSV-Vereinbarung 2016
Strom 0,576 t/MWh
Fernwärme 0,238 t/MWh
Gas 0,201 t/MWh
Heizöl 0,266 t/MWh
Bereits 2017 bekam das Klinikum Neukölln ferner für die Reduzierung seines Energieverbrauchs den „2020 Healthcare Climate Challange Award“ in Gold verliehen, welcher von „Global Green and Healthy Hospitals“ – einem Projekt der HCWH – an Krankenhäuser weltweit verliehen wird. Ende 2019 ist Vivantes der Initiative „KLIK" (Klimaschutz im Krankenhaus) beigetreten. Dies ist ein bundesweites Netzwerk mit bis zu 250 Krankenhäusern und Reha-Kliniken, das gemeinsam 100.000 Tonnen CO2 einsparen will. Darüber hinaus wurde die Anzahl an Elektro- und Hybridfahrzeugen stetig erhöht sowie die Installation und Bereitstellung der entsprechenden Ladeinfrastruktur realisiert. Um diese Infrastruktur möglichst flächendeckend anzubieten, werden Lademöglichkeiten auch für unternehmensfremde Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie für Mitarbeitende, Patient*innen, Besucher*innen und Gäste zur Verfügung gestellt. Die Bemühungen zur Ausweitung der Elektromobilität sowie die geplante weitere Ausstattung mit der entsprechend notwendigen Ladeinfrastruktur sind in einem Zielbild festgelegt. Darin ist die Anzahl der Elektro-bzw. Hybridfahrzeuge für die folgenden Jahre definiert:

Auszug Zielbild:
Fachpolitische
Zielmarken Zielmarke 2019 Zielmarke 2020 Zielmarke 2021 Zielmarke 2022 Zielmarke 2023
„Elektro-Mobilität“
- Anzahl Elektro-
/Hybridfahrzeuge 8 15 ≥20 ≥20
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 13Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:


Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:





Altonaer Kinderkrankenhaus:

Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Vivantes unterhält in seiner Funktion als Gesundheitsdienstleister keine industriellen Prozesse, bei denen direkte THG-Emissionen, mit Ausnahme solcher aus Narkosegasen bei der Anwendung an Patient*innen, bekannt wären. Um den Einsatz der schädlichen Narkosegase (volatile Anästhetika) in der Allgemeinanästhesie zu reduzieren, werden vor allem umweltfreundlichere Narkoseverfahren, vor allem TIVA (Totale intravenöse Anästhesie) bevorzugt.

Emissionen z.B. aus Blockheizkraftwerken werden nicht gesondert erfasst, sondern über den Verbrauch entsprechender Energieträger und Multiplikation mit einem definierten CO2-Faktor zusammen mit den indirekten THG-Emissionen ausgewiesen
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.

c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Die von Vivantes im Rahmen des Energiebezuges berichteten indirekten CO2-Emissionen ergeben sich als rechnerische Größe aus den angegebenen Energieverbräuchen multipliziert mit den CO2-Umrechnungsfaktoren je Energieträger, die für die Landesunternehmen im Land Berlin von der zuständigen Verwaltung vorgegeben wurden.

Daraus ergeben sich folgende indirekte THG-Emissionen in 2020:

2015 2016 2017 2018 2019 2020
Indirekte CO2-Emissionen kgCO2/m2 87,0 86,7 85,7 87,5 85,7 83,6
Da Vivantes im Bereich der Elektrizitätsversorgung über seine Versorgungsverträge ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien bezieht, liegt die tatsächliche Größe der indirekten Emissionen unter der berichteten Größe.

Vivantes erfasst den CO2-Ausstoß in kg/m²a, d.h. in Fläche = Bruttogeschossfläche (BGF). Für das Jahr 2020 ist die Planzahl 83,6.
Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.

b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.

d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.

e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.

f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.

g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Vivantes unterhält als Gesundheitsdienstleister keine Prozesse, bei denen sonstige, über die vorgenannten THG-Emissionen hinausgehende derzeit bekannt wären.
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.

b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.

c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.

d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.

e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.

Vivantes führt insbesondere mit der Erneuerung und Sanierung von Gebäuden und technischen Anlagen diverse Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches (und damit der CO2-Emissionen) je Leistungseinheit durch. Projektbezogene, kleinteilige Messungen für Vorher-Nachher-Vergleiche bezogen auf einzelne Gebäudeteile o.ä. werden nicht durchgeführt.
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14. ArbeitnehmerrechteDas Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Das UKE beschäftigt konzernweit über 14.000 Mitarbeitende und ist damit einer der größten Arbeitgeber in der Freien und Hansestadt Hamburg und der Region. Das Universitätsklinikum verfügt über keine internationalen Betriebsstätten und setzt seine Beschäftigten grundsätzlich nur im Hamburger Großraum ein. Soweit Beschäftigte im internationalen Kontext tätig werden, bleiben die nationalen Standards weiterhin verbindlich. Das UKE hält sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften. Nationale und internationale Standards der Arbeitnehmerrechte werden durch ein umfassendes, tarifvertragliches System sichergestellt – aktuell einzusehen auf den entsprechenden Internet- und Intranetseiten des UKE.

Das UKE regelt die Beschäftigungsverhältnisse mit Zulieferbetrieben und Dienstleistern auf vertraglicher Ebene über entsprechende Eigenerklärungen der Unternehmen über die Entsprechung zum Arbeitnehmer-Entsendegesetz, Regelungen zum Mindestlohn und die Einhaltung von Mindestarbeitsbedingungen samt Verweis auf entsprechende Gesetzesvorlagen. Die Tariftreue wird bei Dienst- und Bauleistungen auch in Bezug auf Unterdienstleister abgefragt. Diese sind verpflichtet, den Tarifvertrag zu befolgen bzw. den gesetzlichen Anforderungen zum Mindestlohn zu entsprechen. Der Strategische Einkauf des UKE führt regelhaft stichprobenartig Lieferantenaudits durch. Teil dieser Audits ist die Überprüfung der Einhaltung von Sicherheits- und Umweltvorschriften, von Arbeitssicherheit (auch bei Unterlieferanten) und der Gehälter auf landestypischem Niveau.

Mitbestimmungspflichtige Änderungen, Standards und Verordnungen werden im UKE auf betrieblicher Ebene bei regelmäßigen Terminen mit den Beschäftigtenvertretungen (nicht-wissenschaftlicher und wissenschaftlicher Personalrat im UKE und Betriebsräten in den Tochtergesellschaften) besprochen, vereinbart und kontrolliert. Die jeweiligen sich daraus ergebenden Regelungen und Dienst-/Beriebsanweisungen sind für alle Beschäftigten einsehbar veröffentlicht. Ebenso sind über das Qualitätsmanagementsystem Prozesse und Regelungen für alle Beschäftigten im Intranet zur Einsicht bereitgestellt. Aktuelle Informationen erreichen die Mitarbeitenden in einem wöchentlichen E-Mail-Newsletter und werden im Intranet nachgehalten. Zudem findet viermal jährlich eine vom Vorstand geführte Infobörse statt, die die Möglichkeit für direkte Nachfragen bietet. Die Beschäftigtenvertretungen informieren ebenfalls regelmäßig über entsprechende Mitarbeitendenversammlungen und nutzen die digitalen Kommunikationswege des UKE.

Das UKE beteiligt seit 2010 alle Mitarbeitenden an der beschäftigtenorientierten Personalpolitik, welche unter der Bezeichnung ‚UKE INside‘ im Unternehmen gelebt wird. Die Ergebnisse, Angebote und Regelungen sind einzusehen auf der UKE-Karriereseite. Weitere ausführliche Angebote von UKE INside sind auch unter den Kriterien 15 und 16 zu finden.

In mehrjährigem Abstand findet die Mitarbeitendenbefragung ‚UKE PULS‘ statt, um ein Meinungsbild bezüglich Zusammenarbeit, Motivation, Führung, Diversity und Partizipation zu erhalten. Die nächste Befragung ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Das UKE unterstützt die kreativen Ideen seiner Beschäftigten und ermöglicht ihnen daher im Rahmen des Vorschlagswesens ‚Mach-Mit‘ Verbesserungsvorschläge zu Abläufen in ihrem Arbeitsumfeld einzureichen und sich somit aktiv für mehr Nachhaltigkeit am UKE zu beteiligen. Weitere Prozesse im Sinne des Umweltschutzes werden zusätzlich gemeinsam mit der Belegschaft durch Kampagnen und Gewinnspielaktionen geplant.

Die Geschäftstätigkeit des UKE zielt auf die Besserung des Gesundheitszustands unserer Patienten, auf das Erzielen von Forschungsergebnissen und auf die Vermittlung von Wissen. Aus diesen Inhalten ergeben sich keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf Arbeitnehmerrechte.

Es gibt ein funktionierendes System zur Erfüllung der Anforderungen für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Zu dem System gehören die Betriebsärzte, die zentralen Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie die vor Ort tätigen Sicherheitsbeauftragten. Diese bilden jeweils den Arbeitssicherheitsausschuss für das UKE sowie für alle Tochterunternehmen.

Für sämtliche Aspekte dieses Kriteriums besteht bislang das generelle Ziel und der Anspruch einer kontinuierlichen Verbesserung. Im Jahr 2020 besteht hierfür aber noch kein umfassendes Kennzahlensystem mit konkreter Benennung von spezifischen Zeitpunkten für deren Erreichung. Die Bewertung der Möglichkeit zur Einführung eines geeigneten Kennzahlensystems ist für das Jahr 2021 geplant.
Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Vivantes ist aufgrund seiner Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Berlins (KAV) zu großen Teilen ein tarifgebundenes Unternehmen und wendet tarifliche Normen in der jeweils aktuellen Fassung als Grundlage zur Gestaltung der Arbeitsbedingungen und Ansprüche der Arbeitnehmer an. Es gelten die hohen nationalen Standards zu Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Vivantes hat das Ziel, diese umfangreichen und anspruchsvollen Normen bei gleichzeitiger Einhaltung der anderen Rahmenbedingungen des budgetierten Gesundheitsversorgungssystems dauerhaft und damit nachhaltig zu erfüllen.

Insgesamt sind 88,5% der Beschäftigten bei Vivantes tarifvertraglich beschäftigt und werden über entsprechende Flächen-, Branchen- oder Haustarifverträge vergütet. Für ca. 9% der Beschäftigten kommen aktuell arbeitgeberseitig erstellte Rahmenarbeitsbedingungen zur Anwendung und für ca. 2,5% der Beschäftigten gelten außertarifliche Regelungen. Ab dem Jahr 2022 ist die Anwendung eines Tarifvertrages für die bisher nicht tarifierten Bereiche vorgesehen. Hierdurch wird sich der Anteil tariflicher Beschäftigung auf rd. 97,5% erhöhen. Für die Vivantes GmbH ist ein paritätisch besetzter Aufsichtsrat gebildet, in dem neben den betrieblichen Arbeitnehmervertretern auch die im Unternehmen aktiven Gewerkschaften vertreten sind. Als mitbestimmtes Unternehmen besteht ein unternehmenseinheitlicher Betriebsrat auf Basis §3 des Betriebsverfassungsgesetzes. Innerhalb des Unternehmens bestehen neben den betrieblichen Gremien auf Basis gesetzlicher Vorgaben und Rechte der Arbeitnehmer eine Vielzahl von fachlichen und themenbezogen Arbeitsgruppen und Gremien, die zur Unterstützung und Umsetzung von qualitativen Zielen, Vereinbarkeits- und Nachhaltigkeitsaspekten agieren.

Die unmittelbare Beteiligung der Mitarbeitenden am Nachhaltigkeitsmanagement wird über die Umsetzung der Strategie Vivantes 2030 realisiert. Nachhaltigkeit im engeren Sinne ist einem eigenständigen strategischen Handlungsfeld („Verantwortung“) zugeordnet. Darüber hinaus fließen die Aspekte der Nachhaltigkeit (Vermeidung von Ungleichbehandlung, Geschlechtergerechtigkeit, hochwertige Bildung, Industrie, Innovation und Infrastruktur sowie nachhaltig Produzieren und Konsumieren) in die anderen strategischen Handlungsfelder ein. Diese sind: Patient*innen, Portfolio, Arbeitswelten, Prozesse und Infrastruktur.

Durch die ausschließliche Tätigkeit in Deutschland, die dort geltenden Gesetze und die definierten Regelungen der Mitbestimmung in der Vivantes werden Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit in Bezug auf die Arbeitnehmerrechte ergeben, als gering eingeschätzt.
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15. ChancengerechtigkeitDas Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Das UKE weist mit seinen Beschäftigten und Studierenden eine Diversität auf, die eine unschätzbare Bereicherung für alle Strukturen und Bereiche im UKE darstellt. Vielfältigkeit ist Teil der Unternehmens- und Führungskultur und findet innerhalb des UKE Akzeptanz und Unterstützung. Dies spiegelt sich in sämtlichen Gremien, Einrichtungen und Gesellschaften des Unternehmens wider. Nicht zuletzt ist die Diversität ein zentraler Punkt der jährlichen Vorstandsziele.

Das Universitätsklinikum betrachtet die Vielfalt als Chance, die daraus gewonnenen Eindrücke, Erfahrungen und Emotionen in die Gestaltung von zielgruppengerechten und innovativen Handlungen einfließen zu lassen. Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, körperliche Beeinträchtigung, ethnische oder soziale Herkunft sowie Religion stellen somit keine Schranken sondern Basis für die ausgezeichnete Arbeit in der Wissenschaft, Forschung und in der unmittelbaren Patientenversorgung dar.

Eine Kultur der Anerkennung und Offenheit zu schaffen und zu tragen, ist Aufgabe aller Beschäftigten und Studierenden im gesamten UKE. Gleichzeitig stellt das UKE seine Beschäftigten sowie deren Bedürfnisse ins Zentrum seiner Unternehmenspolitik. So ist es eine Selbstverständlichkeit, den Weg für Chancengerechtigkeit zu ebnen, um alle gleichermaßen in ihren Talenten zu fördern und entsprechend ihrer Kompetenzen zu beteiligen. Um kontinuierlich für das Thema Diversität und Chancengerechtigkeit zu sensibilisieren, wie auch die Entwicklung weiterer Themenkomplexe anzustoßen, sind übergreifend agierende Stellen im UKE eingerichtet worden:
Die beschäftigtenorientierte Personalpolitik – UKE INside.
Gleichstellungsbeauftragte
Schwerbehindertenvertretungen
Beauftragte des Arbeitgebers für die Belange von Menschen mit Behinderung
Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus
Um das Engagement für ein multikulturelles Miteinander zu unterstreichen, hat sich das UKE Ende 2013 zur Unterzeichnung der ‘Charta der Vielfalt‘ entschlossen. Diese Unternehmensinitiative drückt nicht nur die Vorstellung von Zusammenarbeit und Zusammenleben aus. Sie hilft auch, diese Grundwerte in unserer Gesellschaft zu fördern und zu verankern. Die aus der Charta entstandenen Ziele werden aus der Beschäftigtenperspektive u. a. im Rahmen von UKE INside weitergeführt. In berufsgruppen- und hierarchieübergreifenden Arbeitsgruppen werden die Themen in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Experten, Fachbereichen und Interessierten sowie mit dem Vorstand des UKE kontinuierlich weiterentwickelt, umgesetzt und evaluiert. Die drei Arbeitsgruppen, welche UKE INside vereint, bezwecken vielfältige Projekte, Angebote und Maßnahmen zu den Themen Gesundheitsmanagement, Führung und Qualifizierung sowie der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Die übergeordnete Arbeitsgruppe ‚Diversity‘ verfolgt gezielt die Themen der ‚Charta der Vielfalt‘. Ein Ergebnis dessen ist der jährliche durch die ‚Charta der Vielfalt‘ initiierte Diversity-Tag. Hier präsentiert sich das UKE seit einigen Jahren mit breit gefächerten Aktionen, um die Aufmerksamkeit bei den Mitarbeitenden zu schärfen.

Die Chancengerechtigkeit beginnt bereits in den Personalauswahlgesprächen, in welchen beispielsweise Geschlecht und Alter im Spiegel individueller Lebensbedürfnisse und Kompetenzen betrachtet werden. Die Nennung der Geschlechter in w/m/d wird bei Stellenausschreibungen berücksichtigt, es besteht jedoch weiterer Handlungsbedarf. Die Tarifverträge gewährleisten seit langem eine überwiegend gleiche Entlohnung bei gleicher Arbeit. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Mitarbeitenden und Studierenden mit Kindern eine gleichberechtigte Chance zur Teilnahme an Forschung, Bildung und Medizin bieten, existieren bereits.

Es findet ein sukzessiver Wandel in allen Bereichen des UKE statt, wobei man sich des Mehrwertes flexibler Arbeitszeitgestaltung schrittweise bewusster wird. Nicht nur die Arbeitgebenden sind bereit, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten, auch das wertvolle Know-how und die Motivation von familiär gebundenen Kräften wird verstärkt wahrgenommen.

Mit vielfältigen Angeboten befriedigt das UKE den Bedarf an zeitlicher Flexibilität. Die Kita auf dem Campus verfügt über 160 Betreuungsplätze, ist von 5.30 bis 20 Uhr sowie an jedem ersten Wochenende im Monat geöffnet. Die Kita-Kommission vergibt Betreuungsplätze nach sozialen Kriterien an im Schichtdienst beschäftigtes Personal der Pflege und des ärztlichen Bereichs sowie an Studierende.

Die vom UKE organisierte Ferienbetreuung innerhalb der Hamburger Schulferien für Kinder von sechs bis zwölf Jahren wird stark nachgefragt. Die Kooperation ‚Omas Hilfsdienst‘ kann ebenfalls im Notfall zur individuellen Betreuung genutzt werden.

Weitere beispielhafte Angebote sind:
Individuelle Beratung zu Elternzeit, Elterngeld und beruflichem Wiedereinstieg nach familienbedingter Abwesenheit sowie zweimal jährlich diesbezügliche Infoveranstaltungen
Flexikids in der UKE Kita: drei Betreuungsplätze bis zu sechs Monate für Kinder von im UKE tätigen Gästen, Studierenden, Beschäftigten in Prüfungssituationen bei evtl. Schließzeiten der eigenen Kita
Mobile Spielekisten abgestimmt auf drei Altersgruppen, um im UKE bei gleichzeitiger Kinderbetreuung zu arbeiten
Individuelle Beratung für Studierende mit Familienverantwortung
Das Gleichstellungsteam für wissenschaftliches Personal und Studierende unterstützt die Karriereförderung von Nachwuchswissenschaftler:innen mittels unterschiedlicher Programme, bietet eine Anlaufstelle für Fragen rund um die Vereinbarkeit von Wissenschaft und/oder Studium und Familienverantwortung sowie Aspekte der Diversität.

Die Corona-Pandemie hat jede Einzelne und jeden Einzelnen vor neue Herausforderungen gestellt. Die Kinderbetreuung war und ist dabei eine tragende Säule zu deren Bewältigung. Die Gleichstellungsbeauftragten bieten diesbezüglich Beratung und Begleitung mit individueller Lösungsfindung an. Für Wissenschaftler:innen konnte über die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke ein Fond eingeworben werden, durch den pandemiebedingt verzögerte Publikationen mit Förderung von Personal- und/oder Sachmitteln fertig gestellt werden sollen (‚Close the Gap‘).

Die 5. Staffel des Rahel-Liebeschütz-Plaut-Mentoringprogramms für PostDoc Wissenschaftler:innen wie auch Kliniker:innen begann im Oktober 2020 mit dem Ziel, die Anzahl der Habilitandinnen zu erhöhen und durch die Berücksichtigung von Diversity-Dimensionen die Vielfalt des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern.

Der Umgang mit Diversität sowie die daraus entstehenden Chancen sind Gegenstand von speziellen Seminarprogrammen der Akademie für Bildung und Karriere. Die Inhalte beziehen sich auf die Förderung der Gleichstellung für Frauen. Auch für Männer wird das Programm zur individuellen beruflichen und persönlichen Entwicklung seit Kurzem angeboten.

Weitere Informations- und Hilfsdienste für Beschäftigte und Studierende sind regelmäßige Schulungen, digitale Präventionsangebote, Anlaufstellen für sexuelle Belästigung und Gewalt und die AGG-Beschwerdestelle, welche vor dem Hintergrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes allen Beschäftigten das Recht einräumt, sich bei dieser Dienststelle zu beschweren.

Menschen mit einer Behinderung, erhalten individuelle Beratung durch die Inklusionsbeauftragte, um ihren Arbeitsplatz in Bezug auf Einschränkungen und Möglichkeiten sowie Erfahrungen gemeinsam mit der Führungskraft entsprechend anzupassen bzw. einen neuen zu eruieren.

Eine weitere Aufgabe ist es, gezielte Maßnahmen im Unternehmen hinsichtlich Barrierefreiheit umzusetzen und damit für behindertengerechte Erleichterungen im Arbeitsalltag zu sorgen. Beispielsweise wird die ständige Verbesserung der Barrierefreiheit bei jedem Um- und Neubau, im Rahmen der baulichen Möglichkeiten, angestrebt. Neben rollstuhlgerechten Wegen umfasst dies u. a. eine kontrastreiche optische Gestaltung. Ein Projektmanager Inklusion ist zudem seit ein paar Monaten damit betraut, gezielt Menschen mit Behinderungen für das UKE zu rekrutieren und ihnen einen ihrer Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz zu vermitteln.

Diskriminierung ist auch für das UKE in einer multikulturellen Großstadt wie der Freien und Hansestadt Hamburg ein wichtiges Thema. Durch die im Jahr 2020 eingesetzte Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus finden im Moment viele Aktivitäten statt, um das Bewusstsein für diese Thematik zu steigern und die Mitarbeitenden zu sensibilisieren. Es ist z. B. geplant, Angebote und Fortbildungen zu Anti-Rassismus und Anti-Diskriminierung zu platzieren, um Chancengerechtigkeit in den unterschiedlichen Bereichen, vor allem bei der Personalauswahl, stärker zu verankern.

Die Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus bietet eine Anlaufstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung. In diesem Rahmen steht ein geschützter Raum zur Verfügung, in dem die Erfahrungen der Betroffenen gehört und ernst genommen werden. Darüber hinaus bietet die Beauftragte erste unterstützende und stärkende Interventionen an. Auf Wunsch erhalten die Betroffenen Unterstützung, ihre Anliegen mit in das Team oder zu Vorgesetzten zu nehmen und dort in den Dialog einzusteigen.

Im UKE besteht bereits ein breites Portfolio an Maßnahmen zur Förderung der Chancengerechtigkeit. Die Umsetzung und Anwendung unterliegt einer kontinuierlichen qualitativen und quantitativen Evaluation. Neben den projektbezogenen Auswertungen überwacht die in UKE INside angesiedelte Arbeitsgruppe Kennzahlen und Controlling die Aspekte Vereinbarkeit, Führung, Qualifizierung und Gesundheitsmanagement und kann so die Umsetzung für das UKE bewerten und weitere Handlungsfelder identifizieren.

Für die in diesem Kriterium benannten Zielsetzungen und Aufgabenstellungen gibt es bislang keine quantitativen Ziele. Für das Jahr 2021 ist geplant, zu bewerten, ob eine quantitive Erfassung von Maßnahmen und daraus abgeleitete zeitliche Vorgaben mit Entwicklung von Ergebnisvorgaben sinnvoll möglich ist.
Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Vielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur und fest im Leitbild von Vivantes verankert. Vivantes hat die „Charta der Vielfalt“ sowie die Berliner „Charta der Gleichstellung“ unterzeichnet und beschäftigt Mitarbeitende unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Orientierung. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden durch umfangreiche normative Regelungen und entsprechende Beauftragte sichergestellt. Seit 2011 ist Vivantes im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ mehrfach zertifiziert worden. Wichtigste Elemente der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Rahmen eines durchgehenden Schichtbetriebes sind die zahlreichen flexiblen Arbeitszeitmodelle, aber auch unterschiedliche Angebote der Kinderbetreuung, die Vivantes anbietet.

Als tarifgebundenes Unternehmen setzt sich Vivantes für die Gleichstellung der Geschlechter und Minderheiten ein und vergütet Tätigkeiten der Mitarbeitenden geschlechtsunabhängig gleich. Um die Gleichstellung nachhaltig im Unternehmen zu verankern, ist ein Leitfaden zur gendergerechten Sprache etabliert worden.

Der Frauenförderplan der Vivantes legt konkrete Zielquoten für Frauen in „unterrepräsentierten Bereichen“ wie z.B. in der IT oder chefärztlichen Positionen fest und bis 2022 wird eine Zielquote für Chefärztinnen von mindestens 25% (im Jahr 2020 liegt sie bei 20,2%) und von Oberärztinnen von mindestens 50% (im Jahr 2020 liegt sie bei 41,5%) angestrebt. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Gleichstellungskonferenz wird u.a. über den Stand der Zielerreichung berichtet. Im Jahr 2020 wurde die Ziel-Frauenquote in zwei von sieben unterrepräsentierten Berufsgruppen erreicht.

Eine besondere Maßnahme ist das Mentoring-Programm für Ärztinnen neben spezifischen Seminaren. Gleichzeitig fördert Vivantes z.B. im Rahmen von „Boys‘ Days“ das Interesse männlicher Jugendlicher an Berufen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, wie z.B. im Pflegebereich.

Die Belange von Menschen mit Behinderung werden von der Schwerbehindertenbeauftragten des Unternehmens wahrgenommen und zielgerichtet vertreten. Gesetzliche Schwerbe­hindertenquote wird in fast allen Unternehmensbereichen erfüllt oder deutlich übererfüllt. Im November 2019 wurde Vivantes der Inklusionspreis des Landes Berlin verliehen. Im selben Jahr hat Vivantes die Arbeitgeberdeklaration #positivarbeiten unterzeichnet, die sich gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen im Arbeitsalltag richtet.

Vivantes setzt sich auch für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ins Berufsleben ein und stellt sich damit den gesellschaftlichen Anforderungen. Im Rahmen einer langjährigen Kooperation mit mehreren Partnern kann jedes Jahr eine Vielzahl von Menschen mit Migrationshintergrund durch niedrigschwellige Angebote an eine qualifizierte Berufsausbildung herangeführt werden.

Im unternehmenseigenen Institut für Fort- und Weiterbildung (IFW) werden Themen der Integration in speziellen Seminaren vermittelt, wie z.B. „Interkulturelle Kompetenz im Krankenhaus“ oder „Vielfalt führen: Ein Seminar für Führungskräfte mit multikulturellen Teams“. Die angestrebten Ziele werden konsequent im Blick behalten und jeweils durch Erweiterung entsprechender Maßnahmen und Schulungsangebote ergänzt.
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16. QualifizierungDas Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Die Mitarbeitenden bilden durch ihr Wissen, ihre Einsatzkraft und ihre Erfahrung das Fundament des UKE. Deshalb ist es für den UKE-Konzern ein zentrales Ziel, die Mitarbeitenden zu fördern, zu unterstützen und auf die immer wieder neuen Herausforderungen vorzubereiten. Damit wird auf die sich wandelnde Gesellschaft, demografische Entwicklung und Veränderungen in der Arbeitswelt reagiert.

Neben den 3.357 Studierenden in den bundesweit vielbeachteten Modulstudiengängen Human- und Zahnmedizin findet die Ausbildung in 16 Fächern von Pflege, über medizinische und naturwissenschaftliche, technische und handwerkliche Berufe bis zum kaufmännischen Bereich statt. Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, an Praktika oder Förderprogrammen teilzunehmen.

An der UKE Akademie für Bildung und Karriere (ABK) besteht die Möglichkeit, einen international anerkannten Bachelor-Abschluss zu erwerben. Zu den Studiengängen, die teilweise in Kooperation mit der Nordakademie, Hochschule für Wirtschaft, angeboten werden, zählen:
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.)
Pflege (B.A.)
Physiotherapie (B.Sc.)
Traditionelle Chinesische Medizin
Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
Wirtschaftsingenieurwesen (B.Sc.)
sowie der im Wintersemester 2020/21 vom Dekanat in Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften eingeführte Studiengang Duale Hebammenwissenschaften (B.Sc.).
Die Vielzahl an Fort- und Weiterbildungsangeboten der ABK und entwickelt die berufserfahrenen Fachkräfte des UKE maßgeschneidert weiter und bildet Nachwuchs-Fachkräfte für das UKE aus. Der Qualifizierungsbedarf wird in verschiedenen Gesprächsformaten zwischen Führungskraft und Beschäftigten individuell ermittelt und dokumentiert.

Die Zahl der Ausbildungsplätze ergibt sich aus dem Bedarf des UKE an Nachwuchskräften (Fachkräftesicherung). Das Angebot an Fort- und Weiterbildungen entsteht auf Grundlage von Mitarbeitendenbefragungen, von informellen Befragungen der Organisationsbereiche und auf Grundlage der strategischen Ziele des UKE. In 2020 wurden wegen der Corona-Pandemie viele Angebote in digitaler Form angeboten und durchgeführt, jedoch war die Teilnahme an den Bildungsangeboten der ABK im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer.

UKE INside setzt als beschäftigtenorientierte Personalpolitik in seiner Arbeitsgruppen-Struktur auf das Wohlbefinden und die Entwicklung der Mitarbeitenden. AG ‚Führung und Qualifizierung‘ steht für:
Vermittlung und Umsetzung des UKE-Führungsverständnisses
Förderung des Dialogs mit den Mitarbeitenden
nachhaltige Umsetzung und Weiterentwicklung der UKE-Führungskultur
Förderung einer systematischen Personalentwicklung
AG ‚Gesundheit‘ steht für:
Optimierung der Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen
Optimierung interner Abläufe und der Kommunikation unter den Mitarbeitenden unterschiedlicher Berufsgruppen
Unterstützung der Mitarbeitenden in der Verbesserung ihrer individuellen Gesundheitskompetenz
AG ‚Balance, Beruf, Familie, Freizeit‘ steht für die Umsetzung und Weiterentwicklung einer altersgerechten Personalpolitik, besonders unter den Aspekten des Arbeitsortes, der Arbeitszeit, der Arbeitsorganisation, des Team- und Führungsverständnisses.

Gezielte Unterstützung zu Konfliktmanagement, Ruhestand, alternierender oder mobiler Telearbeit, Dienstplansicherheit usw. erfahren Mitarbeitende innerhalb der Strukturen der Unterarbeitsgruppen von UKE INside.

Um gesundheitseinschränkenden Risiken entgegenzuwirken und die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten, bietet der Betriebsärztliche Dienst unter dem Dach von UKE INside, mit Unterstützung weiterer Einrichtungen des UKE zahlreiche Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements an. Mitarbeitende werden mittels digitalem Newsletter oder auch im Intranet über die bestehenden Möglichkeiten informiert und können sich selbstständig dafür anmelden. In den jährlich stattfindenden Mitarbeitendengesprächen mit der Führungskraft können ebenso individuell Bedarfe ermittelt, gemeinsame Lösungen besprochen und dokumentiert werden. Zusammengefasst bietet das UKE in seiner breiten Struktur Beratung zu Resilienz, Ernährung, Sucht, Sportangebote und Gesundheitschecks an. Über die Mitarbeitendenangebote ‚Corporate Benefits‘ besteht eine Auswahl an ermäßigten Fitnessmöglichkeiten außerhalb des Arbeitsumfeldes.

Die psychosoziale Beratung und Suchtprävention im UKE schafft eine vertrauliche Beratung für Mitarbeitende und speziell für Führungskräfte zu beruflichen und privaten Problemen:
Beratung und Unterstützung bei der Behandlungssuche psychischer Störungen
Krisenintervention
individuelle Unterstützung von Führungskräften im Umgang mit psychischen Störungen und Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte zum gesundheitsgerechten Führen
Seminarangebote für Mitarbeitende zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz (z. B. Schlafhygiene und Schichtdienst, gesunde Ernährung)
kollegiales sowie professionelles Beratungsangebot nach besonders belastenden Ereignissen (Stress- und Traumaprävention)
Kursangebote zur Stressreduktion (Resilienztrainings, Yoga, Achtsamkeit)
Ohrakupunktur zur Stressreduktion
Zum ganzheitlichen Ansatz des Arbeitsschutzes zählen auch arbeitsmedizinische Untersuchungen und Beratungen zur Gestaltung des Arbeitsplatzes (jährlich ca. 500) hinsichtlich Ergonomie und optischer Hilfsmittel, Fragen der Arbeitshygiene und individuellem Gehörschutz. Auch die Versorgung mit den gängigen Impfungen wie Hepatitis, Masern-Mumps-Röteln oder Influenza, wie auch vereinzelt eine Reise- und Tropenmedizinische Beratung für einen beruflichen Auslandsaufenthalt, auch im Rahmen von UKE INside als privates Serviceangebot zählen zur Versorgung.

Der Betriebsärztliche Dienst führt jährlich ca. 2.200 Beratungen von Schwangeren und Behinderten zur Wiedereingliederung nach langer Krankheit bezüglich Arbeits- und Gesundheitsschutz durch. Rückkehrer:innen wird im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements die Chance geboten, eine ihren Qualifikationen und Arbeitsmöglichkeiten entsprechende Stelle zu erhalten.

Im UKE wird weiter auf Digitalisierung gesetzt. Zum Beispiel wird bereits der überwiegende Teil der Prozesse im Einkauf und der Supply Chain papierlos durchgeführt. Sie erleichtert viele Arbeitsschritte, stellt aber auch neue Herausforderungen. Das UKE trägt mit seinen Fort- und Weiterbildungsprogrammen dafür Sorge, die Qualifikation der Beschäftigten den aktuellen Anforderungen entsprechend anzupassen. Es existiert bereits eine Vielzahl an E-Learning Programmen, z. B. für Pflichtfortbildungen. Auch die digitale Patientenakte gehört neben anderer medizinbasierter Software zum Alltag im UKE.

Die zentrale Zielsetzung bei der Förderung unserer Mitarbeitenden handhaben wir als kontinuierlichen Verbesserungsprozess in allen oben beschriebenen Aspekten und Bereichen. Hierzu gibt es derzeit keine über Kennzahlen darstellbaren Ziel- und Ergebisberichte. Für das Jahr 2021 ist geplant, für diesen Bereich zu prüfen, ob geeignete Kennzahlen mit zeitlicher Vorgabe zur Zielsteuerung entwickelt werden können.
Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Die BBG Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe gGmbH ist die größte Bildungseinrichtung für Gesundheitsberufe in Deutschland. Sie ist 2020 aus einem Zusammenschluss der zwei großen renommierten Berliner Bildungsträger entstanden: dem zu Vivantes gehörenden Institut für berufliche Bildung im Gesundheitswesen (IbBG) und der Charité Gesundheitsakademie.

Zum Ausbildungsbeginn am 01.04.2020 sind 1.255 Ausbildungsplätze für die generalistische Ausbildung mit dem Abschluss Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann geschaffen worden. Als neuer Ausbildungsberuf wurde die Anästhesietechnische Assistenz eingeführt. Darüber hinaus sollen die Berufe MTRA, Diätassistenz, Logopädie und Physiotherapie ausgebildet werden. Um den Auszubildenden kompetente Ansprechpartner*innen an die Seite stellen zu können, erhöht Vivantes die Kapazitäten zur Qualifizierung der Praxisanleiter*innen.

Mit dem unternehmenseigenen Institut für Fort- und Weiterbildung (IFW) unterstützt Vivantes das lebenslange Lernen. Im Jahr 2020 bot das Institut Schulungen zu berufsgruppenspezifischen Fachthemen, zu aktuellen Schwerpunktthemen des Unternehmens, zu sozial-kommunikativen Themen und zu Gesundheitsthemen an. Aufgrund der Pandemie waren strenge Hygienevorschriften zu beachten, dennoch konnten unter diesen Rahmenbedingungen 213 Seminare mit 2.634 Teilnehmenden stattfinden. Durch das Institut werden darüber hinaus die Pflege-Fachweiterbildungen koordiniert sowie Möglichkeiten zur Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen für Mitarbeitende verwaltet.

Führungskräften aller Ebenen wird ein gesondertes Programm zur Stärkung von Führungskompetenzen im Umgang mit divers aufgestellten Teams angeboten. Dieses umfasst unter anderem spezielle Module zur Führung generationenübergreifenden Teams („Generationen YZ“) oder psychischer Gesundheit („Gesund Führen“). Darüber hinaus bietet das IFW Unterstützung durch Coaching, Mediation, Team- und Organisationsentwicklung an. Da die Zukunft der Arbeit durch die Digitalisierung geprägt wird, benötigen Beschäftigte neue Kompetenzen zur Ausübung Ihrer Tätigkeit. Um diese Veränderungen nachhaltig zu begleiten, wurde ein in 2019 pilotiertes und in 2020 fortgeführtes Gesamtrollout des digitalen Lernmanagementsystems bei Vivantes eingeführt. Ca. 15.000 Mitarbeitende werden über diese Lernplattform Onlinekurse angeboten oder als Pflichtfortbildungen direkt zugewiesen und für die Vorgesetzten nachvollziehbar dokumentiert. Führungskräfte und Mitarbeitende werden dadurch bei der Erfüllung der Unternehmerpflichten prozessual unterstützt. Hierzu dienen auch die technischen Schnittstellen zum Personalmanagementsystem und zur Digitalen Personalakte. Der Ausbau des E-Learning Bereichs wird kontinuierlich fortgesetzt, um ein räumlich und zeitlich flexibles Seminarangebot am Puls der Zeit für alle Beschäftigen bereitzustellen.

Um eine berufliche Weiterentwicklung zu erleichtern, bietet Vivantes Förder- und Stipendienprogramme an. So werden z. B. Pflegeassistent*innen zu staatlich anerkannten Krankenpflegehelfer*innen weiterqualifiziert. Auch Studiengänge im Bildungsmanagement und im Pflegemanagement werden unterstützt und ebnen interne Karrierewege. In Kooperation mit der Hochschule Neubrandenburg wird der gemeinsame berufsbegleitende MBA-Studiengang „Management im Gesundheitswesen – Krankenhausmanagement“ angeboten. In 2020 beendeten 20 Studierende den Studiengang mit dem Mastertitel. Die 6. Studienreihe, die direkt im Anschluss beginnen sollte, wurde pandemiebedingt in das Jahr 2021 verschoben.

Mit der bereits geplanten Intensivierung im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung in den kommenden Jahren wird das Ziel der Erhöhung von Qualifikationskapazitäten unter anderem zur Gewinnung von Fachpersonal erreicht. Aufgrund des hohen Fachkräftemangels sind die angebotenen Weiterbildungen eine Investition in das Personal und die Attraktivität von Vivantes als Arbeitgeber. Kurzfristig führen diese Maßnahmen jedoch angesichts des aktuell bereits hohen Fachkräftebedarfes zu einer Verschärfung des Fachkräftemangels, insbesondere im klinischen Alltag.
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Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16Leistungsindikator GRI SRS-403-9: Arbeitsbedingte Verletzungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.

b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.

Die Punkte c-g des Indikators SRS 403-9 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.


Leistungsindikator GRI SRS-403-10: Arbeitsbedingte Erkrankungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen;
b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen.

Die Punkte c-e des Indikators SRS 403-10 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.

GRI SRS-403-9

a. Die Unfallstatistik wird im Jahresbericht der Arbeitssicherheit des UKE bereitgestellt.
keine;
keine;
441 (inkl. AKK);
mechanische Verletzungen inkl. Wegeunfälle, Prellungen, Stich- und Schnittverletzungen und Kontaminationen;
keine Angaben für UKE möglich l für AKK 1.076.496

b. Hierzu liegen keine Daten vor.



GRI SRS-403-10

a.
0
17
Kontakt mit biologischen Arbeitsstoffen sowie physikalisch-chemischer Noxen beruhende Erkrankungen, Kontakt mit Infektionskrankheiten, auf mechanische Einwirkung beruhende Berufserkrankungen, psychosoziale Erkrankungen, Hautprobleme

b. Hierzu liegen keine Daten vor.
Leistungsindikator GRI SRS-403-4: Mitarbeiterbeteiligung zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die berichtende Organisation muss für Angestellte und Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden, folgende Informationen offenlegen:

a. Eine Beschreibung der Verfahren zur Mitarbeiterbeteiligung und Konsultation bei der Entwicklung, Umsetzung und Leistungsbewertung des Managementsystems für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und zur Bereitstellung des Zugriffs auf sowie zur Kommunikation von relevanten Informationen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gegenüber den Mitarbeitern.

b. Wenn es formelle Arbeitgeber-Mitarbeiter-Ausschüsse für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gibt, eine Beschreibung ihrer Zuständigkeiten, der Häufigkeit der Treffen, der Entscheidungsgewalt und, ob und gegebenenfalls warum Mitarbeiter in diesen Ausschüssen nicht vertreten sind.

a. Ausführliche Informationen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz finden die Mitarbeitenden auf den Intranet-Seiten des UKE unter den Rubriken Geschäftsbereich Sicherheit und Compliance, Betriebsärztlicher Dienst und UKE INside. Diese umfassen u. a. das Arbeitsschutzgesetz, Checklisten für Gefährdungsbeurteilungen und biologische Arbeitsstoffe, Hinweise zum Mutterschutz, Präventionsmaßnahmen und Check-up-Angebote sowie weitere Möglichkeiten zu einem gesunden Lebensstil. Bei neuen oder sich wiederholenden Angeboten erfolgt eine Mitteilung per E-Mail-Newsletter. Jeder Bereich verfügt über einen oder mehrere Sicherheitsbeauftragen, die speziell geschult werden. Zudem finden regelmäßige Sicherheitsbegehungen statt. Jedem Bereich ist eine Ansprechpartner:innen der Arbeitssicherheit (Geschäftsbereich Sicherheit und Compliance) zugeteilt. Zur Unterstützung der Führungskräfte steht ein E-Learning-Modul zur Verfügung. Weitere Arbeitssicherheitsschulungen werden durchgeführt für: Auszubildende, Führungskräfte - „Führungsschein“, neue Mitarbeitende während der Einführungstage, die Ausbildung der Hygienementor:innen und die Qualifizierung der Sicherheitsbeauftragten.

Jährlich finden ca. 2.200 Beratungen der Mitarbeitenden durch den Betriebsärztlichen Dienst zu Nadelstichverletzungen, Bildschirmarbeitsbrillen, Integration, Mutterschutz, Rehabilitationsmaßnahmen usw. statt.


b. Es existiert ein Arbeitssicherheitsausschuss für das UKE sowie für alle Tochterunternehmen. Diese tauschen sich jeweils in vier regelhaften Veranstaltungen im Jahr aus. Der Vorsitz wird jeweils durch die Geschäftsführung gehalten. Weiterhin festgelegt sind die Teilnehmenden (Führungskräfte, Beauftragte, Schnittstellen), der Vorabversand von Einladungen und Tagesordnung, die Dokumentation über Protokoll und Anwesenheitslisten.

Seit 2010 entwickelt das UKE kontinuierlich ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement, das in die Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens integriert ist und damit wesentlicher Bestandteil einer beschäftigtenorientierten Personalpolitik unter dem Dach von UKE INside.

Die AG ‚Gesundheit‘ als zentrales Gremium des UKE-Gesundheitsmanagements, unter Beteiligung des Betriebsärztlichen Dienstes, trifft sich viermal jährlich mit den dazugehörigen Projekten /Unterarbeitsgruppen (UAG):
UAG individuelle Prävention
UAG psychische Gesundheit
UAG Inklusion
UAG Nichtraucherschutz
UAG Stress- und Traumaprävention
UAG Diagnose UKE INside
UAG Kommunikation (Intranet UKE INside, Broschüren, Roadshow, Nuggets, Intranet, UKE news).
Leistungsindikator GRI SRS-404-1 (siehe G4-LA9): Stundenzahl der Aus- und Weiterbildungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. durchschnittliche Stundenzahl, die die Angestellten einer Organisation während des Berichtszeitraums für die Aus- und Weiterbildung aufgewendet haben, aufgeschlüsselt nach:
i. Geschlecht;
ii. Angestelltenkategorie.

Im Jahr 2020 sind insgesamt 800 Stunden für alle Mitarbeitenden des UKE in Aus- und Weiterbildung geflossen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten viele Angebote in digitaler Form angeboten und durchgeführt werden, jedoch war die Teilnahme an den Bildungsangeboten der Akademie für Bildung und Karriere im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer.


Im UKE liegen für den Berichtszeitraum keine in geeigneter Form auswertbaren Daten nach Geschlecht und Angestelltenkategorie vor.


Altonaer Kinderkrankenhaus:

Dienstgruppe 2020
Ärztlicher Dienst 31
Pflegedienst 31
Med.-Technischer Dienst 4
Funktionsdienst 8
Technischer Dienst 1
Verwaltungsdienst 10
Sonderdienst 0
Personal Ausbildungsstätten 12
Krankenpflegeschüler 2
Leistungsindikator GRI SRS-405-1: Diversität
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Prozentsatz der Personen in den Kontrollorganen einer Organisation in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).

b. Prozentsatz der Angestellten pro Angestelltenkategorie in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).

a.
Weiblich 50% und männlich 50%
30-50 Jahre: 25%; über 50 Jahre: 75%


b.
i.

Ärztinnen und Ärzte 2.063
Naturwissenschaftler/innen 1.008
Auszubildende 675
Labore & Untersuchung 1.348
Pflege und Therapie 4.225
Technik, Verwaltung, Betriebsdienste 4.241
Gesamt 13.560

ii.

unter 31 31,57%
31-40 26,26%
41-50 18,10%
über 50 24,07%

iii.

Im UKE wurde im Jahr 2020 eine Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus eingesetzt. Diese Stelle entwickelt Strategien und Konzepte, um das Bewusstsein für diese Thematik zu steigern. Die Sensibilisierung soll ein stärkeres Problembewusstsein für das Thema Integration schaffen. Die gewünschten Kennzahlen werden erst entwickelt und konnten bisher nicht erhoben werden. Diversitätsdimensionen, insbesondere die Repräsentanz von Schwarzen Menschen und People of Color werden nicht erhoben. Die Bewertung wird im Rahmen einer noch laufenden Bestandsaufnahme erfolgen.
Leistungsindikator GRI SRS-406-1: Diskriminierungsvorfälle
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle während des Berichtszeitraums.

b. Status der Vorfälle und ergriffene Maßnahmen mit Bezug auf die folgenden Punkte:
i. Von der Organisation geprüfter Vorfall;
ii. Umgesetzte Abhilfepläne;
iii. Abhilfepläne, die umgesetzt wurden und deren Ergebnisse im Rahmen eines routinemäßigen internen Managementprüfverfahrens bewertet wurden;
iv. Vorfall ist nicht mehr Gegenstand einer Maßnahme oder Klage.

a. Im UKE wurde im Jahr 2020 eine Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus eingesetzt. Diese Stelle ist gerade im Begriff, Strategien und Konzepte zu entwickeln und ein stärkeres Bewusstsein für das Thema Integration und Diskriminierung zu schaffen. Hier werden zukünftig auch die Kennzahlen erhoben werden, die momentan nicht konkret vorliegen.

Teilweise melden sich Betroffene von rassistischer Diskriminierung, teilweise aber auch Beobachtende, die sehr unterschiedliche Anliegen haben. Bei dem Thema ‚Anti-Rassismus‘ geht es im ersten Schritt darum, ein Problembewusstsein zu schaffen, das es ermöglicht, darüber ins Gespräch zu kommen. Eine Dokumentation oder statistische Erhebung wäre für diesen Zweck daher nicht zielführend.

An die AGG-Beschwerdestelle sind im Jahr 2020 insgesamt acht Fälle herangetragen worden, die eine Benachteiligung im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) zum Gegenstand hatten. Davon sind in 2020 sechs Fälle abgeschlossen worden. Zwei Fälle befinden sich noch im laufenden Verfahren.


b. Die Beauftragte für Migration, Integration und Anti-Rassismus bietet eine Anlaufstelle für Betroffene von rassistischer Diskriminierung. In diesem Rahmen steht ein geschützter Raum zur Verfügung, in dem die Erfahrungen der Betroffenen gehört und ernst genommen werden. Darüber hinaus bietet die Beauftragte erste reflektierende und stärkende Interventionen an. Auf Wunsch erhalten die Betroffenen Unterstützung, ihre Anliegen mit in das Team oder zu Vorgesetzten zu nehmen und dort zu diskutieren oder ihre Diskriminierungserfahrung, wenn von den Betroffenen gewünscht, bei der AGG ‚Beschwerdestelle‘ im UKE zu melden. Darüber hinaus besteht das Angebot von Vorträgen und Kurzfortbildungen, um für die Themenbereiche und Diskriminierungspotenziale zu sensibilisieren. Weiterhin ist für das Jahr 2021 eine Broschüre zum Thema ‚Anti-Rassismus‘ und der Umgang damit am Arbeitsplatz geplant, um Mitarbeitenden Sicherheit und Handlungsorientierung zu geben. Zudem werden regelmäßig Sensibilisierungskampagnen durchgeführt (z. B. die Internationalen Wochen gegen Rassismus).
Leistungsindikator GRI SRS-403-9: Arbeitsbedingte Verletzungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.

b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.

Die Punkte c-g des Indikators SRS 403-9 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.


Leistungsindikator GRI SRS-403-10: Arbeitsbedingte Erkrankungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen;
b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen.

Die Punkte c-e des Indikators SRS 403-10 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.

Im Jahr 2020 wurden im Konzern insgesamt 837 Unfallanzeigen aufgenommen. Erfasst werden dabei alle tätigkeitsbezogenen Unfälle, unabhängig davon, ob und wie lange dadurch ein Arbeitsausfall bedingt ist. Dabei handelte es sich insbesondere um 225 (27%) Wegeunfälle sowie 167 (20%) Stich- und Schnittverletzungen mit medizinischen Arbeitsmitteln. Sturz- und Stolperunfälle ereigneten sich 125 (15%) mal. Angriffe durch Patient*innen, Bewohner*innen und Angehörige machten 92 (11%) der Anzeigen aus. Tödlich verlaufene Arbeitsunfälle ereigneten sich nicht.

Die Vivantes erhebt keine Daten zu stationären Aufenthalten der Mitarbeitenden. Eine zentrale statistische Auswertung über die Meldung berufsbedingter Erkrankungen und etwaiger Todesfolgen wird durch Vivantes ebenfalls nicht vorgenommen, da solche Meldungen oft durch niedergelassene Ärzt*innen bzw. die Arbeitnehmer*innen selbst direkt an die gesetzliche Unfallversicherung (hier: Unfallkasse Berlin) erfolgen. In solchen Fällen erhält der betriebsmedizinische Dienst nur dann davon Kenntnis, wenn die Unfallversicherung die Arbeitgeberin in das Verfahren einbindet. Eine daraus für das Unternehmen eventuell resultierende „Dunkelziffer“ ist nicht abzuschätzen. Die Unfallkasse Berlin steht mit Vivantes jedoch regelmäßig im Austausch über Trends berufsbedingter Erkrankungen und der Ableitung von Maßnahmen aufgrund dieser Rückmeldungen. Auf dieser Grundlage hat Vivantes beispielsweise das Programm „Rücken aktiv“ (mit Förderung durch die Unfallkasse Berlin) als betriebliche Gesundheitsmaßnahme aufgenommen.

Vivantes hat sich bereits im Dezember 2020 intensiv auf die Impfung der Mitarbeitenden gegen COVID-19 vorbereitet. Hierzu wurden an allen Standorten Impfzentren eingerichtet, die die notwendigen räumlichen und technischen Voraussetzungen zur Durchführung von Impfungen bieten. Dadurch konnten am 29. und 30.12.2020 die ersten Mitarbeitenden aus den Intensivstationen sowie den Risiko-Bereichen geimpft werden. Primär werden die Mitarbeitenden folgender Bereiche geimpft: Intensivstationen, Rettungsstellen, COVID-19-Stationen, Bereichen mit Aerosol generierende Tätigkeiten (Bronchoskopie, Gastroskopie, Anästhesie) und Bereiche mit vulnerablen Patient*innen (Onkologie und Geriatrie). Hierbei werden alle in diesen Bereichen tätigen Mitarbeitenden berücksichtigt: Pflegekräfte; Ärzt*innen, Servicekräfte, Reinigungspersonal sowie Schüler*innen und Student*innen. Um der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entgegen zu wirken, stellt Vivantes allen Mitarbeitenden entsprechende PSA zur Verfügung und hat eine Teststrategie etabliert.
Leistungsindikator GRI SRS-403-4: Mitarbeiterbeteiligung zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die berichtende Organisation muss für Angestellte und Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden, folgende Informationen offenlegen:

a. Eine Beschreibung der Verfahren zur Mitarbeiterbeteiligung und Konsultation bei der Entwicklung, Umsetzung und Leistungsbewertung des Managementsystems für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und zur Bereitstellung des Zugriffs auf sowie zur Kommunikation von relevanten Informationen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gegenüber den Mitarbeitern.

b. Wenn es formelle Arbeitgeber-Mitarbeiter-Ausschüsse für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gibt, eine Beschreibung ihrer Zuständigkeiten, der Häufigkeit der Treffen, der Entscheidungsgewalt und, ob und gegebenenfalls warum Mitarbeiter in diesen Ausschüssen nicht vertreten sind.

Im Konzernbetriebsrat ist ein Ausschuss für Arbeitssicherheit eingerichtet, unter dessen Einbeziehung nach Bedarf regelmäßige Begehungen der Arbeitsorte sowie Gefahrenanalysen in Zusammenarbeit mit dem konzerneigenen Institut für betrieblichen Gesundheitsschutz stattfinden, welches den Bereich Arbeitssicherheit unter der Leitung eines Sicherheitsingenieurs sowie den betriebsmedizinischen Dienst unter ärztlicher Leitung stellt. Dies stellt die Verantwortlichkeit für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz durch entsprechende Fachkräfte unter gleichzeitiger Einbeziehung der Mitarbeitenden sicher. Der Bedarf kann sowohl arbeitnehmer- als auch arbeitgeberseitig durch die jeweiligen Beteiligten festgestellt werden, soweit nicht ohnehin gesetzliche Vorschriften zu regelmäßigen Begehungen verpflichten. Zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz finden jährliche Pflichtunterweisungen der Mitarbeitenden statt. In diesem Rahmen werden relevante Informationen kommuniziert. Informationen mit hoher Dringlichkeit werden umgehend über die internen Kommunikationskanäle (Newsletter, Rundmails etc.) verbreitet. Darüber hinaus stellt Vivantes relevantes Material zu diesen Themen den Mitarbeitenden im Intranet zur Verfügung.
Leistungsindikator GRI SRS-404-1 (siehe G4-LA9): Stundenzahl der Aus- und Weiterbildungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. durchschnittliche Stundenzahl, die die Angestellten einer Organisation während des Berichtszeitraums für die Aus- und Weiterbildung aufgewendet haben, aufgeschlüsselt nach:
i. Geschlecht;
ii. Angestelltenkategorie.

Im Jahr 2020 wurden im Konzern für den Pflegedienst, Ärztlichen- und Funktionsdienst folgende Fort- und Weiterbildungszeiten aufgewendet und in unserem Arbeitszeitmanagementsystem dokumentiert.

Fort- und Weiterbildungsstunden im Jahr 2020
Angestelltenkategorie* m w m w Stundenzahl Stunden / VK
Ärztlicher Dienst 10.739 13.182 11 12 24.551 12
Pflegedienst 26.304 55.712 38 18 82.016 21
Funktionsdienst 5.183 19.115 17 19 24.298 18
* Hier nur die Dienstarten mit vollständiger Dokumentation im Arbeitssystem (ohne Azubi)
Leistungsindikator GRI SRS-405-1: Diversität
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Prozentsatz der Personen in den Kontrollorganen einer Organisation in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).

b. Prozentsatz der Angestellten pro Angestelltenkategorie in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).

Der Aufsichtsrat ist als Kontrollorgan aktuell mit 11 Frauen und 5 Männern besetzt. Weitere Diversitätsindikatoren werden nicht erfasst.

Innerhalb der Konzernbelegschaft werden bislang ebenfalls keine besonderen Diversitätsindikatoren erhoben, da datenschutzrechtliche Vorschriften einer solchen Erfassung regelmäßig entgegenstehen.

Die Konzernbelegschaft setzt sich zum Stichtag (30. Juni 2021) in Geschlecht und Altersverteilung folgendermaßen zusammen:

unter 30 J. zw. 30 - 50 J. über 50 J. männlich weiblich divers
Ärztlicher Dienst 12% 69% 19% 46% 54% 0%
Funktionsdienst 20% 45% 34% 26% 74% 0%
Hauswirtschaftl. Dienst 6% 34% 60% 13% 87% 0%
Klinisches Hauspersonal 0% 0% 100% 0% 100% 0%
Medizin./Techn. Dienst 14% 49% 37% 15% 85% 0%
Personal Ausbildungsstätten 8% 63% 30% 14% 86% 0%
Pflegedienst 27% 41% 33% 22% 78% 0%
Sonderdienst 4% 35% 61% 30% 70% 0%
Sonstige Dienste 21% 59% 21% 17% 83% 0%
Sonstiges Personal 83% 17% 0% 28% 72% 0%
Technischer Dienst 2% 39% 58% 93% 7% 0%
Verwaltungsdienst 6% 47% 47% 31% 69% 0%
Wirtschafts-/Vers.-Dienst 6% 44% 50% 40% 60% 0%
Zentrale Leitung 3% 54% 43% 14% 86% 0%
Gesamtergebnis 19% 47% 34% 28% 72% 0%
Leistungsindikator GRI SRS-406-1: Diskriminierungsvorfälle
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle während des Berichtszeitraums.

b. Status der Vorfälle und ergriffene Maßnahmen mit Bezug auf die folgenden Punkte:
i. Von der Organisation geprüfter Vorfall;
ii. Umgesetzte Abhilfepläne;
iii. Abhilfepläne, die umgesetzt wurden und deren Ergebnisse im Rahmen eines routinemäßigen internen Managementprüfverfahrens bewertet wurden;
iv. Vorfall ist nicht mehr Gegenstand einer Maßnahme oder Klage.

Meldungen zu Diskriminierungsfällen werden bei Vivantes zentral erfasst, wenn diese über die AGG-Beauftragte erfolgen. Im Berichtszeitraum lagen keine solchen Meldungen vor.
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17. MenschenrechteDas Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Bei sämtlichen durch das UKE getroffenen Investitionsentscheidungen erfolgt eine gemeinsame kritische Bewertung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Konkret bedeutet dies, dass neben einem günstigen Anschaffungspreis vor allem Qualität, Langlebigkeit und soziale Aspekte den Ausschlag für einen Geschäftsabschluss geben. Dies gilt für sämtliche Ausschreibungen.

Als Einrichtung des öffentlichen Rechts und aufgrund der Größe des Unternehmens fällt dem UKE eine besondere Verantwortung bei der Auswahl von Lieferanten, Dienstleistern und Produkten zu. Die Beschaffungskriterien des UKE sowie dessen Tochtergesellschaften sind an die aktuelle Fassung des europäischen Vergaberechts und des Hamburgischen Vergabegesetzes (HmbVgG) – Gütesiegel, Zertifizierung o. ä. – gebunden.

Im Rahmen der Beschaffungsentscheidung finden Fakten wie die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen, Sozialstandards, die Verpflichtungserklärung zur Geheimhaltung und zur Einhaltung der Datenschutzbestimmungen oder ISO Zertifikate Berücksichtigung. Zudem erfolgt eine Abfrage der "Eigenerklärungen zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen und ggf. zur Selbstreinigung/ Zusicherung der Einhaltung von Ausführungsbedingungen", welche u. a. die Wahrung der Menschenrechte beinhaltet.

Sowohl bei den nationalen Vergabeverfahren und Beschaffungen (bis zu einem Auftragswert in Höhe von 214.000 Euro) als auch bei EU-weiten Vergabeverfahren gilt: Sofern es sich bei der Beschaffung um eine Dienstleistung ab 1.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) handelt, ist von den Bewerber:innen oder Bieter:innen bei Angebotsabforderung eine Eigenerklärung zur Tariftreue und zur Zahlung des jeweils festgelegten Mindestlohnes einzuholen und revisionssicher abzulegen.

Das UKE minimiert durch dieses Vorgehen von vornherein das Risiko eines Verstoßes gegen die Menschenrechte sowie der Ausbeutung durch Zwangs- und Kinderarbeit innerhalb von Lieferketten und Produktionsschritten. Verstößt der Auftragnehmer oder einer seiner Nachunternehmer wissentlich gegen die getroffene Verpflichtung, ist das UKE zur fristlosen Kündigung berechtigt.

Zur systematischen Beurteilung der Leistungen führt das UKE einmal jährlich eine Lieferantenbewertung durch. Darüber hinausgehend finden internationale Lieferantenaudits durch den Geschäftsbereich Einkauf statt, die eine Überprüfung der Anforderungen an die geltenden Bestimmungen zu Arbeitsschutz, Kinderarbeit u. a. beinhalten. Der zentrale Einkauf des UKE musste bisher keine Maßnahmen wegen der Nichterreichung des hier genannten Zielhorizonts in einem Lieferantenaudit ergreifen.

Ein Risiko besteht aufgrund der Abhängigkeit vom Wahrheitsgehalt der getroffenen Angaben der Lieferanten und Zertifizierer. Nicht alle Partner:innen können in gebotener Ausführlichkeit überprüft werden. Hier müssen zum einen Aufwand und Nutzen einer solchen Bewertung in angemessenen Verhältnis stehen und zum anderen lassen sich Artikel zum Beispiel aufgrund von nicht ausreichender Produktinformation nur in einem eingeschränkten Maß bewerten.

Die zentrale Zielsetzung zur Einhaltung der Menschenrechte in unserer Lieferkette handhaben wir als kontinuierlichen Verbesserungsprozess in allen oben beschriebenen Aspekten und Bereichen. Hierzu gibt es derzeit keine über Kennzahlen darstellbaren Ziel- und Ergebisberichte. Für das Jahr 2021 ist geplant, für diesen Bereich zu prüfen, ob geeignete Kennzahlen mit zeitlicher Vorgabe zur Zielsteuerung entwickelt werden können.
Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Vivantes erbringt alle kliniknahen Leistungen im eigenen Konzern und unterliegt als kommunales Unternehmen bei all seinen Beschaffungen (Bau, Dienstleistungen, etc.) ebenso wie die öffentliche Verwaltung dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz. Darin sind u.a. Vorgaben zur Einhaltung von ILO-Kernarbeitsnormen, umweltverträglicher Beschaffung oder der Frauenförderung bereits verankert. Die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen ist Aufgabe aller Führungskräfte und wird durch das Ressort Corporate Governance (gute Unternehmensführung) unterstützt. Die Umsetzung der Werte und Normen der Unternehmenskultur sind verpflichtende Führungsaufgaben. Zum Schutz der Beschäftigten sowie der Patient*innen werden regelmäßig Arbeitssicherheitsbegehungen und Arbeitsplatzbegehungen durchgeführt sowie tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilungen (u.a. nach Biostoffverordnung, nach Mutterschutzgesetz) erstellt und angepasst. Dazu gehört auch die Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstungen für Mitarbeitende.

Neben einer Betriebsvereinbarung zum partnerschaftlichen Umgang am Arbeitsplatz wurde ein niedrigschwelliges und anonymes Beschwerdemanagement installiert. Dieses fungiert als eine zusätzliche Säule neben den gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Gremien und eröffnet zusätzliche Möglichkeiten für Hinweise und Beschwerden. Die besondere Verantwortung findet sich u.a. in der Gestaltung betrieblicher Normen zum Umgang und Verhalten von Arbeitnehmer*innen im Behandlungsprozess mit Patient*innen, um deren Würde und Rechte zu wahren, wieder.

Für jeden Krankenhausstandort gibt es zudem Patientenfürsprecher*innen, die als Hinweisgeber*innen und Vertrauenspersonen einen geregelten Zugang zu verantwortlichen Stellen im Unternehmen haben. Im Rahmen der unternehmensinternen Qualitätssicherung erfolgt die Bearbeitung von Hinweisen und Beschwerden, die mit den jeweils verantwortlichen Stellen im Unternehmen ausgewertet und bearbeitet werden. Im Rahmen der Entwicklung der Unternehmensstrategie 2030 werden konkrete Zielsetzungen entwickelt und geprüft, ein übergreifendes Managementkonzept zu Nachhaltigkeitsaspekten zu etablieren.
Vivantes ist mit seinen Betriebsstätten ausschließlich in Berlin tätig, hält die gesetzlichen Regelungen ein und wendet bei allen Beschaffungen das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz, das die oben beschriebenen Normen und Vorgaben zum Schutz von Menschenrechten umfasst, an. Eine gesonderte Prüfung der Betriebsstätten auf die Einhaltung von Menschenrechten findet daher nicht statt.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 17Leistungsindikator GRI SRS-412-3: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Investitionsvereinbarungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der erheblichen Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder auf Menschenrechtsaspekte geprüft wurden.

b. Die verwendete Definition für „erhebliche Investitionsvereinbarungen“.

Das UKE fordert im Rahmen sämtlicher Vergabe- und Beschaffungsverfahren bei einem Auftragswert ab 1.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) eine verpflichtende Eigenerklärung entsprechend des Vergaberechts. Eine explizite (Prozent-)Zahl der auf Menschenrechtsaspekte geprüften erheblichen Investititonsvereinbarungen ist mangels entsprechnder Dokumentationsunterlagen nicht ermittelbar.
Leistungsindikator GRI SRS-412-1: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, an denen eine Prüfung auf Einhaltung der Menschenrechte oder eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchgeführt wurde, aufgeschlüsselt nach Ländern.

Das UKE hat ausschließlich Geschäftsstandorte in Deutschland. Hier wird von einer vollständigen Einhaltung der Menschenrechte ausgegangen. Zur systematischen Beurteilung der Leistungen von Geschäftspartnern führt der Geschäftsbereich Einkauf einmal jährlich eine Lieferantenbewertung durch. Dies sind pro Jahr etwa 80 bis 100 Lieferanten aus verschiedenen Einkaufssachgebieten. Darüber hinausgehend finden internationale Lieferantenaudits statt, die eine Überprüfung der Anforderungen an die geltenden Bestimmungen zu Arbeitsschutz, Kinderarbeit u. a. beinhalten. Eine Prüfung in aller Detailtiefe kann aufgrund der Menge an Lieferanten und dem damit verbundenen Aufwand nicht erfolgen.
Leistungsindikator GRI SRS-414-1: Auf soziale Aspekte geprüfte, neue Lieferanten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Prozentsatz der neuen Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien bewertet wurden.

Das UKE fordert im Rahmen sämtlicher Vergabe- und Beschaffungsverfahren bei einem Auftragswert ab 1.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) eine verpflichtende Eigenerklärung entsprechend des Vergaberechts.
Eine konkreter Prozentsatz der Lieferanten, die anhand von sozielen Kriterien bewertet wurden, ist nicht zu benennen, da eine entsprechende Dokumentationsgrundlage nicht besteht.
Leistungsindikator GRI SRS-414-2: Soziale Auswirkungen in der Lieferkette
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Zahl der Lieferanten, die auf soziale Auswirkungen überprüft wurden.

b. Zahl der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen ermittelt wurden.

c. Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen, die in der Lieferkette ermittelt wurden.

d. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt und infolge der Bewertung Verbesserungen vereinbart wurden.

e. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt wurden und infolgedessen die Geschäftsbeziehung beendet wurde, sowie Gründe für diese Entscheidung.

Im Jahr 2020 wurden bei über 4.000 Lieferanten (Medikalprodukte, Investive Güter, Bau, EDV/IT und Dienstleistungen) Bestellungen platziert.

Zur systematischen Beurteilung der Leistungen führt der Geschäftsbereich Einkauf einmal jährlich eine Lieferantenbewertung durch. Dies sind pro Jahr etwa 80 bis 100 Lieferanten aus verschiedenen Einkaufssachgebieten. Darüber hinausgehend finden internationale Lieferantenaudits statt, die eine Überprüfung der Anforderungen an die geltenden Bestimmungen zu Arbeitsschutz, Kinderarbeit u. a. beinhalten. Eine Prüfung in aller Detailtiefe kann aufgrund der Menge an Lieferanten und dem damit verbundenen Aufwand nicht erfolgen.

Der Geschäftsbereich Einkauf musste bislang keine Maßnahmen wegen der Nichterreichung des hier genannten Zielhorizonts in einem Lieferantenaudit ergreifen.
Leistungsindikator GRI SRS-412-3: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Investitionsvereinbarungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der erheblichen Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder auf Menschenrechtsaspekte geprüft wurden.

b. Die verwendete Definition für „erhebliche Investitionsvereinbarungen“.

Vivantes tätigt Investitionen nur an ihren ausschließlich innerhalb des deutschen Bundeslandes Berlin liegenden Standorten, dabei gemäß den rechtlichen Vorgaben für die Verwendung von Investitionsmitteln nur für Bau- und medizintechnische Beschaffungsmaßnahmen. Diese unterliegen wiederum den Normen des Vergaberechtes, die ihrerseits eine Vielzahl von Vorgaben, u.a. auch zu Arbeitnehmer- und Menschenrechten berücksichtigen. „Erhebliche Investitionsvereinbarungen“ außerhalb solcher Beschaffungsvorgänge bestehen nicht.
Leistungsindikator GRI SRS-412-1: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, an denen eine Prüfung auf Einhaltung der Menschenrechte oder eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchgeführt wurde, aufgeschlüsselt nach Ländern.

Vivantes ist mit seinen Betriebsstätten ausschließlich in Berlin tätig, hält die gesetzlichen Regelungen ein und wendet bei allen Beschaffungen das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz an, das die oben beschriebenen Normen und Vorgaben zum Schutz von Menschenrechten umfasst. Eine gesonderte Prüfung der Betriebsstätten auf die Einhaltung von Menschenrechten findet daher nicht statt. Verstöße gegen Menschenrechte an diesen Standorten sind nicht bekannt.
Leistungsindikator GRI SRS-414-1: Auf soziale Aspekte geprüfte, neue Lieferanten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Prozentsatz der neuen Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien bewertet wurden.

Beschaffungsaufträge unterliegen den Regelungen der öffentlichen Vergabe im deutschen Bundesland Berlin, bei denen an die Lieferanten zusätzlich zum nationalen und europäischen Rechtsrahmen weitere Anforderungen gestellt werden. Dies schließt u.a. Kriterien zur Mindestvergütung von Mitarbeitenden sowie die Frauenförderung als wesentliche soziale Aspekte mit ein. Diese Kriterien sind damit zwingend zu erfüllen, um als Lieferant für eine Lieferung ausgewählt zu werden. Damit wird dieses Kriterium indirekt bei allen Lieferanten bewertet. Eine strukturierte Bewertung von Lieferanten nach sozialen Kriterien, die über bereits bestehende gesetzliche Vorgaben hinausgehen, erfolgt nicht.
Leistungsindikator GRI SRS-414-2: Soziale Auswirkungen in der Lieferkette
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Zahl der Lieferanten, die auf soziale Auswirkungen überprüft wurden.

b. Zahl der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen ermittelt wurden.

c. Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen, die in der Lieferkette ermittelt wurden.

d. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt und infolge der Bewertung Verbesserungen vereinbart wurden.

e. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt wurden und infolgedessen die Geschäftsbeziehung beendet wurde, sowie Gründe für diese Entscheidung.

Derzeit ist die strukturierte Erhebung dieser Leistungsindikatoren bei Vivantes noch nicht etabliert. Vivantes besitzt in der Regel keine Kenntnis über die Lieferketten der überwiegend komplexen Endprodukte, die für die Gesundheitsversorgung zum Einsatz kommen. Dies wird jedoch für die Zukunft geprüft und ggf. in folgenden Erklärungen berichtet.
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18. GemeinwesenDas Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Das UKE bietet interessierten Bürger:innen eine Vielzahl unterschiedlicher Programme, u. a. zur Berufsorientierung und zur Erhöhung des Praxisbezugs von Studiengängen und ist an Schüler:innen, Studierende oder sonstige Interessierte gerichtet. Das Angebotsportfolio umfasst Schülerpraktika, kaufmännische Praktika, medizinische Praktika, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten.

Studierende am UKE haben die Möglichkeit, auch international Erfahrungen zu sammeln. Auslandssemester an Partneruniversitäten oder Auslandsaufenthalte im Rahmen eines Praktischen Jahres oder einer Famulatur. Die Medizinische Fakultät verfügt über weltweite Kooperationspartner und Austauschprogramme und bietet den Studierenden diverse Möglichkeiten in diesem Bereich. Ferner haben Studierende der Partneruniversitäten die Möglichkeit, ein Praktikum oder Auslandssemester an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg zu absolvieren. Partnerschaften bestehen u. a. mit Einrichtungen in folgenden Ländern:
Erasmus-Partneruniversitäten der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg:
Frankreich, Italien, Kroatien, Spanien, Portugal, Polen, Tschechien, Türkei
Weitere Partneruniversitäten – Auslandssemester:
Peru, Schweiz
Weitere Partneruniversitäten – Famulatur:
China, Südost-Europa-Kooperation
Weitere Partneruniversitäten – Praktisches Jahr:
Japan, Neuseeland
Das UKE übernimmt zudem Aufgaben der Gesundheitsversorgung und Prävention für vulnerable Bevölkerungsgruppen mit erschwertem Zugang zu Gesundheitsversorgung. Beispielhaft hierfür ist die Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche.

Seit 1998 bietet ein Team aus mittlerweile 14 Ärzt:innen, Therapeut:innen sowie Sozialpädagog:innenin Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte sowie deren Angehörigen Hilfe bei der Bewältigung von Traumafolgestörungen und bei ihrer Integration in Deutschland. In der Flüchtlingsambulanz werden jährlich rund 540 Patient:innen pro Jahr in bis zu 21 Sprachen behandelt, die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, Syrien und Somalia. Die Einrichtung zählt zu den ältesten, größten und umfangreichsten ihrer Art in Deutschland. Gefördert wird die Flüchtlingsambulanz von der Hamburger Sozialbehörde sowie von der Stiftung ‚Children for Tomorrow‘ (CfT) mit ihrer Botschafterin Stefanie Graf.

Das multikulturelle und interdisziplinäre Team bietet Psychotherapien, psychiatrische und psychosoziale Angebote sowie non-verbale Therapieformen wie Kunsttherapie sowohl einzeln als auch in Gruppen an. Die Behandlungen werden ungeachtet des Aufenthaltsstatus der Patient:innen durchgeführt. Knapp 70 Prozent von ihnen leiden an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), ein Großteil unter depressiven Episoden und Anpassungsschwierigkeiten. Alle Threrapeut:innen verfügen über Zusatzqualifikationen in der Behandlung von Traumata.

Ergänzt werden die therapeutischen und psychosozialen Angebote durch wechselnde Programme für Flüchtlingskinder und -jugendliche während der Hamburger Ferien.


Besonderheiten

Die Flüchtlingsambulanz hat 47 Dolmetscher unter Vertrag, die mehr als 21 Sprachen sprechen, darunter etwa Dari/Farsi, Fula, Kurmanci oder Mandinka. Voraussetzung für die Mitarbeit in der Flüchtlingsambulanz ist eine Pflichtfortbildung zu den Grundlagen und Besonderheiten des Dolmetschens im therapeutischen Setting. Durchschnittlich werden die Dolmetscher:innen 1100 Mal pro Quartal in der Flüchtlingsambulanz eingesetzt. Etwa einmal pro Monat bietet die Flüchtlingsambulanz eine Fortbildung für Berufsgruppen aus dem Bildungssektor, darunter Lehrer:innen, Erzieher:innen und Jugendhelfer:innen, an. 2018 haben 92 Teilnehmer:innen die Fortbildungen für Berufsgruppen aus dem Bildungs- und Gesundheitssektor wahrgenommen. Die Themen reichen vom Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung über berufsspezifische Fallsupervision bis zu Techniken zur Anspannungsregulation bei geflüchteten Jugendlichen.
Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Vivantes engagiert sich über das Kerngeschäft hinaus für ökologische, (inter-)kulturelle und soziale Belange in der Stadt Berlin. Eine bessere Integration und Berufsorientierung insbesondere für Jugendliche mit Migrationshintergrund fördert Vivantes als Teil des Projektes „Berufliche Qualifizierung junger Migrantinnen und Migranten – Berlin braucht dich!“ im Qualifizierungsnetzwerk BQN Berlin, einer Initiative des Berliner Integrationsbeauftragten. Seit vielen Jahren unterhält Vivantes Kooperationen mit Trägern von Freiwilligendiensten. Im Rahmen dieser Kooperationen kommen junge Menschen in den verschiedensten Bereichen des Konzerns als Freiwillige zum Einsatz und können so ihre Berufsorientierung prüfen oder finden, ihre Persönlichkeit weiterentwickeln, und sich auf einen Einstieg in Ausbildung, Studium oder Berufsleben vorbereiten.

In Kooperation mit der Stiftung „Naturschutz Berlin“ setzt sich Vivantes aktiv für den Erhalt der Stadtnatur ein und betreut in diesem Rahmen unter anderem seit 2016 ein Turmfalken-Projekt am Standort Klinikum Neukölln. Seit 2015 kooperiert Vivantes mit Imkern und stellt Standorte für Bienenvölker zur Verfügung und leistet somit einen Beitrag gegen das Bienensterben. Um weitere Maßnahmen für den Erhalt der pflanzlichen Artenvielfalt zu ergreifen, wird die Anschaffung und Aufstellung von Insektenhotels für mehrere Klinikstandorte geprüft.

Als Gesundheitsunternehmen engagiert sich Vivantes auch in der Sportförderung lokaler Vereine, und zwar insbesondere im Kinder- und Jugendbereich. Als Klinik-Partner betreut Vivantes deren Nachwuchsspieler, fördert den Breitensport u.a. in Grundschulprogrammen und unterstützt deren Jugendarbeit. Als Nachfolgeeinrichtung der bezirklichen Kliniken mit den einstigen Nervenheilanstalten Wittenau und Wuhlgarten hat Vivantes auch Verantwortung für deren geschichtliche Vergangenheit übernommen. In Wittenau hat mit der Ausstellung "totgeschwiegen" eine Aufarbeitung der Verbrechen der Nationalsozialisten stattgefunden. Für die Aufarbeitung der Geschichte der Anstalt Wuhlgarten stellte Vivantes seine Archive zur Verfügung. Darüber hinaus plant Vivantes Patientenakten des ehemaligen Kindersanatoriums Wiesengrund dem Landesarchiv zur Verfügung zu stellen und somit die Aufarbeitung Betroffener und Angehöriger zu unterstützen.

Die Initiative „Vivantes hilft“ unterstützt Beschäftigte, die sich global humanitär engagieren, mit Sachmitteln in Höhe von bis zu 20.000 Euro jährlich. Im Rahmen der Entwicklung der Unternehmensstrategie 2030 werden konkrete Zielsetzungen entwickelt und geprüft, ein übergreifendes Managementkonzept zu Nachhaltigkeitsaspekten zu etablieren.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 18Leistungsindikator GRI SRS-201-1: Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. den zeitanteilig abgegrenzten, unmittelbar erzeugten und ausgeschütteten wirtschaftlichen Wert, einschließlich der grundlegenden Komponenten der globalen Tätigkeiten der Organisation, wie nachfolgend aufgeführt. Werden Daten als Einnahmen‑Ausgaben‑Rechnung dargestellt, muss zusätzlich zur Offenlegung folgender grundlegender Komponenten auch die Begründung für diese Entscheidung offengelegt werden:
i. unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert: Erlöse;
ii. ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert: Betriebskosten, Löhne und Leistungen für Angestellte, Zahlungen an Kapitalgeber, nach Ländern aufgeschlüsselte Zahlungen an den Staat und Investitionen auf kommunaler Ebene;
iii. beibehaltener wirtschaftlicher Wert: „unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert“ abzüglich des „ausgeschütteten wirtschaftlichen Werts“.

b. Der erzeugte und ausgeschüttete wirtschaftliche Wert muss getrennt auf nationaler, regionaler oder Marktebene angegeben werden, wo dies von Bedeutung ist, und es müssen die Kriterien, die für die Bestimmung der Bedeutsamkeit angewandt wurden, genannt werden.

Bei Gesamteinnahmen von insgesamt mehr als 980 Millionen Euro (inklusive Drittmitteln und Investitionszuschüssen) erzielte das UKE im Berichtsjahr 2020 mit mehr als 88.000 stationären und teilstationären sowie rund 360.000 ambulanten Fällen Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 840 Millionen Euro.

Insgesamt ergibt sich für das Berichtsjahr 2020 ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,18 Millionen Euro. Das UKE erreicht damit wie im Vorjahr - trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie - ein positives Jahresergebnis und somit erneut sein Wirtschaftsplanziel. Dies war nur mit dem überdurchschnittlichen Engagement aller Beschäftigten zu erreichen.


UKE Konzern-Lagebericht zum 31.12.2020

Geschäftsverlauf im Vergleich zum Vorjahr
2020 2019 Abweichung
TEUR TEUR in %
Erlöse aus dem Krankenhausbetrieb 840.475 806.075 4,3
andere Umsatzerlöse 142.104 125.248 13,5
Zwischenergebnis 982.579 931.323 5,5
Bestandsveränderung 26.951 4.679 476,0
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.808 1.999 40,4
Zuweisungen und Zuschüsse 327.521 299.613 9,3
Andere betriebliche Erträge 23.764 25.984 -8,5
Materialaufwand -387.309 -318.305 21,7
Personalaufwand -792.499 -752.978 5,2
Zwischenergebnis 183.814 192.315 -4,4
Ergebniswirksame Abschreibungen auf eigenmittel- finanziertes Anlagevermögen -16.695 -17.560 -4,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen inkl. Drittmittel -158.703 -162.890 -2,6
Zwischenergebnis 8.415 11.865 -29,1
Beteiligungsergebnis 0 0 0,0
Zinsergebnis (Aufwand) -9.132 -9.828 -7,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -717 2.037 -135,2
Steuern 1.899 1.551 22,5
Jahresüberschuss 1.183 3.588 -67,0
Leistungsindikator GRI SRS-201-1: Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. den zeitanteilig abgegrenzten, unmittelbar erzeugten und ausgeschütteten wirtschaftlichen Wert, einschließlich der grundlegenden Komponenten der globalen Tätigkeiten der Organisation, wie nachfolgend aufgeführt. Werden Daten als Einnahmen‑Ausgaben‑Rechnung dargestellt, muss zusätzlich zur Offenlegung folgender grundlegender Komponenten auch die Begründung für diese Entscheidung offengelegt werden:
i. unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert: Erlöse;
ii. ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert: Betriebskosten, Löhne und Leistungen für Angestellte, Zahlungen an Kapitalgeber, nach Ländern aufgeschlüsselte Zahlungen an den Staat und Investitionen auf kommunaler Ebene;
iii. beibehaltener wirtschaftlicher Wert: „unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert“ abzüglich des „ausgeschütteten wirtschaftlichen Werts“.

b. Der erzeugte und ausgeschüttete wirtschaftliche Wert muss getrennt auf nationaler, regionaler oder Marktebene angegeben werden, wo dies von Bedeutung ist, und es müssen die Kriterien, die für die Bestimmung der Bedeutsamkeit angewandt wurden, genannt werden.

Vivantes berichtet entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und darüberhinausgehend jährlich im Geschäftsbericht. Alleiniger Anteilseigener am Unternehmen ist das Land Berlin. Aus der Tätigkeit resultierende (im Verhältnis zum Umsatz geringfügige) Überschüsse werden vom Unternehmen für die Verbesserung der eigenen Infrastruktur zur Leistungserbringung verwendet und bislang nicht an das Land Berlin ausgeschüttet. (Geschäftsbericht 2020, Seite 51.)
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19. Politische EinflussnahmeAlle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Es sind keine laufenden Gesetzgebungsverfahren, die ausschließlich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) betreffen, bekannt.


Das UKE ist eine landesunmitelbare rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts (KöR) der Freien und Hansestadt Hamburg. Es verhält sich parteipolitisch neutral. Zuwendungen oder Spenden an Parteien oder Politiker:innen werden grundsätzlich nicht getätigt. Mit Ausnahme der für eine Universitätsklinik üblichen Interessensvertretungen (DHV Deutscher Hochschulverband e.V., VUD Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V., MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e.V., HKG Hamburger Krankenhausgesellschaft e.V., diverse Fachgesellschaften über die verantwortlichen Fachvertreter) unterhält das UKE keine Mitgliedschaften in politisch aktiven Organisationen oder Unternehmen. Die Geschäftstätigkeit des UKE wird durch eine Vielzahl gesetzlicher und untergesetzlicher Rahmenbedingungen geregelt. Das UKE-Gesetz sowie die darauf aufbauende Satzung des UKE regeln die grundlegenden Verantwortlichkeiten, Gremien und Strukturen des UKE.
Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Vivantes ist Mitglied der Berliner Krankenhausgesellschaft e.V. (BKG), einer Vereinigung der Träger von Krankenhäusern und stationärer Pflegeeinrichtungen sowie ihrer Spitzenverbände im Land Berlin. Die BKG ist ihrerseits, zusammen mit den Krankenhausgesellschaften der 15 anderen Bundesländer, Mitglied der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Diese setzt sich als Dachverband der Krankenhausträger bei allen gesundheitspolitischen Entscheidungen für die Interessen und Belange der Krankenhäuser ein. Vivantes ist maßgebliches Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Berlins (KAV), dort über die Geschäftsführerin Personalmanagement im Vorstand vertreten. Über diese Mitgliedschaft und den Austausch mit allen anderen kommunalen Arbeitgeberverbänden der Bundesländer, wie auch über die Bundesvereinigung der Kommunalen Arbeitgeber, kann Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren, Tarifverhandlungen und andere politische und gesetzliche Tendenzen und Entscheidungen genommen werden.

Darüber hinaus ist Vivantes Mitglied der Initiative „mehrwert Berlin“, einer Initiative 23 großer öffentlicher Unternehmen, die sich im Dienste einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung für die Stadt zusammengetan haben. Vivantes engagiert sich zudem in der Arbeitsgemeinschaft Kommunaler Großkrankenhäuser (AKG), einem Interessenverbund von 22 Großkrankenhäusern und Krankenhausverbünden aus dem gesamten Bundesgebiet. Das gemeinsame Ziel ist der Austausch und der interne Vergleich von Leistungen und Kennzahlen (Benchmark), um die Leistung kommunaler Großkrankenhäuser stetig zu verbessern. Zahlreiche Expert*innen unter den Mitarbeitenden von Vivantes engagieren sich über medizinische Fachverbände an der Erstellung von Leitlinien in den Arbeitsgemeinschaften wissenschaftlich-medizinischer Fachgesellschaften, sowie in den politischen Gremien zur verpflichtenden externen Qualitätssicherung beim Qualitätsbüro Berlin und beim IQTIG (Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen), sowie im Gemeinsamen Bundesausschuss. Spenden an politische Parteien sind Vivantes gemäß Gesellschaftsvertrag untersagt.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 19Leistungsindikator GRI SRS-415-1: Parteispenden
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Monetären Gesamtwert der Parteispenden in Form von finanziellen Beiträgen und Sachzuwendungen, die direkt oder indirekt von der Organisation geleistet wurden, nach Land und Empfänger/Begünstigtem.

b. Gegebenenfalls wie der monetäre Wert von Sachzuwendungen geschätzt wurde.

Das UKE ist eine landesunmitelbare rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts (KöR) der Freien und Hansestadt Hamburg. Es verhält sich parteipolitisch neutral. Zuwendungen oder Spenden an Parteien oder Politiker:innen werden grundsätzlich nicht getätigt.
Leistungsindikator GRI SRS-415-1: Parteispenden
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Monetären Gesamtwert der Parteispenden in Form von finanziellen Beiträgen und Sachzuwendungen, die direkt oder indirekt von der Organisation geleistet wurden, nach Land und Empfänger/Begünstigtem.

b. Gegebenenfalls wie der monetäre Wert von Sachzuwendungen geschätzt wurde.

Spenden an politische Parteien sind Vivantes gemäß Gesellschaftsvertrag untersagt.
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20. Gesetzes- und richtlinienkonformes VerhaltenDas Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Die Strategie der Compliance-Organisation folgt einem Mehrfaktorenansatz. Neben schriftlichen Regelwerken, die im Qualitätsmanagement-Handbuch veröffentlicht werden und deren Beachtung arbeitsvertraglich vorgesehen sind, erfolgt eine Sensibilisierung durch anlassbezogene oder routinemäßige Schulungen. Alle neuen Beschäftigten des UKE, inklusive Vorstandsmitgliedern, erhalten an ihrem ersten Tag eine Complianceunterweisung im Rahmen der sogenannten Einführungstage. Künftig sind auch E-Learning Module geplant, um die Informationsvermittlung auch unter Zuhilfenahme neuer Medien zu gewährleisten.

Die Evaluation erfolgt durch regelmäßige Befragungen sowie durch die Kontrolle der Internen Revision. Die Compliance-Beauftragten sind der Internen Revison nicht weisungsbefugt, soweit es die Aufsicht der Compliance Organisation betrifft.

Das Thema Compliance wird durch die Compliance-Beauftragten des UKE (Leitung und Stellvertretung des GB Sicherheit & Compliance) federführend ausgeübt. Um ihre Aufgaben adäquat zu erfüllen, sind die Compliance-Beauftragten gegenüber dem Personal der Zentralen Dienste weisungsbefugt. Sie können das Personal oder den Zentralen Dienst zur Aufgabenerledigung hinzuziehen. Die Unternehmensleitung wird durch regelmäßige Jour Fixe-Termine oder im Zuge des routinemäßigen und/oder anlassbezogenen Berichtswesens einbezogen.

Die Führungskräfte werden durch routinemäßige und anlassbezogene Schulungen unterwiesen und darüber hinaus auch durch schriftliche Regelwerke. In neuralgischen Bereichen oder bei entsprechendem Bedarf werden sogenannte Compliance-Erklärungen durch die Führungskräfte abgegeben. In diesen Erklärungen sind dezidierte Vorgaben zu bestimmten Sachverhalten enthalten.

Die bisherigen Ziele wurden weitestgehend erreicht. Es liegen keine Anhaltspunkte für strafbare Handlungen vor. Das Compliance-Management-System (CMS) des UKE wird weiterentwickelt und entsprechend ergänzt.

Das UKE ist eine universitäre Einrichtung. Aus diesem Grund ist die wissenschaftliche Betätigungsfreiheit zu gewährleisten. Insbesondere diese Freiheit sowie die gesetzlichen Vorgaben zur Einwerbung von Drittmitteln beinhalten Risiken für – auch unbewusstes – korruptives Handeln. Darüber hinaus ist das UKE vielschichtig, sodass ein singuläres Kerngeschäft nicht besteht. Die Umsetzung der Compliance am UKE erfordert daher ein breites Spektrum an Fachwissen, welches stets auf dem neuesten Stand zu halten ist.


UKE-Ombudsperson:

Der offene und angemessene Umgang mit Konflikten zählt zu den neun Grundsätzen des UKE-Führungsverständnisses. Das UKE verfügt über eine Vielzahl an Kontaktstellen und Hilfsangeboten, darunter den Betriebsärztlichen Dienst, die psychosoziale Beratung, Personalvertretungen und Beauftragte des UKE sowie ehrenamtliche Ombudspersonen. Bei Verdachtsmomenten stehen den Mitarbeitenden, Führungskräften, Patient:innen sowie Angehörigen die UKE-Ombudspersonen als vertrauensvolle Ansprechpartner zur Seite. Diese sind ehrenamtlich berufen und keine Angestellten des UKE, sodass sie vollständig unabhängig, vertraulich und verschwiegen sowie unparteiisch vermittelnd arbeiten. Beide Ombudspersonen sind juristisch ausgebildet, jedoch keine Rechtsberater. Dafür sind ausschließlich die Anwaltschaft und die Öffentliche Rechtsauskunft- und Vergleichsstelle der Freien und Hansestadt Hamburg zuständig.



Die Stabsstelle Compliance ist zum 01.01.2021 in den GB Sicherheit & Compliance integriert worden, sodass das Compliance-Management-System (CMS) des UKE um die operativen Themen des Beschäftigtenschutzes sowie der Konzernsicherheit ergänzt wurde. Ziel des Compliance-Management-Systems am UKE ist es, die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und internen Richtlinien zu gewährleisten. Das CM-System erfasst durch regelmäßige Analysen mögliche Risiken für das UKE und identifiziert mögliche Regelverstöße. Ebenso gilt es, zeitnahe und angemessene Reaktionen bei Regelverletzungen zu zeigen und gegebenenfalls Sanktionen zu verhängen. Image und Reputation des UKE werden hierdurch geschützt. Das Compliance-Ziel des UKE lautet wie folgt:

„Wir verhalten uns regelkonform, um unsere Ziele und Werte in der Lehre, der Forschung und Krankenversorgung zu erreichen.“

Die Compliance-Organisation erbringt unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen und verantwortet das Compliance-Schulungskonzept. Die im Folgenden dargestellten strukturellen und operativen Aufgaben werden wahrgenommen:
Compliance-Management-System:
Einführung und Betrieb des Compliance-Management-Systems am UKE in Anlehnung an den Wirtschaftsprüferstandard IDW PS 980 und der ISO 19600
Fortentwicklung und/oder Anpassung des Compliance-Management Systems
Compliance-Risikoanalyse:
Durchführung der Risikoanalyse bzw. systematische Risikoerkennung in allen relevanten Bereichen
Zusammenfassung und Bewertung der Risiken sowie Ableitung von ggf. erforderlichen Korrekturmaßnahmen
Überwachung der Maßnahmenumsetzung und Festlegung der Risikoberichterstattung
Compliance-Kommunikation:
Schulungsmanagement (Bestimmung des notwendigen Schulungsbedarfs, regelmäßige Durchführung von Compliance-Schulungen, beispielsweise im Rahmen der Einführungstage, klinikspezifische Schulungen und/oder Schulungen der Führungskräfte im UKE)
Kommunikationsmanagement (Kommunikation mit Ermittlungsbehörden etc.; Kommunikation im Krisenfall)
Vorbereitung der Erklärungen zum Compliance-Management-System im Sinne des Hamburger Corporate Governance Kodex
Compliance-Kultur:
Analyse und Evaluierung der Wertekultur, sowie Vorbereitung der Analyse und Evaluierung des Compliance-Management-Systems
Fortentwicklung der Compliance-Vorgaben mit dem Vorstand (Standard Operating Procedure (SOP), Verfahrensanweisungen (VA), Schulungsmanagement)
Koordinierung des Genehmigungswesens am UKE
Compliance-Audit:
Koordination von anlasslosen und anlassbezogenen Audits in allen UKE-Bereichen mit der Zielsetzung der Einhaltung der Compliance-Ziele (Funktionsfähigkeit)
Schnittstellen- und Informationsmanagement:
Strukturierte Zusammenführung der im Unternehmen vorhandenen Informationen nebst Einordnung und Bewertung derselben im Rahmen der Risikoanalyse
u. a. Festlegung von einheitlichen Reaktionen auf Regelverstöße in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bereichen
Zusammentragen und Auswertung der relevanten/fallbezogenen Informationen und Berichterstattung
Geldwäschebeauftragte:r:
Der Geschäftsbereich Sicherheit und Compliance ist zur Einhaltung der Vorgaben des Geldwäschegesetzes zuständig und stellt aus diesem Grund den Geldwäschebeauftragten
Arbeitskreise:
Die Compliance, vertreten durch die Leitung, nimmt an dem ‚Arbeitskreis Compliance‘ teil
Die Compliance, vertreten durch die Leitung, leitet den Arbeitskreis ‚Anonyme Hinweise‘
Compliance-Beratung und –Bewertung:
Rechtliche/vertragliche Beratungen, in Ergänzung zu den Leistungen des Geschäftsbereiches Recht, zu Compliance-Sachverhalten und deren Bewertung im Hinblick auf die Einhaltung von Vorgaben
Sachverhaltsaufklärung bei Compliance-Meldungen
Bearbeitung und Begleitung von strafrechtlichen Verfahren, die gegen die Beschäftigten gerichtet sind oder die das UKE gegen Dritte initiiert
Dienstherrengenehmigungsprozedere:
Bearbeitung der Dienstherrengenehmigungen durch die Stabsstelle Compliance und Fort- und Weiterentwicklung des Dienstherrengenehmigungswesens

Die zentrale Zielsetzung zur Verbesserung der Compliance handhaben wir sehr ufangreich und intensiv als kontinuierlichen Verbesserungsprozess in allen oben beschriebenen Aspekten und Bereichen. Hierzu gibt es derzeit keine über Kennzahlen darstellbaren Ziel- und Ergebisberichte. Für das Jahr 2021 ist geplant, für diesen Bereich zu prüfen, ob geeignete Kennzahlen mit zeitlicher Vorgabe zur Zielsteuerung entwickelt werden können.
Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Vivantes unterliegt als kommunales Unternehmen dem Berliner Governance Kodex und hat in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft neben der Geschäftsführung einen Aufsichtsrat als Überwachungsorgan. Die Überwachung des gesetzes- und richtlinienkonformen Verhalten liegt im Ressort Corporate Governance, das direkt an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat berichtet. In diesem Ressort ist neben der Internen Revision auch das Compliance Office angesiedelt.

2012 hat Vivantes ein Compliance-Management-System (CMS) eingerichtet welches eng verzahnt ist mit dem Risikomanagement und der Zielsetzung, Compliance-Risiken frühzeitig zu erkennen und diesen entgegen zu wirken.

Zur Aufdeckung und Vermeidung von Gesetzesverstößen unterhält Vivantes verschiedene Hinweisgebersysteme und hat u.a. einen externen Anwalt mit der Funktion eines Ombudsmanns betraut. Des Weiteren können Mitarbeitende und Führungskräfte sich mit Fragen und Hinweisen an ein zentrales Compliance-Postfach wenden. Allen Hinweisen wird unabhängig durch die Compliance-Beauftragte nachgegangen und die Sachverhalte werden aufgearbeitet. Ein weiteres Element des CMS ist die Sensibilisierung der Beschäftigten durch turnusmäßige Schulungen und Aufklärung bei Fehlverhalten. Zudem hat Vivantes eine Richtlinie zur Korruptionsprävention erlassen, deren Einhaltung schwerpunktmäßig im Compliance Office überprüft wird, welches auch zu Fragen in Bezug auf richtlinienkonformes Verhalten berät. Das Qualitätscontrolling befasst sich mit der Einhaltung der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschuss. Zudem dient die Präventionsmaßnahme des Critical Incidence Reporting System (CIRS) dem Entgegenwirken und frühzeitigem Erkennen drohender potentieller Verstöße und Unfällen.

Fälle der Bestechung von Mitarbeitenden bei Vivantes durch Dritte oder der Begünstigung von Dritten durch Vivantes sind im Berichtszeitraum nicht zu verzeichnen. Das Wirksamkeitsziel des Systems wird damit derzeit als erreicht angesehen.
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Leistungsindikatoren zu Kriterium 20Leistungsindikator GRI SRS-205-1: Auf Korruptionsrisiken geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Betriebsstätten, die auf Korruptionsrisiken geprüft wurden.

b. Erhebliche Korruptionsrisiken, die im Rahmen der Risikobewertung ermittelt wurden.

a. Das UKE verfügt über ein Compliance-Management-System (CMS), welches in Anlehnung an den IDW PS 980 umgesetzt wurde. Neben der KöR sind auch die Tochtergesellschaften eingeschlossen. Es sind mithin alle Betriebsstätten auf das Bestehen von Korruptionsrisiken geprüft.

b. Das Risiko der unzulässigen Vorteilsannahme bzw. Vorteilsgewährung im Sinne der §§ 299 a, b StGB sowie der §§ 331, 333 StGB sind als erhebliche Risiken identifiziert worden. Darüber hinaus ist das strafrechtliche Risiko der Untreue sowie des Betrugs als weitere wesentliche Risiken identifiziert worden.
Leistungsindikator GRI SRS-205-3: Korruptionsvorfälle
Die berichtende Organisation muss über folgende Informationen berichten:

a. Gesamtzahl und Art der bestätigten Korruptionsvorfälle.

b. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt wurden.

c. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Verträge mit Geschäftspartnern aufgrund von Verstößen im Zusammenhang mit Korruption gekündigt oder nicht verlängert wurden.

d. Öffentliche rechtliche Verfahren im Zusammenhang mit Korruption, die im Berichtszeitraum gegen die Organisation oder deren Angestellte eingeleitet wurden, sowie die Ergebnisse dieser Verfahren.

a. Im letzten Jahr wurde weder im UKE noch im AKK ein Korruptionsfall bestätigt.

b. Im letzten Jahr wurden weder im UKE noch im AKK Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt.

c. Im Jahr 2015, und seitdem kontinuierlich, wurden alle Kooperationsverträge überprüft und eine Vielzahl (> 15) aufgrund geänderter Rechtslage gekündigt bzw. nicht verlängert. Im Übrigen erfolgten seitdem umfangreiche vertragliche Anpassungen.

d. Im letzten Jahr wurden weder im UKE noch im AKK öffentliche rechtliche Verfahren im Zusammenhang mit Korruption eingeleitet.
Leistungsindikator GRI SRS-419-1: Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen aufgrund von Nichteinhaltung von Gesetzen und/oder Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich, und zwar:
i. Gesamtgeldwert erheblicher Bußgelder;
ii. Gesamtanzahl nicht-monetärer Sanktionen;
iii. Fälle, die im Rahmen von Streitbeilegungsverfahren vorgebracht wurden.

b. Wenn die Organisation keinen Fall von Nichteinhaltung der Gesetze und/oder Vorschriften ermittelt hat, reicht eine kurze Erklärung über diese Tatsache aus.

c. Der Kontext, in dem erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen auferlegt wurden.

a.
i. Keine
ii. Keine
iii. Keine

b. Es wurden im UKE und dem AKK keine Nichteinehaltung festgestellt.

c. Dem UKE und dem AKK wurden keine erheblichen Bußgelder oder nicht-monetäre Sanktionen auferlegt.
Leistungsindikator GRI SRS-205-1: Auf Korruptionsrisiken geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Betriebsstätten, die auf Korruptionsrisiken geprüft wurden.

b. Erhebliche Korruptionsrisiken, die im Rahmen der Risikobewertung ermittelt wurden.

Vivantes unterhält ausschließlich Betriebsstätten innerhalb des deutschen Bundeslandes Berlin. Alle diese Betriebsstätten sowie dort tätige Organisationseinheiten sind im Compliance Management System der Vivantes eingeschlossen und unterliegen damit den Regelungen zur Verhinderung von Korruptionstatbeständen sowie der diesbezüglichen Überwachung. Somit werden alle Betriebsstätten regelmäßig zum Gegenstand entsprechender Prüfungen und unterliegen der laufenden Überwachung.

Eine wesentliche oder hohe Eintrittswahrscheinlichkeit von Korruptionsrisiken wurde unter Berücksichtigung der Kontrollsysteme im Rahmen der Risikoüberprüfung bislang nicht ermittelt. Wie in allen Unternehmen können Korruptionsfälle im Grundsatz an den Schnittstellen zu anderen (Markt-)Teilnehmern bzw. hier Patient*innen, d.h. im Bereich der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen oder bei der Abgabe von Leistungen auftreten. Diese Bereiche sind normativ sowie intern hoch reguliert und Gegenstand laufender Überwachung und regelmäßiger Prüfungen.
Leistungsindikator GRI SRS-205-3: Korruptionsvorfälle
Die berichtende Organisation muss über folgende Informationen berichten:

a. Gesamtzahl und Art der bestätigten Korruptionsvorfälle.

b. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt wurden.

c. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Verträge mit Geschäftspartnern aufgrund von Verstößen im Zusammenhang mit Korruption gekündigt oder nicht verlängert wurden.

d. Öffentliche rechtliche Verfahren im Zusammenhang mit Korruption, die im Berichtszeitraum gegen die Organisation oder deren Angestellte eingeleitet wurden, sowie die Ergebnisse dieser Verfahren.

Im Berichtszeitraum sind keine Korruptionsfälle von Mitarbeitenden bekannt geworden, die zu erheblichen monetären oder nicht-monetären Sanktionen geführt hätten. Ebenso sind keine öffentlich-rechtlichen Verfahren im Zusammenhang mit Korruption gegen das Unternehmen oder dessen Mitarbeitende eingeleitet worden. Es wurden keine Verträge mit Geschäftspartnern aufgrund bekanntgewordener Korruptionsfälle gekündigt oder nicht verlängert.
Leistungsindikator GRI SRS-419-1: Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen aufgrund von Nichteinhaltung von Gesetzen und/oder Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich, und zwar:
i. Gesamtgeldwert erheblicher Bußgelder;
ii. Gesamtanzahl nicht-monetärer Sanktionen;
iii. Fälle, die im Rahmen von Streitbeilegungsverfahren vorgebracht wurden.

b. Wenn die Organisation keinen Fall von Nichteinhaltung der Gesetze und/oder Vorschriften ermittelt hat, reicht eine kurze Erklärung über diese Tatsache aus.

c. Der Kontext, in dem erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen auferlegt wurden.

Gegen das Unternehmen sowie seine Mitarbeitenden wurden im Berichtszeitraum keine erheblichen Bußgelder oder nicht-monetäre Sanktionen aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen und/oder Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich verhängt.
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