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Interflex Kurse
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Dozent*inTitelE-Mail Adresse für Kontakt
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Alexander ScheidtSmart Toysscheidt@fh-potsdam.de
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Ob Selbstbau-Roboter oder elektronischer Erfinder_innenbaukasten - Digitales Spielzeug für Kinder hat sich in den letzten Jahren zu einem HypeThema entwickelt. Es gibt viele spannende SpielzeugInnovationen, aber nicht alles davon ist pädagogisch
sinnvoll. In diesem forschungsorientierten Seminar evaluieren wir verschiedene Ansätze und Ideen zum computational erweiterten Spiel. Ziel ist es, herauszufinden, welche Art von Spielzeug Kindern wirklich etwas nutzt und welche spielpädagogischen
Anforderungen digitales Spielzeug erfüllen muss. Wir untersuchen dabei auch kritische Aspekte wie etwa Gender Stereotyping, Datenschutz und Autonomie. Die zentrale entwicklungspsychologische Fragestellung des Seminars zielt darauf, neue Erkenntnisse über die frühkindliche Kognition im Hinblick auf Neugier und kausales Lernen zu gewinnen.
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Mark-Jan BludauVisualizing Cultural Collectionsmark-jan.bludau@fh-potsdam.de
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Prof. Franziska MorlokPlanetary Scrollytelling: Visual Data Essays about System Earthmorlok@fh-potsdam.de
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Prof. Dr. Marian Dörkdoerk@fh-potsdam.de
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Die Nachrichten der letzten Jahre und Monate lassen uns aufhorchen: vieles von dem, was uns die Wissenschaft zwar schon lange vermittelt, uns aber oft zu abstrakt war, wird nun greifbare Wirklichkeit. Die Grenzen unseres Planeten werden sichtbar und spürbar. Dabei sind es viele Themen, die selbst neben dem beschleunigten Klimawandel eine starke Dringlichkeit entwickeln: rapide schrumpfende Artenvielfalt, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, sich ausbreitende Wasserkrisen, Versauerung der Weltmeere, unausgeglichene Stoffkreisläufe und die Frage nach globaler Gerechtigkeit. Diese Entwicklungen werden mit dem Begriff des Anthropozäns zusammengefasst, um den durch die Menschen verursachten globalen Veränderungen Rechnung zu tragen. Die Ausmaße, Komplexität und Geschwindigkeit dieser Entwicklungen stellen außerordentliche Herausforderungen an die Gestaltung von Informationen und Visualisierungen dar. Datenvisualisierungen kommen zwar bereits bei der Vermittlung globaler Entwicklungen zum Einsatz, bleiben aber oft Fremdkörper in Texten.

In diesem Seminar entwickeln wir visuelle Datenessays an der Schnittstelle zwischen Informationsvisualisierung und redaktioneller Gestaltung. Studierende aus Design, Europäischer Medienwissenschaft, Kulturarbeit, Sozialer Arbeit und anderen Studiengängen werden zusammen in interdisziplinären Arbeitsgruppen eigene Essays erarbeiten, welche das System Erde im Zeitalter des Anthropozäns in den Blick nehmen. Der Kurs findet in Kooperation mit Nachhaltigkeits- und Naturwissenschaftler*innen von Scientists4Future statt.

Ziel ist es dabei, das Thema der planetaren Grenzen an Beispielen und mit Daten greifbar zu machen. Datenvisualisierung wird zum Storytelling, die Gestaltung bringt die Visualisierungen in einen verständlichen Kontext. Die entstehenden Scrollytellings werden zum Ende des Semesters digital veröffentlicht.
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Prof. Dr. Gerlind Große „Beteiligungsverfahren für Kinder und Jugendliche in Planungsprozessen - Schule am Schloss“grosse@fh-potsdam.de
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Dipl.-Ing. Arch. Jeannette Hanko, IaFhanko@fh-potsdam.de
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Gemeinsam mit dem Schulbauträger KIS und der neu zu bauenden Schule am Schloss führen wir eine „Phase 0“- einen Prozess zur Beteiligung der Nutzer*innen an Schulbauplanungsprozessen – durch.
Ziel des Projektseminars ist es, mit den vorhandenen Nutzer*innen eine gemeinsame Vision für den Schulneubau zu erarbeiten. In dieser Vision sollen sich das nutzerspezifische Image und die Art wie das Gebäude genutzt werden soll, wiederfinden. Dazu werden insbesondere zu folgenden Themen zusammen mit den Nutzer*innen Positionen und Wünsche zur baulichen Umsetzung evaluiert:
• Individualisierung und Gemeinschaft (Sharing, Co-working)
• Digitalisierung
• Grad der Flexibilität in der Nutzung (Altersgruppen, Öffentlichkeit)
• Klimaschutz und Ressourceneffizienz
• Inklusion und Diversität
Als Ergebnis soll ein Beteiligungsleitfaden für Kinder- und Jugendliche bei Schulbauprojekten entstehen. Außerdem entsteht eine Zuarbeit zum Raumprogramm, welches in die Ausschreibung für den Architektenwettbewerb einfließt.

Viele Parameter für Schulen als städtebauliche Ressource haben sich in den letzten Jahren verändert: Das Lernen wird individueller und digitaler, mehr offener und prozessorientierter Unterricht hält Einzug. In Schulen arbeiten multiprofessionelle Teams, die das Lernen in der Schule mit dem Lernen an anderen Lernorten vernetzen und die Schulen sollen sich für den Stadtteil und für außerunterrichtliche Nutzung öffnen.
All diese Änderungen stellen im Schulbauplanungsprozess bisher ungelöste Herausforderungen dar.
Wichtig ist dabei, die Perspektive der Nutzer*innen von Beginn an, zentral mit einfließen zu lassen. Dafür müssen solide und wiederholbare Beteiligungsverfahren entwickelt werden, die sowohl für die involvierten Lehrkräfte als auch für Kinder geeignet sind.

Das Seminar vermittelt Grundlagen und Methoden, um neue und innovative Wege für die Einbeziehung der Nutzer*innen für Schulneubauten zu finden. Anhand der praktischen Umsetzung des Seminars werden verschiedene Möglichkeiten der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen erprobt und evaluiert.
Zentraler Bestandteil des Seminars ist die Kooperation mit dem Bauherren Kommunaler Immobilien Service (KIS) und der Landeshauptstadt Potsdam. Die Studierenden erhalten einen aktuellen und praxisnahen Einblick in Planungs- und Entscheidungsprozesse und entwickeln innerhalb dieses Prozesses geeignete Beteiligungsformate.
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Prof. Dr. rer. nat. Heike Neuroth (FB 5)Klimawandel: Den Daten, Gerüchten und (politischen) Entscheidungswegen auf der Spurneuroth@fh-potsdam.de
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Prof. Dr. Tobias Schröder (Forschungsprofessor "Nachhaltige urbane Entwicklungsstrategien" und Vizepräsident Forschung und Transferschroeder@fh-potsdam.de
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Dr. Volker Rachold (Leiter Deutsches Arktisbüro, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Potsdam)
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Aktuell wird weltweit (z.T. heftig) über den Klimawandel debattiert, dies reicht von Diskussionen in familiären Kreisen bis hin zu dezidierten Beiträgen auf weltpolitischen, internationalen Veranstaltungen (z.B. Weltwirtschaftsgipfel Davos 2020). Organisierte Initiativen wie „Fridays-for-Future“ tragen dazu bei, dass das Thema insgesamt auf verschiedenen Ebenen in Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Industrie präsent bleibt. Dabei stehen sich verschiedene Parteien z.T. unversöhnlich gegenüber.
Was genau meint aber Klima oder Klimawandel? Wie lässt sich der Klimawandel überhaupt fassen und sogar messen? Und wieso spielt die Arktis hier eine große Rolle und verspricht bahnbrechende Erkenntnisse (z.B. MOSAIC Expedition)? Wie ist die Debatte rund um das Klima wissenschaftspolitisch (ICPP, Weltklimarat) organisiert und wie reagieren Politik und Gesellschaft darauf?
In diesem Seminar geht es darum, aus wissenschaftlicher Perspektive leichtfüßig in das Thema einzuführen und prägnante Ergebnisse kennen und verstehen zu lernen. Die Klimaforschung geht dabei in vorbildlicher Art und Weise mit ihren Erkenntnissen und Daten um, so dass wir direkt partizipieren können und aktuelle Ergebnisse (z.B. Erwärmung bestimmter Ozeane, Rückzug des Arktis-Eis) reproduzieren und validieren können.
Je nach Schwerpunktsetzung pro Projekt-Team werden relevante und offen zugängliche Datensammlungen recherchiert und ausgewertet. Der aktuelle Diskurs in Gesellschaft, Politik etc. wird angeschaut und relevante Aussagen werden analysiert. Dabei werden die Grundsätze der „guten wissenschaftlichen Praxis“ berücksichtigt, wie z.B. richtige Zitierweise, wiss. Dokumentation, Umgang mit Plagiatsverdacht, Datenmanagement etc.
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Dipl.-Ing. Christian Berkes, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, FB 5 (Informationswissenschaften) – Ansprechpartner
AUTOMATED STROLL. Eine Stadt-, Design- und Spazierwerkstattberkes@fh-potsdam.de
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Dr. Manuel Lutz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, IaF Urbane Zukunft (Sozial- und Raumwissenschaften
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Josefine Frindt, studentische Lehrende, 7. Semester BA, FB 2 (Architektur)
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Spazierwerkstatt, Footcamp, Lehrcanapé? Das experimentelle Seminarformat vermittelt kompakt, aktiv und öffentlich Kompetenzen in den Bereichen: Spaziergangswissenschaften vs. agiles Management, Urbanismus und Architektur, Designgeschichte und -theorie, Prototyping, Transdisziplinarität, Mobilität und automatisiertes Fahren, soziale Bewegungen, öffentliches Engagement und Partizipation.

Wie können wir Klimawandel und damit einhergehenden technologischen Neuerungen begegnen? Algorithmen, automatisierte Fahrzeuge, intelligente Apps, Smarte Homes, Augmented Realities vs. Komplexität, Fortschritt, Effizienz, Überwachung, Entmündigung, Kommodifizierung, Bildung, Demokratisierung. Die Werkstatt sucht nach den Grautönen zwischen Technologieeuphorie und Technologiekritik. Ein möglicher Zugang zu diesen (neben globaler Steuerung und systemischem Denken) ist unser tägliches Leben. Dieses wird maßgeblich bestimmt durch unser Wohnen, unser Arbeiten und unsere Bewegungen. Die Werkstatt fokussiert doppeldeutig auf die Bewegungen: Sowohl im Sinne von Movements wie Fridays for Future, als auch im Sinne unserer Mobilität, die eine der Hauptursachen für den menschengemachten Klimawandel ist. Die Werkstatt fragt, wie soziale Bewegungen Teil einer kritischen Stadtentwicklung sein können. Dabei lenkt sie den Blick auf die Möglichkeiten politischer Einflussnahme und klima- wie alltagsrelevanter Wissensproduktion.

Das Format des Spaziergangs hat der Schweizer Soziologe, Designtheoretiker und Urbanist Lucius Burckhardt ab den 1970er Jahren in Anbetracht der damaligen autogerechten Stadtentwicklung begründet. Diese ist (zumindest in weiten Teilen Europas) überholt, aber die negativen Einflüsse (Klimawandel, öffentliche Flächenkonkurrenz, Stress, Kosten etc.) eines hochgradig ineffizienten, individuellen Autoverkehrs bestimmt unser Leben noch immer maßgeblich. Die Frage damals wie heute: Wie nehmen wir die Stadt wahr und wie soll sie eigentlich aussehen?

Heute steht das „autonome Fahren“ vielversprechend in den Startlöchern. Planer beginnen emsig, neue Straßenquerschnitte und Raumaufteilungen zu entwerfen – als Beispiel sei die Woven City genannt, die der Autobauer Toyota in zusammen mit dem Stararchitekten Bjarke Ingels plant. Zugleich entfacht das Potenzial von Technologien der Automatisierung auch wieder den Streit um die Aufteilung des öffentlichen Raumes und die Dominanz des individuellen Automobilverkehrs entbrannt (vgl. Diskussion um das Berliner Fahrradgesetz).

Um das Nachdenken über die Automatisierung und Mobilität nicht allein den „Fachmännern“ zu überlassen, mischt sich die Werkstatt öffentlich ein und entwickelt kooperativ einen kritischen „automatisierten Stadtspaziergang“ (Automated Stroll) durch das Stadtgebiet Potsdams, der als Demonstration öffentlich angekündigt wird und für Interessierte zur Teilnahme offensteht. Die avisierten Gäste, Inputs und Ausflüge umfassen: eine Audio-Session zum Querfeldein denken mit Lucius Burckhardt, einen Data Walk Input mit Tobias Kauer vom Urban Complexity Lab, einen Workshop zu Embodied Knowledge mit Sophie Wohlgemuth von m/att, eine Exkursion zum automatisierten Mikrobus-Testfeld in Wusterhausen sowie ein Prototyping im Maker-Space
der FHP-Präsenzstelle in Luckenwalde.
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Prof. Marion Godau (Fachbereich 4, Design) „Wir sind dran“: Projekt ‚Welt retten’godau@fh-potsdam.de
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Prof. Dr. Gerlind Große (Fachbereich 1, Sozial- und Bildungswissenschaft)grosse@fh-potsdam.de
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Wie kommen wir als Gesellschaft zu einer Post-Wachstumshaltung?
Was kann jede*r Einzelne tun, um (täglich) einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten? Was ist überhaupt unter Nachhaltigkeit zu verstehen und wo könnten wir ansetzen?
Wir stehen vor großen Umbrüchen. Doch wir sind keine Opfer, sondern Gestalter*innen unserer Zukunft.
Gemeinsam wollen wir in der Lehrveranstaltung – nach dem Interesse der Teilnehmenden – theoretisch und/oder gestalterisch konkrete Beiträge entwickeln, z.B. durch Manifeste, informative Visualisierungen, Interventionen auf dem Campus oder nachhaltige Designkonzepte/-produkte, um die Umweltverträglichkeit unserer Wirtschafts- und Lebensweise zu verbessern.

Der Kurs bezieht sich auf die Initiative „Aufklärung 2.0“ der VDW- Vereinigung Deutscher Wissenschaftler*innen (https://vdw-ev.de/portfolio/aktionstage-aufklaerung-2-0/) und möchte einen Beitrag zum akademischen Diskurs über nachhaltige Lösungen leisten. Die Ergebnisse werden zweimal öffentlich präsentiert: Semesterabschluss am 17.07. 2020 „SCHAUfenster Utopien der Gegenwart“ und zum „Aktionstag Aufklärung 2.0“ am Tag der Lehre am 25. 11. 2020.
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Sommer 2020: Klima-Semester "Utopien für die Gegenwart"
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Dozent*inTitelE-Mail Adresse für Kontakt
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Paul Heinicker (Design)Steine, die rechnen – Materialität des Digitalenheinicker@fh-potsdam.de
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Jonas Parnow (EMW)parnow@fh-potsdam.de
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Mit Steinen, die rechnen, meinen wir grundsätzlich alle informationsverarbeitenden Geräte und Infrastrukturen unserer automatisierten Gesellschaft, deren Grundkomponenten aus (seltenen) Erden bestehen. Vom iPhone, Internetkabeln bis hin zu Datenzentren betrachten wir die materielle Komplexität, Kreisläufe und Abhängigkeiten, die es benötigt den enormen Daten- und Energieressourcen für u.a. unseren täglichen Netflix-Konsum bereitzustellen. Im Klimasemester 2020 interessieren uns dabei vor allem die Zusammenhänge zwischen Ökologie, Macht und Informationstechnik sichtbar zu machen.

# Klima-Semester – Utopien der Gegenwart

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Im Kurs soll daher in verschiedene materielle Dimensionen eingeführt werden. Grundlegend beginnen wir mit den eigentlichen materiellen Bedingungen von digitalen Infrastrukturen, skalieren dann weiter zu macht- und geopolitischen Fragen des Digitalen und fragen im letzten Schritt nach Momenten der Körperlichkeit im scheinbar entmaterialisierten digitalen Raum.

Als Entwurfskurs interessiert uns die eigene Formulierung und Gestaltung einer kreativen Selbstermächtigung. Am Beispiel von künstlerischen Interventionen, etwa bei Ingrid Burrington, Joanna Moll, Adam Harvey oder Julian Oliver, sollen Methoden der kritischen Sichtbarmachung analysiert und in einem eigenen Projekt umgesetzt werden. Technische Kompetenzen (erste Programmiererfahrung und Kenntnisse in der Daten-Analyse und -Visualisierung) sind von Vorteil werden aber auch grundlegend eingeführt, also nicht zwingend notwendig. Die finalen Entwurfsprojekte können frei in jedem Medium entwickelt werden. Weiterhin werden wir parallel eine Webplattform zum Kursthema entwickeln und somit den Forschungsprozess dokumentieren.
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Prof. Dr. Birgit Schneider, EMWCritical Zones - Horizonte einer neuen Erdpolitik. Seminar zur Ausstellung am ZKM Karlsruhebirgit.schneider@uni-potsdam.de
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Flanieren. Nature Writing in Games und in der Wirklichkeit, gemeinsam mit Sebastian Möring
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Robert Fischbach (BABEK + BASA)Kids erobern den Landtag - ein Kooperationsprojekt mit dem Landtag Brandenburg. (BABEK + BASA)fischbach@fh-potsdam.de
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Robert Fischbach (BABEK + BASA)Reformpädagogik - Von der Zukunft bis zu den Anfängen… (BABEK)fischbach@fh-potsdam.de
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Gemeinsam werden wir uns mit verschiedenen reformpädagogischen Strömungen beschäftigen und Quellen der Ursprünge reformpädagogischen Denkens und Handelns auf moderne Erscheinungsformen beziehen. Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, was von den ursprünglichen reformpädagogischen Ideen (Montessori, Steiner, Freinet, Naturpädagogik, etc.) geblieben ist? Ferner: Was hat sich in der modernen Praxis weiterentwickelt?
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Robert Fischbach (BABEK + BASA)Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kindheitspädagogik - ein Kooperationsprojekt mit der KJSH-Stiftung (BABEK + BASA)fischbach@fh-potsdam.de
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Das Seminar wird in Kooperation mit der KJSHStiftung (www.kjsh.de) durchgeführt. Im ersten Blockwerden wir uns Basis-Wissen zur Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE) aneignen. Im zweiten Block werden wir mit einer Expertin der KJSHStiftung daran arbeiten, für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe kindgerechte Angebote der BNE zu entwickeln. Das Seminar wird daher interdisziplinär zwischen Kindheitspädagogik und Sozialer Arbeit verortet sein und bietet Einblicke in die Kinder- und Jugendhilfe, wie auch in das Themenfeld Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mitarbeit an einer kurzen Gruppenpräsentation, sowie Engagement in der Methodenentwicklung für unseren Kooperationspartner.
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Prof. Dr. Karin Schwarz: Klimapolitik und Information (FB5, aber offen für andere FB's)schwarz@fh-potsdam.de
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Prof. Myriel MilicevicSlow Planet -
The Fantastic Spaceship Earth Garage
milicevic@fh-potsdam.de
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In diesem Kurs nähern wir uns spielerisch dem Umstand, dass die menschlichen Aktivitäten der letzten 200 Jahre einen bleibenden Eindruck auf unserem gesamten Planeten hinterlassen werden. Der Begriff Technosphäre beschreibt die gesamte vom Menschen geschaffene technisierte Umwelt mit ihren Artefakten, Ressourcen, Prozessen, Infrastrukturen und Abfällen, und ihren lokalen und globalen Ursachen und Auswirkungen auf die natürliche und gesellschaftliche Umwelt. Während wir damit beschäftigt sind, eine technisierte Zukunft zu verwirklichen von der wir vor einigen Jahrzehnten geträumt haben – in einer Zeit, in der die Gesellschaft nicht durch die Klimakrise, die Ausrottung von Wildtieren und materielle Knappheit, die mit unüberschaubaren Abfallhaufen einhergeht konfrontiert war * – müssen wir feststellen, dass die Ressourcen für das Leben in solch einer Technosphäre endlich sind.
Streaming, Blockchain Technologie und andere online Dienste sind scheinbar unverfänglich, verbrauchen aber Energie in gewaltigen Mengen. Was sind die wahren Kosten dieser Lebenswelt? Auch die sogenannten erneuerbaren Energien stützen sich auf physische Ressourcen, die ökologisch und sozial nicht nur nachhaltig und ebenfalls endlich sind.

Daher werden wir nun neue Zukunftsbilder entwerfen und dafür Prototypen bauen. Wie könnte das Leben auf einem Slow Planet aussehen? Wie könnte der Mensch seine eigene erneuerbare Energiequelle werden? Welche Auswirkungen könnten verlangsamte Interaktionen mit Dingen und anderen Personen haben? Welche ausgedienten Produkte könnten zu neuen Begleitern im Alltag werden?
Während Technologien bisher für möglichst bequeme und minimal anstrengende Interaktionen entwickelt wurden, wird in diesem Kurs das Potenzial umständlicher Nutzung und mühseliger Energieversorgung von Alltagsgegenständen eine veritable Option sein.

Neben experimentellen Übungen und dem Bau von Prototypen werden wir spekulative Szenarien entwerfen und uns mit Beispielen aus Literatur, Kunst und Design beschäftigen.
Einführungen und Übungen in Arduino sind Teil der Kursveranstaltung.

Der Kurs ist Teil der Reihe „The Fantastic Spaceship Earth Garage – Re-designing everyday products, social routines and public life from the bottom up.“

Régine Debatty, The Internet of rubbish things and bodies, Talk at 36c3, December 2019
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Prof. Myriel MilicevicSearching for Climate Justicemilicevic@fh-potsdam.de
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„What do we want? Climate justice!“ wird in Sprechchören auf Klima-Demonstrationen gefordert. Was bedeutet Klimagerechtigkeit? Wo findet Ungerechtigkeit im Zusammenhang mit dem Klimawandel statt? Wie wirkt es sich im Konkreten aus? Was sind die wahren Kosten der Klimakrise? Welche Konsequenzen hat diese Entwicklung für das soziale Zusammenleben?

Während der Klimawandel vor allem durch Industriestaaten und den westlichen Lebensstil verursacht wird, sind die Auswirkungen besonders im globalen Süden spürbar. Oft stehen dort auch nicht die Mittel zur Verfügung, um sich individuell oder als Gesellschaft zu schützen. Doch auch in Deutschland gibt es durch den Klimawandel verursachte Ungerechtigkeiten. Soziale Gruppen und Einzelpersonen sind bereits gegenwärtig unterschiedlich stark betroffen im Hinblick auf Lebensqualität, Einkommen, Gesundheit und sogar Lebenserwartung.

In diesem Kurs werden wir uns nicht nur über Daten und statistische Erhebungen diesem vielschichtigen Thema nähern, sondern vor allem über eigene Beobachtungen, Recherchen, Interviews und persönliche Geschichten von Akteur*innen in Berlin, Brandenburg und der anderen Seite der Welt. Konkret werden wir dafür eine Nachbarschaft in Berlin auf den Aspekt der Klimagerechtigkeit hin untersuchen und kartieren. Gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Stadtforschung und Klimaforschung werden wir den Blick über das Lokale hinaus auch auf Lebenssituationen bis nach Südamerika und Asien richten.

Diese vielfältigen exemplarischen Einblicke sollen ein Verständnis und Gefühl für die Komplexität und Realität des Klimawandels vermitteln, mit seinen Auswirkungen auf unser Zusammenleben in lokalen Gemeinschaften und als global verbundener Gesellschaft. Durch eine persönliche, im Team und mit Expert*innen stattfindende Auseinandersetzung werden eigene Bilder, Kartierungen, Grafiken und Textbeiträge entwickelt, und Geschichten, Zusammenhänge und Erkenntnisse in einer (online) Publikation zusammengeführt.

In diesem Kurs wird eigenständiges Arbeiten und Teamarbeit gefordert, und die Bereitschaft sich tiefergehend inhaltlich und gestalterisch mit unterschiedlichen Perspektiven auseinanderzusetzen. Der gesamte Kurs wird als eine Art Redaktion zusammenarbeiten, während einzelne Themen durch verschiedene Teams erarbeitet werden. Unser Kursquartier werden wir für Recherchen über einige Wochen in Berlin aufschlagen. Ein gemeinsames Wochenende wird für 26.-28. Juni verpflichtend für Produktion eingeplant, aufgrund von Feiertag + Eignungsprüfungstermin im Mai.
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Dr. Julia MeerSeeing Green – Protest-Ästhetiken und visuelle Strategien im Umwelt- und Klimaschutzmeer@fh-potsdam.de
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Die für klimasensibles Verhalten notwendigen Informationen sind vorhanden und werden (meistenteils) verständlich, eindringlich und handlungsbefähigend kommuniziert. Warum also verändern dennoch so wenige Menschen ihr Verhalten? Und welche Rolle spielt Design in diesem Nicht-Handeln? Wo liegen die Potenziale, aber auch die Grenzen von Gestaltung?

Gemeinsam erstellen wir zunächst eine ›visuelle Geschichte des Umweltschutzes‹, indem wir ikonische Zeichen, Objekte und Bilder sammeln (z.B. Greenpeace-Schlauchboote, Jutebeutel, das Recycling-Logo, aktuelle Info- und Datenvisualisierungen sowie Kampagnen). Im nächsten Schritt werden diese jeweils auf die hinter ihnen stehenden Strategien und Implikationen hin befragt. Das Recycling-Logo etwa kann derart gelesen werden, dass das Ausmaß unseres Konsums nicht verändert werden muss – solange wir bloß recyceln. So erlangen wir differenzierte Erkenntnissen über Erfolge und Misserfolge unterschiedlicher – auch aktueller – Kommunikationsstrategien.

Im zweiten Teil des Seminars sprechen wir über ›Praktiken des Umweltschutzes‹ (wie Sharing, Protesting, Reducing, Labeling) sowie die Wirkungsweise und Rolle von Gestaltung für diese Strategien. Sie werden bestehende Projekte analysieren und darauf aufbauend Ideen für neue Konzepte und Strategien entwickeln.

Teil des Kurses ist die Zusammenarbeit mit dem Kurs ›Good News‹ von Prof. Lisa Bucher. Sie werden Ihre in den ersten Sitzungen des Seminars gewonnenen Erkenntnisse an Teilnehmer*innen dieses Kurses kommunizieren, so dass diese – selbstbestimmt in mehr oder weniger enger Kollaboration mit Ihnen – pointierte Visualisierungen entwickeln können. Denkbar ist beispielsweise eine ironische Kommentierung oder Überarbeitung des oben erwähnten Recycling-Logos, die Entwicklung von Comicstrips, Infografiken … 


Sie werden im Laufe des Kurses kurze und mittellange Texte verfassen. Auf Wunsch erhalten Sie eine Einführung in wissenschaftliches Schreiben, in jedem Fall erproben wir das Schreiben als Instrument im Erkenntnis- und Designprozess.

Kleinere Exkursionen und Gastvorträge sind in Planung. Wie all meine Kurse zielt auch dieser auf die Verzahnung von Analyse und Gestaltung, von ›Theorie‹ und ›Praxis‹. Wir werden daher unserer Analysen für die Werkschau aufbereiten (etwa als Interventionen, als Timeline oder in Form von kleineren Publikationen).

Ziele des Seminars sind:

- Entwicklung eines ›Methoden-Tool-Kits‹ für Designanalysen

- differenzierte Erkenntnisse über Erfolge und Misserfolge historischer und aktueller Strategien des Umwelt- und Klimaschutzes

- Überblick der Geschichte des Umwelt- und Klimaschutzes

- Verbindung von Analyse, Konzeption und Umsetzung

- Ziel der Kollaboration mit Lisa Buchers Kurs ist, redaktionelle Vorgaben und den Austausch zwischen Schreibenden und Gestaltenden besser kennenzulernen. Die Kurse finden meistenteils getrennt, parallel zueinander statt, für einige Sitzungen kommen wir zusammen.

Voraussetzung für den Kurs ist die Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten. Der Einstieg wird ›knackig‹ – recherchieren Sie daher gerne vorab welche ikonischen Zeichen/Bilder/Objekte Sie interessieren und machen Sie sich Gedanken, welchen Fragestellungen Sie gerne nachgehen möchten.

Der Kurs ist offen für Designstudent*innen im 2. Studienabschnitt und Master Design, sowie Student*innen aus den EMW und Kulturarbeit.

BA-Designstudent*innen, die in der alten Prüfungsordnung studieren, bekommen 8CP, in der neuen Prüfungsordnung 5CP (der Aufwand wird entsprechend angepasst).

# Klima-Semester – Utopien der Gegenwart
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Prof. Alexandra MartiniWindräder – Weiterentwicklung der vertrauten Horizontlinie in Regionen Brandenburgs; Szenarien, Produkte und Konzepte zur Windkraftnutzung im urbanen Kontext.martini@fh-potsdam.de
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Prof. Alexandra MartiniResiliente Quartiere - Das Neue Gartenfeld.
Inter- und transdisziplinäres Projekt im MA Urbane Zukunft
martini@fh-potsdam.de
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Prof. Dr. Ing. Michael Prytulaprytula@fh-potsdam.de
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Resilienz bezeichnet die Fähigkeit eines komplexen Systems, trotz starker externer Störungen wieder in den Ausgangszustand zurückzukehren oder einen neuen Systemzustand zu etablieren, der gegenüber dem Ausgangszustand sogar ein verbessertes Systemverhalten aufweist.

Im Mittelpunkt unserer gestalterisch-forschenden Projektarbeit steht das Stadtquartier „Das Neue Gartenfeld“ Berlin, das Reallabor urbaner Innovationen und eine Arena gesellschaftlicher Auseinandersetzungen ist.

Mit designspezifischen und wissenschaftlichen Forschungsmethoden wollen wir individuelle Projekte zu beispielsweise Materialkreisläufen, sozialem Miteinander oder Aussenraumgestaltung entwickeln.

Der Kurs kann in dreierlei Hinsicht belegt werden:

– als Master-Tutorium, in dem ihr einen Workshop mit Design Thinking im April organisiert und durchführt

– mit regulärer Teilnahme in der Projektarbeit (Gruppe) zu einem selbstbestimmten Themenfeld rund um Resilienz und Stadt

– als eigenständiges Gestaltungsprojekt der Publikation. Die Veröffentlichung der Projektergebnisse als Buch ist geplant. Die Gestaltung dieser Publikation kann auch Masterprojekt sein.
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Prof. Dipl.-Phys. Rüdiger LorenzBauphysikr.lorenz@fh-potsdam.de
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- was sind die Ziele einer Optimierung ? (qualitativ - Bedeutung/ Hintergrund)
- Relevanz im Bereich Bauerhaltung/ Sanierung
- wo/wie gehen die Qualitäten in die BNB-Nachhaltigkeitskriterien ein?
- was sind zugehörige Bewertungsgrößen und Parameter ?
- wie lassen sich die Abhängigkeiten quantitativ beschreiben ?
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Christine MangelsdorfWeiterführender Kurs Produktionsprozess Druck - Untersuchungen zum Thema “Klimaneutral drucken"mangelsdorf@fh-potsdam.de
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Untersuchungen zum Thema „Klimaneutral drucken“, Kontrolle der Druckproduktion, beginnend mit der Erstellung eines Entwurfes und weiterführend bis zur farbverbindlichen Ausgabe, sind einige Themen des Kurses. Eine virtuelle Exkursion durch Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse klimaneutral ausrichten, soll Einblick in die Möglichkeiten der verantwortungsvollen Produktion von Druckerzeugnissen geben. Eine Publikation fasst die Ergebnisse zusammen.
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