ABCDEFGHIJK
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Zeitleiste zum NSU10 Morde soll das NSU-Trio zwischen 2000 und 2008 verübt haben. Doch die Geschichte des rechten Terror begann schon lange bevor der erste Schuss fiel.<br><br>(erstellt mit <a href="http://timeline.verite.co/" target="_blank">TimelineJS</a> von <a href="http://taz.de/" target="_blank">taz.de</a>. Die zugrunde liegende <a href="https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AtiM1MvTjgU7dDRzMnZzZ2lvdDI3T0RqSFg0YnpvcUE&usp=sharing" target="_blank">Tabelle</a> steht nicht unter <a href="http://www.wtfpl.net/about/" target="_blank">Copyright</a>.)http://www.taz.de/uploads/images/684x342/nsu-dapd_01.jpgdapdBeate Zschäpe (v. l. ), Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos.titleErstellt von Daniél Kretschmar, Mitarbeit: Marco Fieber, Julia Amberger. Zuletzt geändert am 15. August 2013. Bei Verwendung der Tabelle ist zu beachten, dass die Rechte für einige der verlinkten Medien nicht bei taz.de liegen. Fragen und Anmerkungen bitte an: dakret@taz.de
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1991"Winzerclub" in WinzerlaUwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe lernen sich in einem Jugenclub in Jena-Winzerla kennen. Auch Ralf Wohlleben und André K. sollen <a href="http://taz.de/Werdegang-der-Rechtsterroristen/!81889/" target="_blank">regelmäßige Gäste des Clubhauses</a> gewesen sein.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/12072012winzerladpa.jpgdpaEingangsschild zum Ortsteil WinzerlaJugendzentrum Winzerclub, Jena-Winzerla
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19921993RadikalisierungIm Umfeld des Jugendclubs radikalsieren sich die drei späteren NSU-Terroristen zunehmend. Auch <a href="http://taz.de/!97195/" target="_blank">der Sozialarbeiter des Clubs</a> steht der Entwicklung hilflos gegenüber.http://www.youtube.com/watch?v=Rv_af2ga9d8rtlTrailer zur RTL-Reportage "Der verlorene Sohn" um den Werdegang Uwe Böhnhardts. Jena-Winzerla
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1993HausverbotDer zunehmend offen zur Schau gestellte neofaschistische Habitus und die permante Provokation gegenüber linken Jugendlichen führt schließlich zum Hausverbot im "Winzerclub".http://www.taz.de/uploads/images/684x342/registerfuernazisdapd.jpgUwe Böhnhardt (li.) und Ralf Wohlleben 1996.Jena-Winzerla
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1994Anti-AntifaIm Herbst 1994 gründet sich die "Anti-Antifa Ostthüringen", eine Vorläuferorganisation des berüchtigten "Thüringer Heimatschutzes". Mundlos und Böhnhardt sind <a href="http://taz.de/!81836/" target="_blank">dort von Anfang aktiv</a> dabei.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/11111402_nazis_dapd_web.jpgdapdDie beiden mutmaßlichen Neonazi-Terroristen mit Andre K. (Mitte), der später engen Kontakt zur NPD pflegte.Ostthüringen
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12/31/1996Schüsse in ErfurtIn der <a href="http://taz.de/!102723/" target="_blank">Silvesternacht 1996</a> wird auf die beiden Brüder Benjamin und Dominik Reding am Erfurter Hauptbahnhof nach einer Rangelei mit drei Neonazis, möglicherweise Böhnhardt, Zschäpe und Mundlos, geschossen. <a href="http://taz.de/!115344/" target="_blank">Inzwischen ermittelt die Erfurter Staatsanwaltschaft</a> in der Sache.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/28042013_Erfurt_hauptbahnhof_dpa.jpgdpaHat Silvester 1996 das NSU-Trio am Erfurter Hauptbahnhof geschossen?Erfurt Hbf
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09/02/1997BombenkofferVor dem Jenaer Theaterhaus soll das Trio am 2.9.1997 einen roten Koffer mit 10 Gramm TNT abgestellt haben. Auf beiden <a href="http://taz.de/!81756/" target="_blank">Seiten des Koffers</a> ist ein Hakenkreuz aufgemalt, darum ein weißer Kreis.http://www.theaterhaus-jena.de/wp-content/uploads/2011/09/1261-130409-1918-40-Bearbeitet.jpghttp://www.theaterhaus-jena.de/spielorte/Das Theaterhaus Jena.Theaterhaus Jena
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1/26/1998Die BombenwerkstattIm Januar 1998 <a href="http://blogs.taz.de/hausblog/2013/03/05/nsu-mit-neonazis-spielt-man-nicht/" target="_blank">durchsucht die Thüringer Polizei eine Garage</a> in Jena-Lobeda - die Bombenwerkstatt des NSU-Trios. Böhnhardt ist am Anfang der Durchsuchung noch anwesend, macht sich dann aber aus dem Staub. Eine in der Garage gefundene Adressliste findet keine weitere Beachtung, eine Postkarte dafür umso mehr. Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe tauchen ab.http://blogs.taz.de/hausblog/files/2013/03/72-Ernst-Volland-1980-Postkarte-Neo-Nazi-klein.jpgErnst VollandAntifaschistische Postkarte, für deren Urheber sich die Polizei mehr zu interessieren schien, als für die Bombenbastler aus Jena.Jena-Lobeda
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09/09/2000Enver ŞimşekDer türkischstämmige Blumenhändler Enver Şimşek wird am 9. September 2000 das erste Todesopfer des Terrortrios. An seinem Blumenstand bei Nürnberg wird er mit acht Schüssen ermordet. <a href="http://taz.de/!113792/" target="_blank">Mehr als 11 Jahre soll es dauern</a>, bis seine Angehörigen erfahren wer die Täter sind.http://taz.de/uploads/images/460x229/001Simsek_01.jpgdpaEnver ŞimşekNürnberg
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6/13/2001Abdurrahim ÖzüdoğruAuch das zweite Opfer wird in Nürnberg erschossen: Im Süden der Stadt wird am 13. Juni 2001 der Siemens-Schichtarbeiter Abdurrahim Özüdoğru mit zwei Kopfschüssen getötet. Der 49-jährige hat in der Änderungsschneiderei, wo die Tat ausgeführt wird, nebenberuflich ausgeholfen.http://taz.de/uploads/images/460x229/002O__zu__dogru_01.jpgdpaAbdurrahim ÖzüdoğruNürnberg
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6/27/2001Süleyman TaşköprüIm Laden seines Vaters in Hamburg-Bahrenfeld wird am 27. Juni 2001 der Obst- und Gemüsehändler Süleyman Taşköprü ermordet. Er wird nur 31 Jahre alt und hat das Geschäft erst im April 2001 von seinem Vater übernommen. Obwohl Taşköprü nie strafrechtlich aufgefallen ist, vermutet die Polizei ein Verbrechen im Umfeld organisierter Kriminalität – <a href="http://www.taz.de/!104831/" target="_blank">vor allem die massiven Ermittlungen gegen die Familie wird nach der Auflärung der Tat kritisiert</a>.http://taz.de/uploads/images/460x229/003Tasko__pru___01.jpgdpaSüleyman TaşköprüHamburg-Bahrenfeld
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8/29/2001Habil KılıçHabil Kılıç ist Inhaber eines Obst- und Gemüsehandels in München-Ramersdorf. Am 29. August 2001 wird der 38-jährige in seinem Geschäft erschossen. Auch in diesem Fall glauben die Ermittler, dass der Mord mit organisierter Kriminalität und Dorgenhandel in Verbindung steht.http://taz.de/uploads/images/460x229/004Kilic_01.jpgdpaHabil KılıçMünchen-Ramersdorf
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2/25/2004Mehmet TurgutIm Rostocker Stadtteil Toitenwinkel wird am 25. Februar 2004 der aus der Türkei stammende Mehmet Turgut ermordet. Der 25-Jährige hilft an diesem Tag spontan an einem Döner-Imbiss aus, der von einem Freund betrieben wird. Diesen besucht Turgut nur, sonst lebt er in Hamburg. Am neunten Jahrestag seiner Ermordung <a href="http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/02/26/das-schwierige-gedenken-an-nsu-opfer-mehmet-turgut_11604" target="_blank">versammeln sich etwa 200 Menschen auf einer Kundgebung</a> um Turgut zu gedenken. <a href="http://www.tagesspiegel.de/medien/ard-doku-ard-doku-widmet-sich-nazi-opfern/5946880.html" target="_blank">Erst im Dezember 2011 stellt sich heraus</a>, dass der Ermordete den Vornamen Mehmet trägt – bis dahin wird der seines Bruders Yunus verwendet.https://www.youtube.com/watch?v=aTYfj7V7B0ENDRRostock-Toitenwinkel
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06/09/2004Bombe in KölnIn der Köln-Mühlheimer Keupstraße wird am 9. Juni 2004 eine Nagelbombe ferngezündet. Die Straße ist eines der Zentren des türkischen Geschäftslebens der Stadt. Bei dem Anschlag werden 22 Menschen zum Teil schwer verletzt, mehrere Geschäfte und Autos erheblich beschädigt. <a href="http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/koelner-bombenanschlag-keine-anzeichen-fuer-einen-terroristischen-hintergrund-1160707.html" target="_blank">Bereits einen Tag nach der Tat schließt die Polizei einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus</a> und vermutet die Täter eher <a href="http://www.taz.de/!82481/" target="_blank">im multikulturellen Umfeld der Keupstraße</a>. Auch der damalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) verkündet, dass die gewonnen Erkenntnisse „<a href="http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_amrechtenrand/terrorvonrechts/keupstrassekoeln100.html" target="_blank">nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern auf ein kriminelles Milieu deuten</a>.“http://taz.de/uploads/images/460x229/006Nagelbombenattentat_Koeln_01.jpgdpaEin Polizist sichert die Spuren der Explosion.Keupstraße, Köln-Mühlheim
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06/09/2005İsmail YaşarExakt ein Jahr nach dem Kölner Anschlag wird am 9. Juni 2005 in Nürnberg İsmail Yaşar, Inhaber eines Döner-Imbisses, mit fünf Schüssen getötet. Wie bei einigen Taten zuvor fallen Zeugen zwei Männer mit Fahrrädern auf. Abermals gehen die ermittelnden Beamten bei der Ermordung des 50-jährigen von einem <a href="http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bundeskriminalamt-mordserie-gegen-tuerkische-kleinunternehmer-1.662348" target="_blank">Bezug zur Drogenszene aus</a>.
http://taz.de/uploads/images/460x229/007Yasar_01.jpgdpaİsmail YaşarNürnberg
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6/15/2005Theodoros BoulgaridesNur sechs Tage später schlagen die Täter erneut in Bayern zu: Am 15. Juni 2005 wird der Grieche Theodoros Boulgarides in seinem Geschäft im Münchner Westend erschossen. Er hat den Schlüsseldienst zusammen mit einem weiteren Inhaber erst zwei Wochen zuvor eröffnet. Die seit 1973 in der bayrischen Landeshauptstadt lebende Familie <a href="http://www.dw.de/der-leidensweg-der-familie-boulgarides/a-16786905 target="_blank">wurde nach dem Mord monatelang krimineller Machenschaften verdächtigt</a>.http://taz.de/uploads/images/460x229/008Boulgarides_01.jpgdpaTheodoros BoulgaridesMünchen-Westend
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04/04/2006Mehmet KubaşıkDer Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık wird am 4. April 2006 in seinem Geschäft in der Dortmunder Nordstadt ermordet. Der Laden befand sich in der Nähe eines Treffpunkts von Dortmunder Neonazis. Kubaşık ist Deutscher türkischer Herkunft und wird nur 39 Jahre alt. Nach dem Mord organisieren türkische Kulturvereine eine öffentliche Kundgebung. Cem Yilmaz, der den Trauermarsch zusammen mit den Angehörigen organisiert, hält einen rechtsextremistischen Hintergrund für „<a href="http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=hi&dig=2006%2F06%2F13%2Fa0023&cHash=1e898a583d" target="_blank">sehr einleuchtend</a>“ – er soll Recht behalten.http://taz.de/uploads/images/460x229/009Kubasik_01.jpgdpaMehmet KubaşıkDortmund-Nordstadt
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04/06/2006Halit YozgatSchon zwei Tage später schlagen die rechtsextremen Täter erneut zu: Halit Yozgat wird am 6. April 2006 das neunte Opfer. Der 21-jährige ist Deutscher türkischer Herkunft und Betreiber eines Internetcafés. Dieses hatte er erst kurz zuvor eröffnet. Während Yozgat stirbt, halten sich im Nebenraum Gäste auf, darunter auch ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes. Anfang Mai 2006 gibt es eine Großdemonstration, <a href="http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=sw&dig=2006/09/11/a0164&cHash=e66989e8db" target="_blank">bei dem rund 2.000 Menschen auf die Straße gehen, um gegen die Mordserie zu protestieren</a>.http://taz.de/uploads/images/460x229/010Yozgat_01.jpgdpaHalit YozgatKassel
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4/25/2007Michèle Kiesewetter<a href="http://www.taz.de/!101623/" target="_blank">Der zehnte und letzte Mord der Terrorzelle NSU am 25. April 2007 ist der rätselhafteste</a>: Die Polizistin Michèle Kiesewetter macht auf der Heilbronner Theresienwiese in ihrem Streifenwagen gerade mit einem Kollegen Pause, als auf beide gezielt geschossen wird. Ihr Kollege überlebt schwer verletzt, für die 22-jährige Beamtin kommte jede Hilfe zu spät.http://taz.de/uploads/images/460x229/011Kiesewetter_01.jpgdpaMichèle KiesewetterTheresienwiese, Heilbronn
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11/04/2011Selbstmord in EisenachNach einem Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 werden in einem brennenden Wohnmobil Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gefunden, <a href="http://www.taz.de/!81724/" target="_blank">sie haben sich erschossen</a>.http://taz.de/uploads/images/460x229/012wohnwagen_eisenach_NSU.jpgdpaFeuerwehrleute und Polizisten stehen vor Wohnwagen, in dem die Leichen von Mundlos und Böhnhardt entdeckt werden.Eisenach
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11/04/201111/08/2011AufgeflogenIn Zwickau explodiert am selben Tag eine Wohnung die beide mit Beate Zschäpe bewohnten. Vier Tage später stellt sie sich der Polizei. Vier Tage, die Zschäpe unter anderem dazu nutzt, die Bekennervideos des Trios zu verschicken. <a href="http://www.taz.de/!84534/" target="_blank">Eine Woche später verkündet die Bundesanwaltschaft</a>, dass Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe die Morde an den Ladenbesitzern und an der Polizistin Kiesewetter verübt haben sollen.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/haus_zwickau_f.jpgreutersSpurensicherung in Trümmern: Die Reste des gesprengten Hauses in Zwickau.Zwickau
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2013Der NSU-ProzessSeit dem 6. Mai 2013 müssen sich fünf Beschuldigte im Zusammenhang mit <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115776/" target="_blank">den NSU-Morden vor dem Oberlandesgericht München</a> verantworten. Der <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115772/" target="_blank">Weg zur Wahrheit</a> wird dort ein langer sein – und das nicht nur im übertragenen Sinne. Es ist möglich, dass ein Urteil erst nach zwei Jahren fällt.http://taz.de/uploads/images/684x342/26032013_OLG_Muenchen_aussenansicht_dpa.jpgdpaDas Oberlandesgericht München.
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2013Die AnklageGeneralbundesanwalt Harald Range stützt seine Vorwürfe gegen Beate Zschäpe <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115791/" target="_blank">vor allem auf
Spekulationen</a> – eine wasserfeste Beweisführung sieht anders aus.
http://taz.de/uploads/images/684x342/13021016_range_dpa.jpgdpaGeneralbundesanwalt Harald Range.
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2013Die ProzessbeteiligtenDen Vorsitz führt Manfred Götzl, der den Ruf eines <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115684/" target="_blank">kompromisslosen Cholerikers</a> hat. Die Angehörigen der Opfer und Überlebende bilden zusammen die Phalanx von 77 Nebenklägern, die <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115782/" target="_blank">nicht nur passive Zuschauer</a> sein wollen. Beate Zschäpe wird von den <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115781/" target="_blank">Anwälten Heer, Stahl und Sturm</a> vertreten. Vier <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115801/" target="_blank">weitere Angeklagte</a> stehen als Helfer des NSU-Trios vor Gericht.http://taz.de/uploads/images/684x342/06052013_Simsek_Muenchen_rtr.jpgreutersAdile Şimşek, Witwe des ersten Opfers, Enver Şimşek, am Morgen des ersten Verhandlungstages in München.
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05/06/2013Der Prozess, Tag 1Der erste Prozesstag beginnt für viele Interessierte und Journalisten, die keinen Platz im Saal bekommen hatten mit einer <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115820/" target="_blank">bis zu 20-stündigen Wartezeit</a>. Die Verhandlung selber beschränkt sich im Wesentlichen auf die Verlesung von Anträgen der Verteidigung. Die Angeklagte <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!115839/" target="_blank">Zschäpe wirkt ungerührt</a>. Das Gericht vertagt sich auf den 14. Mai, um in der Zwischenzeit über Befangenheitsanträge zu befinden.http://taz.de/uploads/images/684x342/06052013_Zschaepe_Muenchen_OLG_dpa.jpgdpaBeate Zschäpe Saal des Münchner Oberlandesgerichts.
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05/10/2013Nicht befangenDas Oberlandesgericht weist <a href="http://taz.de/NSU-Prozess-beginnt/!116057/" target="_blank">die Befangenheitsanträge der Verteidiger</a> Beate Zschäpes und Ralf Wohllebens zurück.http://taz.de/uploads/images/684x342/pflichtverteidiger.jpgreutersDie Pflichtverteidiger von Beate Zschäpe: Stahl, Sturm und Heer.
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5/14/2013Der Prozess, Tag 2Weitere Anträge der Verteidigung verzögern die Fortsetzung, aber schließlich kann <a href="http://taz.de/Anklageverlesung-im-NSU-Prozess/!116264/" target="_blank">die Anklage</a> verlesen werden.http://taz.de/uploads/images/684x342/bz_dpa_01.jpgdpaBeate Zschäpe am zweiten Verhandlungstag.
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5/15/2013Der Prozess, Tag 3Die Anwältin Wohllebens <a href="http://taz.de/!116301/" target="_blank">präsentiert einen verschwörungstheoretisch begründeten Antrag auf Einstellung</a> des Prozesses. Signifikanter für den weiteren Verlauf aber ist, dass der vorsitzende <a href="http://taz.de/!116346/" target="_blank">Richter Götzl laut über eine Abtrennung des Verfahrens</a> über den Anschlag im Juni 2004 in der Kölner Keupstrasse nachdenkt.
http://www.taz.de/uploads/images/684x342/ralf_wohlleben_150513_reuters.jpg
reutersDer Angeklagte Ralf Wohlleben vor Gericht.
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5/16/2013Der Prozess, Tag 4Im großen Saal des Oberlandesgerichts München <a href="http://taz.de/!116407/" target="_blank">wird noch immer um die Hackordnung gerungen</a>. Anträge und Unterbrechungen wechseln sich ab. Angeklagte oder Zeugen sind bislang noch nicht zu Wort gekommen. Dafür beendet an diesem Tag der NSU-Untersuchungsausschuss seine Sitzungstätigkeit. <a href="http://taz.de/!116399/" target="_blank">Sein Urteil über die Arbeit der Sicherheitsbehörden ist vernichtend</a>.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/nsu_u_ausschuss_dpa.jpgdpaDass die Mordermittler sich von Vorurteilen leiten ließen, sei „eines Rechtsstaates unwürdig“, sagt Sebastian Edathy (SPD).
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06/04/2013Der Prozess, Tag 5Bevor die <a href="http://taz.de/!117401/" target="_blank">Vernehmung des Angeklagten Carsten S. beginnen kann</a>, gehen die Zschäpe-Anwälte wieder taktisch vor <a href="http://taz.de/!117423/" target="_blank">und beantragen die Einstellung des Prozesses</a>. Die Anwältin Sturm begründet das Anliegen mit einer Vorverurteilung ihrer Mandantin.http://taz.de/uploads/images/684x342/carstenS_archiv.jpgdpaPackt aus, nur nicht sein Gesicht: Carsten S. im Gericht (Archivbild).
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06/05/2013Der Prozess, Tag 6Die am <a href="http://taz.de/!117478/" target="_blank">Vortag begonnene Vernehmung des Angeklagten Carsten S.</a> wird vorgesetzt. Richter Götzl zeigt sich souverän und <a href="http://taz.de/!117538/" target="_blank">agiert beinahe wie ein strenger Beichtvater</a>.http://taz.de/uploads/images/684x342/Manfred_Go__tzl_dpa.jpgdpaWie ein strenger Beichtvater: Manfred Götzl.
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06/06/2013Der Prozess, Tag 7Regelmäßig hat sich <a href="http://taz.de/!117604/" target="_blank">der Angeklagte Holger G. mit dem NSU-Trio</a> getroffen und ihm geholfen. Teil des mörderischen Komplotts will er aber nicht gewesen sein – nur ein guter Freund.http://taz.de/uploads/images/684x342/holger_g_nsu_prozess_dpa.jpgdpaEin guter Freund: Holger G.
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06/11/2013Der Prozess, Tag 8Unter Tränen gibt Carsten S. zu, von Mundlos und Böhnhardt <a href="http://taz.de/!117888/" target="_blank">schon zeitig Hinweise auf Mordpläne</a> erhalten zu haben. Seine Aussage könnte Beate Zschäpe teilweise entlasten. Derweil <a href="http://taz.de/!117783/" target="_blank">werden in München drei Personen festgenommen</a>, denen die Beteiligung an Sachbeschädigungen an linken Einrichtung und Büros der Opferanwälte vorgeworfen wird.http://taz.de/uploads/images/684x342/CarstenS.jpgdpaCarsten S.: „Ich habe keine andere Wahl, ich will reinen Tisch machen.“
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06/12/2013Der Prozess, Tag 9Carsten S. sagt weiter aus. Eine Überraschung für die Ermittler: Es könnte <a href="http://taz.de/!118017/" target="_blank">noch ein weiterer Sprengstoffanschlag auf das Konto des NSU</a> gehen. http://taz.de/uploads/images/684x342/beatezpink.jpgdpaBeate Zschäpe am Mittwoch im Münchner Oberlandesgericht.
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06/13/2013Der Prozess, Tag 10Mit seinen bisherigen Aussagen belastet Ralf Wohlleben massiv Carsten S. Doch der will die <a href="http://taz.de/!118064/" target="_blank">Fragen der Verteidiger seines Mitangeklagten
nicht beantworten</a>, solange sich Wohlleben nicht selbst zur Sache äußert. Nach nur wenigen Prozesstagen ist die Annahme der Richter, der <a href="http://taz.de/!118155/" target="_blank">NSU habe
keine Mitwisser gehabt, nicht mehr haltbar</a>.
http://taz.de/uploads/images/684x342/13061405_carstenprozess_dpa_web_01.jpgdpaCarsten S., so wie vor jedem Verhandlungstag mit der Kapuze im Gesicht.
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06/15/2013BrieffreundschaftDie Nebenankläger verlangen, einen
<a href="http://taz.de/!118177/" target="_blank">Brief von Zschäpe in das Verfahren einzubringen</a>. Darin schildert sie einem Dortmunder Neonazi den Haftalltag mit Nazicodes.
http://taz.de/uploads/images/684x342/zscha__pebrief.jpgdpaBeate Zschäpe schickt Briefe in die Dortmunder Neonazi-Szene.
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06/18/2013Der Prozess, Tag 11Die sechste Befragung von Carsten S. verläuft zäh. Er stellt <a href="http://taz.de/!118357/" target="_blank">sich als unpolitischen Mitläufer dar</a>. Ein Ermittler sagt zeitgleich im bayerischen NSU-Untersuchungsausschuss aus, dass der Begriff NSU <a href="http://taz.de/!118360/" target="_blank">bereits 2006 bei der Sonderkommission „Bosporus“ gefallen </a>sei.http://taz.de/uploads/images/684x342/BayerischePolizei.jpgreutersHätte die Polizei schon seit 2006 informiert sein können, was der NSU war?
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06/19/2013Der Prozess, Tag 12Der <a href="http://taz.de/!118419/" target="_blank">Angeklagte Carsten S. entschuldigt sich</a>. Derweil mehren sich innerhalb und außerhalb des Gerichtssaals die Hinweise, dass die Behörden schon früh vom NSU wussten.http://taz.de/uploads/images/684x342/carsten_s.jpgdpaCarsten S. und seine Anwälte.
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6/20/2013Der Prozess, Tag 13Die tagelange Befragung des Angeklagten Carsten S. ist insbesondere für die Nebenkläger unbefriedigend zu Ende gegangen. <a href="http://taz.de/!118514/" target="_blank">Alles gesagt habe er nach eigener Auskunft</a>, aber doch nichts gewusst.http://taz.de/uploads/images/684x342/carstensnsufreitag.jpgdpaUnd wieder die gewohnte Kapuze. Darunter: Carsten S.
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6/24/2013Der Prozess, Tag 14Ein Kriminalbeamter demonstriert in der <a href="http://taz.de/!118656/" target="_blank">Beweisaufnahme zum Mord an Abdurrahim Özüdoğru</a> seine Vorurteile gegenüber dem Opfer. Eine Zeugin im selben Fall <a href="http://taz.de/!118702/" target="_blank">verstrickt sich in Widersprüche</a>.http://taz.de/uploads/images/684x342/24062013_olg_muenchen_polizist_dpa.jpgdpaDas OLG München vor der Beweisaufnahme.
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6/25/2013Der Prozess, Tag 15Zwei Polizeibeamte <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-15-verhandlungstag-25-juni-2013/" target="_blank">beschreiben die Spurensicherung in Zwickau im November 2011</a>, wo Beate Zschäpe die gemeinsame Wohnung des Trios und mit ihr ein ganzes Haus in Brand gesteckt haben soll.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/12012608_nsu_dpa_web.jpgdpaPolizist vor der Brandstelle in Zwickau.
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6/26/2013Der Prozess, Tag 16Hausverwalter und Handwerker werden zur Wohnung des Trios und Bauarbeiten unmittelbar vor dem Brand befragt. <a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-06/nsu-prozess-zschaepe-handwerker" target="_blank">Detailversessen scheint sich die Verteidigung auf der Suche nach entlastenden Indizien</a> zu befinden.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/12082909_neonaziszwickau_dpa_web.jpgdpaBagger am früheren Unterschlupf des Trios.
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07/02/2013Der Prozess, Tag 17Ein <a href="http://taz.de/!119140/" target="_blank">Kriminalbeamter aus Zwickau berichtet von seinem ersten Gespräch mit Beate Zschäpe</a>, unmittelbar nachdem diese sich am 8. November 2011 in Jena gestellt hatte.http://taz.de/uploads/images/684x342/bZscha__pe_02.07..jpgdpaZschäpe im OLG München.
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07/03/2013Der Prozess, Tag 18Es wird <a href="http://taz.de/!119237/" target="_blank">die Befragung eines BKA-Beamten fortgesetzt</a>, der Beate Zschäpe zweimal über mehrere Stunden auf Transporten zwischen Köln und Gera begleitet und dabei in Gespräche verwickelt hatte.http://taz.de/uploads/images/684x342/anwalt_tschaepe_aussage.jpgdpaÜber ihn soll Zschäpe gesagt haben, er habe immer die gleiche Meinung wie Anwalt Heer: Anwalt Stahl.
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07/04/2013Der Prozess, Tag 19Im <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-19-verhandlungstag-4-juli-2013/" target="_blank">Gericht geht zunächst um die Identifizierung der Mordwaffe</a> durch Carsten S. Danach beschreibt ein Beamter die Vernehmung des Angeklagten Holger G.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/holgerg.jpgdpaHolger G. bei seiner Vorführung beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe im November 2011.
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07/09/2013Der Prozess, Tag 20Der <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-20-verhandlungstag-9-juli-2013/" target="_blank">Bericht zu Holger G.s Vernehmung wird fortgesetzt</a>. Es folgen weitere Fragen an die Bauarbeiter, die in Zwickau tätig waren und schließlich wird die Befragung zum Mord an Enver Şimşek begonnen. <a href="http://taz.de/NSU-Ausschuss-in-Bayern-beendet-Arbeit/!119594/" target="_blank">Gleichzeitig beschließt der bayerische NSU-Untersuchungsausschuss</a> seine Arbeit.http://taz.de/uploads/images/684x342/13070903_nsuausschuss_dpa_web.jpgdpaBlick in den Sitzungssaal des bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses.
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07/10/2013Der Prozess, Tag 21Das mutmaßlich erste Todesopfer des NSU, Enver Şimşek, starb am 9. September 2000 an seinem Blumenstand in Nürnberg. <a href="http://taz.de/!119637/" target="_blank">Beamte berichten dem OLG München von der Spurensicherung</a> vor Ort.http://taz.de/uploads/images/684x342/simsek-dpa.jpgdpaErinnerung an Enver Simsek zwischen Absperrgittern vor dem Oberlandesgericht in München.
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07/11/2013Der Prozess, Tag 22Es kommt <a href="http://taz.de/!119705/" target="_blank">zu heftigen Wortgefechten im Gerichtssaal</a>: Nebenkläger halten einem Ermittler vor, im Mordfall Habil Kılıç nicht die richtige Spur verfolgt zu haben.http://taz.de/uploads/images/684x342/wilfling-dpa.jpgdpaVon Nebenklägern und dem Richter unter Druck gesetzt: Der frühere Ermittler Franz Josef Wilfling.
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07/16/2013Der Prozess, Tag 23Wieder ist Holger G. das Thema der Verhandlung. Wegen seiner Weigerung, Fragen zu beantworten, <a href="http://taz.de/!120065/" target="_blank">muss ein BKA-Beamter die Lücken füllen</a>.http://taz.de/uploads/images/684x342/holger_g_nsu_prozess_dpa.jpgdpaHolger G. hält sich weiterhin bedeckt.
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07/17/2013Der Prozess, Tag 24Die Vernehmung der Brandexperten wird fortgesetzt. <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-24-verhandlungstag-17-juli-2013/" target="_blank">Anhand von Fotos vom Brandherd in Zwickau wird die Wohnung</a> des Trios rekonstruiert.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/zwickau_f.jpgdpaDas Haus, in dem das NSU-Trio wohnte.
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07/18/2013Der Prozess, Tag 25Die <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-25-verhandlungstag-18-juli-2013/" target="_blank">Befragung des BKA-Beamten</a>, der Holger G. nach dessen Festnahme verhörte wird fortgesetzt,genauso wie die der Brandermittlung.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/haus_zwickau_f.jpgreutersNoch einmal das Haus in Zwickau.
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07/23/2013Der Prozess, Tag 26Sachverständige <a href="http://taz.de/!120480/" target="_blank">zeigen die Brutalität der Ermordung von Enver Simşek auf</a>. Die Täter fanden hier die Methode ihres Tötens.http://taz.de/uploads/images/684x342/13072302_trauer_dpa.jpgdpaBlumen am Tatort am Stadtrand von Nürnberg.
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07/24/2013Der Prozess, Tag 27Die Vernehmung eines Nachbarn des NSU-Trios beginnt. <a href="http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2013/07/24/27-prozesstag-brand-in-zwickau/" target="_blank">Ausserdem wird die Auswertung des Rechners</a> Beate Zschäpes aus der Zwickauer Wohnung erläutert.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/Fruehlingsstrasse.jpgdapdWiederum das Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße.
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07/25/201307/30/2013Der Prozess, Tag 28 & 29Die Nachbarn sagen aus. <a href="http://taz.de/!120655/" target="_blank">Mit erfundenen Geschichten tarnte Beate Zschäpe die NSU</a> in Zwickau. Besonders die Männer
waren wohl ganz verrückt nach ihr. <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/08/protokoll-29-verhandlungstag-30-juli-2013/" target="_blank">Drei Nachbarinnen berichten vom Brandtag</a>.
http://taz.de/uploads/images/684x342/13072501_zschaepensu_dpa_web.jpgdpa„Wäsche aufhängen, zum Bäcker gehen“: So nahmen die Nachbarn Zschäpe wahr.
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07/31/2013Der Prozess, Tag 30Sachverständige und ZeugInnen werden zum <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/08/protokoll-30-verhandlungstag-31-juli-2013/" target="_blank">Mord am Münchner Obst- und Gemüsehändler Habil Kılıç</a> vernommen.http://www.taz.de/uploads/images/684x342/Pistole.jpgdpaDie erste Tatwaffe der Mordserie.
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08/01/2013Der Prozess, Tag 31Neben einer ersten Befragung zum Mord an Mehmet Turgut in Rostock, <a href="http://www.nsu-watch.info/2013/08/protokoll-31-1-8-2013/" target="_blank">kommt der Nürnberger Kriminalhauptkomissar, der über Jahre erfolglos ermittelte</a> zu Wort. Rechtsextremismus scheint für ihn als mögliches Motiv nie in Frage gekommen zu sein.http://www.taz.de/fileadmin/static/pdf/2013-08-15_mehmet_turgut_dpa.jpgdpaGedenkstein für Mehmet Turgut in Rostock.
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08/06/2013Der Prozess, Tag 32Am letzten Tag vor der Sommerpause wird der verantwortliche Rechtsmediziner im Fall Turgut befragt. Außerdem erläutert das Ermittlungsteam zum Mord an İsmail Yaşar seine Arbeit. <a href="http://taz.de/!121336/" target="_blank">In den vergangenen Wochen hat die Arbeit des Generalbundesanwaltes den Eindruck erweckt</a>, dass ihm kaum an weiterer Aufklärung zu liegen scheint und ein reines Abarbeiten der Anklageschrift für ihn im Vordergrund steht. http://www.taz.de/uploads/images/684x342/nsu_gedenktafel.jpgdpaGedenktafel mit den namen der bekannten Opfer des NSU-Terrors.
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