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Konstruktiver Journalismus

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Klasse: 10+	Dauer: 45-90 min	Fach: Deutsch, Gemeinschaftskunde, Vertretungsstunde	Materialien: LK: Laptop/Tablet, Slides/PPP, Stationskarten, AB, Plakat Ergebnissicherung Schüler:innen: Tablet/Laptop/Handy
Lernziele: Die Schüler:innen können... ▸ ... die Merkmale und Ziele des konstruktiven Journalismus benennen ▸ ... die Unterschiede zwischen traditionellem und konstruktivem Journalismus herausarbeiten ▸ ... die Bedeutung von konstruktivem Journalismus für eine pluralistische und demokratische Gesellschaft ableiten ▸ ... ihre eigene Mediennutzung kritisch hinterfragen und selbst konstruktive Elemente in ihre Nutzung einbeziehen
Phase	Zeit	Inhalt		Sozial- form	Material
Einstieg	5min	Schlagzeilen: SuS sehen verschiedene Schlagzeilen und sollen dazu Stichwörter und erste Eindrücke mitteilen		Plenum	PPP
Erarbeitung	15-30 min	Textarbeit: Die Hälfte der Klasse liest einen traditionellen Text und die andere Hälfte einen konstruktiven Text (je nach Zeit können auch alle SuS beide Texte lesen)		Einzel- arbeit	Tablets
Erkenntnisse	10min	Erkenntnisse werden im Plenum gesammelt/ Fragen: Was habt ihr aus dem Text erfahren? Wie hat der Artikel eure Gefühlslage beeinflusst? -> kognitive Verwirrung durch die unterschiedlichen Texte und Antworten: was sind die Unterschiede? Wie wird unsere eigene Meinung dadurch beeinflusst, wie wir uns informieren?		Plenum	PPP
Erkenntnisse	15min	Quiz "Wie schlecht ist die Welt"- und wie schlecht nehmen wir sie wahr?		Tandem	PPP
Erkenntnisse	10min	Theoretischer Input über konstruktiven Journalismus (AB austeilen) und warum brauchen wir mehr davon? (Alternative: SuS lesen Artikel über die Prinzipien des konstruktiven Journalismus und schreiben diese in eigenen Worten auf das AB)		Plenum	PPP, AB
Add-on I + II	20min	Schlagzeilen: SuS zählen positive und negative Schlagzeilen, die sie über die Bahn finden. Eine negative Schlagzeile sollen sie in eine konstruktive Schlagzeile umbenennen. Frage: Für wie viele Prinzipien des KJ findet ihr dazu Ideen?	Konstruktiven Artikel schreiben: Die SuS wenden die 6 Prinzipien an und schreiben selbstständig einen Artikel zu ihrem Lieblingsthema	Tandem	PPP
Puffer	20min	Experiment: Medienhygiene (SuS setzen sich auf Social Media kritisch mit ihrer Timeline auseinander)		Einzel- arbeit

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Worüber sprechen wir heute?

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1	Schlagzeilen
2	Artikel lesen
3	Quiz
4	Konstruktiver Journalismus
5	Konstruktives Schreiben

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Im Verlauf der Stunde werden den Schüler:innen die Grundprinzipien des konstruktiven Journalismus vermittelt. Dies geschieht durch eine gemeinsame Analyse von Texten, bei der die Merkmale des konstruktiven Journalismus erarbeitet und im Plenum diskutiert werden.

Zu Beginn werden die Schüler:innen mit Schlagzeilen konfrontiert, die Hoffnungslosigkeit vermitteln und dennoch alltäglich sind. Die Schüler:innen sollen ihre Gedanken und Gefühle im Plenum dazu äußern.

In einem Quiz stellen wir unsere Wahrnehmung der Welt anhand verschiedener Kriterien auf die Probe - üblicherweise ist die Einschätzung zu diesen Kriterien deutlich schlechter als in der Realität.

Anschließend sollen die Schüler:innen zwei Texte lesen (gemeinsam oder in Gruppen aufgeteilt) und hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung und ihren Gefühlen beim Lesen vergleichen. Gemeinsam werden dann die Merkmale des konstruktiven Journalismus erarbeitet.��In einer abschließenden Übung schreiben die Schüler:innen Schlagzeilen auf konstruktive Weise um.

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Wie fühlst du dich beim

Lesen dieser Schlagzeilen?

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Arbeitsauftrag

Die eine Hälfte der Klasse liest sich einen Artikel durch, die andere Hälfte den anderen.

Um was geht es inhaltlich?

Löst der Artikel positive oder negative Gefühle aus?

Gruppe 1

Gruppe 2

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Arbeitsauftrag

Lest euch die Artikel durch.

Um was geht es inhaltlich?

Lösen die Artikel positive oder negative Gefühle aus?

Fallen euch Unterschiede zwischen den zwei � Artikeln auf?

Artikel 1

Artikel 2

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Erkenntnisse

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Quiz

“Wie nehmen wir die Welt wahr?”

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Im Jahr 1990 lebten 58 % der Weltbevölkerung in Ländern mit niedrigem Einkommen. Wie hoch ist der Anteil heute?

Frage 1

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9 %

37 %

61 %

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Im Jahr 1990 lebten 58 % der Weltbevölkerung in Ländern mit niedrigem Einkommen. Wie hoch ist der Anteil heute?

Antwort Frage 1

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9 %

37 %

61 %

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Laut Gapminder Foundation irren 93 % der Menschen sich bei dieser Frage. Tatsächlich sind die Durchschnittseinkommen stark gestiegen, selbst in Ländern, in denen viele noch in Armut leben.

Frage an die Schüler:innen: wie kommt es zu dem Irrglauben?

Mit dem technologischen Fortschritt und Effizienzsteigerungen der letzten Jahrzehnte steigerte sich der weltweite Wohlstand insbesondere in Schwellenländern. Davon profitiert auch die breite Masse, so dass die absolute Armut deutlich gesunken ist. Die relative Armut ist jedoch weiterhin hoch und auch Unterschiede im Vermögen sind weiterhin sehr hoch. Insbesondere das Vermögen der reichsten Menschen der Erde nimmt stark zu und erreicht immer neue Rekordwerte.

Frage an Schüler:innen: Warum irren sich die Menschen in dieser Hinsicht?

Langsame, positive Veränderungen bleiben weniger gut in unserem Gedächtnis hängen. Auch wenn über diesen Fakt berichtet wird, wird unsere Wahrnehmung stärker von vielen (tendenziell schlechten) Einzelnachrichten geprägt.

Quelle: Gapminder Foundation

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Welcher Anteil des weltweiten Plastikmülls landet in den Ozeanen?

Frage 2

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Weniger als 6 %

Etwa 36 %

Mehr als 66 %

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Welcher Anteil des weltweiten Plastikmülls landet in den Ozeanen?

Antwort Frage 2

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Weniger als 6 %

Etwa 36 %

Mehr als 66 %

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Das meiste Plastik bleibt an Land. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass der meiste Plastikmüll in den Ozeanen landet. Solange die Abfallbewirtschaftung in Ländern mit mittlerem Einkommen schlecht ist, wird ein Teil des Plastiks in die Ozeane gelangen (vor allem, wenn reiche Länder ihren Abfall weiterhin dorthin verkaufen), aber bei weitem nicht so viel, wie die Menschen derzeit glauben. Nichtsdestotrotz sind die Plastikmengen, die ins Meer gelangen, gewaltig, und da sich Plastik sehr langsam abbaut, wird dieser Müll noch für Hunderte Jahre in den Meeren schwimmen.

Frage an SuS: Wie kommt es zu diesem Irrglauben?

Die Bilder von verendeten Tieren mit Plastik im Körper oder dem Great Pacific Garbage Patch sind sehr eindrücklich. Die ungleich größeren Plastikmengen an Land, sind in ihren medialen Wirkung unscheinbarer. Wenn wir uns vor Augen führen, dass der Plastikmülll im Meer weniger als 6% ausmacht, sollten wir uns auch die Frage stellen, was eigentlich mit den Plastikbergen an Land geschieht und ob wirklich so viel Müll produziert werden muss. Insbesondere da reiche Länder ihren Plastikmüll exportieren und dieser dann in Ländern des globalen Süden unter prekären und gesundheitsgefährdenden Bedingungen unzureichend recycled wird.

Frage an SuS: Warum ist es ein Problem, dass die Menschen in dieser Hinsicht falsch liegen?

�Wenn wir alle unsere Bemühungen darauf konzentrieren, die Ansammlung von Plastik in unseren Ozeanen zu verhindern, dann entfernen wir nur einen kleinen Teil des Plastiks, das wir jedes Jahr produzieren. Wichtig ist, dass wir auch darauf schauen, generell Plastikmüll zu reduzieren, und idealerweise Recyclingmethoden entwickeln, die sich in eine Kreislaufwirtschaft etablieren lassen.

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Wie hat sich die weltweite Selbstmordrate in den letzten 20 Jahren entwickelt?

Frage 3

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Ungefähr gleich geblieben

Um 25 % gesunken

Um 25 % angestiegen

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Wie hat sich die weltweite Selbstmordrate in den letzten 20 Jahren entwickelt?

Antwort Frage 3

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Ungefähr gleich geblieben

Um 25 % gesunken

Um 25 % angestiegen

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89 % der Menschen antworten laut Gapminder Foundation falsch. Ein möglicher Grund dafür: Da endlich mehr Menschen offen über Selbstmord und mentale Gesundheit sprechen, ist es schwer vorstellbar, dass die weltweite Rate sinkt.

Frage an SuS: Wie kommt es zu dem Missverständnis?

Immer mehr Menschen sprechen offen über psychische Gesundheit, was ein wichtiger Schritt ist, um die Stigmatisierung psychischer Krankheiten zu beseitigen und das Bewusstsein für dieses große, globale Problem zu stärken. Gerade die Tatsache, dass wir über solche Themen sprechen und Hilfsangebote stärker in den Fokus der Gesellschaft rücken, kann einer der Gründe sein, warum Suizide abnehmen. Wie bei jedem anderen Problem, das in der Vergangenheit ein Tabu war, können wir, wenn wir anfangen, mehr darüber zu sprechen, versehentlich den Eindruck gewinnen, dass das Problem selbst zunimmt.

Frage an SuS: Warum sind die Selbstmordraten rückläufig?

Viele Präventivmaßnahmen haben sich als erfolgreich erwiesen, um die Rate zu senken, wie z. B.: Besserer Zugang zu Notrufdiensten, geringere Verfügbarkeit von Waffen und Pestiziden, bessere psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung und eine verantwortungsvollere Berichterstattung in den Medien, wenn sich eine berühmte Person das Leben nimmt. Vor allem in Ländern mit mittlerem Einkommen wie Indien und China hat das jüngste Wirtschaftswachstum dazu geführt, dass viel mehr Menschen ein erfülltes Leben führen können.

Frage an SuS: Sind die Selbstmordraten überall rückläufig?

Nein. Zunächst einmal sind die Selbstmordraten weltweit und in den einzelnen Bevölkerungsgruppen sehr unterschiedlich. Die Raten bei Frauen und jüngeren Menschen sind im Allgemeinen niedriger als bei älteren Menschen und Männern. In fast allen Ländern mit hohem Einkommen ging die Rate bei Erwachsenen in den letzten Jahren zurück, bei Jugendlichen war der Rückgang jedoch wesentlich geringer. In einigen wenigen Ländern, wie den USA, ist die Rate gestiegen, insbesondere bei Männern mittleren Alters.

Trotz dieser großen Unterschiede ist der weltweite Rückgang eindeutig. Selbstmorde sind in vielen Gruppen deutlich seltener geworden.

Hinweis: Diese Daten stammen aus der Zeit vor der Coronapandemie. Es ist anzunehmen, dass die Pandemie und damit verbundene Ängste und verminderte soziale Kontake zu einem vorübergehenden Anstieg geführt haben.

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Erkenntnisse

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Was ist konstruktiver Journalismus?

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Zukunftsorientiert

Wie kann es mit einem Problem weitergehen? Wie ließe sich das zukünftig lösen?

Empirie

Lösungsansätze werden vor einem wissenschaftlichen Hintergrund diskutiert und mit Studien belegt.

Ursachen

Probleme werden nicht geschönt, sondern konsequent benannt.

Positive Psychologie

Menschen engagieren sich eher, wenn es Anreiz und Möglichkeit gibt, etwas verändern zu können.

Lösungsorientiert

Konstruktiver Journalismus sucht nach bestehenden Beispielen - in der Forschung oder in der Praxis rund um die Welt.

Keine fertigen Lösungen

Konstruktiver Journalismus möchte zum (Hinter)fragen anregen und Denkanstöße geben, statt allgemeingültige Lösungen zu präsentieren.

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Warum brauchen wir konstruktiven

Journalismus eigentlich?

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Warum brauchen wir das eigentlich?

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Verzerrtes Weltbild�

Außerhalb unserer direkten Wahrnehmung wird unser Weltbild maßgeblich durch Medien geprägt. Die Schlagzeilen sind aus ökonomischen Gründen und unseren Leseinteressen häufig negativ.

Psychische Folgen�

Medienkonsument:innen fühlen sich überwältigt und neigen zu erlernter Hilflosigkeit und Stress. Oder sie hören auf Medien zu konsumieren und gehen damit Problemen aus dem Weg.

Komplexität�

Nachrichtenartikel widmen sich oft sehr spezifischen Themen - Konstruktiver Journalismus möchte auch fehlende Puzzleteile liefern.

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Die Auswahl und Art der Nachrichteninhalte, die wir konsumieren, beeinflusst auch unser Denken und Handeln.

Außerhalb unserer eigenen, unmittelbaren Wahrnehmung wird unser Weltbild maßgeblich durch Medien bestimmt. Dabei setzen sich vor allem Inhalte durch, die einen hohen “Nachrichtenwert” haben. Das sind Nachrichten, die wir unbedingt lesen wollen, weil wir die Nachricht als wichtig erachten. Oder auch, weil unsere eigene Sensantionsgier angesprochen wird. “Autounfall auf der A5 mit 12 Toten” hat einen hohen Nachrichtenwert, “Anteil der Verkehrstoten in 10 Jahren um 30% zurückgegangen” eher weniger - obwohl es hier letztlich um mehr Menschenleben geht.

Wichtig: Konstruktiver Journalismus ist nicht gleich Positiver Journalismus! Positiver Journalismus pickt gezielt positive Nachrichten heraus und stellt sie isoliert dar, was ebenfalls zu einer verzerrten Wahrnehmung führen kann. Ebenfalls fehlt in “positiven” Artikeln oft der realitätsbezogene Kontext. Ein Beispiel: “Forschende erfinden Super-Batterie”. Bei solchen Nachrichten handelt es sich zumeist um Experimente die unter Laborbedingungen einmal funktioniert haben - ob das tatsächlich zur Lösung von Problemen beitragen kann, ist dabei zunächst unklar. Konstruktiver Journalismus würde hier eine Einordnung treffen unter Berücksichtigung von Faktoren wie z.B.: Kosten, Zeit zur Marktreife, Rohstoff-Verfügbarkeit, Infrastruktur, Haltbarkeit und Recycling-Fähigkeit.

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Warum ist konstruktiver Journalismus nicht weiter verbreitet ?

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Wieso gibt es nicht mehr konstruktiven Journalismus?

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Aufmerksamkeitsökonomie

Viele Menschen interessieren sich eher für kurze, spannende oder unterhaltsame Beiträge. Dazu kommt: Unsere Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer - und in ein Thema Einlesen braucht Zeit.

Zeitungsmarkt�

Insbesondere Zeitungen (und deren Online-Angebote) stehen durch die Digitalisierung unter wirtschaftlichen Druck. Konstruktive Inhalte sind teuer - und trotzdem lässt sich dadurch nicht automatisch mehr Geld verdienen.

Zugänglichkeit�

Konstruktive Inhalte richten sich vor allem an eine gebildete Zielgruppe. Es fehlen niederschwellig zugängliche Angebote, etwa durch leichte Sprache.

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Aufmerksamkeitsökonomie: Viele Menschen sind eher an kurzweiligen Nachrichten mit Sensations- oder Unterhaltungswert interessiert. Konstruktive Inhalte benötigen nicht selten mehr als 10 Minuten, um konsumiert zu werden – das ist in einer Welt, in der TikTok-Videos versprechen, in wenigen Sekunden etwas Neues zu vermitteln, eine lange Zeit.
Zeitungsmarkt: Zeitungen und Online-Medien müssen ihrem Informations- und Bildungsauftrag gerecht werden. Gleichzeitig müssen sie Inhalte produzieren, die ihre Zielgruppe ansprechend findet. Wie im ersten Punkt angesprochen, sind das häufiger kürzere Inhalte, die eine emotionale Reaktion bei den Usern erzeugen. Durch den wirtschaftlichen Druck müssen viele Medienhäuser Geld einsparen. Das bedeutet auch: Weniger Personal muss mehr Arbeit bewerkstelligen, was den Trend zu kürzeren, schnell recherchierten Artikeln beschleunigt. Die Herstellung von konstruktiven Artikeln ist zudem sehr teuer: Lange Recherchearbeit, Interviews, eventuell auch Recherchereisen gehen dem Artikel voran. Trotzdem lässt sich damit nicht unbedingt mehr Geld einnehmen als mit einem kurzen Artikel über ein aktuelles Ereignis.
Zugänglichkeit: Konstruktiver Journalismus ist zwar bereits sehr gut darin, komplexe Themen zu komprimieren und leicht verständlich zu machen, letztendlich wird aber trotzdem vor allem eine eher gebildete und wohlhabende Zielgruppe bedient, die entsprechende, zeitintensive Informationsroutinen erlernt hat. Es fehlen noch Angebote, die konstruktive Aspekte niedrigschwelliger vermitteln.

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Was ist konstruktiver Journalismus?

Lest euch die Prinzipien in dem Artikel durch.

Beschreibt die Prinzipien in eigenen Worten

auf eurem Arbeitsblatt

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Arbeitsauftrag: Konstruktiven Artikel

schreiben

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Sucht euch ein Thema eurer Wahl
Recherchiert zu dem Thema
Schreibt ein Artikel in dem ihr die 6 Prinzipien des konstruktiven Journalismus anwendet

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Arbeitsauftrag

“Schlagzeilen”

Sucht im Internet nach Schlagzeilen zur deutschen Bahn

Wie viele positive und wie viele negative Schlagzeilen findet ihr?�

Sucht euch eine negative Schlagzeile aus und schreibt sie in eine konstruktive Schlagzeile um. �Schaut euch dafür noch einmal die 6 Prinzipien des konstruktiven Journalismus an

Für wie viele Prinzipien findet ihr Ideen?

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Bei diesem Thema herrscht allgemein eine klare Meinung über die mangelhafte Leistung der DB.

Spannend sind hier jedoch auch einige Fakten, die den meisten Menschen unbekannt sein dürften:

Mit der DB lässt sich klimaverträglich und prinzipiell schnell reisen - sofern die Züge pünktlich sind
Die DB ist sehr stark in der Fläche und hat ein leistungsstarkes Netz (mit 33.422 km das größte in Europa), das jeden Tag ca. 7 Millionen Menschen transportiert.
Die Website https://www.chronotrains.com/de zeigt, wie weit man in z.B. in 5 Stunden von einem Startpunkt mit dem Zug fahren kann. Während man in Deutschland mit der Bahn fast jeden Ort erreichen kann, sind in eher zentralistisch organisierten Ländern wie Frankreich große Teile des Landes komplett vom Schienennetz abgeschnitten. Dagegen steht die schlechte Zuverlässigkeit der Verbindungen und Wartungsstau an Zügen der DB.

�Hier ließe sich konstruktiv erörtern, wie die eigentlich starke Basis der DB genutzt werden kann, um zukünftig schnelle, günstige, komfortable und klimaverträgliche Mobilität bereitzustellen.

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Medienhygiene

Was stellt ihr euch unter Medienhygiene vor?

Schon mal die eigene Timeline gecheckt? Wie

fühlst du dich nach einer halben Stunde auf

Social Media?

Les dir den Artikel durch und probiere die

verschiedenen Tipps darin aus

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Mich hat überrascht, dass …
Ich finde gut, dass …, weil … �
Ich finde nicht gut, dass …, weil …
Ich finde schwierig, dass …, weil …

Vervollständige die folgenden Sätze…

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