Eskalierende Konflikte deeskalieren
Content Slides zur Stärkung von Fähigkeiten wie z.B.
Konfliktlösungsfähigkeit Beziehungsmanagement Kommunikationsfähigkeit Kooperationsfähigkeit Zielorientiertes Führen
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Eskalation
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Nicht selten stehen am Ende (physische oder psychische) Gewalt, Verweigerung von Kooperation und die Verschärfung von Positionen und dazugehörigen Forderungen.
Eskalation entsteht unter anderem durch …
Sie wird bemerkbar, weil …
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Eskalation
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Emotionale Spannung
Eskalations-
versuche
Verweigerung der Kooperation
Kommunikations-
stillstand
Härter werdende Forderungen
Verstärkte Polemik
Externe Einflüsse
Eskalations-
spirale
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Harvard-Prinzip
Aus “Getting to yes” von William Ury und Roger Fisher 1981
Basiert auf vier Grundsätzen und zielt auf Win-Win-Lösung statt Feilschen oder halbgare Kompromisse
Methode zur Verhandlung und Konfliktlösung
Zusatzprinzip: Vorbereitung auf die Verhandlung mit “BATNA”
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Das Harvard-Prinzip
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Verschiedene Optionen entwickeln
Brainstorming, Kreativität und Flexibilität
Interessen verhandeln, nicht Positionen
Hinter jedem Was steht ein Warum
Menschen und Sache trennen
Hart in der Sache, weich mit den Menschen
Objektive Beurteilungskriterien nutzen
Entscheidungen auf neutralen Kriterien basieren
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Das Harvard-Prinzip
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Menschen und Sache trennen
Hart in der Sache, weich mit den Menschen
Statt Prinzip des Stärkeren oder “Der Andere muss nur mehr Angst vor mir haben als ich vor ihm!” …
… lieber Augenhöhe, Miteinander und Verständnis auf menschlicher Ebene; auf Inhaltsebene darf ruhig hart diskutiert werden.
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Das Harvard-Prinzip
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Menschen und Sache trennen
Hart in der Sache, weich mit den Menschen
Es eskaliert nur auf emotionaler Ebene, auch wenn es nach Sachebene aussieht
Ziel: Auf menschlicher Ebene gute Basis finden, selbst wenn die Positionen gegensätzlich sind
Verstehen heißt nicht “inhaltlich Recht geben, einverstanden sein, zustimmen”.
Verstehen heißt “Gründe nachvollziehen, sich hineinversetzen können”.
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Das Harvard-Prinzip
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Menschen und Sache trennen
Hart in der Sache, weich mit den Menschen
Betrachte Dein Gegenüber als Verhandlungspartner für die gemeinsame Lösung eines Problems.
Höre genau zu, versuche zu verstehen, versetze Dich hinein.
Beobachte Deine eigenen Emotionen und die des Gegenübers.
Gehe nicht auf Angriffe ein. Hinterfrage, welche Befürchtungen dahinterstecken.
Unterscheide, was das Gegenüber sagt und was Du hinein interpretierst.
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Das Harvard-Prinzip
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Interessen verhandeln, nicht Positionen
Hinter jedem Was steht ein Warum
Hinter jeder Position, also dem WAS jemand möchte, steckt auch ein Interesse, ein Grund, also ein WARUM
Position
Interesse
Versuche immer, das WARUM zu verstehen!
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Das Harvard-Prinzip
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Ich will die Orange haben!
Ich will die Orange auch haben!
Welche Lösungen fallen Dir ein?
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Das Harvard-Prinzip
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Ich brauche die Schale für einen Kuchen.
Ich möchte mir einen Saft pressen.
Welche Lösungen fallen Dir ein?
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Das Harvard-Prinzip
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Ich hätte gerne eine Gehaltserhöhung.
Es ist leider kein Budget dafür da.
Welche Lösungen fallen Dir ein?
Es geht mir um Wertschätzung und Ausgleich der hohen Arbeitslast.
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Das Harvard-Prinzip
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Verschiedene Optionen entwickeln
Brainstorming, Kreativität und Flexibilität
Wertfreies Brainstorming in kreativem Prozess
Anstatt eines starren Feilschens und Machtkämpfen für alle einen guten Weg finden, der dann im letzten Schritt fair austariert wird
Auch möglich: partielle Einigung, vorläufige Lösung, Vereinbarungen über den weiteren Prozess
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Das Harvard-Prinzip
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Objektive Beurteilungskriterien nutzen
Entscheidungen auf neutralen Kriterien basieren
Am Ende objektive Beurteilungskriterien nutzen, um Lösungen auszuwerten und eine für beide Seiten faire Entscheidung zu treffen.
Es wird gemeinsam entschieden.
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Beispiele für Kriterien:
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Alternative: BATNA
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= best alternative to negotiated agreements (beste Alternative zu einer Verhandlungslösung)
Alternativen finden, was Du tun kannst, wenn es zu keiner zufriedenstellenden Lösung für Dich kommt.
Mach Dir vorher bewusst, wo die eigenen Schmerzgrenzen liegen
Es kann sinnvoll sein, Dein BATNA in der Verhandlung zu nennen, um Deine Position zu stärken
Beispiel: Du hast eine Gehaltsverhandlung. Du weißt, dass du noch ein anderes Jobangebot mit 41.000 Jahresbruttogehalt. Das ist dein BATNA. Deine Schmerzgrenze für den Job, bei dem Du verhandelst, liegt bei 40.000€ Jahresbruttoeinkommen, aber Dein zukünftiger Arbeitgeber bietet Dir 39.000€ und zusätzlich zwei Tage Urlaub mehr. => Prüfe flexibel, ob das Deinen Interessen dennoch entsprechen könnte. Nimm Dir ggfs. Zeit, das zu prüfen, ehe Du aus Prinzip etwas zu- oder absagst. |
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Mediation
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Mediation - Rolle des Mediators
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Neutrale, ausgebildete, außenstehende Person
Keine Richterin oder Schlichterin
Fördert eine sachliche, konstruktive Kommunikation
Unterstützt, dass alle in ihren Interessen gehört, vertreten und verstanden werden
Sorgt für die Einhaltung der Prinzipien und der Gesprächsregeln
Vermittelnden Rolle
Aktives Zuhören und Zusammenfassen
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Phasen der Mediation
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Einleitung
Sammlung
Verständnis Erhellung
Lösungs-
findung
Verein-
barung
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Phasen der Mediation
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Einleitung
Gemeinsame Basis, Klarheit und sicherer Rahmen
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Phasen der Mediation
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Sammlung
Übersicht über Vorgehensweise
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Phasen der Mediation
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Verständnis Erhellung
Beide Seiten verstehen die Interessen und Position der Gegenseite und können diese wiedergeben
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Phasen der Mediation
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Lösungs-
findung
Win-Win-Lösung, die die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten einbezieht
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Phasen der Mediation
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Vereinbarung
Lösung als bindend festlegen und damit die Umsetzung einleiten.
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Prinzipien der Mediation
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Freiwilligkeit
Neutralität / Allparteilichkeit
Vertraulichkeit
Eigenverantwortung
Informationsteilung
Ergebnisoffenheit
Niemand muss mitmachen, jeder kann jederzeit abbrechen
Mediatorin urteilt, richtet, entscheidet und wertet nicht
Es darf absolut nichts nach außen getragen werden, außer es ist vorher vereinbart
Die Konfliktparteien sind selbst für die Lösung verantwortlich
Alle Fakten, die den Konflikt betreffen, müssen allen Beteiligten bekannt sein
Die Beteiligten erarbeiten gemeinsam eine Lösung, die von der ursprünglichen Position abweichen kann.
Prinzipien
der Mediation
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Konfliktdeeskalation als Führungskraft/ 3. Partei
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Eskalierende Konflikte im Team wirken sich negativ auf die Stimmung und auf die Leistungsbereitschaft einzelner und im gesamten Team aus.
Elemente der Mediation nutzen, um als Führungskraft deeskalierend einzugreifen
Moderation von Konflikt(lösungs-)
Gesprächen
Gemeinsame Lösungsfindung
Vereinbarungen/ Entscheidungen treffen
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Deeskalationsmöglichkeiten
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Moderation von Konflikt(lösungs-)
Gesprächen
Das Ziel von Moderation ist es, Missverständnisse aufzudecken und die Interessen der anderen Konfliktpartei nachvollziehen zu können. |
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Deeskalationsmöglichkeiten
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Moderation von Konflikt(lösungs-)
Gesprächen
Rolle der Moderation
Vorbereitung
Vermittlung
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Deeskalationsmöglichkeiten
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Gemeinsame Lösungsfindung
Bei der gemeinsamen Lösungsfindung geht es darum, Bedürfnisse zu kommunizieren und die vorhandene Polarisierung zu verringern. |
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Deeskalationsmöglichkeiten
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In eskalierenden Konfliktsituationen im beruflichen Kontext sollte die Führungskraft dafür sorgen, dass die operative Zusammenarbeit langfristig (wieder) sichergestellt wird. |
Vereinbarungen/ Entscheidungen treffen
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Rahmen für eine Deeskalation
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Allparteilichkeit
Vertraulichkeit
Zeitüberschuss
Regeln festlegen
Neutralität
Prinzipien
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Wenn trotz der Moderation eines Gesprächs und dem Versuch einer Lösungsfindung keine Vorschläge von den Beteiligten gekommen sind, dann hat die Führungsperson (je nach organisationalen Vorgaben) die Aufgabe, selbst eine Entscheidung zu treffen, bei der die operative Zusammenarbeit gesichert wird oder eine Mediation von einer ausgebildeten Person anzubieten.
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