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Interaktionen im

digitalen Storytelling

Was funktioniert? Was funktioniert nicht?

Steffen Kühne, Bayerischer Rundfunk, NIAM 2022

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Interaktionen messen

Eigene Analytics-Lösung für:

  • Page Impressions, Visits
  • Geräteinformationen (OS, Browser)
  • Scrolltiefe (Wegpunkte)
  • Interaktionen (z.B. Klicks)
  • Verweildauer�

vorher: Google Analytics und Comscore

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Interaktionen messen

Wann springen Nutzer:innen ab?

Hier hat irgendwas nicht funktioniert!

Schematisches Diagramm der durchschnittlichen User Journey

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Wie Nutzer:innen sich verhalten ist einfach

zu messen.

Warum Nutzer:innen

sich so verhalten ist

jedoch Spekulation.

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Mühelos

Anstrengend

Scrollen�Scrollen

Klicken�Tippen

Hovern�Tippen

Klicken�Swipen

Desktop

Mobil

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Scrollen oder klicken?

Scrollen ist die natürlichste Form der Interaktion und wird von den Nutzer:innen gut angenommen. In Kombination mit Animation, welche durch Scrollen ausgelöst werden, ist dieses Bedienkonzept sehr mächtig (Scrollytelling).

→ primäre Inhalte�

Innerhalb eines Artikels klicken (tippen, swipen oder hovern) Nutzer:innen nur, wenn es einen klaren Nutzwert für sie gibt.

→ sekundäre Inhalte

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Ausnahme „Full Interactives“

„Anstrengende“ Interaktionen wie Klicken funktionieren dann gut, wenn die ganze Anwendung oder Seite interaktiv ist.

Beispiele: Newsgames, Quizze, Rechner

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Karten-Tipps I

Bei großen Karten sollte man aufpassen, dass Nutzer:innen sehen, dass der Artikel darunter weitergeht. → Lösung: Sichtbarer Text oder Pfeil

weiterführender Text sichtbar

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Karten-Tipps II

Vorsicht bei doppelt belegten Interaktionen, wie Scrollen oder Pinchen. Soll damit in die Karte gezoomt werden oder möchten Nutzer:innen einfach nur weiterscrollen?

Zoom-Button

Fläche zum Weiterscrollen

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Karten-Tipps III

Häufig ist es besser eine interaktive Grafik mit mehreren Indikatoren in einzelne (statische) Grafiken aufzuteilen, vor allem wenn man die einzelnen Indikatoren erklären möchte.

→ Small Multiples

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Interaktiv oder statisch?

Statische Grafiken bieten sich für einfache Darstellungen und Erklärungen an. Zudem haben statische Grafiken ein geringeres „visuelles Gewicht“ als interaktive Grafiken.

Interaktive Grafiken ermöglichen den Nutzer:innen ins Detail zu gehen. Außerdem können sie nützlich sein, um komplizierte Dinge Schritt für Schritt zu erklären.

→ Kerninhalte sollte vermittelt werden, ohne dass der Benutzer interagieren muss

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Learn the rules like a pro,

so you can break them

like an artist.

Pablo Picasso (?)

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Eher gut

Eher schlecht

  • Interaktivität als Aufmacher
  • personalisierte Inhalte mit hohem Nutzwert
  • spielerische Inhalte (Quizze, Rollenspiele und Simulationen)
  • mühelose Interaktivität durch Scrollen (oder Swipen)
  • gewohnte Metaphern (Instagram-Stories, Tinder)
  • Video- und Audio-Embeds
  • textlastige Formate, die keine visuelle Idee transportieren
  • Nerd-Tools ohne individuellen Nutzwert (Wahlrechner)
  • komplizierte und verschachtelte Bedienkonzepte
  • langsame Seiten und Animationen

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Bitte nicht!

„Slide“-basierte Darstellungsformen funktionierten meistens nicht. Es ist quasi unmöglich alle Inhalte auf einen Bildschirm zu bekommen (Mobil, Desktop, usw.).�

→ Mögliche Ausnahme: Interactives�im Stil von Instagram-Stories

→ „Scrolljacking“ ist generell�wenig empfehlenswert

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Was haben wir gelernt?

  • Jede Interaktion (und Animation) sollte inhaltlich begründet sein.
  • Scrollen funktioniert immer, andere Interaktionen müssen einen erkennbaren Mehrwert bieten
  • Kern der Geschichte sollte auch vermittelt werden, ohne dass der�Benutzer interagieren muss.
  • Interaktive Geschichten für 90 % der normalen Nutzer optimieren�… aber trotzdem an die 10 % Nerds denken.
  • Statt sich über Vermutungen streiten …�… Prototypen bauen, echte Benutzer testen lassen.�… Metriken definieren und Web Analytics verwenden.

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Offene Fragestellungen

  • Wie verändert sich das (mobile) Nutzungsverhalten durch Apps wie TikTok, Instagram oder Tinder?
  • Können wir mehr Informationen über die Intention der Nutzer:innen gewinnen?
  • Wie können wir Aussagen über die Qualität der Inhalte und Form sinnvoll trennen?
  • Können wir Nutzungsmuster sinnvoll A/B testen?

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Kontakt

Steffen Kühne�E-Mail: steffen.kuehne@br.de�Twitter: twitter.com/stekhn�Webseite: stekhn.de

BR Data�Webseite: br.de/data�Twitter: twitter.com/br_data�Github: github.com/br-data

AI + Automation Lab�Webseite: br.de/extra/ai-automation-lab/�Twitter: twitter.com/BR_AILab