immer öfter mehr Digitalkompetenz auch jenseits der IT im Haus immer mehr Digitalkompetenz in den Zielgruppen der GLAM wachsender Bedarf am nachhaltigen Einsatz von Ressourcen credit: Caravaggio The fortuneteller, Louvre, public domain
credit: Caravaggio The fortuneteller, Louvre public domain
Am Ende meiner kurzen Ausführungen möchte ich mit Ihnen in die Zukunft schauen. Drei Trends sehe ich.
immer öfter mehr Digitalkompetenz auch jenseits der IT im Haus Beispiel Punkt 1 ( GND dashboard einer “Selbstlerngruppe PHYTON in der DNB)
Aber auch mehr Digitalkompetenz in den Zielgruppen der GLAM Punkt 2: und damit der verstärkte Wunsch nach API’S und barrierefreiem Datenbankzugang für Wissenschaftler:innen, Creative Industrie
Punkt 3 wachsender Bedarf für den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen Das liegt mir persönlich besonders am Herzen:
Bedingt durch den demographischen Wandel und den Klimawandel werden wir uns immer häufiger und mit Nachdruck fragen müssen, wie wir nachhaltiger mit den globalen Ressourcen umgehen.
Auf der Ebene des digitalen Arbeitens: Das betrifft die Nachnutzbarkeit von Code durch modulare Gestaltung und gute Dokumentation. Denn macht es Sinn, dass immer wieder aufs Neue kreative Energien darauf verschwendet werden, die hundertste Hotmap oder digitale Quartettlösung zu programmieren? Können wir es uns leisten, Menschen davon abzuhalten, gute Ideen zu entwickeln, indem wir uns für die Verwendung von Dateiformaten und Zugängen zu Datenbanken, die proprietäre Software voraussetzen, entscheiden? Daher Museen, Kunstsammlungen, Archive, Forschungseinrichtungen und Bibliotheken, öffnen Sie hier Sammlungen: open GLAM heißt ganz klar Freie Lizenzen für Daten und Code!! Beachten Sie die FAIR und CARE Data Principles.
Doch die digitale Transformation hat auch eine düstere Seite. Der Anteil der globalen CO2 Emissionen durch das Internet und digitale Anwendungen liegt heute bei 2% und wächst exponentiell. Bei den Rohstoffen, die für die Hardware gebraucht werden, sind Engpässe oder gar aufgebrauchte Quellen schon im Lauf von Jahrzehnten absehbar. Allein Kupfer, Bestandteil der meisten Kabel, wird vermutlich in 35 Jahren knapp werden. Aluminium, wichtiger Bestandteil der Hardware, verursacht Unmengen von Abgasen und giftigen Abfällen. Dennoch ist der Recyclinggrad bis heute enttäuschend. Wir können nicht einfach so weiter machen.
Angesichts der Katastrophen allein in diesem Jahr, müssen wir nicht alle auf sparsame Datenhaltung zum Beispiel durch Triple IF, oder auf einen schonungsvollen Umgang mit Datenbandbreiten, auf den Verzicht auf default messaging oder auf das Abspeichern von unzähligen Kopien drängen? Muss es immer HD Videoqualität für jedes meeting sein? Denn für alle diese Punkte verbrauchen wir nicht allein Strom und produzieren Abwärme mit unseren Rechnern, den Servern im Haus und bei Google und Co, sondern die eingesetzte Hardware verbraucht wie kaum eine andere Industrie sehr begrenzte Ressourcen, unwiderruflich. Hier werden wir Lösungen und neue Haltungen entwickeln müssen, wenn wir uns auch künftig bei Coding da Vinci oder ähnlichen Gelegenheiten wiedersehen wollen. Es tut sich etwas in Europa, um die ökologische vertretbare digitale Transformation zu umzusetzen. Ich empfehle Ihnen, die digitale Europeana Conference vom 10. bis 12. November, für konkrete Details.
Doch jetzt Vorhang auf für die Präsentation der Projekte von Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!