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Online-Ausstellung

ZUR SEMINARFACHARBEIT

“DER PÄDAGOGISCHE WANDEL IM FORSTHAUS - VON DER FORSTSCHULE ZUM GEBÄUDE II DES ASG”

Tara J. Bock, Marie Bubbel und Lea Scharfenberg

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Hallo! Herzlich Willkommen zu unserer Präsentation über den Wandel des Forsthauses.

Durch unsere Seminarfacharbeit haben wir uns mit dem pädagogischen Wandel des Forsthauses auseinandergesetzt und wollen Ihnen nun unsere Ergebnisse in drei Phasen vorstellen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß.

Lea, Tara und Marie

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Gliederung

  1. Einführung in die Ausstellung

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Das Haus zeigt Ihnen in welcher Phase Sie sich gerade befinden. Außerdem kommen Sie damit auch zurück zur Gliederung!

Hier können Sie zu den Titelfolien der einzelnen Phasen wechseln.

Mit den Pfeilen in den Ecken der Folien können Sie zur vorherigen oder nächsten Seite springen.

Sollten Sie auf einer Folie mit Bonusmaterial sein, so kommen Sie mit dem linken Pfeil wieder zurück zur Ausgangsfolie.

Blau markierte Wörter bringen Sie zu Seiten mit zusätzlichen Informationen zu dem Thema. Diese sehen dann so aus: “Zusatzinfo

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Hallo!

Auf dieser Seite sehen Sie rechts das Wappen, welches am Gebäude II angebracht ist.

Das Wappen gehört der Adelsfamilie, die das Forsthaus als Landschloss erbauen ließ.

Auf dem grauen Teil des Wappens sind die Initialen des damaligen Herzog verewigt. Der gelbe Teil weist auf das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach hin.

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Das Forsthaus in der Zeit von 1805 bis 1830

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Obwohl das heutige Gebäude II im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts als Landschloss errichtet worden war und somit fast 300 Jahre Geschichte enthält, später zum Bade- und Kurhaus umfunktioniert wurde, wird es heute meist doch noch Forsthaus genannt.

Wissen Sie warum dem so ist?

Der Grund ist eigentlich ganz einfach. In einer Zeit, die das Gebäude besonders geprägt hat, diente dieses als herzoglich-weimarisches Forsthaus Ruhla und als Forstlehranstalt. Dabei befanden sich Wohn-, Dienst- und sogar Unterrichtsräume im rechten und mittleren Flügel des Gebäudes. Der linke Flügel war leider baufällig.

Einen ersten Überblick über diese Phase können SIe sich hier verschaffen.

Hier können Sie eine Zeichnung sehen, in der dargestellt ist, wie das Forsthaus um 1800 ausgesehen haben muss.

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Zeitstrahl der Forstschule

1805 als Meisterschule gegründet

1807 Empfehlung von Goethe an einen Freund als

gute Ausbildungsstätte

1809 Erweiterung zur Forstlehranstalt

->deutschlandweit guter Ruf

1812 Normalinhaltstafeln von 6 Schülern

veröffentlicht

1.5.1813 staatliche Anerkennung durch Herzog

->Karl Schiller an Lehranstalt

ab 1820 Sommerakademien im Saal

->besonders ältere Schüler, die jüngere unterrichteten

-> wird Mittelpunkt pädagogischer Besuche

1825 Schulnotstand in Ruhla

->normale Schule zeitweise im Forsthaus

1829 Erlaubnis zur Verbindung mit

Forsttaxationskomission

1830 die Lehranstalt wird nach Eisenach verlegt

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Anfänge als Bildungsstätte

Dieser Abschnitt in der Geschichte des Gebäudes wurde stark vom forstlichen Klassiker Gottlob König geprägt.

1805 zog Gottlob König als Revierverwalter nach Ruhla ins Weimarer Forsthaus.

In diesem etablierte und leitete er bis 1830 die Forstlehranstalt, die den ersten Abschnitt der pädagogischen Geschichten im heutigen Gebäude II des ASG darstellt.

Die Forstlehranstalt genoss großes Ansehen in ganz Deutschland (damals noch in viele Splitterstaaten geteilt).

Mehr zu Gottlob König findest du hier.

Hier können Sie die Gedenktafel zu König und seiner Forstlehranstalt am Eingang des Gebäude II sehen.

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Gottlob König

  • am 18. Juli 1779 in Hardisleben geboren
  • 1785-1794 Grundschul- und Gymnasialbesuch in Apolda und Weimar
  • 1794-1796 Forstliche Ausbildung in Zillbach bei Nicolaus und Heinrich Cotta
  • 1796-1805 Dienst im herzoglichen Jägercorps
    • mit Heranziehung zu forstlichen Aufgaben
  • 1805 als Revierverwalter nach Ruhla
    • Gründung der Meisterschule
  • 1805-1830 Amts- und Wohnsitz im Weimarer Forsthaus Ruhla
    • großes Wirken in Wäldern der Region
  • 1830 Umzug nach Eisenach
  • 1849 in Eisenach gestorben

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Verdienste Königs:

  • 1813 Oberförster
  • 1819 Forstrat
  • 1821 Vorsitzender der Forst Taxationskommission
  • 1839 Oberforstrat
  • 1840 Dr.h.c.
    • Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Universität Jena

Leistungen Königs:

  • Forsteinrichtungen im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach
  • Grundlage des heutigen westlichen Thüringer Waldes
  • Entwicklung moderner forstlicher Grundsätze
  • Begründung der neuen Forstwirtschaft in Deutschland

In Ruhla beschäftigte sich König besonders mit der Wiederaufforstung der Hochlagen im westlichen Thüringer Wald und der nach Waldverwüstungen entstandenen Heideflächen der Rhön.

Damit schuf er die Grundlagen für die heutige Struktur dieser Waldgebiete.

Zudem prägte er mit seinem strategischen Anbau von Nadelbäumen stark den Begriff der Nachhaltigkeit.

Außerdem prägte er mit seinen Forschungen und Lehrmethoden die Begründung der neuen Forstwissenschaft und schrieb mit Werken wie “Anleitung zur Holztaxation” und “Forstmathematik” erste Lehrbücher der Forstwissenschaft.

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Pädagogisches Konzept - zwischen Theorie und Praxis

Das Ziel der Lehranstalt ist es mit einer guten Mischung von Theorie und Praxis gute Forstdiener , die später höhere Wissenschaft mit auffassenden Wirtschaftskenntnissen verbinden und anwenden können, auszubilden.

König setzte daher besonders Wert darauf die praktische und theoretische Ausbildung angemessen zu verbinden. Die Lehrlinge sollten weder im Wald verrotten noch als reine Theoretiker in einer perfekten Welt versinken.

Zusätzlich zur theoretisch-praktischen Forst- und Jagdlehre zog er Forschungstätigkeiten mit heran. Forschungsergebnisse seiner Schüler wurden auch stets unter deren Namen veröffentlicht und vorgetragen. Mehr dazu hier.

Die Ausbildungszeit ist im Allgemeinen nicht beschränkt (König empfiehlt jedoch nicht länger als 3 Jahre), wodurch der Eintritt auch jederzeit offen stand. Die maximale Anzahl der gleichzeitig auszubildenden Schüler war wegen mangelndes Platzes auf 14 begrenzt.

Als Voraussetzungen erwartete König nur eine ein- bis zweijährige forstliche Lehrzeit auf einem instruktiven Revier unter befähigten Lehrer und ein solides Grundwissen.

Bei der Annahme der Auszubildende bevorzugte König niemanden nach Rang oder Status sondern Können und Wissen. Gegebenenfalls setzte er sich sogar für die Unterstützung von Schülern aus ärmeren Verhältnissen ein.

Neben der Ausbildung erzog König seine Schüler zur Hilfsbereitschaft, so halfen sie z.B. am 10. Juli 1826 bei schweren Überschwemmungen.

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König - der Erfinder der Seminarfacharbeit

“Eine von Königs Lehrmethoden verdient besondere Beachtung, da sie gleichzeitig eine Forschungsmethode ist. 1842 empfahl er sie öffentlich auch allen Gewerbeschulen zur Nachahmung(...) Man sollte als Prüfungsarbeit von den Schülern ein “gemeinnütziges Thema aus dem Leben gegriffen und ohne alle besondere Vorbereitung” über “praktische Gegenstände, welcher die Wissenschaft noch nicht recht Herr wurde”, bearbeiten lassen.”

(Gottlob König-Ein Leben für Wald und Landschaft, Seite 103, Verlag Kessel)

König erhoffte mit diesem Lehrmittel “das eigene Auffinden und Beurteilen” der Schüler zu wecken.

Zudem sah er es als die Aufgabe der Lehrer die Ergebnisse erläutert und berichtigt vorzutragen, um die Wissbegierde der Schüler zu steigern und gegebenenfalls auch selbst noch etwas zu lernen.

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Praktischer Teil

In einem Zeitalter der Theoretiker legte König besonders Wert auf die praktische Ausbildung seiner Schüler. Die ersten Jahre lag dabei der Fokus auf Körperlicher Abhärtung.

König verband die Ausbildung mit seinen Aufgaben als Revierverwalter und bezog die Schüler in alle seine Tätigkeiten mit ein. Nach genügender Ausbildung teilte er seinen Schülern sogar eigene Forstbezirke zu.

Besonders im Sommerhalbjahr wurde Fokus auf die praktische Ausbildung im Freien gelegt.

Theoretischer Teil

Der Unterricht fand ganzjährig im Forstsaal statt und wurde besonders während dem Winterhalbjahr priorisiert. Der Unterricht diente dazu, dass praktisch gelernte theoretisch zu unterstützen.

Häufig wurde der Unterricht von älteren Schülern mitgestaltet.

Die theoretische Ausbildung beinhaltete die Lehrfächer: Naturkunde, Forstmesskunde, Holztaxation, Jagdkunde, Mathematik, Planzeichnen, sowie Waldanbau, Waldschutz und Waldnutzung.

Der Lehrstoff wurde durch neue Ergebnisse der Wissenschaft und Schülerarbeiten stets erweitert.

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Das Forsthaus in der Zeit von 1913 bis 1991

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Realschule

Das Gebäude wurde ab 1913 als Realschule genutzt.

Mehr über diese Zeit kannst du als Zeitstrahl hier sehen.

Ein Lehrer, der diese Zeit sehr geprägt hat ist Theodor Neubauer, der auch mit einer Gedenkstätte auf dem Hügel neben der Schule verewigt wurde.

Auf den kommenden Seiten wirst du über den Unterricht in der Zeit als Realschule informiert.

Dies beinhaltet auf der einen Seite die Zeit von Theodor Neubauer und der Weimarer Republik, andererseits die Zeit des Naziregimes.

Hier können Sie die Gedenkstätte in Ruhla sehen.

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Zeitstrahl der Realschule

1913 Realschule zieht in das Forsthaus

1919 die Realschule wird städtisch

1920 Theodor Neubauer beginnt zu unterrichten

1923 die Prügelstrafe wird abgesetzt

1925 die Prügelstrafe wird wieder eingesetzt

1926 die Realschule wird staatlich

1930 wird die Schule zur Aufbauschule

1936 es entstehen zwei neue Unterrichtsräume

1939 der zweite Weltkrieg beginnt

1945 die Schule wird zum Lazarett

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Theodor Neubauer

  • 1890 in Ermschwerdt geboren
  • studiert Geschichte und neuere Fremdsprachen in Brüssel, Jena und Berlin
  • wird 1913 Lehrer
  • meldet sich als Soldat für den ersten Weltkrieg freiwillig
  • kehrt 1917 aus Krieg zurück
  • schließt sich 1920 der KPD an
  • 1920 beginnt er in Ruhla zu unterrichten
  • ist von 1921- 1924 thüringischer Landtagsabgeordneter
  • 1924-1933 vertritt er die KPD im Reichstag
  • 1934 wird er verurteilt und in ein Konzentrationslager gebracht
  • 1939 wird er entlassen
  • 1942 gründet er eine Widerstandsgruppe
  • 1944 wird er erneut festgenommen
  • am 5. Februar 1945 wird er ermordet

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Pädagogik in der Weimarer Republik

Die Lehrer fordern Einheitlichkeit im Bildungswesen. Die Schulen sollen alle einem Unterrichtsplan folgen. Man will die Unterschiede der verschiedenen Länder ausgleichen und eine Jugend schaffen, die eine gleiche Bildung genossen hat, egal von wo man kommt.

Man möchte, dass sich die Schulen mehr von der Kirche trennen, zudem sollen die Schulen nach dem Einheitsschulgesetz von 1922 in Unter- , Mittel- und Oberschule getrennt werden.

Die Schulen sollen die Eltern entlasten, indem sie die Erziehung der Schüler übernehmen. Die Prügelstrafe soll abgeschafft werden da man denkt, dass die Schüler durch Lob und Tadel besser lernen.

Hier finden Sie Dokumente aus dem Stadtarchiv zu dem Thema”Die Realschule.

Die Schüler sollen in den Schulen zum kritischen Denken erzogen werden.

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Pädagogik im dritten Reich

Im Nationalsozialismus werden der Lehrkörper und die Schulen gleichgeschaltet. Jüdische und sozialistische Lehrer wurden entlassen und der Unterricht wurde von der Propaganda der Nazis durchzogen.

Auch die Unterrichtsfächer wurden verändert, so wurde in Biologie Rassenkunde und Vererbungslehre unterrichtet. Zudem wurde im Deutsch und Geschichtsunterricht das Heldentum der Deutschen und die Größe des Vaterlandes den Schülern näher gebracht.

Der Sportunterricht spielte als Fach der “körperlichen Ertüchtigung” eine größere Rolle wie zuvor.

Klassenzimmer im Nationalsozialismus

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Als das Regime der Nazis gestürzt wurde veränderte sich die Schule in Ruhla, sowie das Schulsystem erneut.

Die Schule wurde umbenannt und war ab 1964 eine “Erweiterte Oberschule” , welche nach Konzepten des “Ruhlaer Plans” unterrichtete.

Die genauen Änderungen und zu was sie führten lernt ihr auf den folgenden Seiten.

Einen genauen Überblick, über die Zeit findet Ihr hier.

Erweiterte Oberschule?

Ruhlaer Plan?

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Zeitstrahl der EOS

1946 wird zur “Theodor-Neubauer-Schule”

1952 die Abiturausbildung beginnt

1954/55 der polytechnische Unterricht beginnt

1956 Sportprogramme werden eingeführt

1963 Vorbereitungsklassen für EOS beginnen

1964 EOS zieht in das Forsthaus

1965 EOS wird umstrukturiert

1983 nur noch 11. und 12. Klasse in EOS

1991 Vorschlag zur Umgestaltung des Schulwesens

1992 wird ans Gymnasium angegliedert

“EOS” ist die Abkürzung für “Erweiterte Oberschule

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Die “Erweiterte Oberschule”

Die erweiterte Oberschule, auch EOS, war in der Zeit der DDR die Bildungseinrichtung in der man sein Abitur erlangen konnte.

Die EOS wurde in Ruhla 1964 eingeführt. Im Jahr zuvor fanden Einführungskurse statt um die angehenden Schüler vorzubereiten.

Die Schüler besuchten zuerst die POS, “Polytechnische Oberschule”, welche sich im heutigen Hauptgebäude des ASG befand und gingen, wenn sie die richtigen Voraussetzungen mitbrachten, nach dem Abschluss der 10. Klasse auf die EOS. Sobald die Schüler die EOS beendet hatten, erhielten sie das Abitur.

Ein Blick auf das Gebäude

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Die Pädagogik in der EOS

Durch die Polytechnik war der Unterricht sehr praxisnah (mit Arbeitsstunden in einem Betrieb) und auch auf die Naturwissenschaften wurde mehr Wert gelegt.

Durch die stark sozialistische Prägung der DDR wurde als einziges philosophisches Werk der Marxismus unterrichtet. Es wurde sich nicht mit den verschiedenen Weltreligionen auseinandergesetzt. Die Literatur im Deutschunterricht wurde nach sozialistischen Wertvorstellungen herausgesucht.

Wie schon in der Weimarer Republik gefordert wurden die Schulen in Bezug auf Lehrplan und Bücher einheitlich und die Schule übernahmen einen Teil der Erziehung.

Schüler im polytechnischen Unterricht

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Der “Ruhlaer Plan”

Der Plan entstand um 1953 und wurde 1954, am 24. Januar, als “Ruhlaer Plan” bekannt. Der Plan stellt ein Konzept auf, in dem die Schüler zusätzlich zu den in der Schule vermittelten Theorien auch Praxis Stunden in den Betrieben der Region haben.

Durch den polytechnischen Unterricht sollten die Schüler eine Liebe zur Arbeit entwickeln, die Abläufe der Produktion in den Betrieben kennenlernen und erfahren wo sie später arbeiten könnten. Erreichten die Schüler ihr Abitur, so erhielten sie auch gleich ihren Facharbeiterbrief.

Dies wurde als “polytechnischer Unterricht”, also Unterricht mit dem Augenmerk auf Technik bekannt.

Bild des originalen Konzepts. Um in das Dokument zu schauen klickt hier.

Wenn ihr noch mehr wissen wollt klickt hier.

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Der “Ruhlaer Plan”

Die Idee für den Plan gab es schon länger in Ruhla. Eine der Personen, welche den Ruhlaer Plan maßgeblich mitgestaltete war Fridubert Köllner. Dieser war zwischen 1951 und 1964 Schulleiter und Lehrer.

Bereits 1949 schloss die Schule mit den Betrieben der Umgebung Freundschaftsverträge.

1952 besuchten die ersten Schüler die Betriebe als Teil des Unterrichts und gleichzeitig wurde das Prinzip von Fachräumen in der Schule eingeführt.

1955 begann dann der polytechnische Unterricht in Ruhla. Dabei gingen die Schüler in das Ruhlaer Uhrenwerke.

Den originalen “Ruhlaer Plan” könnt ihr hier auf der Seite des Stadtarchivs nachlesen.

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Das Forsthaus in der Zeit von 1992 bis heute

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Vom Ruhlaer Gymnasium zum Albert-Schweitzer-Gymnasium

Am 14.09.1991 war zunächst die feierliche Eröffnung des Gymnasiums, jedoch bestand es hierbei nur aus dem Hauptgebäude, der ehemaligen Ernst-Thälmann Schule . Erst 1992 wurde die ehemalige EOS, das Forsthaus, als Gebäude II an das Gymnasium mit angegliedert. Ein Jahr später wurde ebenfalls das einstige Gasthaus und Hotel “Zum Forsthaus”, unsere heutige Aula, als Gebäude III angegliedert.

Ebenfalls wurde 1993 das Gymnasium schlussendlich auch nach dem Arzt und Theologe Albert Schweitzer benannt und trägt bis heute den Namen “Albert-Schweitzer Gymnasium

Hier können Sie die Tafel am Eingang des Hauptgebäudes sehen, ebenso wie die Urkunde zur Namensvergebung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums.

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Albert Schweitzer

Der deutsch-französische Arzt, Philosoph und Theologe Albert Schweitzer wurde am 14.01.1885 in Kaysersberg geboren. Während er in seiner Kindheit eine musikalische Ausbildung erhielt, besuchte er die Volks- und Realschule in Münster und daraufhin das Gymnasium in Mühlhausen. Nachdem er 1893 seine Schullaufbahn mit Abitur beendete, begann er sein Studium in Theologie und Philosophie; einige Jahre später, 1905, begann er ebenfalls ein Studium in Medizin.

Nach seiner Promotion in Medizin eröffnete Schweitzer 1913 ein Tropenhospital in Lambaréné, einer Stadt in Gabun, Zentralafrika. Dieses konnte er mithilfe seiner Publikationen, Vorträge, Orgelkonzerte und Spenden finanzieren. Ein Jahr zuvor heiratete er Lehrerin und Krankenpflegerin Helene Bresslau, welche ihn in seinem Handeln unterstützte.

Obwohl Schweitzer darauf im Zeitraum des ersten Weltkrieges inhaftiert wurde, kehrte er 1924 wieder zurück nach Lambaréné, wo er drei Jahre später mit seiner Frau ein neueres und größeres Hospital bauen ließ. Dort arbeitete Schweitzer schließlich bis zu seinem Tod am 04.09.1965.

Während seiner Lebenszeit veröffentlichte Schweitzer ebenfalls zahlreiche Werke zu Theologie, Religionsphilosophie und Musikgeschichte. Bei Betrachtung seines Lebens wird das Streben Schweitzers’ nach Wahrheit, Frieden, Freiheit und Menschlichkeit zweifellos deutlich.

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Pädagogisches Schulkonzept

Das Konzept ermöglicht es den Schülern sich individuell, ihren Interessen nach zu entfalten. Zusätzlich wird den Schülern ein Realschulabschluss mit dem Abschluss der 10. Klasse gewährleistet, sollte das Abitur nicht absolviert werden können. Des Weiteren folgt das Schulkonzept des Albert-Schweitzer-Gymnasiums diesem Prinzip:

5. und 6. Klasse

Die Schüler dieser Jahrgangsstufe besitzen eine identische Stundentafel.

7. bis 9. Klasse

- Differenzierungszweig

“Praktische

Naturwissenschaften”

- Bilingualer Zweig

- Musisch-künstlerischer

Zweig

Die Schüler dieser Jahrgangsstufe werden in unterschiedliche “Zweige” unterteilt, bei welchen Fokus auf unterschiedliche Gebiete gelegt wird, welcher den Aufbau der Stundentafel spezifiziert.

9. und 10. Klasse

- Informatik

- GuT

- 3. Fremdsprache

- thinkTECH

Die Schüler dieser Jahrgangsstufe besitzen die Möglichkeit sich in ein Wahlpflichtfach ihres Interesses nach einzuwählen.

11. und 12. Klasse

- Leistungskurse (u.a.

Englisch, Geschichte) und

Grundkurse (u.a. Kunst

oder Musik,...)

Die Schüler dieser Jahrgangsstufe müssen eigenständig ihre Leistungs- und Grundkurse wählen. Manche Fächer sind hierbei jedoch vollständig verpflichtend, aber die meisten stehen entweder als eA oder gA zur Wahl.

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Aktivität als Umweltschule

Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist das Albert-Schweitzer-Gymnasium Mitwirkender bei der Initiative “Umweltschule in Europa - Internationale Nachhaltigkeitsschule”, welche sich für die Entwicklung umweltverträglicher Schulen und die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung einsetzt.

Hierbei werden Lehrplan und Umweltaktivitäten miteinander kombiniert, sodass drei Bereiche gebildet wurden mit welchen sich die Schüler in unterschiedlichen Jahrgangsstufen ihrer Schullaufbahn auseinandersetzen:

  1. Der Nahraum - Das Schulgelände und die direkte Umgebung
  2. Erhaltung und Pflege von artenreichen, wertvollen Elementen der Kulturlandschaft in der Region
  3. Der Thüringer Nationalpark Hainich - “Natur Natur sein lassen”

Hier können Sie das Insektenhotel des Gymnasiums sowie das Logo der Initiative “Umweltschule in Europa” sehen.

Hier finden Sie noch mehr Informationen!

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Praktische Naturwissenschaften und “thinkTECH”

Diese Bereiche sind besonders stark an den MINT-Fächern orientiert und die Schüler arbeiten hierbei primär mehr im praktischen Sinn mit den Naturwissenschaften als üblicherweise.

Zusätzlich wird ebenfalls die Teilnahme der Schüler an “jugend-experimentiert” und “jugend-forscht” gewährleistet. Die beiden Events dienen dafür, die Schüler für die MINT-Bereiche zu faszinieren und Personen mit besonderen Interesse daran zu fördern und zu unterstützen.

Hier finden Sie noch mehr Informationen!

Hier können Sie die entsprechenden Logos für “jugend-forscht” und “MINT” sehen.

MINT steht übrigens für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

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Vergleich der Pädagogischen Konzepte

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Förderung Individualität

und Entfaltungsmöglichkeiten nach Schülerinteresse

Umweltaktivitäten

Praxis

Gleichberechtigung aller

hoher Stellenwert des nachhaltigen Arbeitens

Erziehung

Verknüpfung von Praxis und Theorie

Versuch Schaffung eines einheitlichen Schulsystem

10. Klasse-Prüfungen

hoher Stellenwert der Naturwissenschaften

praktisches Lernen

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Abschied

Vielen Dank fürs Anschauen unserer Online-Ausstellung!

Wir hoffen Sie konnte etwas neues über die allgemeine Schulgeschichte und den pädagogischen Wandel im Forsthaus lernen.

Mit freundlichen Grüßen Lea, Tara, Marie