Wir, Carla, Fabienne und Alison aus der Q1 des Mädchengymnasiums Jülich machen bei dem Projektkurs „Bioökonomie im rheinischen Revier“ mit und würden uns freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um bei dieser Umfrage teilzunehmen.
Was ist In-vitro-Fleisch?
Übersetzt bedeutet In-vitro-Fleisch im Reagenzglas hergestellter Fleischersatz. Der Fleischersatz, welcher aus homogenen Zellschichten besteht, wird im Labor gezüchtet, um die Massentierhaltung so weit wie möglich zu reduzieren. Die Massentierhaltung muss verbessert werden, da die Tiere teilweise unter sehr schlechten Verhältnissen leben und getötet werden. Das Abwasser wird oft durch Tierfäkalien, Medikamente und Hormone schwer belastet und erfordert eine aufwändige Reinigung. Ungeklärte Abwässer, die in die Umwelt gelangen, belasten das Grundwasser, verursachen eine Eutrophierung (Überdüngung) von Oberflächengewässern und Gesundheitsschäden beim Menschen.
Für die Herstellung von In-vitro-Fleisch werden Muskelzellen eines lebenden Spendertiers entnommen. Zur Kultivierung im Reagenzglas werden diese in eine Nährlösung mit Wachstumsfaktoren gegeben. Letztere werden aus dem Serum von Kälberföten gewonnen. Dazu wird der Fötus eines Spendertiers abgetrieben und das Blut, nach Zellen und Plasma aufgetrennt. Danach wird dieses aufgereinigt und als Zusatz für die Nährlösung aufbereitet. Im Labormaßstab ist es bereits gelungen, diese Nährlösung mit tierfreundlichen Alternativen auf Basis von Algen, Pflanzen und Pilzen zu ersetzen.
Ziel der In-vitro-Fleisch-Produktion ist es, dass keine erwachsenen und fötalen Tiere mehr für die Fleischproduktion getötet werden müssen. Wir möchten mit unserer Umfrage herausfinden, wer In-vitro-Fleisch konsumieren würde und ob der Einsatz von veganen Algenextrakten als Ersatz für fötales Kälberserum die Akzeptanz der Konsumenten weiter erhöhen würde. Zudem möchten wir erheben, worauf, nach Meinung der Befragten, noch zusätzlich bei der In-vitro- Fleisch-Produktion geachtet werden sollte.
Weitere Informationen zu unserem Projektkurs finden Sie unter:
www.BiooekonomieREVIER.de/projektkursDer Projektkurs Bioökonomie ist eine Kooperation der Initiative BioökonomieREVIER Rheinland am Institut für Pflanzenwissenschaften (
https://www.fz-juelich.de/ibg/ibg-2) und des Schülerlabors JuLab des Forschungszentrums in Jülich (
https://www.fz-juelich.de/julab). Er ist Teil des Projektes „Jugend gestaltet den Strukturwandel“ des zdi-Zentrums ANTalive (
https://antalive.de), das sich für die Förderung des naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchses engagiert. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.