Praxis der Selbstfürsorge und des Selbstmitgefühls

Hannah ist sehr organisiert und diszipliniert und springt oft für ihre Mitarbeitenden ein, wenn diese im Urlaub oder krank sind. Sie ist die Anlaufstelle für verschiedene unerwartete Probleme bei der Arbeit, die dringend und praktisch gelöst werden müssen. So sehr Hannah von ihren Fähigkeiten überzeugt ist, so wenig scheint sie sich mit ihrem Kollegium verbunden zu fühlen und kommt sich isoliert und sogar unsympathisch vor. Sie glaubt nicht, dass andere ihre professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie ihrem Urteilsvermögen vertrauen und ihr Fachwissen schätzen, sondern weil sie sich daran gewöhnt haben, ein Problem bei ihr abzuladen und ihr die Verantwortung dafür zu übertragen. Trotz ihrer langjährigen hervorragenden Leistungen erhält Hannah nicht die volle Anerkennung für ihre Leistungen.

Jetzt hat Hannah einen neuen Vorgesetzten, dem sie direkt unterstellt ist. Hannah scheint sich von der neuen Führungskraft nicht betreut zu fühlen - sie hat eher das Gefühl, dass sie genau unter die Lupe genommen und zu winzigen Details befragt wird, die sie seit Jahren in Angriff genommen hat, ohne dass sie jede Handlung erklären muss, weil sie davon ausgeht, dass sie fehlerhaft ist. Diese neue Interaktion löst den Perfektionismus in Hannah aus, und sie beginnt, ihre eigenen Entscheidungen und deren Ergebnisse in Frage zu stellen - sie verliert ihre Schärfe und ihren Elan in dem Verdacht, dass sie wirklich etwas falsch machen könnte. Sie hat das Gefühl, dass ihr Vorgesetzter, der schon länger im Unternehmen ist als Hannah, versucht, sie daran zu hindern, ihr Potenzial und ihre Erfahrung zu zeigen, indem er sie mit Mikromanagement, irrelevantem Papierkram, unklaren Erwartungen und unzufriedenen Bemerkungen über zufriedenstellende Ergebnisse ausbremst.  

Sign in to Google to save your progress. Learn more
Untitled title

Hannah beschließt, sich bei einer alten Freundin auszusprechen, weil sie mit ihrer Arbeit nicht mehr zufrieden ist und ihr Selbstwertgefühl gesunken ist. Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit, und obwohl sie nur einige Male im Jahr über Facetime miteinander sprechen (weil sie in verschiedenen Ländern leben), verbindet sie eine vertrauensvolle Verbindung, die auf Respekt, Freundlichkeit und Fürsorge beruht.

 Stell dir vor, du bist Vertrauensperon, die Hannah per Facetime besucht, um über ihre Erfahrungen bei der Arbeit und ihr gesunkenes Selbstvertrauen zu sprechen. Wie du weißt, vertraut Hannah auf deine Beobachtungen und dein Urteilsvermögen. Fallen dir ein paar hilfreiche Fragen ein, die du ihr stellen könntest, um ihre Perspektive zu verändern - von dem Versuch, es ihrem immer unglücklichen Chef recht zu machen, hin zu einem mitfühlenden Umgang mit sich selbst und der Sorge um sich selbst? Zeig's uns!

Next
Clear form
This content is neither created nor endorsed by Google.