STOPPT die massiven Rundholzexporte!
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und die europäischen Instanzen müssen unverzüglich und konsequent handeln, um die aufgrund des Holzmangels in Bedrängnis geratenen Sägewerke in Europa zu retten.
Wenn die aktuelle Holzknappheit andauert, wird diese Krise direkte Auswirkungen auf die nachgelagerten Bereiche der Holzindustrie (Industrie- und Handwerksbetriebe, Baubranche, Logistiksektor) haben, da es bald kein Holz mehr in Europa geben wird – und dann werden wir von Holzimporten aus dem außereuropäischen Ausland abhängig sein.  
Machen wir uns nichts vor: eine Versorgungskrise der Sägewerke in diesem Ausmaß hat es noch nie gegeben, und es ist davon auszugehen, dass sich die Situation in Zukunft noch weiter verschärfen wird.

Wir müssen uns ganz klar vor Augen führen, dass wir die Existenz der Sägewerke in Europa in Gefahr bringen, wenn wir nicht dafür sorgen, dass die massiven Verkäufe von Holz ins außereuropäische Ausland gestoppt werden.
Im Verlaufe des Jahres 2020 wurden 18 Mio. Nadelholzstämme in außereuropäische Länder verkauft, was einer Steigerung um 100 % im Vergleich zu 2019 entspricht. Innerhalb der letzten sechs Monate hat sich das Volumen nochmals verdoppelt. Gleiches gilt, seit Jahren schon, für Buchen- und Eichenrundholz.
Alle Holzqualitäten sind von dieser Entwicklung betroffen, selbst Faserholz wird in kompletten Schiffsladungen exportiert.

Angesichts der stark gestiegenen Nachfrage auf den Weltmärkten kommt es zu Versorgungs-engpässen in allen Wirtschaftszweigen. Aber die Sägewerke in Europa sind die Einzigen, die wirklich in der Lage sind, den europäischen Markt wirtschaftlich und nachhaltig zu versorgen. Haben wir denn gar nichts aus den Problemen mit der Maskenbeschaffung und bei der Herstellung der Impfstoffe gelernt?

Die Entscheidung Russlands zur Verhängung eines Exportverbots für Rundholz sowie die Strategie Chinas zur Sicherung von Rohstoffen werden dazu führen, dass die außereuropäischen Käufer ihre Einkaufsvolumen noch um das Zehnfache steigern werden – und dabei werden sie die passive Haltung der europäischen Regierungen ausnutzen, um unsere Ressourcen rücksichtslos zu plündern. Unsere Unternehmen in der holzverarbeitenden Industrie brauchen diese Ressourcen jedoch in ihren Betrieben und um die Nachfrage in Europa decken zu können.

Inzwischen leiden alle Branchen unter dem Holzmangel, und die Versorgungsschwierigkeiten sind auf sämtlichen Märkten spürbar, auch bei den Tischlern, Zimmerern und in der Industrie
– denn diese Firmen können ihr Holz nicht auf internationalen Märkten einkaufen. Auch der Logistiksektor ist bedroht, wenn es demnächst kein Holz mehr für die Supply-Chains (Verpackungen, Transport, etc.) geben wird, weil die Hersteller von Paletten ihr Holz nicht mehr auf den lokalen Märkten einkaufen können.

Diese Entwicklung ist völlig absurd, sowohl wirtschaftlich gesehen als auch im Hinblick auf den Klimaschutz. Es besteht dringender Handlungsbedarf!

Es ist der erklärte politische Wille Europas, die ökologische Wende herbeizuführen und den CO2-Ausstoß zu senken – aber Europa benötigt Holz, das Baumaterial der Zukunft, um die Zielsetzungen erreichen zu können. Diese Ambitionen werden jedoch durch die massiven Rundholzexporte komplett zunichte gemacht, da hierbei mehr CO2 freigesetzt wird, als der Baum im Laufe seines Lebens je binden konnte.

Die Industrieunternehmen in Europa werden weder Investitionen tätigen noch Modernisierungen vornehmen können, wenn die Rohstoffversorgung nicht gewährleistet ist. Europa ist eine der letzten Regionen weltweit, die noch keine Strategie zur Nutzung ihrer Ressourcen hat. Dabei sind es doch gerade wir, die Unternehmen der holzverarbeitenden Gewerbe, die dazu beitragen, Industrieunternehmen in Europa mit aufzubauen und zu erhalten, die ihrerseits wiederum den Ansprüchen eines modernen, verantwortungsbewussten und nachhaltigen Europas gerecht werden.

Die Behörden der EU-Mitgliedsstaaten und die europäischen Institutionen haben in den letzten 10 Jahren tatenlos zugesehen und es zugelassen, dass diese toxische Form des Handels überhandnimmt – aber jetzt stehen wir am Rande des Abgrunds!

Wenn unser Holz auch weiterhin in diesem Umfang exportiert wird, ohne dass die strategische Versorgung unserer einheimischen Betriebe als Priorität festgelegt wird, laufen wir Gefahr, dass:
- die Holzindustrie ihren Bedarf nicht mehr selbst decken kann,
- eine Branche, die auf lokaler Ebene Arbeitsplätze schafft, vernichtet wird,
- unsere Handwerksbetriebe, die Baubranche und der Logistiksektor in Schwierigkeiten  geraten,
- wir unsere ambitionierten Ziele im Hinblick auf den Klimaschutz nicht einhalten können,
- die Arbeit unserer Vorgänger zerstört wird und wir unseren Kindern keine Zukunft mehr bieten können.

Dies ist ein Aufruf an alle Unternehmen, die holzverarbeitende Industrie, alle Kunden und alle Verwender: Wir müssen endlich aufwachen! Die Sägewerke in ganz Europa sind in Gefahr!
Es liegt in Ihrer Hand, ob die holzverarbeitende Industrie in Europa untergeht – oder ob sie gestärkt aus der Krise hervorgeht.
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