3 Workshops mit inspirierenden internationalen Künstler:innen, die sich Musiker:innen aller Erfahrungsstufen richten, es ist keine Vorerfahrung nötig. Max. 20 Teilnehmende pro Workshop.
Die Workshops beginnen um 11 Uhr (get in um 10:30), es gibt eine Mittagspause. Um 16 Uhr ist offiziell Schluss, danach ist Raum für Fragen (bis 17:00)
Infos zum genauen Zeitplan folgen rechtzeitig per Mail, ebenso wie die Details zur Zahlung. See you!
1 Workshop 70€ / 50€*
3 Workshops 175€ / 125€*
*für Studierende, Schüler:innen
MARIÁ PORTUGAL: A SONG IS A BLOCK OF CLAY
Der Workshop lädt Musiker:innen aller Erfahrungsstufen dazu ein, Musik als ganzheitliches Erlebnis zu erforschen und die Plastizität klanglicher Erinnerungen – von Liedern bis hin zu Alltagsgeräuschen – als Rohmaterial für Improvisation und Komposition zu begreifen.
Einfache und kraftvolle Metaphern wie Gewicht, Textur, Verschiebung werden im Kontext des Zuhörens und damit auch des Musizierens durch praktische Übungen und Hörsessions erkundet. Wir untersuchen, wie musikalische Bedeutung durch unsere körperliche Raumerfahrung seit der frühen Kindheit entsteht und wie die Auseinandersetzung mit musikalischem Material und Repertoire aus einer verkörperten Perspektive neue Wege zur Kreativität eröffnen kann.
Dieser Ansatz hilft uns, das populäre Lied als Rohmaterial für Improvisation zu betrachten. Wir verwenden Konzepte wie Erosion und andere geologische Prozesse. Ebenso integrieren wir die Idee des Widerstands von Material, insbesondere durch die Perspektive von Louise Bourgeois und anderen Bildhauer*innen, um über Lieder, Zitate und andere Formen der Referentialität im improvisatorischen Kontext nachzudenken.
Ziel ist es, einen Raum der Erkundung zu schaffen, in dem Klang, Bewegung und Erinnerung im Akt der Improvisation und des Musikschaffens zusammenfließen.
Musik wird als ganzheitliches Erlebnis erfahrbar, Lieder und Alltagsgeräusche zu Rohmaterial für Improvisation und Komposition in praktischen Übungen und Hörsessions
FRED FRITH: WIE HÖREN WIR, WAS WOLLEN WIR?
Es gibt kein „richtiges“ oder „falsches“ Improvisieren. Klangimpulse entstehen bei jeder Person individuell – basierend auf ihrer persönlichen, musikalischen, sozialen und kulturellen Geschichte – und alle Beteiligten müssen den entstehenden Hörraum mit Selbstachtung, Respekt gegenüber anderen und einem Bewusstsein für Verantwortung gestalten. Was heute für mich funktioniert, funktioniert morgen vielleicht nicht für dich – und umgekehrt. Wir befinden uns also in einem ständigen Prozess des Neu-Konfigurierens, Neu-Aushandelns, (Ver-)Lernens und der allgemeinen Neuerfindung – von uns selbst und unseren Instrumenten – je nach Kontext und Situation.
Wie hören wir?
Worauf hören wir, oder wonach hören wir?
Was ist die Beziehung zwischen Hören und musikalischem Handeln?
Was ist gerade passiert? Was wird als Nächstes passieren?
War es deine Absicht, dass es passiert? Ist das wichtig?
Gibt es Strategien, die immer funktionieren? Würden wir das überhaupt wollen?
KATRIN PECHLOF: FORM UND STRUKTUR
In Kathrins Workshop geht es um Form und Struktur in Improvisierter Musik, über deren bewusste Wahrnehmung und Steuerung sowie deren gemeinsame Gestaltungsmöglichkeit als Ensemble. Außerdem wird erprobt, wie minimale kompositorische Interventionen Form und Struktur herstellen und die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation fließen.