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Ankunft in Ponyville, Kapitel 11
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Ankunft in Ponyville, Kapitel 11:

Wie an jedem Morgen in Ponyville, wurde die Sonne vom Hahn mit einem krähen begrüßt. Einige der Verkäufer am Marktplatz begannen schon in aller früh ihre Stände aufzubauen. An allen Ladentüren wurde die Schilder auf "Geöffnet" gedreht. Nein, nicht alle waren schon auf den Beinen. Jedes Pony, dass nah genug an der Schmiede vorbei lief, konnte lautes Schnarchen, aus dem Fenster im oberen Stock hören. Nach den Anstrengungen des Vortages, hatte Blacky beschlossen, einmal aus zu schlafen. Doch war er sich nicht sicher, ob es Zufall war oder Celestia die seine Faulheit nicht tolerierte, als die Sonne durch das Fenster, genau auf sein Gesicht schien. Aber so einfach, gab er nicht auf. Er drehte sein Gesicht weg vom Fenster und zog die Decke über den Kopf. So blieb er eine Weile lang liegen, bis er plötzlich hörte wie seine Zimmertür quietschte. Darauf folgte ein dumpfes "Rums". Irgendetwas war auf sein Bett gesprungen. Im ersten Moment, war er sich nicht ganz sicher, ob er die Decke wirklich vom Kopf ziehen sollte. Doch seine Neugier übermannte ihn. Mit einem Ruck zog er die Decke runter und ... "Pinkie" johlte er. Tatsächlich die pinke Stute hatte sich über ihn gebeugt und grinste.

"Wie bist du... wie hast du...", stotterte er zusammen, bevor er die Situation richtig registriert hatte, "Pinkie, wie bist du schon wieder in mein Haus gekommen? Diesmal war die Ladentür verschlossen." "Ja, aber die Küchentür nicht." Er schlug sich mit einem Huf ins Gesicht. "Ich bin hier um alles für die Party aufzubauen und eins muss ich sagen. Auf dem Weg in dein Schlafzimmer, hab ich gesehen wie du aufgeräumt hast und ich find's SUPER." Immernoch darüber nachgrübelnd, was mit dieser Stute nicht stimmte, versucht Blacky aufzustehen. Doch die Tatsache, dass Pinkie sich immernoch über ihn bäumte, machte dass unmöglich. "Pinkie, würdest du mich bitte aufstehen lassen." "Na klar, ich fang dann unten schonmal an." Bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, war Pinkie vom Bett gesprungen und durch die Zimmertür verschwunden. Blacky konnte genau hören wie sie die Treppe runter rannte, da die Stufen fast jedem ihrer Schritte mit einem lauten Knarzen kommentierten. Seufzend saß der junge Hengst in seinem Bett und dachte daran, dass er die Stufen der Treppe ja auch noch reparieren musste.

Nachdem er sich aus dem Bett gequält hatte und sich im Bad frisch gemacht hatte, ging er nach unten. Pinkie wirbelte bereits wie ein Tornado durch den Raum. Sie dekorierte das Zimmer, wie bereits am Vortag. Wieder mal war die Deko wunderschön. Die Farben passten sich perfekt einander an. Das Ganze wirkte wie ein großes Puzzle und Pinkie schien zu wissen, welches Teil, wo hingehörte. Selbst die Luftschlangen und das Konfetti landeten scheinbar so wie sie es wollte. Sein knurrender Magen schreckte ihn, aus seinen Gedanken auf. Darauf drehte Pinkie sich kurz zu ihm um und lächelte ihn wie so oft an. Dabei ließ sie von ihrer Arbeit jedoch nicht ab. Da er nicht besonders scharf drauf war, dass sie ihm, wie am Tag zuvor, irgendetwas in den Rachen stopft, beschloss er in die Küche zu gehen und sie weiter dekorieren zu lassen. Eigentlich wollte er zum Frühstück schnell nur ein, zwei Muffins essen. Seufzend schlug er mit einem der Muffins auf die Arbeitsplatte. Es war wie befürchtet, "Vertrocknet" haderte er. Mit einem gezielten Schulterwurf, landete das vertrocknete Backwerk im Mülleimer. Er öffnete den Kühlschrank und holte einen mit Alufolie abgedeckten Teller hervor. Zwar hatte er sich schon auf Muffins gefreut, da dies sein Lieblingsgebäck waren. Aber er konnte sich auch mit einem Stück Käsekuchen begnügen. Schmatzend saß er an seinem Küchentisch, ließ sich sein Frühstück schmecken und sah aus dem Fenster. Die Vögel zwitscherten fröhlich, während die Morgensonne langsam über den grünen Hügeln emporstieg. Urplötzlich wurde seine friedliche Mahlzeit gestört, als etwas, mit einem lauten Poltern, durch sein Küchenfenster donnerte. Vor Schreck hatte Blacky seine Augen geschlossen, welcher er nun zögerlich wieder öffnete. Erleichtert atmete er aus. Sein Fenster war noch ganz. Da es nicht richtig verschlossen, hatte es nachgegeben und sich nach innen geöffnet. "Ein Hoch auf meine Vergesslichkeit", dachte er sich, denn hätte er nicht vergessen das Fenster richtig zu schließen, wären seine neuen Scheiben nun futsch. Doch was war eigendlich in seine Küche gekracht.

Auf seinen schwarz-weißen Küchenfliesen lag, zwischen unzähligen Briefen, eine junge Pegasusstute mit grauem Fell. Schlagartig eilte Blacky zu ihr. "Ich weiß garnicht, was schief gelaufen ist", plapperte sie noch halb benommen. Er hielt ihr den Huf hin, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. "Geht's ihnen gut? Wieso sind sie in meine Küche gekracht?" Als sie wieder auf ihren vier Hufen stand, blickte sie ihn an, wobei eins ihrer Augen etwas schielte. Sie kramte kurz in ihrer Satteltasche und brabbelte mit ein paar Briefen im Mund "Iff wolfe dr ur di priefe pringn." Zögerlich nahm er die Briefe aus ihrem Mund, "Nochmal bitte." "Ich wollte dir nur die Briefe bringen", wiederholte sie und diesmal verstand er es auch. "Ähh... Danke. Und wieso bist du in meine ...", weiter kam er jedoch nicht. Nach einem kurzen Hüpfer flog sie wieder durch das Küchenfenster, wobei sie noch den Fensterrahmen mit einem ihrer Flügel streifte. Blacky sah ihr noch kurz nach, wie sie wacklig über den Marktplatz flog. Inzwischen war Pinkie aus dem Ladenbereich in die Küche gestürmt. Sie hatte ein lautes Knallen gehört und wollte die Ursache finden. Allerdings, war das Einzige was die überdrehte Stute in der Küche vorfand, ein völlig verwirrt drein schauender Blacky, der aus dem Fenster blickte. "Was ist denn gerade passiert?" Sie bekam nicht sofort eine richtige Antwort. Stattdessen deutet er mit einem Huf auf die Briefe, die Teils noch verstreut in seiner Küche lagen. "Wird... Wird die Post hier immer so geliefert?" Als sie aus dem Fenster blickte, erkannte sie Derpy, die noch immer taumelnd über den Platz flog. "Ach so, ja. Die Post wird eigentlich fast immer so geliefert. Dass macht aber nichts, oder?" "Nein, eigentlich nicht." In Wahrheit störte es ihn schon, denn es war klar, er würde den Rest des Morgens damit verbringen, die Briefe zu den richtigen Ponys zu bringen. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis er sämtliche Briefe zusammengetragen hatte. Während er die Post möglichs sinnvoll sortierte und in einer Tasche verstaute, konnte er aus dem Augenwinkel erkennen, wie sich Pinkie heimlich den Rest des Käsekuchens einverleibte. "Hach, soviel zum Frühstück," dachte er sich. Er stand schon halb in der Tür, als er sich nochmal umdrehte. "Pinkie, ich muss los und die Briefe hier ihren Besitzern bringen. Du kannst derweil ruhig weiter machen. Bis später." Ohne auf eine Antwort zu warten, machte sich der junge Hengst auf den Weg.