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Ankunft in Ponyville, Kapitel 5
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Ankunft in Ponyville, Kapitel 5:

Es war ruhig auf den Straßen von Ponyville. Die meisten Einwohner hatten sich bereits in ihrer Häuser zurück gezogen. Nur wenige waren noch im Schein der Straßenlaternen unterwegs. Die kleine Gruppe in der Blacky Smith unterwegs war, zog durch die fast ponyleere Einkaufsstraße, in Richtung Bibliothek. Eigentlich vermied er es mit Stuten in seinem Alter zu sprechen. Dies lag nicht daran, dass er nicht wollte, sondern eher daran dass er sich immer zum Trottel machte, da er bei Damen nicht sonderlich wortgewandt war. Aus Dankbarkeit heraus, dass sie ihn aus seiner prekären Lage gerettet hatten, war er bereit ein längeres Gespräch mit den fünf Ponys zu führen. Dabei achtete er dennoch genau auf dass was er sagte, denn es waren bereits genug Peinlichkeiten für einen Tag passiert.

Nachdem sich gegenseit vorgestellt hatten, fragten die Fünf ihn ein wenig aus. Es waren ansich recht simple Fragen. "Wo er her kam? Was er so bisher gemacht hatte?" Auch wenn es einfache Fragen waren, wägte er jedes Wort genau ab um sich keinen Faux pas zu leisten. Daher blieben die Antworten größtenteils kurz und zu meist einsilbig. Nach einer Weile begann die Damen untereinander zu schwatzen. Blacky kam sich dabei zwar etwas überflüssig vor, aber dass er so weniger sagen musste war ihm eigentlich nur recht. Immer wieder kamen sie auf die Ereignisse des Nachmittags zu sprechen. Ihm war klar über welches Ereignis sie die ganze Zeit rätselten. "Soll ich ihnen erzählen oder soll ich nicht?" "Was willst du uns erzählen?" fragte ihn Pinkie Pie die urplötzlich neben ihm stand. In diesem Moment hätte er sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Schon wieder hatte er beim Denken geredet, auch wenn es nur leise war. Und wieder starrten die Fünf ihn an und ihm wurde bewusst dass er es ihnen erzählen musste. Er schilderte ihnen die ganze Sache so kurz es ihm möglich war, jedoch stehts darauf bedacht, dass es mit dem was er Twilight berichtet hatte übereinstimmte. Kaum war er mit seiner Schilderung fertig, hatten sie auch schon die leerstehende Dorfschmiede erreicht.

Es war so wie er befürchtet hatte. Der Vorbesitzer war ein alter Hengst, dementsprechend war er auch nicht in der Lage gewesen das Haus in Schuss zu halten. Auch in den Monaten in dem die Schmiede leer stand, war sie zum Teil dem Verfall anheim gefallen. An den Außenseiten des Gebäudes blätterte bereits der Verputz ab und an den meisten Fenstern waren die Läden aus den Angeln gebrochen. Das hölzerne Dach, dass den Arbeitsbereich schützen sollte, war größtenteils morsch und einige Holzlatten fehlten bereits. Im Ganzen sah es aus wie ein kaputter Lattenzaun auf Stelzen. Als er den Schmiedeofen erblickte konnte er jedoch aufatmen. Mit Ausnahme einzelner, fehlender Ziegel war der Ofen noch in Schuss. Alles in allem keine besonders großen Schäden, aber er würde wahrscheinlich den ganzen nächsten Tag brauchen um die nötigsten Reparaturen durchzuführen. Er stellte seinen Karren neben der Tür ab und kramte den Schlüssel hervor. Voller Neugier, wie das Innere wohl die Zeit überstanden hatte, sperrte Blacky die Tür auf.

Mit einem lauten Knarzen öffnete sich die Haustür. Der modrige Geruch von altem Holz und Staub kam dem jungen Hengst entgegen, so dass er im ersten Moment nur die Nase rümphen konnte. Mit unsicheren Schritten machte er die ersten Schritte in sein Haus. Da die Vorhänge des großen Schaufenster zugezogen waren, konnte der junge Schmied nur die groben Umrisse des ersten Zimmers erkennen. Dieser war wohl früher der Verkaufsraum der Schmiede gewesen. Der Boden war bedeckt mit einer dünnen Staubschicht und fast jedesmal wenn er mit einem seiner Hufe auf den morschen, alten Parkettboden trat knarrte der Boden als würde er gleich einstürzen. Dies sorgte dafür, dass sich langsam alle Haare von Blackys Mähne aufrichteten. Mit jedem Schritt den er setzte wuchs die Angst er könnte einbrechen und für immer in einem dunklen Loch verschwinden. Langsam ging er in Richtung Fenster, dass sich rechts neben der Tür befand, um die Gardinen zu öffnen. Mit einem Ruck, gab er das Zimmer dem Licht der Straßenlaternen preis. Nun konnte er das Innere der Stube gut erkennen. Direkt gegenüber des Schaufensters stand ein großer Tresen. Zu seiner Rechten waren die unterschiedlichsten Regale, die wohl für die verschiedenen Produkte gedacht waren. Hinter der Theke gab es eine Tür die in die hinteren Räume führte. Links neben der Tresen befand sich eine Treppe die einen ins obere Stockwerk brachte. Nun überlegte er, sollte er zuerst die hinteren Räume überprüfen oder sich auf die morsche Treppe wagen.

Noch immer standen die fünf Stuten vor dem leicht verfallenen Haus. Sie beratschlagten untereinander, was sie nun sollten. Ursprünglich wollten sie ja zu Twilight um etwas über die Ereignisse des Nachmittags zu erfahren. Doch dies hatte Blacky ja nun bereits erledigt. Zudem hatten sie ein reges Interesse daran, zu erfahren wie es im Innern des Gebäudes wohl aussah. Lediglich Fluttershy störte sich an dem Gedanken, Nachts in eine alte, dunkle Schmiede zu gehen und dass noch mit einem Hengst den sie so gut wie nicht kannten. Nach einigen Minuten der Beratung waren sie zu einem Entschluss gekommen. Rainbow sauste los um Twilight zu holen, sie wollten zwar reingehen aber, wenn dann alle zusammen, schließlich hatte sie Blacky auch bereits kennen gelernt. Nach wenigen Minuten des Wartens, kam Twilight angerannt. Rainbow flog in Rückenlage neben Twilight her, als wäre es kein Problem mit ihr mitzuhalten. Da sie nun alle versammelt waren, gingen sie zum Eingangstür der Schmiede. Gerade als sie an die Tür klopfen wollten, hörten sie ein lautes Bruchgeräuch gefolgt von einem lauten Schrei. Durch den Schrei erschreckt, fiel Fluttershy zu Boden und rührte keinen Muskel mehr. Sie lag auf dem Rücken und streckte alle vier Hufe gen Himmel.

Blacky stand vor den großen, vermoderten Stufen die nach oben führten. Er schluckte einmal und bewegte sein Bein langsam auf die erste Treppenstufe zu. Das Holz unter seinem Huf gab ein ächzendes Geräusch von sich. Er spürte wie ihm der Angstschweiß die Stirn runterlief. Als er sich an die zweite Stufe wagen wollte, krachte sein linker Vorderhuf im Holz ein, wodurch er einen erschreckten Schrei ausstieß. In Folge seines kleinen Durchbruchs, versuchte er sein Huf aus dem Loch zu ziehen. Sich dabei mit dem rechten Huf auf der zweiten Stufe ab zu stützen erwies sich jedoch als fataler Fehler, denn wieder gab das Holz nach. Gerade als er um Hilfe rufen wollte flog die Ladentür hinter ihm auf. Um zu sehen wer gerade durch seine Tür gestürmt kam, versuchte er seinen Kopf soweit es ging nach hinten zu drehen. Als er die sechs Ponydamen, die er heute kennengelernt hatte fiel ihm ein Stein vom Herzen. Ein Lachen konnten sich sie sich jedoch nicht verkneifen, als sie ihn erblickten. Blacky sah einfach zu komisch aus. Seine Vorderläufe waren ganz in der Treppe verschwunden und sein ganzes Gesicht war grau durch den Staub, den er mit seinem kleinen Unfall aufgewirbelt hatte. Plötzlich begann er violett zu leuchten. Scheinbar setzte Twilight ihre Magie ein um ihn aus seiner prekären Lage zu befreien. Langsam levitierte er aus den Loch und bekam vor den Stuten wieder festen Boden unter den Hufen. Jetzt erst registrierte er, dass manche der Damen garnichts mitbekam. Es war Fluttershy, die wie ein Brett auf dem Rücken lag und an ihrem Schweif von Rainbow ins Haus gezogen wurde. Auch Rarity verfolgte das Geschehen nicht mit ganzer Aufmerksamkeit. Um ihre Hufe vor Schmutz zu schützen, tippelte zwischen den Spuren, die die anderen im Staub hinterlassen hatten hin und her. Außer einem Wort des Danks, wusste er wiedermal nicht was er sagen sollte. "Also, ich würde euch ja gerne Anbieten noch mit mir einen Tee zu trinken. Aber leider ist hier alles noch etwas dreckig", bei diesen Worten sah Blacky sich im Raum um und sah betrübt auf den Boden. "Aber dafür kannst du doch nichts, schließlich stand der Bau ja monatelang leer" entgegnete Twilight mit einem Lächeln, "wir können ja auch bei mir einen Tee trinken. Wenn ich Rainbow richtig verstanden hab hattet ihr doch sowieso vor mich zu besuchen." "Danke für die Einladung. Zuerst muss ich jedoch meine Sachen ausladen". Blacky deutete mit einem Huf nach draussen zu seinem Wagen. "Wuhu, dann machen wir ne Willkommensparty bei Twilight" jubelte Pinkie und hüpfte dabei auf und ab, wodurch eine menge Staub aufgewirbelt wurde.

Während Applejack, Rainbow, Pinkie und Twilight, Blacky dabei halfen seinen Wagen ab zu laden. Versuchten Rarity die ohnmächtige Fluttershy wieder wach zu bekommen. Vielleicht war es auch nur ein Vorwand, um den teils dreckigen Werkzeuge und Materialien nicht zu nah zu kommen. Die meisten Sachen wurden einfach provisorisch in den Ladenbereich gestellt. Das Wenige was nicht ins Haus musste, wie sein Amboss, wurde einfach auf dem Karren gelassen und von Blacky abgedeckt. Als die Arbeit getan war, kam auch Fluttershy langsam wieder zu sich. Nach getaner Arbeit machten sie sich zusammen auf den Weg den Rest der Einkaufsstraße runter zur Bibliothek.