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Ankunft in Ponyville, Kapitel 12
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Ankunft in Ponyville, Kapitel 12:

So, hatte sich Blacky diesen Morgen nicht vorgestellt. Eigentlich wollte er schon längst damit begonnen haben, die Überdachung der Schmiede zu reparieren, denn dann könnte er schon am nächsten Tag mit seiner "richtigen" Arbeit beginnen. Doch zuvor musste er noch die Post zustellen, die versehentlich bei ihm gelandet war. Das Positive an der ganzen Sache war, dass er sich so bereits ein paar seiner neuen Nachbarn vorstellen konnte. Es dauerte gut eine dreiviertel Stunde bis fast alle Briefe zugestellt waren. Viele der Nachbarn bedankten sich bei ihm für die Mühe die er sich mit den Briefen gegeben hatte. Die Meisten waren es zwar gewohnt, dass wenn Derpy die Post austrug ein Teil der Briefe nicht zugestellt wurde, doch mussten man diese dann im Postamt abholen. Deshalb waren viele der Ponys froh, das ihre Post an diesem Tag direkt und letztlich auch vollständig abgeliefert wurde. Am meisten hatte Blacky sich über die Zustellung im Blumenladen gefreut, dieser wurde von einer sehr netten Stute geführt. Ihr Name war Rose. Als Dankeschön für ihre Post, hatte sie dem jungen Hengst eine kleine Sonnenblume geschenkt. Blacky mochte Sonnenblumen, sie waren nicht nur schön anzusehen, man konnte ihre Kerne auch essen. Die Blume in der Satteltasche verstaut, machte er sich auf den Weg, die letzten Briefe zuzustellen. Sie waren an ein Pony adressiert, dass er bereits kennen gelernt hatte. Rainbow Dash.

Es war wie er bereits befürchtet hatte. Wie viele Pegasusponys lebte Rainbow Dash, in einem Haus, dass aus Wolken geformt war. Als er zur Wiese kam, über der Rainbows Wolkenhaus schwebte, wusste er nicht, wie er ihr die Briefe zustellen sollte. Da es für ihn als Erdpony, unmöglich war auch nur ansatzweise in Reichweite ihres Briefkastens zu kommen, blieb ihm nichts anderes übrig, als lautstark nach ihr zu rufen. Es dauerte einige Minuten, bis Rainbow auf die Rufe reagierte. Wie ein geölter Blitz schoss sie aus ihrem Haus und flatterte nun vor Blacky herum. Offenbar hatte er sie geweckt, denn mit ihren müden Augen sah sie ihn zornerfüllt an. "Was willst du so früh von mir?" keifte sie ihn an. Im ersten Moment konnte er nur den Kopf schief legen, "Was meinst du mit früh, es ist bereits halb Zehn." Leicht verwirrt sah Dash in Richtung von Ponyvills Glockenturm. Es war tatsächlich schon kurz nach halb Zehn. "Ist ja auch egal", besinnte sich Blacky zurück auf den Grund seines Besuches, "Ich bin hier weil versehentlich, ein Teil deiner Post bei mir gelandet ist." Mit diesen Worten drückte er der verschlafenen Pegasusstute die Briefe in die Hufe. Nach einem Blick auf die Post, begann Rainbow urplötzlich damit Loopings in der Luft zu drehen und dabei lauthals zu jubeln. "Na endlich. Ich hatte schon befürchtet er wurde garnicht mehr geliefert werden." "Was denn, bitte?" "Na, der Daring Do-Fanclub Newsletter. Ich warte schon seit über einer Woche auf ihn. AWESOME." Es war interessant zu sehen wie sehr sich ein Pony über ein bisschen Papier freuen konnte. Gerade als Blacky sich wieder auf den Weg machen wollte, wurde er von einem Huf an der Schulter gepackt. "Danke, wenn ich dir, zum Dank irgendwie helfen kann, musst du nur was sagen." Diesen Satz würde Rainbow vermutlich noch bereuen, denn auf Blackys Gesicht zeichnete sich ein verschlagenes Lächeln ab. "Ja, da würde mir tatsächlich etwas einfallen." Misstrauisch folgte sie dem jungen Hengst in Richtung seines Heims.

"Also nein. Vergiss es. Das mach ich nicht." "Hast du nicht gesagt, du würdest mir helfen. Egal bei was. Komm es ist doch nichts dabei. Einfach rein und wieder raus und dass nur ein, zwei mal, dann bist du ja schon fertig." "Aber ich bin die Ponyville Wetterpatrollie und keine Schornsteinfegerin." Rainbow Dash flatterte mit verschränkten Hufen neben der Überdachung von Blackys Schmiede. Dieser Stand auf der Überdachung und versuchte mit aller Macht, Rainbow davon zu überzeugen, für ihn den Schornstein der Schmiede zu säubern. Zu diesem Zweck hatte er sogar eine Bürste mit länglichem Stiel besorgt, um ihr damit die Arbeit zu erleichtern. Unter seinen Hufen knarrte und wackelte der Unterstand bereits. "Bitte Rainbow. Ich muss hier runter bevor... Ahhh." KRACH. Die maroden Holzlatten hatten nachgegeben und er war mit den Hufen vorraus durchs Dach gekracht. Alle Viere von sich streckend lag er nun am Boden seiner Schmiede. Obwohl er durchgebrochen war, konnte er sich dennoch glücklichschätzen, wäre er nur einen halben Schritt weiter links aufgekommen, wäre er, mit dem Kopf vorraus, auf den Amboss geknallt. Eine Woche im Ponyville Hospital, wäre dann wohl das Minimum gewesen. Rainbow musste über dass was sie, durch das Loch sah herzlich lachen. Blacky sah von oben wie ein plattgetretener Frosch aus. Die Tatsache, dass er mit einem Hinterbein wild zuckte, bestätigte diesen Eindruck nur. "Na... Nagut, überzeugt. Ha ha, ich helf dir. Aber auch nur, weil du gerade so hilfsbedürftig aussiehts." Sie nahm die Bürste an sich, die bei Blackys uneleganten Abgang, auf dem Dach gelandet war und machte sich sofort an die Arbeit. Er brauchte einige Zeit, um wieder aufstehen zu können. Auch wenn er nicht auf dem Amboss gelandet war, der festgetretene Boden war sehr hart und ein Sturz dementsprechend schmerzhaft.

Nachdem er wieder auf allen Vieren war und sich den Staub abgeklopft hatte, begutachtete er den Schaden. Neben den vielen kleinen Löchern, klaffte jetzt noch ein ponygroßes Loch genau in der Mitte. Blacky seufzte, "Hilft nichts. Ich muss ein neues Vordach bauen." Es verging einige Zeit, bis er endlich das morsche Holzgerüst vollständig abgerissen hatte. Das übriggebliebene Holz sammelte er auf einem Haufen, denn das konnte er später noch als Brennholz benutzen. Gerade als Blacky damit beginnen wollte den ersten Stützpfeiler des neuen Gerüstes aufzustellen, da meldete sich Rainbow Dash. "Yo Blacky, ich glaub ich bin fertig." Doch als er den Kopf von unten in den Schmiedofen steckte, da sah Rainbow in einer der Ecken noch einen Rußfleck. Da sie nicht mitbekam, wie Blacky unten seinen Kopf in den Ofen gesteckt hatte, holte sie tief Luft. Und mit einem großen Pusten entfernte sie den letzten Fleck. Dadurch fiel ein großer Schwall Asche und Ruß auf den jungen Hengst nieder, der seinen gesamten Kopf in tiefes Schwarz färbte. Mit genervten Blick zog Blacky seinen Kopf aus dem dunklen Ofenloch und blickte zu Rainbow. Diese musste sich alle Mühe geben nicht in einem Lachanfall auszubrechen. Wild schüttelnd und klopfen entfernte Blacky den gröbsten Teil der schwarzen Dreckschichte. Mit offensichtlich gespielter Ruhe in der Stimme sagte er, "Naja, wenigstens ist der Schornstein jetzt sauber." Ohne ein weiteres Wort an Rainbow zu richten, zog sich der Schmied in sein Haus zurück. Eingeschnappt flog die blaue Pegasusstute davon. "Jedes Pony macht mal nen Fehler. Muss man ja nicht gleich eingeschnappt deswegen sein."