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Ankunft in Ponyville, Kapitel 3
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Ankunft in Ponyville, Kapitel 3:

Im Rathaus herrschte eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Auch die Luft im Inneren des Verwaltungsgebäudes war wesentlich erträglicher, als die warme Abendluft. Blacky sah sich nun genauer um. Die Empfangshalle des Rathauses war recht schlicht und dennoch stilvoll eingerichtet. Der Raum war groß und wurde auf der linken und rechten Seite von je einer Reihe Säulen gestützt die einfach verputzt waren. Über dem Boden führte ein einfacher Roter Teppich, von der Eingangstür aus und teilte sich vor einem großen Empfangstisch am anderen Ende des Raumes. Hinter diesem saß ein junge Ponydame mit grünem Fell, die scheinbar gelangweilt einige Dokumente sortierte.

Als Blacky vor den Empfangstisch trat, sah die Stute von den Dokumenten auf und ihr entfuhr ein Seufzer. "Ja, was kann ich für sie tun?" fragte sie mit einer recht genervten Stimme. "Ich würde gern mit Miss Mayor sprechen. Ich habe einen Termin. Mein Name ist Blacky Smith" antwortete er so freundlich er konnte und wunderte sich über die schlechte Laune der Dame. Als Reaktion auf diese übertrieben freundliche Antwort, begann die Empfangsstute entnervt im Terminplan nach dem Namen des Hengstes zu suchen, der gerade vor ihr stand. Nach einem kurzen Moment sagte sie "o.k, rechts den Gang runter letzte Tür auf der linken Seite. Und klopfen sie gefälligst, bevor sie einfach reingehen". Ein kurzes Danke entfuhr dem jungen Schmied noch und er ging den Gang runter.

Er blieb vor der Bürotür der Bürgermeisterin stehen und klopfte zweimal an. Nach einigen Momenten hörte er dann ein "Herein". Blacky öffnete die Tür und trat in das Büro. Die Abendsonne, die durch das große Fenster hinter dem Schreibtisch der Bürgermeisterin scheinte, blendete ihn, so dass er im ersten Moment nicht wirklich erkennen konnte wie der Raum aussah. Nach einem kurzen Augenblick gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er sah sich erstaunt um.

Das Büro war an sich sehr groß, ein Großteil des Arbeitsraums wurde jedoch von unzähligen Ordnern und Kisten mit Dokumenten eingenommen. Vor dem großen Fenster, dass fast die ganze gegenüberliegende Wand ausfüllte, erhob sich aus dem Ordner- und Aktenberg der Schreibtisch von Miss Mayor. Auf diesem lagen allerlei kleine Büroartikel die, die etwa mittelalte Stute mit der grauen Mähne, wohl für ihre Arbeit brauchte. Zwischen verschiedener Dokumente, wie verschiedenen Genehmigungen und Anordnungen, fanden sich auch einige Stifte die zwischen den Blättern verteilt waren. Ein halb ausgetrunkener Becher mit Kaffee erzeugte einen kleinen, braunen Kreis auf der grünen Unterlage des Tisches. Auf dem Pult befand sich jedoch etwas, dass es sicher nicht auf jedem Schreibtisch gab und dass aus dem recht trist wirkenden Chaos heraus stach. Ein großer rosaroter Sammelbehälter für Ordner, der beinahe überquellte, stand auf der rechten Seite des Schreibtisches. Auf diesem war ein Etikett mit der Aufschrift "Genehmigungen für Pinkie Pie's Partys" aufgeklebt.

Freundlich begrüßte Mayor Mare den jungen Hengst der ihr Büro betrat und bot ihm mit einer Hufbewegung an sich zu setzen. Nachdem er auf einem Holstuhl, der wohl für die Gäste der Bürgermeisterin gedacht war, Platz genommen hat saß er eingeengt zwischen zwei Türmen aus Ordner, die aus seiner Sicht bedrohlich wackelten. Die Bürgermeisterin ergriff daraufhin das Wort: "So, du bist also Blacky. Du bist deinem Vater wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten, nur die Augen hast du eindeutig von deiner Mutter. Apropo, wie geht es deinen Eltern?" "Es geht ihnen gut. Danke der Nachfrage. Das Geschäft läuft auch einigermaßen gut, was sehr viel heißt, denn im unserem Bergdorf gibt es recht viele Schmieden. Es besteht nunmal mehr Angebot als Bedarf, deshalb wollte ich auch in ein anderes Dorf ziehen". Blacky wusste, dass die Bürgermeisterin seine Mutter noch aus der Zeit als Fohlen kannte. "Das freut mich für die Beiden. Sie haben ja nicht viel über sich geschrieben. In dem Brief den mir sie geschickt haben, ging es ja hauptsächlich um dich." sagte die ältere Ponydame und deutete auf einen geöffneten Brief der am Rand des Tisches lag.

Die Bürgermeisterin begann beiläufig in einer Schublade ihres Tisches zu wühlen. Als sie denn gesuchten Gegenstand gefunden hatte, legte sie Blacky einen kleinen Eisenschlüssel hin. "Ich bin froh dass du nach Ponyville ziehen möchtest. Vor einigen Monaten ist der alte Schmied des Dorfes in Rente gegangen und zu seiner Familie nach Fillydelphia gezogen. Seit dem steht die Schmiede des Dorfes leer" kommentierte Miss Mayor ihre Aktion. "Heißt mit anderen Worten, ich kann sofort einziehen" antwortete Blacky mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Seine fröhlich gestellte Frage beantwortete die Bürgermeisterin mit einem recht zufriedenen Nicken.

Der junge Hengst nahm den Schlüssel vom Tisch der Bürgermeisterin und verabschiedete sich aufs herzlichste von der älteren Stute. Dies wünschte ihm noch viel Glück bei seinem Einzug und verabschiedete sich ebenfalls. Er ging wieder durch den Gang, zur Empfangshalle, wo noch immer die grüne Stute saß. Auch von ihr verabschiedete er sich mit einem freudigem "Einen schönen Abend noch". Als Antwort auf seine Worte, sah ihn die Ponydame nur böse an und gab nur ein genervtes "Hmm" von sich. Blacky trat aus dem kühlen Rathaus, wieder hinaus in den warmen Schein der Abendsonne.