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Kratzter Transcriptions
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Zeugniße des Geistes des HErrn der Wahren Inspiration
durch Christina Cratzerin ausgesprochen

This transcription of Christina Kratzer’s twenty recorded Zeugnisse is based on an undated manuscript in the Amana Church Archive, titled Zeugnisse des Geistes des HErrn der Wahren Inspiration durch Christina Cratzerin ausgesprochen (Testimonies of the Spirit of the Lord of True Inspiration delivered through Christina Cratzerin).

Source: Amana Church Archive. 20:112:1

About the name

Although the name on the cover page of the manuscript is spelled Cratzerin, her name traditionally is spelled Kratzer in all other Inspirationist literature as well as in a short account of her life written by Hans Kratzer.

She also is occasionally referred to by the nickname blinde Stinele (blind Tina), since she was blinded due to chicken pox at age seven.

Also note that the “in” ending of her name (Kratzerin) is simply the German feminine suffix (in) commonly added to surnames. Other examples of this for female Inspirationist Werkzeuge are Wagnerin (Eva Wagner), Mayerin (Ursula Mayer), Melchiorin (Johanna Melchior), etc.

About the transcription

Several factors contributed to gaps in the account and a lack of detail regarding the circumstances in which many of Christina Kratzer’s Zeugnisse were delivered.

  • The scribes recording Kratzer’s Zeugnisse were inexperienced, and they often did not mention the date or location of a Zeugnis. (Although we know that all her Zeugnisse were delivered during the years 1727 through 1730.)
  • Kratzer herself often spoke very rapidly, making it difficult to record every word. Gaps in the original manuscript (and the transcription) are marked by dashes (_ _ _).

  • Kratzer spoke in Swiss-German, which may not have been fully understood by a inexperienced scribe who spoke only Standard German.

J:J:J:[1]

Anno 1727

Als unsere 3 Reysende Brüder Rock, Neun und Schulthes nach dem Befehl des HErrn, durchs Wurtemburgerland über Schaffhausen und weiter in die Welsche Schweitz reysen mussten, und im Rückweg befehliget wurden über Bern ihre Reyse zurück zu nehmen, um in Bern und nahe bey Bern noch einige Freunde zu besuchen, da dann bey Bern in einen Zeugniss durch Br. Joh. Fried. Rock, den Brüdern befohlen wurde: ihre Heimreise zu beschleunigen, und diesmahl nicht im Oberland zu besuchen, auch eine andere Zeit wolle der HErr die dortige Erweckte besuchen lassen. Auf der Heimreyse besuchten Sie noch, in Begleitung Ihres leiblichen Bruders, die blinde Schw. Christina Kratzerin, welche 2 Stund von Bern, um Ihrer Wahren Inspiration willen in Gefangenschaft gehalten worden, doch war nach vorheriger scharfster Gefangenschaft wieder vergönnet daß Sie von Freunden besucht werden durfte.

        Sie ward innigst erfreuet über der Brüder ihren Besuch, wie dann schon vorhero, als Sie von Ihrer Ankunft im Lande vernommen, Sie gleichsam im Bett aufgehüpft seyn solle.

        Den 6 November 1727 war der Brüder Ihre Ankunft bey Ihr.

        Nach einigen von Br. Rock an Sie gethanen Fragen, die Sie verständig beantwortet, wurde Sie eins mahls stille in sich gezogen, kahm in Inspirations=Bewegungen, da die Brust als ein Blas Balg[2] auf und zugieng, oder wie ein Bruder es ausdruckete, da der Geist in Ihr hüpfete, und hatte daraus 2 ordentliche aneinander hangende vernehmliche Aussprachen, meistens an die Reysende Brüder; da es aber so geschwind ohne Absetzen hergienge, daß ohnmöglich war, sie recht alles zu nachschreiben, daher nur etwas davon aufgefasset werden können.

# 1. Darum lasset euch (hieß es) ferner bereden, und verkündiget mein Wort, welches Ich euch in euren Hertzen eröffnet habe, etc., denn es ist kommen die Prüfungs= und Sammlungs=Zeit, da Ich mein Volck nach der Läuterung sammlen werde auf meinen heiligen Berge Zion, etc.

Aber die wenigste Seelen wollen sich noch von meinem Geist lehren und leiten lassen, etc.

Darum gehet getrost und scheuet kein Leyden; wissende, daß die alte Natur dadurch muss abgestreift werden, etc. Lasset euch allezeit leiten durch meinen Geist in meiner Nachfolge, und seyd mir getreu; gehet in meinen Diensten fort, das sage Ich euch mit starcker Stimme, etc.


# 2. Die zweyte Aussprach war ins besondere an Br. Johann Fried. Rock:

Verwundere dich nicht, mein Friedens=Bott![3] warum Ich dich vor diesmahl nicht weiter habe reisen lassen, etc. Die meiste Seelen dieser Orthen haben meine Wahrheit bisher nicht lassen Frucht bringen, sind durch Creutzes=Scheu von mir abgewichen, und haben dadurch mein Wort sich lassen verdächtig machen, etc. Sie wollen ihre Lampen nicht füllen lassen mit meinem wahren Geistes=Oel.

Sie gehen noch zu den Krähmern, da sie es nicht finden, ja zu den thörichten Jungfrauen, etc. Darum wandle nur, wohin Ich dir gebiete, etc. Ich will ihnen andere Ordnungen und Schrancken machen, nach meinem und nicht nach ihren Willen, und will sie erst recht hungrig und schmachtend werden lassen nach meinem Wort; und wann Ich es gut finden werde, will Ich dich wieder dahin senden, etc. Sie führen meinen theuren JEsus=Nahmen oft im Munde, ob er schon noch nicht ist eröffnet im Grunde, etc.

Nun folgen noch einige Aussprachen die durch diese Schw. ausgesprochen worden, und von den Besuchenden je und je nachgeschrieben worden, dabey wurde aber aus Mangel geübter Schreiber, vergessen, das Jahr und den Tag dabey jedes mahlen anzumercken.


# 3. Als Br. Johann Friedrich Rock mit seinen Reise=Gefahrten auf ihrer Reise in der Schweitz, auch zu Thorberg die Schwester Christina Kratzerin besuchten, (:von welcher Schw. Christina Kr. ihrem Lebens=Lauf und Führung, Erwahnung ist gethan, in der XI Sammlung der gedruckten Zeugnissen durch Br. J. Fried. Rock ausgesprochen, pagina 283.:) so geschah durch diese Schwester folgendes Zeugnis des Geistes des HErrn an Br. Joh. Fried. Rock:

An dich Friedrich Rock! O! Friedens=verkündiger!, höre, höre meine Stimme an dich, daß Ich durch dich werde meine Wahrheit verkündigen, mehr als zu allen andern Zeiten! Darum suche dich sammt deinen Begleitern mit mir verfasst zu machen, und förchtet euch nicht auf meinen Weegen,[4] dann Ich der HErr habe große Dinge vor. Darum sende Ich Arbeiter in meinen Weinberg, die mir ihn nicht  verwüsten sollen. Ich suche mir in allen Landen Werckzeuge zu erwecken, die mir dienen sollen, und mein Wort lauterlich verkündigen! So seye mir eine starcke Säule in meinem Hause, sammt deinen Gefährten: Ich der starcke Simson[5] werde mich an die Säulen der Philister stellen, und sie zu Boden stoßen; Ja meinen Kindern aber werde Ich mich herrlich erweisen, in allen Landen; Darum O, Friedens=verkündiger!, lasse mich meine Harpfe selbsten ungehindert in die treiben, daß sie weit mag gehöret werden: die es mit dem innern Ohr des Hertzens anhören: wird diese Lehre ein großer Seegen seyn. Es werden die aber begegnen, die über alles Liebes=Lockung ihre Zähn werden wider dich aufsperren; wer es fassen mag, der fasse es, Amen!


# 4. Durch Schw. Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibe: Ihr meine Kinder in Anweiler! mercket in diesem Zeugniss, wie meine Liebe eurer gedenket. Ihr habt lange Zeit meine Weege[6] gesuchet: Jetzt nun habe Ich mich aufgemacht, euch entgegen zu gehen; Darum machet euch lauterlich verfasst, in meine Arme zu fallen, als wie Kinder die da begierig seyn nach dem Brüsten ihrer Mutter: Ich sage auch, daß ihr euch hinfort gantz lasset abschneiden von allem dem, was noch Eigenheit in euch befunden wird, und auch in Ansehnung der Lehre. Haltet euch an nichts auf. Wahrlich! Ich sage euch: Ich werde euch selbst lehren, und werde auch aus euch erwecken ein Werckzeug, Werckzeuge, die durch meinen Geist getrieben; worüber es einfältige Gemüther sicher wagen dürfen, dann Ich der Hirt Israel suche euch starck zu machen; es ist euch Noth: der Feind lauert auf euch, von außen und innen. In der Zeit wann es Gefahr scheinet, so berufet euch auf mich den himmlischen König, dann wann Ich es Noth finde, werde Ich selbst in und vor euch streiten, und mein Sieges Panier[7] über euch schlagen; darum werdet nicht müd in diesem Kampf der euch noch vorstehet, einem jeglichen in seinem Theil. Haltet euch auch nicht zu denen Brunnen, da kein Wasser ist, von welchen eurer Seelen nicht können gesättiget werden, dann Ich die Quelle des Lebens weiss was euch allen bedarf: Ich werde meine Ströhme zu rechter Zeit über euch fließen lassen, und euch, einem jeglichen mittheilen nach dem Mangel; dann weil ihr meine Treue sehet an euch, so wandelt in einer völligen Gegen=Liebe und inniglichen übergab an mich, so werde Ich euer festes Siegel seyn, und euch unverrückt halten an mir den Fels des Heils. Ich sage euch Kinder! seyd getreu bis in den Todt. Amen!


# 5. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Franck=Reich schreibe: Also spricht die königliche Mayestät! Ich will mich selbst über dein König Reich setzen, zum König! Darum mache dich eilends auf! weilen du das Haupt seyn solt: lege dich in den Staub, und lasse meine Weege[8] und Wercke, das gantze in= und äußere Babel angreifen in dir und allen Menschen, lerne erkennen, daß Ich der einige HErr Zebaoth bin! Dann es wartet ein Seegen[9] auf das Land, und soll dahineingerichtet werden, wo das gantze Christenthum ist ausgefallen, nehmlich in die Lehr meiner tieffen Wahrheit des heiligen Lichts. Und du und dein Königreich solt erfahren, daß Ich selbsten die Menschen lehren werde. Darum O! du, der du das Haupt bist dieses Landes, lege dich wie ein Kind in den Schooss[10] meiner Mayestät, wie ein Kind in seiner Mutter Schoos; und gib dich, und gib dich nun in Gehorsam. Dann meine Hand ist über dich: Du wirst von innen und außen Streit überkommen, in deinem Land; darum kämpfe ritterlich, so wird sich der Seegen ausbreiten, auch auf die umliegende Örter; Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir: nimm dieses Zeugnis an als von meiner Liebe. Sonst wirst du große Gefahr haben; Dann meine Mayestät kommet, dich zu lernen in seiner Kraft darüber zu herrschen, _ _ _ _ _ _ _ verliehren. Dann Ich werde als der mächtige König regieren von nun an in allen Landen. Amen!


# 6. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibet dieses Zeugnis auf! Dir du Türckischer Käyser sage Ich an, Meinen Willen an dein Land. Ich der HErr Zebaoth! werde über dich kommen, und dich aus deiner Finsternis lassen aufwecken. Lang genug warest du Tumm[11] und Todt, und erkennest mich nicht für deinen Hirten. Aber Ich sage dir: Ich werde über dich kommen, über dein Land, mit einen starcken Griffel,[12] aufzuwecken, das da scheinet erstorben zu seyn: dann von meinen Weegen[13] wisset ihr nichts, mein Evangelium ist euch verdecket. Darum werde Ich über euch kommen, euch als meine Geschöpfe selbsten zu suchen und zu sammlen, aus eurem Irrthum, weil ihr lang genug einen fremden Gott gesuchet, so ist es jetzt nun die Zeit, daß Ich mich nun unter euch werde bekandt machen. Darum, weil du nun das Haupt bist, dieses Landes, so wird die Anklopfung zuerst an dich geschehen: Hinder diese Gnade auch nicht an deinen Lande; dann Ich werde meinen Lauff eilends nehmen, und das Land mit meinen Eyffer[14] durchstrahlen, auch daß ihr erkennet, daß Ich der HErr bin, und selbst über euch wache, in eurer Thummheit.[15] Lasse dich nicht fremd ankommen dieses Zeugnis, dann es soll dir seyn wie ein Bothe, daß Ich als der starcke König der gantzen Erden, werd dein Land durchziehen, und es selbst besitzen; darum lege dich in den Staub, und erzeige wahrhafte Früchte der Buße. So wirst du erkennen wie noth[16] meine Ankunft seye in deinen Lande, dann es ist eine große Errettung vor: So wache und mercke auf meine Ankunft, dann Ich der starcke Hirt Israel werde selbsten ruffen: Verstocke deine Ohren nicht vor meiner Stimme, dann meine Hand wird selbst über dich und dein Land kommen. Amen!


# 7. Durch Christina Kr. ausgesprochen, den 17 May[17]

Verzeichnet[18] nicht dieses Zeugnis aufzuschreiben! Mein Hertz und Sinn ist gefasst über die Räthe und Richter des Hollandes: Es wird euch angesagt: darum thut das zu meiner Gedächtnis, daß ihr euch auswecket, und euch ein vestes[19] Fundament setzen lasset, in euren Hertzen. O, ihr Richter!, auf daß der gefasste Seegen[20] über euer Land komme. Nehmet wahr die Nothwendigkeit die an euch zu finden ist, und lernet wohl wachen, dann es ist noth;[21] Wann ihr höret meine Stimme, wird sich mein Arm zum Seegen über euch ausstrecken, ihr werdet gesucht werden, darum zeiget wahrhafte Früchte der Buße, und lasset euch Heil schaffen, weil es für euch gefasset ist, daß euch Frieden widerfahre für eure Seelen, wann die Gerichte aufgehalten werden, an dem Tag des Zorns.

Diese Stimme schallet euch zur Warnung. Wer es fassen mag, der fasses es. Amen!


# 8. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibe! Du O, Sachsen! Ich verkündige dir mein Licht und Recht, daß meine Liebe über dich kommen wird, aus der Fülle meiner Gottheit, wie ein aufgehaltener Strom; und Ich werde den Leuthen des Landes, durch meine Kraft ihre Hertzen aufschließen, und sie sollen erkennen meine Hand der Liebe über sie. Dann es soll nur ein gesegnetes Land seyn, und das Evangelium soll Stramweis[22] verkündiget werden, und eingerichtet, wie es zu der Zeit meiner Apostel, in alle Ordnung wir Ichs vor nöthig finde: Ja Ich werde Werkzeuge senden, die über mein Wort wachen, meine Lehre soll im gantzen Lande ausgebreitet werden. Darum erzeige rechtschaffene Früchte der Buß. Du O Land Sachsen! So wirst du erfahren, mein brausendes Vatter=Hertz in Liebe über dich. Amen!


# 9. Durch Christina Kr. ausgesprochen

Schreibe was Ich verkündige: Eile, Eile mein Volck! Dann Ich der starcke Hirt Israel komme selbsten einzuschauen, und werde nicht mehr verziehen!

Darum O! ihr dunckele und träge Gemüther, die Ich noch finde, daß sie sich verkriechen wollen; Wahrlich! eure Kluft=Orthen werden euch zu keiner Vergnügung seyn, dann meine Treue und angebottene Gnade, werde Ich euch vorhalten an dem Tage, wann Ich kommen werde, die ihr missbrauchet. Ich leide hinfort keine Vorgänge mehr; dann alles muss zerrißen werden, und an das Licht gebracht, und alle Bauung des eigenen Weegs.[23] Dann es ist nur ein einiger Weeg, wordurch meine Kinder sollen geführet werden; Mein Hertz brausset, die anzusehen mit Feuer=Eyffer, die sich nichts wollen leiten lassen durch meine Hand.

So sage Ich es meinen an, und werde es andern Werckzeugen auch kund thun, daß sie frey heraus verkündigen die Gefährlichkeit davon, die ihnen selbst eigene Gottes=Dienste erwählen. Dann diese selbst=schmeichlende können nicht länger geduldet werden unter der Lehre, wo mein Evangelium lauterlich soll verkündigt werden.

Meinen sey angesagt, daß von nun an eine solche Einheit und Gemeinheit unter der Lehre soll verkündiget werden, wie es zu der Zeit meiner Apostel war.

Dann unter solchen Gemüthern werde Ich mich gemein machen, und Ich werde König seyn unter ihnen. Amen!


# 10. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreib! Mein Sinn ist unveränderlich, und mein Hertz lässet sich nicht hin und her treiben. O! lasset euch von nichts noch aufhalten, von dem, was euch von meiner Liebe locket! Lange habe Ich meine Hand gegen euch ausgestrecket, und euch alle Wunder wissen lassen, ihr aber vergnüget euch nicht an mir, sondern ihr wollet mich zertheilet haben. Ich rede jetzt mit meine Kindern zu Äschi und Wimmis:[24] von nun an wandelt immer noch meinen Rath, und lasset euch nicht hin und her treiben, dann meine Gebothe sind nicht schwer, und mein Hertz neiget sich in der Liebe gegen euch; darum lernet völligen Gehorsam. So wird euch Frieden geschaffet, in euren innwendigen.

        Wahrlich! Ich lasse mir nicht mehr in das Angesicht schmeichlen, mit eigener Zärtlichkeit, dann diese Vorhänge müssen zerrißen werden; Ich eile, alles in meinem Jerusalem in eine Lauterkeit zu bringen. Darum bleibet unzertrennlich an mir. Amen!


# 11. Eine andre Aussprach, durch Chr. Kr. ausgesprochen:

Wahrlich! Wahrlich! Ich sage dir, du Land Äschi!,[25] daß du musst erwecket werden in meinen Eyffer; denn Ich werde dir anzeigen die göttliche Buß, und daß gantze Land Äschi wird innen werden, was es an mir versäummet hat. Mein _ _ _ wird über sie kommen, nach dem sie im Verderben sind, und wird sie stürtzen in den Abgrund. Amen!


# 12. Schreibe. Ich als der Hirt Israel werde über dieses Land kommen, und werde starck werden auch unter den Feinden, und meine Kinder zu dem Sieg bringen, der für sie wachen wird, auch in der Zeit der Mitternacht. Auch daß sie erkennen, daß Ich der HErr Zebaoth. Amen!


# 13. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibe: Höre an mein Gesichte des himmlischen Lichtes! so _ _ _ _ es mich aber über diese Himmelfahrt, daß sie mir solchermaßen verwüstet und verwühlet wird. Darum werde Ich meine Sichel an die Hand nehmen, und mein Reich fortsetzen, an meinen Kindern. Amen!


# 14. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Mein Kind! wie lieblich sind meine Anrede an dich; Mein Vatterhertz wurde beweget, im Gesicht zu eröffnen, daß meine gantze Mayestät um dich stehet, gleich einer starcken Säulen. Hiebey wurde eine Stimme gehöret: die Seele habe Ich zu meiner Braut erwählet; Wahrlich! Ich sage dir: mein Bräutigam erhebet sich in diesen Worten: Ich will dich in meine geheime Braut Kammer führen, und dir meine verborgene Geheimnisse offenbahren, die vor so viel Tausend Seelen verborgen seyn, darum mein Kind! wende dein inneres Ohr des Hertzens zu meiner Stimme, so wirst du hören mein Geboth und Willen an dich, hierzu aber taugt nichts Vernünftiges. Mein Kind! mercke mich hierinnen wohl: mein Hertz gehet hierauf, daß alles in allem zu werden, in deinen Inwendigen. Amen!


# 15. 1728 den 10 Wintermonath[26] geschahe abermahl durch das Werckzeug Christina Kr dieses Zeugnis wie folget:

Schreibe meinen in der Gefangenschaft! Ich als der Löwe aus dem Stamm Juda! komme in Eil zu versammlen mein Volck. O! wer ist der mein Braussen erkennet, und meinen Eyffer mercket? Ein Ende zu machen, dann die Ich nicht mit Macht ziehe, die wollen sich immer dar verkriechen: Sie wollen meinen Geist nicht hören, und meine Lehre nicht annehmen; darum komme Ich mit Macht: Mein Kind! es wird dir angesagt, daß du gar kein Gehör gebet, dem Einhauchen des Natur=Geistes, noch mache einigen Vorwand. Dann meines Hertzens Rath soll eilend in dir beschleuniget werden, mein Kind mercke wohl und dulte[27] dich in deiner Probe, dann Ich der Starcke werde nicht lang verziehen, mit Macht einzubrechen, zur Rettung meinen Kindern, aus denen Länden meiner Widersacher. Zu rechter Zeit werde Ich kommen, heil schaffen denen, die lang nach mir girrenden.[28] Darum mein Kind! werde nicht unmuthig, dann Ich der Löwe aus dem Stamm Juda! werde selbsten vor dich Kämpfen, und auch siegen, wann es bey dir scheint wohl zu seyn. Amen!


# 16. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibe dieses Zeugnis: O! du meine Braut! jetzt gehet es an, daß Ich mich deiner bald bald bedienen muss: Theure und köstliche Dinge sind vor dich in meiner Braut Kammer aufbehalten. O! wie ist meine Liebe hierinnen zu greiffen; in meinem Rath habe vor dich und den der dir zugethan ist, kein besser Mittel vor euch finden können, als dieses, daß ihr dem Antichristen zu einem Eckel werdet, Meinen Kindern aber durch den Gewalt der Menschen ein wenig entzogen. Ich lasse euch am Angesicht sehen, an meiner Harpffen stehen, und mit mir harmonieren. Auf eine solche Weise will Ich mir meine Stimme zubereiten, wann die Feinde meynen, Ich wolt euch zu nichte machen, meine Kräfte haben sich ausgespannt, und Ich werde fest werden, meinen Streiter. Amen!


# 17. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Es soll wahr und gewiss seyn, Ich habe lange gedultet, anzusehen den Grimm, die mir widerwärtig seyn, jetzunder werde Ich meine Kinder mit einer neuen Liebe anhauchen, und mich erst mit ihnen verbinden, und in den Streit machen, der sich von außen gegen sie wird befinden. Aber Ich sage auch, die ihr mit einander sollet verbunden seyn. Haltet aus zum Zeugnis meiner Wahrheit, dann Ich werde euch nicht allein lassen, sondern selbst in euch streiten, ob ihr schon nicht zu allen Zeiten fühlen werdet; trauet mir aber dem Heils=Bräutigam! Verwundere dich nicht du mein _ _ _ warum Ich auf eine solche Weiss mit dir eile, weilen du musst meinen Werckzeug entgegen gesetzet werden, und nun so muß dasjenige, was dir schon zuvor im Zeugnis ist geoffenbahret worden, daß du als ein Werckzeug must gebraucht werden, und durch meinen Geist aussprechen. Theuer Dinge habe Ich gefasset, thue dich hierinnen um, dann es ist wohl werth, eine rechte Bevestigung[29] zu machen; Sey unbeweglich, wo dich die Feinde von mir abwenden wollen! Es muss daran alles was du noch bisher in Eigenheit befassen hast, und kan nichts mehr übrig bleiben, als das, was Ich mir selbsten gefällig mache in dir, erinnere dich, was du in dem Zeugnis gehöret hast: daß mein Werckzeug, so lange es ein Athem in ihm hat, für dich kämpfen müsse, dieses währet in dem Verborgenen immerdar, warum auch nicht in der Persohn selbsten? Ich nehme mein Werck mit dir vor, wie es noth ist, O! du meine Braut! dann Ich dein Bräutigam werde dir helfen streiten, meine Braut=Liebe bleibet immerdar, und wird sich, wann es noth ist, in dir in mehrerer Kraft befinden, darum harre aus in allem was dir begegnet, zur Beförderung meines Reichs. Amen!


# 18. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Schreibe zur tieffen Verwunderung mein Zeugnis auf! Wahrlich! wahrlich! Ich sage euch, Ich werde eine herrliche Pfingsten lassen kommen; ein Vorspiel das von meinen Jüngern habe lassen aufgehen, und das aus meiner Kraft: So werde Ich mit einer noch größeren Kraft kommen, dann Ich werde meine Jünger versammlen in der Nähe und Ferne, nach dem Geist; dann werde Ich mit meinen rechten Pfingsten einbrechen, dann werde Ich ihre Zungen zertheilen, daß sie mit neuen Sprachen, nehmets wohl in Acht, reden werden von meinem Nahmen; Ich werde sie aussenden, und ihnen Sprachen geben, daß sie die Menschen verstehen können, wo sie ankommen, auf daß mein Wort erfüllet werde. Dann wird offenbahr werden, was der Engel sey, der mitten durch den Himmel flieget, und der ein Ewiges Evangelium in seiner Hand hat, dann werde Ich mein Hertz als eine Himmel aufthun, und meine Ausflüße aus fließen lassen auf meine Posaune, und durch meine Posaune wird das recht Evangelium in der Lauterkeit verkündiget werden. Zur Ausbreitung meines Reichs. Amen!


# 19. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Meine Braut! Bringe Papier und Feder, meine Priesterschaft hierinnen zu eröffnen und an das Licht zu bringen, was meine Priesterschaft in sich hat. Ich Ich bin der Einige Priester meines unteren und oberen Jerusalems! Niemand soll mir in ein fremdes Amt greifen, dann dieses Amt ist mir von dem Vatter gegeben, darum soll alles fremde abgeschaft werden, dann Ich suche mir selbsten Tempel zuzurichten, darinnen Ich mein Wort verkündigen werde, welches ist Geist und Leben. Solte Ich umsonst gesagt haben, meine Kinder sollen Priester und Könige seyn? Dann Ich ziehe mein Wort nicht zurück: Ich mache mich auf, es in ihnen aus zuwürcken, wann es meine Widersacher am wenigsten erwartend seyn, da schlage Ich meine Lauten in meinen, die Ich mir als der ewige hohe Priester suche zu bewahren. Dann gleich wie das obere Jerusalem keine andere Leuchte hat, als die Leuchte die Ich selbsten bin, dann Ich rede von mir selbsten, daß Ich sey das Licht und die Kertze, nehmlich das Lamm, und sie erleuchthe; So bedarf das untere Jerusalem keine fremde und kalte Lichter, dann meine Kraft wird sich selbsten zeigen als die Kertze, wann Ich mich aufmachen werde, und das lang verdeckte an das Licht zu bringen.

        Schreibe, daß Ich zu meiner Zeit kommen werde, und die versiegelten Ding, die Ich durch meinen Propheten Daniel eröffnet, werde hervor bringen, und Ich als der wahre Priester verkündigen! Dann sollen zu schanden werden alle hohe Geister, wann Ich mich erzeige als der wahre Lehrer in Israel. Amen!


# 20. Durch Christina Kr. ausgesprochen:

Du meine _ _ _ bringe Papier und Feder, und schreib also: Ich komme um mit tieffern Geist und Kraft hervor, mit euch zu reden, wie ein Vatter mit seinen Kindern redet. Ich lasse es mein Werckzeug gar nicht wissen, darum heiße Ich dich schreiben.

        Schreibe: Ich werde eine Mauer machen, um meine Werckzeuge her, wie eine veste[30] Stadt, und Ich werde sie im verborgenen gründen, daß es meine Widersacher nicht innen werden, die wider mich streiten, und mit meinem Wort Hurerey treiben. Wahrlich! diese werden mit Schmertzen hören den Hall, den Ich in meinen Werckzeugen erschallen lassen; Ich werde in meinen Werckzeugen zuvorkommen, zu der Zeit, wann sich meine Widersacher am _ _ _ _ freuen, und meynen, mein Geist sey stumme worden, und meine Zeugen; dann werde Ich mit meinem Geist hervor brechen, auf eine solche Weise, die noch nie gesehen ist.

        Schreib! daß sich meine Werckzeuge, über diesen meinen Othem freuen, dann Ich der HErr siege mit ihnen, sie sollen nur mit tieffen Gehorsam meiner verborgenen Arbeit still halten. Es wird ihnen in tieffen Nachdrück offenbahr werden mein verborgenes Geheimnis. Ich werde es aber noch tieffer lassen offenbahr werden, wann sie selber in meiner Gegenwart seyn.

        Mein Werckzeug! bringe dieses zuerst meinen _ _ _ _ darnach dieser Persohn, die mit dir in der Gegenwart ist, daß es meinen _ _ _ _ auch vorgetragen werde; Ihnen zur Freudigkeit lasse Ich dieses offenbahr werden, wann sie werden getreu seyn, bis in den Todt, und so werde Ich selbsten darzu sprechen das Amen!



[1] Jesus, Jehova, Jmmanuel

[2] Blasebalg (bellows)

[3] Bote

[4] Wegen

[5] Sampson

[6] Wege

[7] Panier = banner

[8] Wege

[9] Segen

[10] Schoss

[11] Dumm

[12] Griffel = stylus [Or may be variant of Griff (grip)]

[13] Wegen

[14] Eifer

[15] Dummheit

[16] nötig

[17] 1728?

[18] Verzichtet (?)

[19] festes

[20] Segen

[21] nötig

[22] Strammweise (robust, strict)

[23] Wegs

[24] Villages in the Berner Oberland; Äschi is Kratzer’s home village

[25] Village in the Berner Oberland and Kratzer’s home village

[26] Oktober

[27] dulde

[28] coo, cry softly

[29] Befestigung

[30] feste