Trends der Zeit

            Games, Technik, Fernsehen, Radio, Sonstiges 

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Sonic

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Internet-Game

Super Mario

Konsolen, Computer, Internet

Handy, Video, CD und Technik

Radio - Landschaft

Die neue Fernsehlandschaft

Kino, Kunst, Kultur, Varieté

Kino, Kunst, Kultur, Varieté

Konsolen, Computer, Internet

der Echtheit. Gegen Ende der 90er Jahre kamen noch Kriegsspiele dazu. Doch erfolgreicher waren die Strategiespiele wie Siedler oder Age of Empire, wo nebenbei eine Welt (Imperium) aufgebaut werden     musste. Der absolute Hit bei den Aufbauspiele, hieß Anno 1602, hier stand der Aufbau einer Zivilisation

     im Vordergrund und die Macher setzten auf eine beeindruckende Grafik (damals) und einem komplexen Spiel, wo Kämpfe eigentlich optional waren.

     Mit steigender Beliebtheit wurde das Chat als Kommunikationsquelle beliebt.

     Das Angebot des Homebankings wurde dagegen zögernd wahrgenommen.

     Vordergründig blieb das Internet weiterhin Informationsquelle.

Handy, Video, CD und Technik

als Kostenfalle. Zudem gab es verlockende Zusatzangebote, die den Handybesitzer das Geld aus der

Tasche ziehen sollten.  

mit einem reichhaltigen Angebot an Filmen und auch aktuelle Kinofilme konnten ausgeliehen werden.

es Anbieter, die es möglich machten, illegal Musik herunterzuladen, die dann auf eine CD gebrannt

werden konnte. Der Discman (CD) löste den Walkman (Kassette) ab, wodurch die Lieblingsmusik über

die batteriebetriebenen Kleingeräte überall gehört werden konnte.

als Reinfall erwiesen, obwohl deren niedriger Preis schon verdächtig war. Auch die Angebote im Internet konnten sich zu einer Falle entpuppen.

Durch die leichte Handhabung wurden auf dem Camcorder Familienfeiern oder der Urlaub festgehalten.

Die Aufnahmen konnten zum Video verarbeitet und auf dem Fernseher abgespielt werden. Eine Riege

von Hobbyfilmer entstand und bedienten die TV-Formate, die vergnügliche Homevideos (Missgeschicke) sendeten. Der Camcorder war letztendlich ein teures Vergnügen, sodass sich der Absatz der Geräte in

Grenzen hielt. Beliebt waren Camcorder im journalistischen Bereich, da mit den Geräten unkomplizierte Aufnahmen möglich waren. In der technischen Entwicklung gab es Spezialgeräte, die unter anderem zur Überwachung von Kaufhäusern und Banken dienten, um Einbrecher zu entlarven. Da jedoch Videos manipulierbar waren, hatten sie einen fragwürdigen juristischen Wert (wurden aber als Beweismittel in Augenschein genommen).

als Speichermedium. PC-Spiele und Programme mussten nicht mehr umständlich mit Disketten installiert werden, sondern eine CD-ROM bot eine logische Installationskette, die es dem Nutzer einfacher machte.

Mit der CD-R (einmalig) und der CD-RW (mehrmals) konnten eigene Daten gespeichert bzw. gesichert

oder Musik-CDs erstellt werden.

Besonders CR-Ws funktionierten auf vielen CD-Playern nicht.

2. ein Menü mit einer Kapitelauswahl machte ein schnelles Navigieren möglich; 3. vereinfachtes Vor-      und Zurückspulen; 4. diverses Zusatzmaterial (Infos) konnte eingebunden werden.

die Abspielmöglichkeiten noch begrenzt, wodurch die Audio-CD weiterhin den Markt beherrschte.  

zum Ärger mancher Chefs, auf ihren Firmencomputern, da viele Angestellte während ihrer Arbeitszeit

auf Moorhuhn Jagd gingen.

und eine Mikrowelle. Aber auch Toaster, Mixer, Waffeleisen, Brotschneidemaschine und ähnliches waren

in zahlreichen Küchen zu finden.

Radio - Landschaft

Ausgerichtet auf englischsprachige Popmusik, viel Werbung und knapp gehaltene Informationen,

getrimmt auf Sensationshascherei und Frohsinn.

* RTL, 103.6  = überwiegend moderne Popmusik, mit hohem Oldie Anteil  
*
R.S.2 (eh. RIAS ) = überwiegend Oldies, mit hohem Popmusikanteil
*
Radio Energy   = speziell moderne Popmusik              
*
SFB 1= Stadtradio, Schlager, Pop, Oldie und Information  
*
BB Radio = bunt gemischtes Programm (Pop, Oldies, DDR Musik und Schlager)  
*
Spreeradio = speziell Schlager bzw. deutschsprachige Musik  
*
Fritz = der Jugendsender moderne Musik    
*
100,6, Frosch Radio = Musikmix nach Wünschen, dann zunehmend Inforadio  

spielen würden. In der Realität wurden Songs, in einer sich wiederholenden Endlosschleife abgespielt,     wodurch die Hits nervten. Eine Ausnahme waren Antenne Brandenburg und das SFB Stadtradio, die

sich um ein ausgewogenes Programm mit deutschsprachiger Musik bemühten. 

oftmals nur noch kurzzeitig zu ertragen. Dazu spielten die Sender beispielsweise Oldies, in einer sehr begrenzten Auswahl und boten kaum eine musikalische Abwechslung an. Immer wieder wurden dieselben Songs gespielt, da sie meinten, dass die Hörer nur Nr.1-Hits hören wollten. Zunehmend schalteten die

Hörer genervt und kauften stattdessen CDs mit ihrer wirklichen Lieblingsmusik. Im Radio wurde kaum

noch Musik von den Beatles gespielt und von den Rolling Stones kannten die Sender anscheinend nur „Angie“. Die Ignoranz gegenüber den Oldies (vor 1975) verprellte besonders die ältere Generation.

Sättigung der Hörer mit einer musikalischen Beschallung. Staumelder und Blitzer-Service waren zwar

für die Autofahrer wichtige Informationen, aber nicht für die Zuhörer daheim. Zudem kamen Meldungen über aktuelle Dinge und das Wetter, die den Musikanteil insgesamt auf maximal 7 Songs pro Stunde/ Sendezeit begrenzten. Das Privatradio ignorierte dabei völlig die Wünsche der Hörer und sendete ein

marktorientiertes Programm für Jugendliche. Damit fand eine Teilung der Zuhörer statt, wodurch die

älteren Generation nur Sender mit Oldies oder Schlager einschalten und auf Nervereien verzichten

(wie Antenne Brandenburg, SFB1). Die Mehrheit hörten jedoch die Privat-Sender, aus verschiedenen

Gründen (Info, Skandale, Verkehr), zumal Radio nur noch der beiläufigen Unterhaltung diente (kein

Radiohören). Privatsender zielte im Sinne der Musikindustrie auf eine kauffreudige Jugend. Ihnen

wurde ein Musikgeschmack suggeriert (eingeimpft), um der Musikbranche hohe Profite zu bringen.

Der marktschreierische Stil vieler Radiosender bewirkte ein Sinken der Zuhörerschaft und verstärkte

den CD-Kauf. Wer nur Musik hören wollte, legte sich ein CD-Sammlung und schaltete weniger das

Radio an. Mit der sinkenden Einschaltquote von Privatsendern eroberten die renommierten Radiosender

ihren führenden Status zurück (in Berlin: Antenne Brandenburg, Berliner Rundfunk).

und DDR-Musik. In den Albumcharts zeigte sich deshalb ein ganz anderes Bild. Herbert Grönemeyer,

Marius Müller Westernhagen und die Ärzte, Toten Hosen, Böhsen Onkelz und Rammstein beherrschten

die Charts. Und Namen, wie Helmut Lotti, Andre Rieu, die Corrs und Rosenstolz wurden zu Stars und verzeichneten enorme Album-Umsätze.  

zu Promotion-Zwecken kostenlos. Verbunden war damit die Auflage, die gewünschten Songs mehrmals am Tag zu spielen, damit sie zum Hit wurden und einen entsprechenden Absatz als Single oder Album brachten. Der Umsatz der Musik und den dazugehörigen Fanartikel waren gigantisch. Dementsprechend erzielten die Sender über die Werbung (steigende Gebühren) enorme Gewinne. Eine sich andeutende Trendwende wurde jedoch ignoriert, da es galt, die aktuelle Profitquelle komplett auszuschöpfen.  

Rockballaden sein. Hits aus den 70er Jahren beschränkten sich daher auf Abba, Baccara und Boney M.

oder discoerprobte Songs. Ziel war es, den jugendlichen Zuhörer zu manipulieren und er sollte den gewünschten Musikgeschmack konsumieren. Für die Musikindustrie und Radiosendern wirkte sich das profitabel aus und hatte politisch den Effekt einer Jugend, die sich wenig politisch engagieren würde.

Die neue Fernsehlandschaft

Hier eine Auswahl der Kategorien und deren wichtigsten Sender in den 90er Jahren:

Sport

Eurosport;  DSF (Deutsches Sportfernsehen)

Kinder-Jugend

Nickelodeon;  RTL 2 ;  KIKA (Kinderkanal)

Musik

MTV;  VIVA ;  Vh-1 ; Onyx

Nachrichten

ntv (CNN-Ableger);  Phoenix  (ARD, ZDF)

Kultur

3 SAT (ORF, SRG, ZDF); Arte  (ARD, ZDF, France TV)

Privat-TV

RTL (mit Ableger RTL2, Super RTL);  SAT1;  Pro7;  VOX, Kabel 1; Tele5 (wurde 1993 aufgelöst, Highlights gingen zu RTL2)

Öffentlich-

rechtlich TV

ARD; ZDF; und alle Regionalprogramme (3. Programme):

NDR (Nord), RB (Bremen), WDR (West), SFB (Berlin),

ORB (Brandenburg), MDR (Südost), HR (Hessen), SR (Saarland),

BR (Bayern), SWF (Südwest

waren NDR, WDR und MDR.                                                                                

in repräsentativen Haushalten in den 90er Jahren durchgeführt. Über die Quote wurden die Preise für eine Werbeminute veranschlagt. Je höher die Einschaltquote war, desto mehr Geld erhielt die TV-Anstalt vom Werbenden für die Zeitdauer (Minute) einer Werbeunterbrechung in einer Sendung.

Einschaltquoten sind ein Messverfahren für Radio- und Fernsehsendungen. Grundlage dafür ist ein freiwilliger Haushalt, die dazu dem repräsentativen Zuschauer entsprechen (Bildung, Beruf, Alter u.ä.). Die Empfänger der ausgewählten Haushalte werden entsprechend mit den Messgeräte angeschlossen. Die Ergebnisse werden der Datenzentrale übermittelt und auf die Gesamtzahl der Zuschauer des Landes hochgerechnet. Aufgrund der durchschnittlichen Sehbeteiligung einer Sendung errechnet sich der Preis für eine Werbeeinheit. Das bisherige Verfahren enthält einige Kritikpunkte, da eine Objektivität nicht gewährleistet werden kann.

Historisches: ARD und ZDF gründeten die Infratam mit Sitz in Wetzlar und führten von 1963 bis 1974 die Quotenmessung durch, deren Auswertung zu lange dauerte. Ab 1975 wurde das Teleskopieverfahren eingeführt,

      bei dem 1.200 Haushalte ihren Fernseher mit dem Messgerät (Telekomat) verbinden ließen. Seit 1985 wurde die Erhebung von Einschaltquoten über die GfK zentralisiert und 1988 bezeichnet AGF die Privatsender als Auftraggeber der Quotenermittlung. Angeschlossen sind nun 5.000 Haushalte mit etwa 10.500 Nutzern, deren

      Ein- und Ausschalten einer Sendung sekundengenau möglich ist.

      Seit 2009 ersetzte der Telecontrol Score die Messung.

Radio-Einschaltquoten: Aufgrund der veränderten Empfangsmöglichkeiten (Kofferradio) werden über eine repräsentative Befragung (ca. 50.000) halbjährlich die Quoten ermittelt und analysiert.

Heiß“, „Geh aufs Ganze“, „Glücksrad“); Sexmagazin („Liebe Sünde“ von VOX, wechselte zu Kabel1); Action- und Sexfilme („Baywatch“, „A-Team“, „Knight-Rider“, „Emmanuelle“),

Talkshows (Hans Meiser, Ilona Christiansen, Arabella); US-Comedy („Eine schrecklich nette Familie“), Provokation Talk („Der heiße Stuhl“), eine Vielzahl weiterer US-Serien (Westen, Familienserien) und Magazinsendungen.

eines sich ähnelnden Programms. Daraufhin sanken die Einschaltquoten der Privatsender zugunsten der öffentlich-rechtlichen Sender. Besonders die dritten Programme zogen mit ihrer regionalen Ausrichtung

das Publikum an. Das Fernsehen mit kulturellem Niveau und ohne Werbung lockten nun auch jüngere Zuschauer an. Insbesondere ließ der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR = Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt), die DDR-Kultur wieder aufleben. Sie erinnerten an Sendungen und Filme von damals

und ließen die Ost-Musik wieder aufflammen. Zum MDR Quotenhit entwickelte sich die Sendung

„Damals war“. Diese Sendung verstand es, unterhaltsam Themen eines Jahres aufzuarbeiten.

Im Mittelpunkt der Sendung stand die Musik und Kurioses aus Ost und West und stets war das Jahr zu erraten. Das Konzept einer zeitlichen Rückbesinnung wurde bei RTL und SAT1 zur Grundlage von ähnlichen Shows und es entstanden die Musikshow „Chartshow“ (RTL) und „Hit-Giganten“ (SAT 1).

Da sich Brandenburg und Berlin noch nicht auf einen gemeinsamen Sender einigen konnten, blieben

sie getrennt (erst 2003 gründete sich der RBB).

Die Highlights der TV-Sender

den 70er Jahren, riefen die Moralwächter auf den Plan. Ein weiterer Quotenhit war „Alles nichts oder“,

eine Spielshow mit Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder, und war ein bunter Klamauk mit Gästen. Kinderspiele wurden zu Partyspielen und am Ende bekamen die Moderatoren eine Torte ins Gesicht geworfen. „RTL Samstag Nacht“ und „7 Tage, 7 Köpfe" waren die Quotenhits und die Talk-Persiflage

„TV Kaiser“ erfreute sich auch großer Beliebtheit.

Mit der „Traumhochzeit“ setzte sich Linda de Mol ein TV-Denkmal und ließ Brautpaare gegeneinander spielen, deren Siegerpaar eine rührende TV-Traumhochzeit erleben durfte. Die niederländische Endemol Gruppe dominierte in der RTL Unterhaltung am Samstagabend, denn auch deren „100.000 Mark Show“

mit Ulla Kock am Brink und die „Mini Playback Show" mit Marijke Amado wurden zu Quotenhits.

Mit der Actionserie „Alarm für Cobra 11“ und der Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ schufen

sie zwei erfolgreiche Eigenprodukte. Ansonsten war das RTL Programm eher vollgestopft mit USA- Actionserien, wie „Miami Vice“ oder „Das A-Team“. „Eine schrecklich nette Familie“, stieg dabei zur Kult-Comedy-Serie auf. Mit Thomas Gottschalk produzierte der Sender die erste Late Night Show, nach US-Vorbild (Letterman Show).

SAT verärgerte dann die Fußballfans, da sie die Fußballrechte erwarben. Mit „Run“ wurde Fußballsport

zur Show, wo es mehr darum ging, Spieler, Trainer und Team zu provozieren, als um das Ligaspiel.

Anders, als zuvor bei RTL „Anpfiff“, durfte die ARD Sportschau nun vor 22 Uhr keine Liga-Berichte

mehr senden, somit waren SAT.1 die Fußball-Zuschauer (Einschaltquote) garantiert.

Mit dem Feilschen um die Senderechte explodierten die Preise für die Übertragungen, sodass für ARD

und ZDF die Kosten zu teuer waren. Wegen erheblicher Fanproteste gegen diese Entwicklung schaltete

sich die Politik ein und konnte für ARD und ZDF ein Erstverwertungsrecht für die Spiele der Nationalelf durchsetzen. Diese Festlegung minderte den Zorn der Fußballfans etwas, aber insgesamt war Fußball zu einem gigantischen Geschäft geworden, durch Werbung und Provokationen.

Quotenhits des Senders waren die Werbe/-Rätselsendung „Glücksrad“ und die Eigenproduktionen

„Für alle Fälle Stefanie“ (Krankenhausserie) und „Kommissar Rex“ (Krimiserie mit Schäferhund).

Die Comedy-Sendung „Wochenshow“ erlangte Kultstatus und das Frühstücksfernsehen von SAT 1 

war beliebter als von anderen Sendern. Ansonsten dominierten ebenfalls US-Serien im Programm.

Die Serien „Knight Rider" (sprechendes Auto) und „Baywatch“ die Rettungsschwimmer-Serie mit

David Hasselhoff, waren dabei die Hits.

Themen widmete. Zu den Programm Highlights gehörten die Zeichentrickserie „Die Schlümpfe“,

die Mystery Serie „Akte X“ und „Emergency Room“, die Notfallklinik. Später übernahmen sie von VOX das Erotikmagazin „Liebe Sünde“. Mitte der 90er Jahre startete Pro7 dann mit einer Reihe von Comedy- Formaten, die alle sehr beliebt bei jugendlichen Zuschauern waren. „Switch“, war eine schonungslose TV-Satire (m. Bernhard Hoëcker ); „Comedy Factory“, war  eine Sketch Show; der „Quatsch Comedy

Club“, war eine Stand Up Comedy Show und die „Bully Parade“, Sketche mit Wortspielereien und Situationskomik (mit Michael Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian – Das Trio wurde später berühmt

mit „Schuh des Manitu“). Auch Pro7 füllte sein Programm mit Serien-Hits aus den USA und bevorzugte Karat-Action. Mit der israelischen Teenagerkomödie „Eis am Stiel“ (Serie von 1978-1988) zeigte auch 

Pro7 erotische Szenen, eingebettet in die Musik der 50er Jahre.  

Kette angeschlossen.

Aufgrund geringer Einschaltquoten verkaufte sich der Sender 1997 an die Sat1-Pro7 AG und sendete überwiegend Kinoklassiker.

Genre anzubieten. Super RTL wiederholte erfolgreich RTL-Sendungen und bot speziell für die ältere Generation Schlager- und volkstümliche Sendungen an. RTL 2 wurde zum Kinder/Jugendsender. 

Neben zahlreichen Zeichentrickserien („Pokémon“, „Sailormoon“), die sich zum Kult entwickelten, erfreuten sich die Musiksendungen „Bravo- TV“ und „The Dome“ großer Beliebtheit.

Durch „Liebe Sünde“ inspiriert, startete der Sender die Erotiksendung „Peep“, mit Verona Feldbusch.

Ihr naives Auftreten und ihre intellektuellen Fehltritte machten sie zur beliebten Zielscheibe des Spots

von Comedians. Aber genau jene Satire machte das Erotikmagazin zum Quotenhit und verhalf Verona

zu einer hohen Medienpräsenz.

Der absolute Quotenhit war die ZDF Show „Wetten, dass ...?“ (Mix aus Star-Talk und kuriosen Wetten). Ebenso stieg die Kuppelshow der ARD „Geld oder Liebe“ mit Jürgen von der Lippe zum Hit auf.

Die Mutter aller Soap-Serien, die „Lindenstraße“ (ARD), trat sogar international ihren Siegeszug an.

Zum Quotenbringer gehörten die volkstümlichen Sendungen von ARD und ZDF, allen voran Karl Moik

mit dem „Musikantenstadl“. Zur beliebtesten Krimireihe im deutschen Fernsehen wurde konkurrenzlos „Tatort“ (ARD). Platz 2 teilten sich abwechselnd „Polizeiruf 110“ (ARD) und „Kommissar Rex“ (SAT1). Magazinsendungen wie „Report“ oder ,,Plus Minus“ garantierten ebenso eine hohe Sehbeteiligungen und

die Nachrichtensendungen „Tagesschau“ (ARD) blieb in der Zuschauergunst unangefochten die Nr. 1.

Für Kinder bot die ARD das interaktive Klub-Format Tigerentenclub an und „Tabaluga-TV“ folgte

kurz darauf im ZDF. Ab 1997 wurden beide Kinder-Klub-Formate Bestandteile des neu gegründeten

Kinderkanal KIKA (ARD, ZDF).

dann auf Pro7) - - - „Alf" (der Comedy-Alien, aus den USA 🡪 ZDF) - - - „Beavis & Butthead“ (MTV - anarchische Trickfiguren) - - - „Die Gummibärenbande“ (eine US-Zeichentrickserie 🡪 ARD).

Die Werbung und ein Überangebot von TV-Sendungen verursachten den Effekt, dass die Zuschauer nicht

mehr bewusst Fernsehen schauten, sondern Fernsehen nebenher lief. Filme verloren ihren emotionalen Charakter, da Werbungen die Gefühlstiefe unterbrachen und somit Filme, um ihren Anspruch/Ziel gebracht wurden. Zudem bewirkte die Vielzahl von ähnlichen TV-Sendungen, dass der Zuschauer dazu neigte, den Fernsehen als eine Geräuschkulisse laufen zu lassen oder sich nebenbei mit anderen Dingen zu beschäftigen

(Nähen, Rätsel lösen, Gespräche). Ein intensives Fernsehen fand nur noch bei ausgewählten Sendungen statt,

ohne Werbung (ARD,ZDF, 3. Programme) oder einem werbefreien Film aus der Videothek.

Kino, Kunst, Kultur, Varieté

     Premiere lockte besonders mit aktuellen Kinofilmen, ohne Werbeunterbrechungen. Doch noch war dem

     Durchschnittlichen Bürgern das Angebot zu teuer.

Zudem wurden Popcorn, Cola und Eis im Kino angeboten und machten einen Kinobesuch zu einem

Ereignis. Sie brachten dem Kinobetreiber einen enormen Profit ein.

Hier die Disney-Hits der 90er-Jahre:

1. „Der König der Löwen“, 2. „Dschungelbuch“ (neu aufgelegter Klassiker), 3. „Tarzan“, 4. „Arielle“,  

5. „Bernhard und Bianca“,  6. „Mulan“, 7. „Pocahontas“, 8. „Die Schöne und das Biest“, 9. „Aladin“

und ebenfalls neu aufgelegt wurden die Klassiker „Schneewittchen“ und „Bambi“

Kino – Top 20  (in Millionen Besucher / BRD)

  1. Titanic                                   (1998)          18 Mio.

  2. Pretty Woman                       (1990)          10 Mio.

  3. Independence Day                (1996)          10 Mio.

  4. Jurassic Park                         (1993)            9 Mio..

  5. Star Wars: Episode I             (1999)            8 Mio.

  6. Forrest Gump                        (1994)            7 Mio.

  7. MIB - Men In Black              (1997)           7 Mio.

  8. Der mit dem Wolf tanzt        (1991)            7 Mio.

  9. Der Bewegte Mann               (1994)            6 Mio.

10. Bodyguard                           (1993)            6 Mio.

 11. Schindlers Liste                     (1994)        6 Mio.

 12. Jurassic Park II                      (1997)        5 Mio.

 13. James Bond – Goldeneye      (1995)        5 Mio.

 14. Notting Hill                           (1999)        5 Mio.

 15. Armageddon                          (1998)        5 Mio.

 16. Sister Act                               (1992)        5 Mio.

 17. Robin Hood/ König d. Diebe (1991)        5 Mio.

 18. Die Mumie                             (1999)        5 Mio.

 19. Die Braut, die sich nicht traut (1999)       5 Mio.

 20. Terminator II                         (1991)         4 Mio.

Familienfilme  - Top 10 (in Millionen Besucher/BRD)

  1. Der König der Löwen       (1994)            11 Mio.

  2. Kevin - Allein zu Haus     (1991)              6 Mio.

  3. Aladdin                              (1993)             6 Mio.

  4. Familie Feuerstein            (1994)              6 Mio.

  5. Ein Schweinchen namens Babe   (1995)   6 Mio.

  6. Bean - der Katastrophenfilm    (1997)     6 Mio.

  7. Mrs. Doubtfire                          (1994)     5 Mio.

  8. Die Schöne und das Biest         (1992)     5 Mio.

  9. Werner II - Das muss kesseln  (1996)      5 Mio.

10. Werner – Beinhart                  (1990)        5 Mio.

Zu Kultfilmen wurden: „Matrix”- Science Fiction Vision; Mission Impossible“ - Agenten Action; 

The Rock”- Action-Thriller; „Der Soldat James Ryan“ der Steven Spielberg Kriegsfilm, Pulp Fiction

- erotische Krimi Action; „Knocking on heavens door“ (Komödie) und Lola rennt“- Variationsfilm.

zum Medienspektakel und lockte tausende Besucher an, aber viele Kritiker bezweifelten jedoch den künstlerischen Wert. Neu im Trend war das Bodypainting, wo sich meist Frauen ihren nackten Körper bemalen ließen und in Wettbewerben küren ließen.

Posen). Bekannte Theater-Stücke und klassische Werke wurden erotisch aufgepeppt und mit modernen Bühnenbilder verfremdet. Oftmals hatte nur der Titel etwas mit dem ursprünglichen Original zu tun.

Unter anderem wurde die legendäre „Zauberflöte“ von Mozart in einer kalten weißen Sanitär Kulisse (Toilette) gespielt. Aufgrund der Empörung der ahnungslosen Zuschauer, musste künftig grundsätzlich

vermerkt werden, ob ein Stück in der ursprünglichen Fassung oder als Neuinszenierung gespielt wurde.

Das lag auch daran, dass die Eintrittspreise für Ballett, Schauspiel, Oper oder Konzert bezahlbar waren.

gelang es Helmut Lotti, der mit seinem Gesang die Zuhörer verzauberte.

und Humor wurden in fantasievollen Rahmenhandlungen auch Tierdressuren eingearbeitet und boten ein Fest für die Sinne. Besonders das kanadische Cirque du Soleil verstand es den Zirkus in eine fantasievolle Rahmenhandlung mit viel Musik zu bringen. Stets ein Highlight war „Holiday on Ice“ und die Revuen im Berliner Friedrichstadtpalast.

Für die ältere Generation bekamen Bücher ebenso einen hohen Stellenwert, je nach Interesse. Die neue

Leserschar hatte genug vom brüllenden Fernsehen und den fertigen Illusionen, sie wollte wieder selbst

in der eigenen Gedankenwelt ihre Bilder entstehen lassen und der Fantasy freien Lauf lassen.

Kult, Fun - & Extreme

Für die Mädchen gab es Sailermoon und für die Jungen, die Pokemon. Jene irreale Illusion ließen sich     über Sammelkarten, als Puppen, Würfelspiel, Bettwäsche und Kalender vermarkten.

Es kam dabei zu tödlichen Unfällen und häufig waren unbeteiligte betroffen (Passanten)

und Diätprogramme sowie Hometrainer sollten die Figur perfektionieren. Dazu sollte das Joggen und     Aerobic die Körperfitness unterstützen.

Mit den Senderechten für SAT 1 wurde Fußball zur Show und die sportliche Leistung rückte in den

Hintergrund. Dem Sender war es wichtig, Probleme oder Skandale anzuheizen. Mit gezielten

Provokationen versuchten sie, Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder Clubvorstand in Erklärungsnöte

zu bringen. Sie prägten damit entscheidend das Image von Spieler und Club und hetzten die Fans auf.

die Bundesliga, wodurch andererseits die  Nachwuchsarbeit vernachlässigt wurde. Da Fußball zum     Millionen-Geschäft geworden war, strebten die Klubs Erfolge an und kauften Starspieler ein.

Zum Garant des Erfolges rückte der Trainer in den Fokus. Trainerwechsel bzw. Entlassungen wurden

zur neuen Begleiterscheinung und wurden besonders heftig von den Medien attackiert.

ARD oder das ZDF, ebenso konnten RTL und SAT1 die Übertragungsrechte kaufen.