Teil II - Reisestationen
Reisestationen der Botanisch-Zoologischen Rundreise um die Iberische Halbinsel[1]
2.5 Die Nördlichen Gebirge Portugals 2.5.2 Serra da Estrela
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Ausschnitt aus der ‘Geologischen Karte von Portugal’ - Mittelportugal mit Serra da Estrela.
Atlas do Ambiente (1995)[2]
Der Botanische Feldführer “Flowers of South-West Europe - a field guide” von Oleg POLUNIN und Bertram E. SMYTHIES (1973) bietet eine gute und kurze Beschreibung der Flora der Serra da Estrela sowie der geographischen und geomorphologischen Besonderheiten dieses mit dem Gipfel Torre[3] eine Höhe von 1993 m NN erreichenden Gebirges von Portugal.
Ein hervorragender geobotanischer Führer über die Serra da Estrela ist der “Geomorphological Guide of the Serra da Estrela” von Jan JANSEN[4], der im Jahr 2002 von der portugiesischen Naturschutzbehörde “Instituto da Conservação da Natureza e das Florestas” (ICNF) herausgegeben wurde. Weiterhin wurde 2008 ein Feldführer für die Serra da Estrela (“Roteiro da Serra da Estrela”) in portugiesischer und spanischer Sprache veröffentlicht (RODRIGUEs A et al. 2008)[5]. Es existieren Einzelbeschreibungen zur Flora[6] und zur Fauna der Serra da Estrela - z.B. von Richard MALKMUS über die Herpetofauna der Serra da Estrela (MALKMUS R. 1985)[7]. Ein deutschsprachiges Werk, das die Serra da Estrela umfassend geobotanisch, botanisch und zoologisch beschreibt, existiert jedoch bisher nicht.
Jan JANSEN hat ebenfalls seine Doktoral-Dissertation “Managing Natura 2000 in a changing world: The case of the Serra da Estrela (Portugal)” [8][9] über die Serra da Estrela angefertigt. In dieser Arbeit wird auf die die zunehmende Entvölkerung dieses und anderer ländlicher, ohnehin schon wenig besiedelter Gebiete hingewiesen, die aber häufig noch wertvolle althergebrachte landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Strukturen aufweisen, die optimal für eine heutige nachhaltige Bewirtschaftung sein könnten. In der Arbeit wird deshalb auch nach einer Lösung für die nachhaltige Konservierung der wertvollen Landschaftsstrukturen der Serra da Estrela gesucht, wobei eine landwirtschaftlicher Nutzung nach dem “Infield-Outfield-Farming”-Modell vorgeschlagen wird, eines alten kulturellen Erbes der Menschheit, welches bei einer Wiedereinführung in der Serra da Estrela Landschaftsstrukturen und die Biodiversität nachhaltig schützen und erhalten könnte.
Da diese Modelle von extensiver Landwirtschaft jedoch sehr arbeitsintensiv für den Menschen sind, werden sie voraussichtlich erst dann wieder ökonomisch attraktiv werden, wenn ihre weitgehende Automatisierung möglich geworden ist. Bis dahin scheint die Landflucht jedoch weiter anzuhalten, denn die ökonomischen und sozialen Anreize der Städte sind zu stark. Die enormen Fortschritte der letzten Jahre auf dem Gebiet des “Autonomen Lernens” in der “Artifiziellen Intelligenz” und in anderen technischen Bereichen lassen den Zeitpunkt einer Rückkehr zu einer extensiven und nachhaltigen, automatisierten Land- und Forstwirtschaft und einer Wiedererschließung ländlicher Strukturen jedoch in immer greifbarere Nähe rücken.
Der Naturpark Serra da Estrela[10], als Schutzgebiet in das Natura 2000-Netzwerk[11] innerhalb der EU und Biosphärenreservat (MAB) der Unesco weltweit integriert, ist ein gutes Beispiel einer seit der letzten Eiszeit vom Menschen geprägten Landschaft, die auch in das PAN-Programm[12] (Nach Pan, dem Gott der Hirten in der Griechischen Mythologie) zum Schutz Europäischer Kulturlandschaften und ihrer Ökosysteme einbezogen ist.[13][14] Dennoch ist auch die Serra da Estrela vor Landflucht und Abnahme traditioneller Landwirtschaft bisher nicht verschont geblieben.
POLUNIN & SMYTHIES (1973) [15][16] schreiben über die Serra da Estrela (pp.101-106)[17]:
Die Serra da Estrela ist das höchste Gebirge Portugals. Es erreicht fast 2000 m NN Höhe und bildet eine grosse Barriere im Zentrum des Landes, die von Süd-West nach Nord-Ost verläuft. Es ist ein altes Gebirge aus kristallinen und paläozoischen Felsgesteinen, welches den westlichsten Ausläufer des Iberischen Zentralsystems bildet. Ihre Gipfel sind abgerundet und grasbewachsen. Riesige Felstürme aus Granit liegen über die Oberfläche verstreut, an Dartmoor oder Teile von Schottland erinnernd, und tiefe Gletschertäler, wie das des Zezere, sind deutliche Zeugen für die Bedeutung von Eis und Schnee während der letzten Eiszeit. Es gibt Gletscherseen und ausgedehnte Moränen, die bis auf auf eine Höhe von 700 m herabreichen. Heute liegt Schnee auf den Höhen von November bis April, und da relativ nahe dem Atlantik, kann ein Niederschlag von über 2500 mm (l00 Zoll) pro Jahr auftreten. Infolgedessen wird eine große Vielzahl der Klimata und Vegetationstypen vorgefunden. Oliven und Weinreben, neben Wäldern von Seestrandkiefern, können in warmen Taschen bis zu einer Höhe von 800 m wachsen und die Vegetation kann sich dort in der Basalen Zone überwiegend mediterran gestalten, mit *Cistus ladanifer, *C. crispus, *C. salvifolius und der hübschen Lavandula stoechas, die feine purpurrote Farbtupfer in der Landschaft bilden..
Oberhalb davon, ab 800-1500 m NN, gibt es eine Montane Zone mit Wäldern von Stieleiche, Kastanie und Kiefern und einem Unterholz vorwiegend aus Erica-Sträuchern wie *Erica australis, *E. arborea, und ein wenig *E. umbellata, *E. lusitanica und Calluna vulgaris. In niedrigeren Höhenlagen dieser Zone bildet der Besenginster (Cytisus scoparius) Anfang Juni einen herrlichen Anblick, mit 2 m hohen oder noch höheren Büschen - die Unmengen von großen goldgelben Blüten tragen; während höher oben *C. striatus, *C. purgans und die weiß-blühende *C. multiflorus häufig sind. Ebenfalls vorhanden sind *Arenaria montana, Ranunculus nigrescens, Genista cinerea, Centaurea paniculata, Luzula lactea und Stipa gigantea.
Natürliche Wälder sind selten, aber in der Nähe von Poço do Inferno (dem “Höllenbrunnen”) in der Nähe der Stadt Manteigas[18] gibt es auf 1000 m NN Pyrenäeneichen-Wälder (*Quercus pyrenaica) mit Arten wie:
In der Montanen Zone kann Roggen bis zu einer Höhe von 1600m NN auf nur für die Dauer eines einzigen Jahres benutzten Feldflächen kultiviert werden, die sich danach in aus Cytisus multiflorus, Halimium alyssoides und Adlerfarn bestehende Sekundärheide zurückbilden - und die häufig weite Flächen abdeckt. Die unkultivierten Heidelandschaften besitzen eine reichere Flora.
Die alpine Zone[19] ist durch den Zwergwacholder (Alpen-Wacholder) (Juniperus communis subsp. nana) gekennzeichnet, der oberhalb von 1500m auftritt. In einem so rauhen Klima mit bis zu fünfunddreißig Schneetagen pro Jahr ist das Fehlen von Bäumen nicht verwunderlich, obwohl sie anderswo in vergleichbaren Höhen auf anderen Gebirgen der Halbinsel vorkommen. Die Gipfel sind mit einer dicken Matte von Borstgras, Nardus stricta, bedeckt, einigen unserer eigenen Almen sehr ähnlich. Niedrige Büsche von Juniperus communis subsp. nana, weniger als 1/2 m hoch, bilden verstreute Polster. Die wenigen assoziierten Arten umfassen: Rumex acetosella, Arenaria aggregata, Cerastium gracile, Paronychia polygonifolia, Sedum arenarium, Galium saxatile, Pedicularis sylvatica, Plantago radicata. Gentiana pneumonanthe, und *Narcissus bulbocodium var. nivalis.
Plantago radicata (P. subulata) | |
*Narcissus bulbocodium (subsp. nivalis) |
An den felsigen Stellen kann man folgende Arten finden:
Armeria alliacea | |
*S. foetida † | |
an Nassstellen *Saxifraga spathularis (†[20]), sowie Leontodon hispidus (†) mit seinem einzigen Standort in Portugal. Der beste Ausgangspunkt für die Erkundung der Serra da Estrela ist die prächtige Pousada de São Lourenço, hoch über dem kleinen Thermalbad von Manteigas. Mitte April bis Mitte Mai ist die beste Zeit, um die bulbösen Arten zu finden, während Juni und Juli besser für andere Pflanzen ist - oder für die Gipfel sogar noch später im Jahr. Rund um die Pousada verwandelt *Chamaespartium tridentatum ganze Hügel in Gold, und *Erica australis setzt violette Tupfer. Die kleine violette *Linaria elegans kann man gelegentlich am Straßenrand sehen, aber sie ist hier nicht annähernd so häufig wie in der Sierra de Gredos in Spanien.
*Saxifraga spathularis (†) und S. continentalis (†) bevorzugen feuchte Stellen an Bächen und Wasserfällen, während *S. granulata weiter verbreitet ist. Das attraktive weiße Gänseblümchen Phalacrocarpum anomalum (†) und die klebrige *Silene foetida (†) finden sich an steilen schattigen Felsen, vor allem am Poço do Inferno, einem Wasserfall, der durch eine schöne Waldstraße 7 km oberhalb von Manteigas zugänglich ist. Um höhere Gebiete zu erreichen, nehmen Sie die Straße nach Penhas Douradas, einer Ansammlung von Ferienbungalows, ca. 5 km von der Pousada entfernt. Von hier aus führt ein herrlicher Bergspaziergang von drei- bis dreieinhalb Stunden in leichtem Gelände über den sanft abfallenden Hauptkamm bis zum Gipfel von Torre (1991 m) hinauf.
*S. foetida † | |
Ende April ist die beste Zeit für die Knollenpflanzen. Die reizvolle kleine *Narcissus bulbocodium var. nivalis und *N. asturiensis † blühen auf weiten braunen Rasenflächen zu Tausenden, während *Crocus carpetanus, in allen Schattierungen von tiefem Purpur bis fast Weiß, in der Nähe des schmelzenden Schnees in Gruppen erscheint. *Narcissus rupicola † ist weniger häufig und findet sich in Felsspalten oder im Schatten grosser Felsen. In Teichen und Bächen wächst ein aquatisches Hahnenfussgewächs, R. ololeucos †, mit besonders großen weißen Blüten von 2,5 cm im Durchmesser. Sechs Wochen später fangen die Zwergsträucher an zu blühen; vor allem *Erica australis und *Halimium alyssoides, mit einer kleinen *Erica umbellata, während *Echinospartum lusitanicum † die höheren Etagen besetzt. Ein weiterer Krokus, C. asturicus †, blüht hier im Herbst. Die gelb-blühende Viola langeana kann im Mai abseits der Strasse gefunden werden.
*Narcissus bulbocodium (subsp. nivalis) | |
Crocus serotinus subsp. salzmannii † (Crocus asturicus) | |
Die geologischen und geomorphologische Merkmale, die im Laufe der Herzynischen und Alpinen Orogenesen und während der letzten Eiszeiten (im Quartär) die Serra da Estrela prägten, sind hier zusammengefasst:
Geologie der Serra da Estrela[21]
Die Serra da Estrela erstreckt sich über eine Distanz von ca 115 km von der Region um Guarda bis zur Serra da Lousã. Zusammen mit den Gebirgen von Açor (1.349 m NN) und Lousã (1202 m NN) bildet die Serra da Estrela den westlichen Ausläufer des Iberischen Scheidegebirges (Zentralkordillere). Diese Gebirgskette verläuft mit mehr als 500 km in ost-westlicher Richtung im Zentrum der Iberischen Halbinsel und bildet eine Wasserscheide zwischen den hydrographischen Einzugsbecken des Douro-Flusses im Norden und des Tejo-Flusses im Süden der Iberischen Halbinsel.
Sie setzt sich aus langgestreckten, von SW nach NE ausgerichteten Hochplateaus zusammen. Die höchstgelegenen Stellen finden sich auf der südwestlichen Seite, auf dem Hochplateau von Torre, wo das Gebirge eine Höhe von 1993 m NN erreicht. Seine Höhe nimmt allmählich nach Nordosten hin ab, bis es bei Guarda fast mit den Hochebenen der Beira Transmontana verschmilzt. Das bedeutet, dass die Serra da Estrela vor allem im Nordwesten ein imposantes Gebirge darstellt, deren Hänge sich aus den umliegenden Hochebenen und Depressionen mehrere hunderte Meter steil erheben.
Diese Topographie verdankt ihre Existenz tektonischen Verschiebungen, welche das Gebirge aus den umliegenden Hochebenen erhoben und es nach Nordosten hin verschoben. Die Steilhänge, die das Gebirge gegen die umliegenden Hochflächen abgrenzen, sind durch einen geologischen Bruch entstanden, die mit einer relativ lange zurückliegenden Entstehungszeit die heutige Serra da Estrela vor mindestens 200 Millionen Jahren entstehen ließ. FERREIRA & VIEIRA (1999)[22]
Doch die großen Höhenunterschiede, die in der Serra da Estrela beobachtet werden, sind nicht alleine auf tektonischen Bewegungen zurückzuführen. Sie sind zu einem grossen Teil auch durch die tiefen Einschnitte der Flüsse entstanden, welche durch Abhebung des Berges von seinen Randhochebenen hervorgerufen wurden. Die geologischen Brüche, die das Gebirge abgrenzen, haben ebenfalls ihren Beitrag geleistet, weil durch die tektonische Zermalmung des Gesteins den Einschnitt der Flüsse in das Gestein erleichterte. Dies bedeutet, dass es bei der Bildung des Reliefs der Serra da Estrela eine ständige Interaktion zwischen Tektonik und Flusserosion gab.
Aber wenn wir nur einige dutzende oder hunderte Meter von den Gipfellagen absteigen, können wir auf Schritt und Tritt Geländeformen sehr unterschiedlicher Herkunft beobachten. Einige dieser Formen hängen von der Beschaffenheit des Gesteins (insbesondere der Granitfelsen), andere vom Klima ab. Letztere sind während eines viel kälteres Klima als dem heutigen entstanden, welches im rezenten Quartär auftrat, insbesondere vor etwa 20.000 Jahren, als die Lufttemperatur mindestens 10° C sank und der höchste Teil der Serra da Estrela von Gletschern bedeckt war (GALOPIM DE CARVALHO et al., 1990).
Das Gebirge besteht hauptsächlich aus granitischen Felsen im Zentralteil und Schiefern in der Peripherie. Infolge von Erosion sind die Böden häufig nur wenig ausgebildet oder fehlen sogar gänzlich, vor allem an den Hängen. Abtragung von Material findet an konvexen Flächen und Anlagerung in allen möglichen Depressionen statt. Ohne in die Einzelheiten gehen zu wollen, schließen die Hauptbodentypen[23] Lithosole, Ranker[24], Cambisole[25] und Fluvisole[26] ein. Lithosole besitzen keine Horizonte und bestehen aus wenig mehr als Ablagerungen grober Mineralelmente und hartem Gestein; Ranker schliessen Boeden mit einem organischen Horizont ein und besitzen häufig eine klare Grenze zum Mineralgestein; Cambisole schliessen Braunerden gemäßigter Zonen ein; und Fluvisole schliessen Alluvialböden, meistens entlang von Flussläufen, und durch Abschwemmung entstandene Kolluvialböden[27], meistens am Grunde von Hanglagen vorgefunden, ein. Die aus Granit entstandenen Ranker erscheinen in den höheren, die Cambisole, aus den Schiefern entstanden, in den niedrigeren Lagen des Gebirges.
Die Entstehungsgeschichte
Wir können die Entstehungsgeschichte der Serra da Estrela in eine Zeit zurückverfolgen, die im Präkambrium vor 650 Millionen Jahren begann. Im Meer haben sich damals terrigene Sedimente angesammelt, die aus der Erosion der bestehenden Kontinente hervorging. Das Aufschichten von Sedimentmaterial am Meeresgrund dauerte bis zur Mitte des oberen Kambriums (vor etwa 500 Millionen Jahren) an, wobei eine geschätzte Mächtigkeit von einigen Kilometern erreicht wurde. Diese Sedimente, welche die Eigenschaften tiefer Sedimentbecken aufweisen, wurden in abwechselnden Schichten aus sehr feinen Tonsedimenten und Sedimenten feinsandiger und lehmiger Zusammensetzung abgelagert, und führten, durch Diagenese[28] und Metamorphose[29], zur Entstehung von xistösem Felsgestein und von Grauwacken, die zusammen einen Schiefer-Grauwacke-Komplex bildeten.
Zu Mitte des Devons, vor 380.000.000 Jahren, beginnt eine Phase von kompressiven Bewegungen, welche die Herzynische Orogenese einleitet, und die bis zum Ende dieser Periode, vor 360.000.000 Jahren, andauert. Diese kompressiven Drücke wirken sich auf die zuvor abgelagerten marinen Sedimenten aus und verursachen axiale subvertikale Faltungen in NO-SE-Richtung.
Während des Karbons, vor 330.000.000 Jahren, beginnt erneut eine Kompressionsphase, es ergeben sich neue Faltungen mit gleicher Ausrichtung wie die der ersten Phase, während sich gleichzeitig in der Tiefe große Granitmassen ansammeln.
Diese Ansammlung von Granit[30] geschieht nicht einmalig, sondern während eines relativ langen Zeitraums, der vor 320 Millionen Jahren beginnt und sich bis 290 Millionen Jahre vor der jetzigen Zeit fortsetzt. Das Ende der Herzynischen Orogenese, vor 240 Millionen Jahren, ist durch eine Frakturierung der gebildeten Gesteine gekennzeichnet, mit Ausrichtungen von NNE-SSW nach ENE-WSW und von NNW-SSE nach NW-SE.
Während eines relativ langen Zeitraums werden nun dadurch, dass die obersten Schichten der Erdkruste erodieren und der Druck auf die tieferliegenden Schichten abnimmt, diese an die Oberfläche gebracht. Diese Phase, die während des Mesozoikums andauerte, bewirkte eine weite Abtragung des Reliefs und ließ die abgeflachte Oberfläche der Iberischen Halbinsel entstehen.
Zu Beginn des Tertiärs bewirken erneute Kompressionen, dieses Mal in Verbindung mit den alpidischen Bewegungen, eine Reaktivierung der alten herzynischen Verwerfungen, und zu den horizontalen kommen nun parallele, vertikal inverse Verwerfungen hinzu.
Im Oberen Miozän, vor 10 Millionen Jahren beginnen die ersten Aufwärtsverschiebungen von Blöcken, schrittweise erfolgend bis zur letzten Aufwärtsverschiebung von vor ca 2 Millionen Jahren, die damit die heutige Struktur des Gebirges bestimmte. Diese Phänomen, welches durch gleichzeitige inverse Verschiebung parallel ausgerichteter Verwerfungen auf unterschiedlichen Höhenstufen zur blockweisen Erhebung des Gebirges führte, verleihen der Serra da Estrela ein treppen- bzw. stufenförmiges Profil.
Die tektonische Aktivität ist jedoch bis heute noch nicht zum Erliegen gekommen, wobei es heute eine neotektonische Aktivität mit Bewegungen entlang der großen Frakturen gibt, die die Ursache für die Existenz von Thermalquellen und das Auftreten von häufigen seismischen Aktivitäten im Gebiet ist.
Im Quartär sind verschiedene grosse Vergletscherungen aufgetreten, wovon die letzte die Serra da Estrela vor ca 20.000 Jahren mit einer permanenter Schnee- und Gletscherbedeckung erreichte. Diese Gletscher hinterließen eine einzigartige geomorphologische Zeugenschaft für Portugal und bilden ohne Zweifel die größte physische Originalität der Serra da Estrela.
Die Vergletscherung der Serra da Estrela erlaubte ab einer Höhe von 1650 m NN die Existenz einer dauerhaften Schneedecke. Das heisst, dass ab dieser Höhe der Schnee im Sommer nicht abschmolz und sich somit von Jahr zu Jahr durch Kompaktierung verdichten und schließlich in Eis umwandeln konnte. Was die Temperatur anbetrifft, bedeutet diese permanente Schnee- und Eisdecke, dass ab einer bestimmten Höhe die mittleren atmosphärischen Monatstemperaturen stets negativ waren. Wenn man diese Situation mit der heutigen vergleicht, ist es leicht vorstellbar, dass die Temperaturen ca 10 C unter den heutigen gelegen haben müssen.
Die Eisdecke der Hochebene bedeckte eine Fläche von 70 km2 und hatte eine Mächtigkeit von bis zu 80 m. Dagegen konnte die Dicke der Eisdecke in den Tälern noch erheblich größer sein: zum Beispiel erlauben die Moränen der ‘Lagoa Seca’ den Schluss, dass die Gletscherzunge des Zezere 300 m an Mächtigkeit erreicht haben musste.
In der Serra da Estrela können wir 5 Gletschertäler abgrenzen: das Tal des Zêzere, das des Covão do Urso, das des Covão Grande, das von Loriga und das von Alforfa. Daneben existierten noch 2 weitere kleinere Gletscher: der Gletscher von Alvoco und der Gletscher von Estrela.
Vergletscherung der Serra da Estrela (Nach DAVEAU, S. 1971)
Das Gletschertal des Zêzere, das von den weiten Kesseln (Kare) des Covão da Ametade, der Candeeira und Covões gespeist wurde, formte die ausgedehnteste Gletscherzunge der Serra da Estrela, die 13 km lang war und eine Oberfläche von 23 km2 besass (DAVEAU, 1971)[31].
Was die Geologie anbetrifft, so wird die Serra da Estrela von herzynischen Graniten variierender Zusammensetzung, von Granodioriten[32] bis Leukograniten[33], die ein Alter von 280-340 Millionen Jahren besitzen, dominiert. Diese schließen Metasedimente aus präkambrischer Zeit (von vor 500-650 Millionen Jahren) des Schiefer-Grauwacke-Komplexes ein, die damit die ältesten Sedimente der Region repräsentieren.
Ausser diesen beiden Hauptgesteinsformationen (Schiefer-Grauwacke-Komplex und Granite) sind noch känozoische Formationen hervorzuheben: Alluvialsedimente, Hang- und Talablagerungen, Flussterrassen, fluvio-glaziale und glaziale Ablagerungen.
Blockdiagramm von der Geologie der Serra da Estrela (Nach: FERREIRA & VIEIRA (1999))
Die Gebirge Zentralportugals - bis nördlich zum Rio Douro.
Das Klima der Serra da Estrela - und damit die Verteilungen von Temperatur und Niederschlag, sowohl räumlich als auch zeitlich, bilden ein komplexes Thema. Sowohl Temperatur und Niederschlag werden in der Serra da Estrela einerseits (in Breiten-Richtung) durch Einflüsse des gemäßigten Klimas des Nordens gegenüber dem Mittelmeerklima des Südens kontrolliert, andererseits (in Längen-Richtung) durch maritime von Westen nach Osten gerichtete Einflüsse des Atlantiks sowie durch in die entgegengesetzte Richtung (von Osten nach Westen) gerichtete Einflüsse des Inneren der iberischen Halbinsel (Meseta). In der Regel überwiegt der Einfluss des Atlantiks in den westlichen und in hohen Teilen des Gebirges (aufgrund der vorherrschenden Westwinde), während sich mediterrane Einflüsse an östlichen und südlichen Hängen erhöhen, sowie in den vor Atlantikwinden geschützten Tälern. Auch mikroklimatische Bedingungen sind sehr wichtig für die Vegetation der Serra da Estrela.
Die Serra da Estrela wird durch den atlantischen Einfluss zu einem der regenreichsten Gebiete der Iberischen Halbinsel, mit einem jährlichen Niederschlag von über 2.500 mm in den hohen Gebirgslagen.
Temperatur und Niederschlag werden im Allgemeinen verwendet, um große meteorologische Phänomene zu quantifizieren. Die Verteilung von Temperatur und Niederschlag ist in der Estrela sehr komplex. Beide werden überwiegend von der globalen Breitenposition (überwiegend nord-südlich gerichtete Einflüsse der temperaten und südost-nordwestlich gerichtete Einflüsse des mediterranen Makroklimas) und der Längsposition in Bezug auf das atlantische und iberische Inland (vorwiegend ost-west gerichtete maritime, ost-west gerichtete kontinentale Einflüsse) kontrolliert. Die daraus resultierenden Wetterereignisse werden durch das Relief verstärkt oder abgeschwächt (hauptsächlich durch Höhen-, Orientierungs- und "Barrierewirkung": das Massif fungiert als Barriere für die atlantischen Luftmassen). Normalerweise steigen sowohl die Windgeschwindigkeit als auch die Niederschlagsmenge mit steigender Höhe, während die Temperatur sinkt (ca. 0,6 ° je 100 m). Im Allgemeinen dominiert der atlantische Einfluss in den westlichen bergnahen Gebieten und in den höheren Zonen, während der mediterrane Einfluss in den östlichen und südlichen Teilen des Massivs (vor allem in tiefen Tälern) zunimmt, die sich auf der Leeseite der vorherrschenden Westwinde befinden. Innerhalb weniger Kilometer in horizontalem Abstand kann man von den kryogenen Wiesen auf dem Planalto Superior zu den immergrünen portugiesischen Lorbeergalerien im Loriga-Tal gelangen; oder von den meso-temperaten Pyrenean-Eichenresten des Planalto de Videmonte bis zu den meso-mediterranen Stein-Eichenwäldern im tief eingeschnittenen Mondego-Tal bei der Quinta do Fragusta.
Einige der Hochebenen und Täler können Mesoklimata haben, die oft von lokalen Winden regiert werden (sog. Berg-, Tal- und Drainagewinde). Berg- und Talwinde folgen einem täglichen Richtungswechsel in ähnlicher Weise wie Land- und Meeresbrisen. Die Luft bewegt sich tagsüber, wenn die Hänge intensiv von der Sonne aufgeheizt werden, von den Tälern über die Berghänge bis zu den Gipfeln aufsteigend. Sie bewegt sich dann, sobald dieselben Hänge nachts durch Wärmeabstrahlung an die Luft wieder abgekühlt sind, bodennah den Hängen entlang, wieder talwärts. Drainagewinde schließen die Strömungen der kalten Luft unter dem Einfluss der Schwerkraft ein. Solche kalte Luft kann sich in Tälern ansammeln. Nebelbänke in den Tälern können anhalten, wenn gleichzeitig die höheren Ebenen den ganzen Tag Sonnenschein haben. (Nach: JANSEN. J. 2002)
Die Biogeographie (Biogeografie) ist eine Forschungsrichtung der Biologie und zugleich der Geographie. Sie kombiniert Aspekte beider Wissenschaften und nimmt eine Mittlerstellung zwischen Bioökologie und Geoökologie ein. Sie befasst sich mit der heutigen Verbreitung, der erdgeschichtlichen Entwicklung und den Umweltbeziehungen der Tier- und Pflanzentaxa sowie mit der Verbreitung und den räumlichen Mustern von Populationen, Lebensgemeinschaften und Biomen[36].
Einer der wichtigsten die Verbreitung der Lebewesen auf der Erde bestimmenden Umweltfaktoren ist dabei das Wetter. Mit Hilfe des Wissenschaftszweiges der Bioklimatologie wird deshalb versucht, die Beziehungen zwischen Klima und Verbreitung von Lebewesen aufzudecken. In einer globalen bioklimatischen Klassifikation werden 5 globale Makrobioklimata unterschieden: tropisch, mediterran, gemäßigt, boreal und polar. Innerhalb der Makrobioklimata werden wiederum Bioklimata und Subtypen von Bioklimata in Abhängigkeit von der Temperatur, Niederschlag und Vegetationsmuster unterschieden. Bei der Definition der Bioklimata sind die Durchschnittstemperatur der extremen Monate des Jahres und die den Pflanzen verfügbare Bodenfeuchtigkeit maßgebende Faktoren, die in zwei Indizes, dem Thermizitäts-Index[37] (Ic bzw. Itc (kompensiert)) und dem Ombrothermie-Index[38] (Io), Eingang finden. Diese beiden Indizes ermöglichen auch die Festlegung von Subtypen, z.B. innerhalb des mediterranen und gemässigten Bioklimas.[39]
Das Globale Bioklimatische System, von RIVAS-MARTÍNEZ et al. (2002)[40] entwickelt, nutzt unter anderem diese beiden wichtigen Indizes zur Errichtung des bioklimatischen Klassifikationssystems.
Im kontinentalen Portugal sind zwei der 5 globalen Makrobioklimata vertreten, das Gemässigte Makrobioklima im Nordwesten und das Mediterrane Makrobioklima im restlichen Portugal. Beide Makrobioklimata werden durch Thermotypus und Ombrotypus maßgeblich bestimmt.
Die Thermotypen entsprechen Klassen (Stufen) von Temperaturvariationen (ausgedrückt durch den Index der Kompensierten Thermizität (Itc)), deren Grenzen, sehr hoch oder sehr niedrig, sich als limitierend für die vegetative Entwicklungsfähigkeit der Pflanzen erweisen. Die Schäden, die durch Temperaturen, welche das Toleranzlimit der Pflanzen überschreiten und denen die Pflanzen während einer gewissen Zeitspanne ausgesetzt sind, bestehen in Störungen des Zellmetabolismus, die eine Erhöhung der Transpiration hervorrufen und zur Dehydration oder zum Absterben der Pflanze führen können. Eine Exposition bei zu niedrigen Temperaturen ruft ebenfalls eine Deregulierung des Zellmetabolismus hervor und führt zur Bildung von Eiskristallen im Gewebe, welche den Zelltod bewirken.
Diagnostische Werte des Thermotypus in einem Gebiet, welches sich im Mediterranen Makrobioklima befindet (nach RIVAS-MARTÍNEZ et al. 1979) | |||
Thermotypus | Stufe | Itc | Tp |
Infra-Mediterran | Untere (inferior) | 515-580 | > 2650 |
Obere (superior) | 450-515 | 2450-2650 | |
Thermo-Mediterran | Untere (inferior) | 400-450 | 2300-2450 |
Obere (superior) | 350-400 | 2150-2300 | |
Meso-Mediterran | Untere (inferior) | 280-350 | 1825-2150 |
Obere (superior) | 210-280 | 1500-1825 | |
Supra-Mediterran | Untere (inferior) | 145-210 | 1200-1500 |
Obere (superior) | 80-145 | 900-1200 | |
Oro-Mediterran | Untere (inferior) | - | 675-900 |
Obere (superior) | - | 450-675 | |
Cryo-Mediterran | Untere (inferior) | - | 150-450 |
Obere (superior) | - | 1-150 | |
Athermisch | - | 0 | |
Die Ombrotypen zeigen Intervalle der Verfügbarkeit von Bodenwasser für die Pflanzen an; sie entsprechen den Klassen (Stufen) des jahresbezogenen Ombrothermischen Indexes (Io), welcher Niederschlagswerte und Temperaturwerte miteinander verrechnet. Diese Indizes gehen davon aus, dass eine gewisse Niederschlagsmenge von den Pflanzen bei niedrigen Temperaturen besser verwertet werden können, da unter diesen Bedingungen der Wasserverlust durch direkte Evaporation und durch Transpiration geringer ist. Die Pflanzen besitzen Kompensationsmechanismen (wenn auch in gewissen Grenzen) zur Aufrechterhaltung ihres Wassergehaltes, selbst bei zu grosser Trockenheit, Wenn diese Grenzen jedoch überschritten werden, dann versagen die Schutzmechanismen, es erfolgen exzessive Wasserverluste und die Gewebe kollabieren.
Diagnostische Werte des Ombrotypus für ein Mediterranes Makrobioklima (nach RIVAS-MARTÍNEZ et al. 1999) | ||
Ombrotypus | Stufe | Io |
Ultra-Hyperarid | <0,1 | |
Hyper-Arid | Untere (inferior) | 0,1-0,2 |
Obere (superior) | 0,2-0,3 | |
Arid | Untere (inferior) | 0,3-0,6 |
Obere (superior) | 0,6-1,0 | |
Semi-Arid | Untere (inferior) | 1,0-1,5 |
Obere (superior) | 1,5-2,0 | |
Trocken | Untere (inferior) | 2,0-2,8 |
Obere (superior) | 2,8-3,6 | |
Sub-Feucht | Untere (inferior) | 3,6-4,8 |
Obere (superior) | 4,8-7,0 | |
Feucht | Untere (inferior) | 7,0-10,5 |
Obere (superior) | 10,5-14,0 | |
Hyper-Feucht | Untere (inferior) | 14,0-21,0 |
Obere (superior) | 21,0-28,0 | |
Ultra-Hyper-Feucht | >28,0 | |
Auf dem portugiesische Festland können nach (MESQUITA, S.; SOUSA, A.J., 2009)[41] die folgende Spektren von Thermotypen und Ombrotypen unterschieden werden:
Thermotypen und Ombrotypen für das Portugiesische festland (nach MESQUITA & SOUSA 2009) | |
Thermotypen (Stufen) | Ombrotypen (Stufen) |
Untere u Obere Thermo-Mediterrane | Arid |
Untere u Obere Meso-Mediterrane | Untere u Obere Semi-Aride |
Untere u Obere Thermo-temperate | Untere u Obere Trockene |
Untere u Obere Meso-temperate | Untere u Obere Sub-Feuchte |
Untere u Obere Supra-temperate | Untere u Obere Feuchte |
Untere Oro-temperate | Untere u Obere. Hyper-Feuchte |
Ultra-Hyper-Feucht | |
In der Serra da Estrela finden sich 2 Makrobioklimata (MBK), das Gemässigte MBK an den Nordhängen und auf der Hochebene von Torre, sowie das Mediterrane MBK an den Osthängen und in geschützten Tälern. Eine Unterscheidung der sich teilweise sehr ähnlichen und überschneidenden Subtypen ist jedoch nicht immer einfach.
Das gemäßigte Makrobioklima der Iberischen Halbinsel (damit auch der Serra da Estrela) wird durch ein kühl-gemäßigtes Klima bestimmt - innerhalb des weltweiten gemäßigten Klimagürtels kann man eine Zone mit kühlgemäßigtem Klima, auch nemorales Klima genannt, abgrenzen; es ist der wärmere Klimatyp der gemäßigten Zone. Er grenzt sich vom kaltgemäßigten Klima dadurch ab, dass das Temperaturmittel des wärmsten Monats 20 °C übersteigt, und von den Subtropen dadurch, dass das Jahrestemperaturmittel unter 20 °C liegt. Die typische Vegetation der kühlgemäßigten Zone besteht in humiden Gebieten aus Laubmischwäldern und in kontinentalen, regenärmeren Gebieten aus Nadelwäldern. In sehr niederschlagsarmen Gebieten wie etwa großen Teilen Zentralasiens finden sich auch Grassteppen und Wüsten. Auf der Iberischen Halbinsel findet sich unter den beiden genannten gemäßigten Klimatypen nur der wärmere Klimatyp des kühlgemäßigten Klimas.
Das Mediterrrane Makrobioklima ist durch die Existenz einer sommerlichen Trockenperiode gekennzeichnet, die während mindestens 2 Monaten anhält; das Gemäßigte Makrobioklima tritt in Gebieten mit kühlem Klima, ohne sommerliche Trockenperiode, auf. Zusätzlich werden, wie bereits dargestellt, in jedem Bioklima Intervallstufen, Thermo- und Ombrotypen, aufgrund der Extremtemperaturen und der verfügbarkeit von Bodenwasser für die Pflanzen unterschieden. Diesen Stufen entsprechen im allgemeinen bestimmte, charakteristische Vegetationstypen und Pflanzenassoziationen.
In den Gebirgen kommt als maßgeblicher Faktor für eine zonale Verbreitung der Pflanzen die höhenbedingte Temperaturänderung hinzu, die durch eine Einteilung in unterschiedene Höhenstufen eines Gebirges berücksichtigt wird. Ein häufig verwendetes Schema einer Bioklimatischen Höhenzonierung der Vegetation auf der Iberischen Halbinsel ist die von RIVAS-MARTÍNEZ (1980)[42] in seiner Arbeit “Les Étages Bioclimatiques de la Végétation de la Péninsule Ibérique” verwendete Aufgliederung in hoehenstufenbedingte bioklimatische Etagen.
Nach Jan JANSEN (2002)[43] ist die Serra da Estrela durch mindestens 5 - 6 höhenstufenbedingte Subtypen und Varianten von Makrobioklimaten gekennzeichnet. Da die Klimadaten zu ihrer genauen Festlegung jedoch lückenhaft sind oder gänzlich fehlen, werden nur drei verschiedene Höhenstufen[44] (engl. belts) unterschieden: eine Niedere (Basale), eine Mittlere (Montane) und Hohe (Alpine) Stufe. Wir können den Ausführungen von Jan JANSEN (2002) entnehmen (aus dem Englischen übersetzt):
Bisher konnten die geographischen Grenzen dieser Höhenvarianten in der Estrela nicht unterschieden werden. Vor allem weil
Eine besondere Komplikation besteht in der Tatsache, dass die vertikale Ausdehnung der Vegetationsgürtel häufig Variationen unterliegt, da das Relief das Klima und die Verbreitung von Pflanzen beeinflusst. In vielen Fällen trennt sich die Vegetation nicht in einzelne Zonen auf, sondern intergradiert oder ist fleckig vermischt. Beispielsweise, dass in Gebieten mit einem mediterranen Bioklima die Sommerdürre lokal von einem hohen Wasserspiegel des Bodens ausgeglichen werden kann und analogweise sonnige Hänge die Sommerfeuchtigkeit in einem temperaten Bioklima kompensieren können.
Jeder Gürtel hat seine eigenen Klimaxformationen und die degradierten Stufen einer Vegetationsserie unterscheiden sich häufig von denen anderer Serien und Höhenstufen, so auch in der Landnutzung. Da unsere Kenntnisse der Estrela-Vegetation nicht ausreichen, um alle Vegetationsstadien unterscheiden und einer Klimaxserie zuschreiben zu können, werden die 5 oder 6 Vegetationsgürtel in einem unteren, einem mittleren und einem oberen Gürtel zusammengefasst.
Das gemäßigte Makrobioklima wird durch den ‘ozeanisch submediterranen’- und das mediterrane durch den ‘pluvi-saisonal-ozeanischen’ Subtypus repräsentiert. Beide Subtypen haben enge Affinitäten; dass zum Beispiel der ozeanisch submediterrane-Subtyp in mindestens einem Sommermonat eine Trockenperiode haben kann. Eine Trockenperiode wird oft durch den Trockenheitsindex von P <2T ausgedrückt, wobei P die monatliche Niederschlagsmenge in mm und T die monatliche mittlere Temperatur ist.
Der untere Gürtel umfasst die beide meso-temperaten Gürtel, die sich vom Fuß des Berges bis ca. 800 m NN erstrecken; der mittlere Gürtel schließt die beiden supra-temperaten von. 800 m zu ca. 1.600 m NN ein; und der obere schließt den oro-temperaten[45] Gürtel von ungefähr ein. 1.600 m bis zum Gipfel und lokal vielleicht Fragmente des cryoro-temperaten Gürtels an stark exponierten Stellen mit den höchsten Erhebungen ein; der mediterrane Gürtel setzt sich aus einem meso- und supramedierranen Gürtel zusammen ….
Aus diesen Überlegungen heraus stellt sich eine vereinfachte Zonierung der Bioklimatischen Varianten der Serra da Estrela nach J. JANSEN graphisch folgendermaßen dar:
Höhenzonierung und Bioklimatische Varianten in der Serra da Estrela
(Nach: Jan JANSEN, 2002)
Unter relativ feuchten Bedingungen würde die potentielle natürliche Vegetation des meso-mediterranen Gürtels hauptsächlich durch immergrüne oder gemischt-immergrüne, von Quercus suber dominierte Laub-Eichenwälder gebildet; unter weniger feuchten Bedingungen durch Quercus rotundifolia dominiert. Die potenzielle natürliche Vegetation des meso-temperaten Gürtels würde hauptsächlich durch Laub-Eichenwälder mit immergrünen Elementen, überwiegend von Quercus robur, gebildet. Feuchtere Böden hätten Fraxinus angustifolia Wälder, und entlang der Flüsse in den Tälern Alnus glutinosa und Prunus lusitanica Galerien unterstützt.
In beiden Meso-Gürteln ist die menschliche Besiedlung am dichtesten und Störung folglich am stärksten erfolgt. Alle Klimaxwälder verschwanden und wurden durch verschiedene degradierte Formationen infolge der menschlichen Aktivitäten (wie Brennen, Schneiden, Weiden, Pflügen, Aufforstung und Kultivierung) ersetzt. Heute gibt es nur sehr kleine und unvollständige Fragmente von naturnahen Wäldern. Degradierte Phasen umfassen kleine mit Dickichten und große von Zwerg-Busch-Formationen bedeckte Flächen, insbesondere diejenigen, in denen Cistus- und Lavandula-Spezies gedeihen. Eine weitere Verschlechterung kann dazu führen, dass relativ offene Wiesen, reich an einjährigen Pflanzen, entstehen. Lokal, auf relativ nährstoffreichen Böden, entstanden halb-natürliche Wiesen durch die Aktivitäten des Menschen (Weiden, Heuernte, Bewässerung). Unkrautgemeinschaften bildeten sich aus der Ackerbauwirtschaft.
Die potenzielle natürliche Vegetation des supra-mediterranen Gürtels würde durch Laub- oder gemischt laubabwerfend-immergrüne Eichenwälder mit Quercus pyrenaica und Quercus rotundifolia gebildet. Die potenzielle natürliche Vegetation des supra-temperaten Gürtels bestünde hauptsächlich aus von Quercus pyrenaica dominierten Wäldern. Darüber hinaus wäre, unter besonderen klimatischen und edaphischen Bedingungen, sowohl Betula celtiberica als auch Taxus baccata Wälder, manchmal mit Ilex aquifolium gemischt, die letzte Stufe der spontanen Waldentwicklung. Feuchtere Böden würden Fraxinus angustifolia Wälder und entlang der Flüsse und in den Talauen Alnus glutinosa Galerien unterstützt haben. Von allen diesen Wäldern blieben nur kleine und unvollständige Reste, hauptsächlich als Folge von Waldbränden, und landwirtschaftlichen und sylvo-pastoralen Aktivitäten, bestehen.
Der Abbau der ursprünglichen Wälder führte hauptsächlich zu Heidelandschaften, mit Besenginster oder Polsterpflanzen, und weitere Zerstörung zu Pionier-Grasgemeinschaften bzw. bei größerer Bodenfeuchtigkeit zu Adlerfarnbeständen (Pteridium aquilinum). Durch Bewässerung und Heuernte hat der Mensch interessante naturnahe Wiesen erzeugt; der Roggenanbau schuf reiche Unkrautgemeinschaften, die sich bis zum oberen Gürtel erstrecken.
Die potentielle natürliche Vegetation des obersten oro-temperaten Gürtels[46] würde vor allem durch Zwergwacholder- und Polsterkissen-Formationen von Echinospartum ibericum subsp. pulviniformis, die edaphoklimatische Vegetation, Felsen-, Geröll- und Moorgemeinschaften, Formationen kleiner Teiche, Bäche und Seen und vielleicht einige chionophile[47] oder frostverträgliche Wiesen einschließt, gebildet. Einige dieser Gemeinschaften, insbesondere solche, die mit kryogenen Kräften zusammenhängen, zeigen Tendenzen, die aus kryoro-temperaten Vegetationsgürteln in der Sierra de Gredos und Montes de Leon in Spanien bekannt sind. Brandfeldbau und Sommerweiden produzieren noch degradiertere Phasen, darunter Heidelandschaften, Cytisus oromediterraneus Ginsterfelder, halb-natürliche Wiesen und Pionierrasen.
In allen Gürteln gibt es eine Reihe von Mikro-Lebensräumen, in denen Moose und Flechten eine wichtige Rolle spielen, aber nirgendwo so ausgeprägt wie im oro-temperaten Gürtel.
Die Vegetationsgeographie, auch Phytogeographie oder Pflanzengeographie genannt, ist ein Teilgebiet der Biogeographie. Sie untersucht – vorwiegend im größeren Maßstab – die Pflanzendecke der Erde in ihrer Beziehung zu geographischen Räumen. Als Begründer der Pflanzengeographie gilt Alexander von Humboldt.
Eng verwandt ist die Geobotanik, die entsprechende Forschungsrichtung der Botanik. Ihr Schwerpunkt ist die Bestimmung der Verbreitungsgebiete der Flora – sowohl der einzelnen Arten als auch ganzer Pflanzengesellschaften – sowie die Kartierung der jeweiligen Areale. Die Betrachtung beginnt hier bei einzelnen Pflanzen und deshalb in engeren Räumen.
Die detaillierte Untersuchung der geographischen Verbreitung von Pflanzen (Phytogeographie) liefert ein äußerst nützliches und objektives Kriterium für die Bewertung von Flächen für die anschließende Flächennutzungsplanung. Spezies können über die ganze Welt verbreitet (kosmopolitisch) sein, auf einen bestimmten Bereich beschränkt (endemisch) sein oder in zwei oder mehr getrennten Bereichen (diskontinuierlich) auftreten. Ein bestimmtes Gebiet oder Territorium kann durch die Zusammensetzung der Arten, mit anderen Worten durch seine Flora charakterisiert werden. Die Gebiete können als Einheiten in einem hierarchischen Modell angeordnet werden, das von den hohen Rängen zu den niedrigeren, vom Florenreich über Regionen, Provinzen, Subprovinzen, Sektoren, Subsektoren, Distrikte bis hin zu den Sub-Distrikten absteigt.
Als Teil des Holarktischen Florenreichs schließt die iberische Halbinsel drei Regionen ein, nämlich die Eurosibirische, die Mediterrane und die Makaronesische Region (letztere ist jedoch nicht auf dem iberischen Festland vertreten). Die phytogeographische Position der Serra da Estrela ist kompliziert[50], da an sie oder nahe ihres Territoriums sämtliche vier in Portugal vorhandenen biogeographischen Provinzen angrenzen, die jeweils einer der zwei auf dem Iberischen Festland vorhandenen Florenregionen, der Eurosibirischen Region (Kantabrisch-Atlantische Provinz) sowie der Mediterranen Region (Carpetano-Iberico-Leonesische, Luso-Estremadurensische und Gaditano-Onubo- Algarvensiche Provinz) angehören.
Das Gebiet kann deshalb als ein wichtiger Knotenpunkt des portugiesischen ökologischen Netzes und historischer Migrationsrouten der iberischen Halbinsel angesehen werden. Eine genauere Beschreibung ist erforderlich, um die phytogeographische Position der Estrelensischen Flora und Vegetation besser verstehen zu können.
Der Sektor Estrelense (2D)
im Schnittpunkt von 4 Biogeographischen Provinzen in Portugal
(1 - PROVÍNCIA CANTABRO-ATLÂNTICA; 2 - PROVÍNCIA CARPETANO-IBÉRICO-LEONENSA; 3 - PROVÍNCIA LUSO-EXTREMADURENSE; 4 - PROVÍNCIA GADITANO-ONUBO-ALGARVIENSE)
(Nach:COSTA et. al. 1998[51][52][53])
B REGIÃO MEDITERRÂNICA
SUB-REGIÃO MEDITERRÂNICA OCIDENTAL
SUPERPROVÍNCIA MEDITERRÂNICA IBERO-ATLÂNTICA
II PROVINCIA CARPETANO-IBÉRICO-LEONESA
2A SECTOR ORENSANO-SANABRIENSE
SUBSECTOR MARGATO-SANABRIENSE
2B SECTOR SALMANTINO
2C SECTOR LUSITANO-DURIENSE
2D SECTOR ESTRELENSE
Die Serra da Estrela bildet den Sektor (2D) in der Carpetano-Iberico-Leonesische Provinz (II) der Mediterranen Region, die floristisch und pflanzensoziologisch folgendermaßen charakterisiert werden können (COSTA et al. 1998, 2012; MARTINEZ et al. 2002):
Die Carpetano-Iberisch-Leonesische Provinz (Carpetano-Ibérico-Leonesa) (II) wird in Portugal durch das hydrographische Einzugsbecken des Douro-Flusses bestimmt und enthält den grössten Teil des Gebietes von Trás-os-Montes und einen bedeutenden Anteil der Beira Alta. Sie wird in etwa durch das Barroso-Plateau und durch die Gebirge Alvão und Marão im Westen begrenzt. Südlich des Douro-Fluss verlängert sich die Grenze dieser Provinz entlang der nördlichen Hängen der Berge von Montemuro, Leomil und Lapa, verläuft entlang des linken Ufers des Távora Flusses bis zum Iberischen Zentralsystem mit den Gebirgen Açor, Estrela und Malcata, von wo aus sie sich nach Norden und Osten in Spanien fortsetzt. Im Portugiesischen Segment der Provinz dominieren kambrische und präkambrische Silikatgesteine, wobei Schiefer- Grauwacke- und hercynische Granit-Komplexe hervortreten. Es gibt große Bereiche von basischen und ultrabasischen Felsgesteinen mit kleinen Aufschlüsse von kristallinem Kalkstein, mit einigen Pflanzenspezies von großem floristischen Interesse, die jedoch keine wirklich calcicole Vegetation darstellt. Armeria beirana, Armeria transmontana, Campanula herminii, Carduus carpetanus, Centaurea nigra subsp. rivularis, Centaurea herminii, Coincya monensis subsp. orophila, Doronicum carpetanum, Euphorbia matritensis, Festuca summilusitana, Gagea tenuis, Galium saxatile, Genista cinerascens, Genista hystrix, Isatis platyloba, Leuzea rhaponticoides, Nepeta latifolia, Phalacrocarpum oppositifolium subsp. oppositifolium, Ranunculus abnormis, Reseda gredensis, Rubus brigantinus, Santolina semidentata, Saxifraga fragosoi (= S. continentalis), Scilla beirana, Sedum willkomiannum, Senecio pyrenaicus subsp. carpetanus, Silene foetida, Silene legionensis, Spergula morizoni und Spergula pentandra sind einige der endemischen Arten dieser Provinz.
Gegenüber den anderen mediterranen Provinzen sind folgende Differentialarten häufig oder in diesem Gebiet anzutreffen: Agrostis duriaei, Artemisia glutinosa, Allium scorzonerifolium, Betula pubescens subsp. celtiberica, Carduus platypus subsp. platypus, Castanea sativa, Cistus laurifolius, Clematis campaniflora, Colchicum multiflorum, Cytisus oromediterraneus, Echinospartum ibericum, Erica australis subsp. aragonensis, Erythronium dens-canis, Euphorbia hyberna, Genista falcata, Genista florida subsp. polygaliphylla, Gagea nevadensis, Hieracium castellanum, Holcus mollis, Hypericum montanum, Juncus squarrosus, Juniperus communis subsp. alpina, Juniperus oxycedrus, Koeleria crassipes, Linaria saxatilis, Luzula lactea, Nardus stricta, Plantago radicata, Prunus avium, Pyrus cordata, Quercus faginea subsp. faginea, Reseda virgata, Rhinanthus minor, Scrophularia herminii und Scrophularia reuteri.
Im portugiesischen Teil der Provinz wird die Klimax-Vegetation von Pyrenäen-Eichenwäldern der Suballianz Quercenion pyrenaicae (des Holco mollis-Quercetum pyrenaicae und des Genisto falcatae-Quercetum pyrenaicae), Korkeichenwäldern des Quercion broteroi und seltener von Steineichenwäldern derselben Allianz gebildet. Unter den anderen charakteristischen Gemeinschaften der Carpetano-Iberisch-Leonesischen Provinz sind die Steineichenwälder des Genisto hystricis-Quercetum rotundifoliae, die Ginsterassoziationen des Genistion polygaliphyllae sowie die Gemeinschaften des Echinospartum ibericum (Echinospartenion iberici) und der kalten Quellen des Myosotidetum stoloniferae zu nennen. Die Borstgraswiesen des Campanulo hermini-Nardion strictae, die Ginster des Cistion laurifoliae und die an Chamaephyten reichen Wiesen des Hieracio castellani-Plantaginion radicatae besitzen in dieser Region ihr Optimum.
Gefässpflanzen - Carpetano-Iberico-Leonesische Provinz (II) der Mediterranen Region (Nach Costa et al. 1998) Die Taxa mit * sind exklusiv endemisch für das Gebiet. | ||
Coincya monensis subsp. orophila* | ||
Nepeta coerulea subsp. sanabrensis[54]* (Nepeta latifolia) | ||
Scilla ramburei subsp. beirana* | ||
Sedum willkomiannum* | ||
Silene legionensis* | ||
Differentialarten: | ||
Agrostis truncatula subsp. duriaei | ||
Hieracium castellanum | ||
Juniperus communis subsp. alpina | ||
(Plantago radicata) | ||
Scrophularia grandiflora subsp. reuteri[56] | ||
Pflanzengesellschaften - Carpetano-Iberico-Leonesische Provinz (II) der Mediterranen Region (Nach COSTA et al. 1998) (Syntaxa und Vegetations-Klassen nach: MARTÍNEZ, Salvador Rivas, et al. 2001. Siehe auch: COSTA et al. 2012) Die Syntaxa mit * sind endemisch für das Gebiet. | |||
Pflanzengesellschaft (Syntaxa) (siehe: Index der Syntaxa) | Vegetations-Klasse und Habitate zu der assoziierten Pflanzengesellschaft | ||
Genisto hystricis-Quercetum rotundifoliae 75.2.11. Genisto hystricis-Quercetum rotundifoliae | 75. Quercetea ilicis Br.-Bl. ex A. & O. Bolòs 1950 Habitate: 2270, 2250, 9320, 9340, 9240, 2180, 5210, 4030, 5330, 5110, 2150, 5230, 9560, 8240, 92B0, 5320, 6220 Wälder, Vorwälder und dichte Gebüsche, immergrün oder markescent[57], in der Regel schattige Umgebung erzeugend, die zur Bildung von Bodenhumus vom Typus “Wald-Mull” beitragen. Indifferent gegenüber der chemischen Natur des Substrats und Bodens, jedoch durch permanente oder temporäre Hydromorphie limitiert. Sie schliessen die klimatophile Vegetation und die Mantelsäume sowie die erste Substituitionsphase der Wälder in der Mittelmeerregion, in semiariden bis feuchten infra- bis supramediterranen, meridional submediterrane Eurosibische Gebiete erreichend, ein. (Woodlands, pre-woodlands and dense scrublands, evergreen or marcescent, that usually create a shady environment contributing to a soil humus type of forrest "mull". Indifferent to the chemical nature of the substrate and soil, however limited by permanent or temporary hydromorphy. Include the climatophilous vegetation and its mantle, edges and the first stage of replacement of the forests in the Mediterranean Region, in semiarid to humid infra to supramediterranean, reaching meridional submediterranean Eurosiberian territories.) Charakteristische Arten: Asparagus acutifolius, Biarum arundanum, Carex halleriana, Clematis flammula, Daphne gnidium, Lonicera etrusca var. etrusca, Lonicera implexa, Neotinea maculata, Olea europaea var. sylvestris, Phillyrea latifolia subsp. media, Pulicaria odora, Rhamnus alaternus subsp. alaternus f. alaternus, Rubia peregrina subsp. longifolia, Rubia peregrina subsp. peregrina, Smilax aspera var. aspera, Vincetoxicum nigrum. -> COSTA, 2012 pp. 67 75a. Quercetalia ilicis Br.-Bl. ex Molinier 1934 em. Rivas-Martínez 1975 Habitate: 2150, 9320, 4030, 5330, 6220 Immergrüne oder marcescente klimatophile Wälder, Schattenspender und Wald-Humusbildner, thermo- bis supramediterrane trocken bis hyperhumid, Mittelmeerraum. Unterholz reich an sklerophyllen, immergrünen Blättern, Sträuchern und Lianen, außer in den kalten, supramediterranen Gebieten. (Evergreen or marcescent climatophilous forests, creators of shade and forest humus, thermo to supramediterranean dry to hyperhumid, Mediterranean. Understory rich in sclerophyllous evergreen leaves, shrubs and lianas, except in the cold supramediterranean areas.) Charakteristische Arten: Anemone palmata, Asplenium onopteris, Bupleurum paniculatum, Carex depressa, Carex distachya, Carex oedipostyla, Doronicum plantagineum, Juniperus oxycedrus subsp. Lagunae, Limodorum trabutianum, Melica minuta subsp. arrecta, Moehringia pentandra, Phillyrea latifolia subsp. latifolia, Piptatherum paradoxum, Quercus canariensis, Quercus rotundifolia, Quercus suber, Quercus x airensis, Quercus x mixta, Rosa sempervirens, Ruscus aculeatus, Viburnum tinus. 75.2. Quercion broteroi Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1956 em. Rivas-Martínez 1975 corr. Ladero 1974 Habitate: 9240, 9340, 9330, 5230, 91B0, 4030, 9560, 5330 Ozeanische, subhumide bis humide Wälder mit Quercus suber, Quercus broteroi und Quercus canariensis. (Oceanic subhumid to humid forests of Quercus suber, Quercus broteroi and Quercus canariensis.) Charakteristische Arten: Digitalis tomentosa, Epipactis lusitanica, Euphorbia monchiquensis, Quercus x marianica, Sanguisorba hybrida, Thapsia nitida subsp. nitida 75.2.11. Genisto hystricis-Quercetum rotundifoliae P. Silva 1970 Habitate: 9340 | ||
| 65. Cytisetea scopario-striati Rivas-Martínez 1975 Habitate: 5330 -> COSTA, 2012 pp. 58 Strauchgemeinschaften dominiert von Leguminosen des Tribus Genisteae (Besenginster). In der Regel der Mantelsaum oder die Ersatzstadien der meso-oligotrophen Wälder, die auf tiefen Kieselböden mit Typ "Mull" Humus und ohne temporäre Hydromorphie wachsen. Manchmal repräsentieren sie edaphoxerophile dauerhafte Gemeinschaften. Ihr ökologisches Optimum findet sich auf der iberischen Halbinsel, sie können das atlantische Europa, das tyrrhenische und das Maghrebi Gebiet erreichen, infra- bis oromediterrane, semiaride bis feuchte und thermo- bis niedrig-orotemperate trockene bis hyperhumide Bioklimate. (Shrubby communities dominated by Leguminosae of the tribe Genisteae (brooms). Usually the mantle or the replacement stage of meso-oligotrophic forests that grow in deep siliceous soils with type "mull" humus and without temporary hydromorphy. Sometimes represent edaphoxerophilous permanent communities. their ecological optimum is in Iberian Peninsula, they can reach the Atlantic Europe, the Tyrrhenian and the Maghrebi territories, in infra to oromediterranean semiarid to humid and thermo to lower orotemperate dry to hyperhumid bioclimate.) Charakteristische Arten: Adenocarpus complicatus, Adenocarpus telonensis, Cytisus baeticus, Pteridium aquilinum var. aquilinum, Retama sphaerocarpa. 65a. Cytisetalia scopario-striati Rivas-Martínez 1975 65.3. Genistion polygaliphyllae Rivas-Martínez, T.E. Díaz, F. Prieto, Loidi & Penas 1984 -> COSTA, 2012 pp. 59 Kieselholde Strauchgemeinschaften, supra-orotemperat supramediterran subhurnid bis hyperhurnid, mit Orokantabrischer, Juresianischer, Ourensisch- Sanabriensischer, Leonesischer und Salmantiisch Estrelensischer Verbreitung. Permanente Gemeinschaften, Waldsäume oder Ersatzstadien von Quercion pyrenaicae und Betulion fontqueriiceltibericae. (Siliceous shrub communities, supra-orotemperate supramediterranean, subhurnid to hyperhurnid, with Orocantabrian, Juresian, Ourensan-Sanabriensean, Leonese, and Salmantine Estrelensean distribution. Permanent communities, forest mantles or replacement stages of Quercion pyrenaicae and Betulion fontqueriiceltibericae.) Charakteristische Arten: Genista florida subsp. polygaliphylla. 65.3.8. Echinospartetum iberici Rivas-Martínez 1974 corr. Rivas-Martínez, Lousã, T.E. Díaz, Fernández-Gonzalez & J.C. Costa 1990 Habitate: 4090 | ||
Myosotidetum stoloniferae 11.4.1. Myosotidetum stoloniferae | 11. Montio-Cardaminetea Br.-Bl. & Tüxen ex Br.-Bl. 1948 -> COSTA, 2012 pp. 8 Holarktische Kaltwasser-Gebirgsquellen-Gemeinschaften, dominiert von Bryophyten und immergrünen weichblättrigen helophytischen Phanerogamen. (Holarctic cold-water mountain spring communities, dominated by bryophytes and evergreen soft helophyte phanerogams.) 11a. Montio-Cardaminetalia Pawłowski in Pawłowski, Sokołowski & Wallisch 1928 Charakteristische Arten: Brachythecium rivulare, Cinclidotus fontinaloides, Epilobium anagallidifolium, Epilobium obscurum, Hygrohypnum luridum, Marsupella emarginata, Montia fontana subsp. amporitana, Nardia compressa, Pellia epiphylla, Philonotis fontana, Pohlia wahlenbergii, Scapania undulata, Stellaria alsine, Trichocolea tomentella. 11.4. Myosotidion stoloniferae Rivas-Martínez, T.E. Díaz, F. Prieto, Loidi & Penas 1984 11.4.1. Myosotidetum stoloniferae Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 | ||
Campanulo herminii-Nardion strictae 60.4. Campanulo hermini-Nardion strictae | 60. Nardetea strictae Rivas Goday in Rivas Goday & Rivas-Martínez 1963 Habitate: 6230 -> COSTA, 2012 pp. 51 Dichtes anthropisches, saures Grasland, intensiv beweidet, und auf klimatophilen Rasen hoher Gebirge in der Zone der oberen Waldgrenze mit einer langen Periode von Schneebedeckung des Bodens. Sie repräsentieren eine frühlingshafte Entwicklung auf tiefen feuchten Böden, antorfig, mineralisiert und stark durch organische Substanz angesäuert. In den westlichen Eurosibirischen und westlichen Mittelmeergebieten, im thermo bis cryo-temperatem und supra-oromediterranem, subhumidem bis hyperhumidem, moderat hyperozeanischem bis moderat kontinentalem Bioklima. (Anthropic dense acidic grasslands, intensively grazed, and in climatophilous swards of high mountains in the upper timberline zone with a long period of snow on the ground. They present a vernal development in deep moistly soils, turfophilous, mineralized and strongly acidified by organic matter. In Western Eurosiberian and Western Mediterranean territories, in thermo to criotemperate and supra-oromediterranean, subhumid to hyperhumid, moderate hyperoceanic to moderate continental bioclimate.) Charakteristische Arten: Gagea soleirolii (Gagea nevadensis), Ophioglossum azoricum, Scilla verna. 60a. Nardetalia strictae Oberdorfer ex Preising 1949 60.4. Campanulo herminii-Nardion strictae Rivas-Martínez 1964 Einzige Ordnung in Europa mit einer Disjunkt-Verbreitung im Atlas Gebirge (Nordafrika). (Single order in Europe with a disjunction distribution in Atlas mountains (North Africa).) Charakteristische Arten: Ajuga pyramidalis subsp. meonantha, Ajuga pyramidalis subsp. pyramidalis, Carex leporina, Carex pallescens, Carex pilulifera subsp. pilulifera, Danthonia decumbens, Euphrasia hirtella, Festuca nigrescens subsp. microphylla, Festuca rivularis, Galium saxatile subsp. saxatile, Galium saxatile subsp. vivianum, Gentiana pneumonanthe subsp. pneumonanthe, Juncus squarrosus, Luzula multiflora subsp. multiflora, Nardus stricta, Pedicularis sylvatica subsp. sylvatica, Potentilla erecta var. erecta, Stellaria graminea. Habitate: 6230 | ||
Cistion laurifolii 62.2. Cistion laurifoliae | 62. Cisto-Lavanduletea Br.-Bl. in Br.-Bl., Molinier & Wagner 1940 Habitate: 4030, 2260, 2270, 6220, 5330, 9560, 2180 -> COSTA, 2012 pp. 55 Sekundäre mediterrane Gestrüpp-Gemeinschaften mit xerophytischen Pflanzen, insbesondere der Gattung Cistus, Lavandula und Halimium, auf überwiegend kieselsäurehaltigen Substraten und auf erodierten oder jungen sauren Böden. Verbreitet über das westliche Mittelmeer und Nordafrika in thermo- bis supramediterranem semiaridem bis subhumidem Bioklima. Sie stellen fortgeschrittene Degradationsstadien meso-oligotropher Wälder dar, die bzgl. des Niederschlags anspruchslos sind. (Secondary Mediterranean scrub communities with xerophytic plants, especially of the genus Cistus, Lavandula and Halimium, on predominantly siliceous substrates and eroded or immature acidic soils. Distributed through the Western Mediterranean and North Africa in thermo to supramediterranean semiarid to subhumid bioclimate. They constitute advanced stages of degradation of the meso-oligotrophic forests undemanding in precipitation.) Charakteristische Arten: Cistus salviifolius, Cytinus hypocistis subsp. macranthus, Halimium viscosum, Orchis mascula subsp. olbiensis, Orchis moria subsp. champagneuxii, Orchis moria subsp. picta 62a. Lavanduletalia stoechadis Br.-Bl. in Br.-Bl., Molinier & Wagner 1940 em. Rivas-Martínez 1968 Gestrüpp-Gemeinschaften auf kieselsauren kohäsiven Böden, mit einer lehmigen, sandigen oder groben Textur, westlich mediterrane Verbreitung. (Scrub communities on siliceous cohesive soils, with a loamy, sandy or coarse texture, Western Mediterranean distribution.) Charakteristische Arten: Cistus crispus, Cistus ladanifer, Cistus monspeliensis, Cistus populifolius, Cytinus hypocistis subsp. hypocistis, Narcissus triandrus subsp. pallidulus 62.2. Cistion laurifolii Rivas Goday in Rivas Goday, Borja, Monasterio, Galiano & Rivas-Martínez 1956 [Cisto-Lavandulion pedunculatae Rivas-Martínez 1968 (art. 29), Cistion laurifolii Rivas Goday 1949 (art. 2b)] Mesomediterrane bis supramediterrane trockene subhumide sub-kontinentale Gemeinschaften, in mediterranen westiberischen und zentraliberischen Gebieten. (Mesomediterranean to supramediterranean dry subhumid sub-continental communities, in Mediterranean West Iberian and Central-Iberian territories.) Charakteristische Arten: Aster aragonensis, Cistus laurifolius, Lavandula pedunculata, Lotus corniculatus subsp. carpetanus. | ||
Hieracio castellani-Plantaginion radicatae 49.5 Hieracio castellani-Plantaginion radicatae | 49. Festucetea indigestae Rivas Goday & Rivas-Martínez 1971 -> COSTA, 2012 pp. 55 Silikatholde und geliturbate Gemeinschaften, dominiert von Gräsern und Zwerg-Chamaephyten in supra- bis kryomediterranen und submediterranen Bioklimaten, die zonal bestimmt an der oberen Baumgrenze und sekundär in niedrigeren Lagen vorkommen. Sie kolonisieren Umbrisole oder Kambisole, ohne histische[58] oder gleyische[59] Eigenschaften, in der mediterranen West-Iberischen Halbinsel und in den nordafrikanischen Rif-Gebirgen. (Silicicolous and geliturbate communities dominated by gramineous and dwarf-chamaephytes in the supra to cryomediterranean and submediterranean bioclimate that are zonal in supratimberline and secondary at lower altitudes. They colonize umbrisols or cambisols, without histic or gleyic properties, in the Mediterranean West Iberian Peninsula and the North African Rif mountains.) Charakteristische Arten: Jurinea humilis, Koeleria caudata subsp. crassipes, Plantago radicata subsp. radicata. 49b. Jasiono sessiliflorae-Koelerietalia crassipedis Rivas-Martínez & Cantó 1987 Stauden-Sekundärgemeinschaften, zwergchamaephytische- wiesenähnliche Gesellschaft auf kieselhaltigen und geliturbaten flachen Böden, supra- bis niedrig (lower) oromediterran trocken bis subhumid, auf der West- Mittel- und Süd-Iberischen Halbinsel. (Perennials secondary communities, dwarf-chamaephyte grassland-like on siliceous and geliturbate shallow soils, supra to lower oromediterranean dry to subhumid, in west central and south Iberian Peninsula.) Charakteristische Arten: Festuca summilusitana subsp. summilusitana, Helianthemum apenninum subsp. rothmaleri, Herniaria scabrida var. scabrida, Hieracium castellanum, Jasione sessiliflora subsp. sessiliflora, Ornithogalum concinnum, Petrorhagia saxifraga, Sesamoides purpurascens 49.5. Hieracio castellani-Plantaginion radicatae Rivas-Martínez & Cantó 1987 [Corynephorion canescentis "ibérico" Rivas Goday 1968 (art. 8, 34), Plantagini-Corynephorion canescentis Rivas Goday & Rivas-Martínez 1963 (art. 8), Corynephoro-Plantaginion radicatae Rivas Goday & Rivas-Martínez ex G. López 1978 (art. 3f), Corynephoro-Plantaginion radicatae Rivas Goday & Rivas-Martínez ex Penas & T.E. Díaz 1985 (art. 6)] Zwerg-chamaephytisch wiesenähnliche Gemeinschaften auf kieselhaltigen unentwickelten Böden (Leptosolen), meso- bis oromediterran. Mediterran west-Iberische und orokantabrische Verbreitung. (Dwarf-chamaephyte grassland-like communities on siliceous undeveloped soils (leptosols), meso to oromediterranean. Mediterranean West Iberian and Orocantabrian distribution.) Charakteristische Arten: Agrostis truncatula subsp. truncatula, Anthemis alpestris, Arenaria querioides subsp. querioides, Armeria humilis subsp. Humilis, Armeria transmontana, Bufonia macropetala, Centaurea herminii subsp. herminii, Corynephorus eanescens var. canescens (terr.), Dianthus laricifolius subsp. laricifolius, Leucanthemopsis pulverulenta, Ortegia hispanica, Plantago radicata subsp. acanthophylla, Plantago radicata subsp. monticola, Reseda virgata, Scrophularia schousboei subsp. montana, Silene legionensis. Habitate: 6160 | ||
Die Serra da Estrela, der Gipfel und die östliche Flanke der Serra do Açor bilden zusammen den Estrelense Sektor. Es ist ein im wesentlichen granitisches Gebiet mit wenigen Schieferaufschlüssen. Das Bioklima der Serra da Estrela befindet sich, bezogen auf Höhenlagen zwischen 900-1100 m NN und je nach Exposition, auf der unteren supra-temperaten oder supramediterranen Stufe bei hyperfeuchtem Ombroklima. Die Lagen darüber sind ausschließlich supramediterran (und oromediterran auf dem Gipfel des Gebirges). Es ist das Gebirge der iberischen Zentralsystems mit dem am stärksten atlantisch ausgeprägten Charakter, vor allem am Westhang. Angelica angelicastrum, Centaurea herminii subsp. herminii[60], Centaurea rothmalerana, Festuca henriquesii, Narcissus bulbocodium var. nivalis, Silene foetida subsp. foetida, Teucrium salviastrum (auch in den Gebirgen von Marão und Caramulo vorhanden) sind endemische Taxa dieses Sektors.
Adenocarpus hispanicus, Alchemilla transiens, Betula pubescens subsp. celtiberica, Campanula herminii, Carex furva, Cryptogramma crispa, Cytisus oromediterraneus, Doronicum carpetanum, Epilobium anagallidifolium, Genista cinerascens, Gentiana lutea, Juniperus communis subsp. alpina, Jurinea humilis, Lycopodium clavatum, Nardus stricta, Minuartia recurva subsp. juressi, Murbeckiella boryi, Paronychia polyganifolia var. velucensis, Phalacrocarpum oppositifolium subsp. oppositifolium, Reseda gredensis, Rumex suffruticosus, Saxifraga stellaris, Sceranthus perennis, Sagina saginoides, Silene ciliata, Teesdaliopsis conferta, Veratrum album und Viola langeana sind einige der Pflanzen, die diesem Gebiet angehören.
Endemisch für dieses Gebiet sind: die Wachholdergesellschaft des Lycopodio clavati-Juniperetum nani; die Polster des Teucrio salviastri-Echinospartetum pulviniformis, die Heiden des Junipero nani-Ericetum aragonensis und die hygrophilen Heiden des Potentillo herminii-Callunetum vulgaris; die Wiesen tiefgründiger Böden der Hochlagen des Campanulo herminii-Festucetum henriquesii; die Borstgraswiesen der hohen Gipfellagen des Galio saxatili-Nardetum strictae; die psychooxerophile caespitose oromediterrane Gemeinschaft des Jasiono centralis-Minuartetum (juressii) bigerrensis; die saxikole, siliziöse Gemeinschaft tiefer Felsspalten und Fissuren des Sileno foetido-Dianthetum lusitanici und auf oromediterraner Stufe des Phalacrocarpo oppositifolii-Rumicetum suffruticosi; die chasmophile, rupikole Gemeinschaft des Saxifrago spathularis-Murbeckielletum herminii und die auf antorfigen Böden vorkommende des Junco squarrosi-Sphagnetum compacti.
In der Serra da Estrela finden sich ebenfalls Formationen der Birkenwälder des Saxifrago spathularis-Betuletum celtibericae. Weitere Gemeinschaften sind zum Beispiel die Ginster des Lavandulo sampaionae-Cytisetum multiflorae, die Kissenpolster (port. “caldoneirais”) des Echinospartetum lusitanicae und des Cytiso striati-Genistetum polygaliphyllae, die Stechginster-Heidekrautgemeinschaft des Ulici minoris-Ericetum umbellatae und die gemeinschaft der kalten Quellbrunnen des Myosodietum stoloniferae. Es sind aber die Eichenwälder des Holco mollis-Quercetum pyrenaicae, welche die dominante potentielle Waldvegetation im supramediterranen Bereich des Gebirges darstellen. Obwohl nur wenige Reste dieses Waldes übriggeblieben sind, ist die Annahme dennoch sinnvoll, dass die Stechginster des Junipero nani-Ericetum aragonensis in den meisten Fällen seinen subseriellen Etappen zuzurechnen ist.
Gefässpflanzen - Sector Estrelense (2D) der Mediterranen Region (Nach Costa et al. 1998) Die Taxa mit * sind exklusiv endemisch für das Gebiet. | ||
(Angelica major) | ||
Narcissus bulbocodium var. nivalis* | ||
(Adenocarpus argyrophyllus) | ||
Epilobium anagallidifolium (?Serra da Estrela?) | ||
Pflanzengesellschaften - Sector Estrelense der Mediterranen Region (II) (Nach COSTA et al. 1998) (Syntaxa und Vegetations-Klassen nach: MARTÍNEZ, Salvador Rivas, et al. 2001. Siehe auch: COSTA et al. 2012) Die Syntaxa mit * sind endemisch für das Gebiet. | |||||||
Pflanzengesellschaft (Syntaxa) (siehe: Index der Syntaxa) | Vegetations-Klasse und Habitate zu der assoziierten Pflanzengesellschaft | ||||||
| 74. Pino-Juniperetea Rivas-Martínez 1965 [JUNIPERO SABINAE-PINETEA IBERICAE Rivas-Martinez 1965 nom. inv] -> COSTA, 2012 pp. Mikro- bis mesophanerophytische immergrüne Wälder, oft Relikte, dominiert von Nadelbäumen (Juniperus spp., Pinus spp.) oder Leguminosen, klimaktisch im Berghochland in kalten Klimaten Südwesteuropas; In meso-oromediterranen supra- bis unterem orotemperaten, semiariden bis hyperhumiden, westlich mediterranen und alpin-kaukasischen Gebieten. (Micro to mesophanerophytic evergreen woods, often relict, dominated by conifers (Juniperus spp., Pinus spp.) or leguminous, climactic of mountain highlands in cold climates of Southwest Europe; in meso-oromediterranean supra to lower orotemperate, semiarid to hyperhumid, Western Mediterranean and Alpine-Caucasian territories.) Charakteristische Arten: Avenella flexuosa subsp. Iberica, Pinus sylvestris var. iberica 74b. Juniperetalia hemisphaericae Rivas-Martínez & J.A. Molina in Rivas-Martínez, Fernández-González & Loidi 1999 Klimatophile oder serale Gemeinschaften, die von kriechenden Sträuchern dominiert werden (meist Juniperus spp.)., Oromediterran und orotemperat submediterran, subhumid bis hyperhumid, orokantabrisches südliches Carpetania[61], Estrelensisch, Oroiberisch, Baetisch und Nevadensisch. (Climatophilous or seral communities dominated by creeping shrubs (mostly Juniperus spp.)., oromediterranean and orotemperate submediterranean, subhumid to hyperhumid, Orocantabrian Southern Carpetan, Estrelensean, Oroiberian, Baetic and Nevadensien.) Charakteristische Arten: Juniperus communis subsp. hemisphaerica. 74.5. Cytision oromediterranei Tüxen in Tüxen & Oberdorfer 1958 corr. Rivas-Martínez 1987 Kieselholde oromediterran und orotemperate submediterrane, Wacholder-Gemeinschaften bei humidem bis hyperhumidem Ombroklima, in Carpetanisch-Leonesischen, Estrelensischen und Süd-Orokantabrischen Bereichen. (Siliceous oromediterranean and orotemperate submediterranean humid to hyperhumid Juniper communities, in Carpetan-Leonese, Estrelensean and Southern Orocantabrian areas.) Charakteristische Arten: Echinospartum ibericum subsp. pulviniformis, Juniperus communis subsp. alpina (terr.), Vaccinium uliginosum subsp. microphyllum (terr.) 74.5.6. Lycopodio clavati-Juniperetum nanae Br.-Bl., P. Silva & Rozeira in Rivas-Martínez 1974 74.5.8. Teucrio salviastri-Echinospartetum pulviniformis Rivas-Martínez 1974 corr. 1981 | ||||||
| 61. Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadač 1944 = CALLUNO VULGARIS-ULICETEA MINORIS Br-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadac 1944 [Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen 1943 (art. 8), Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen ex Westhoff, Dijk & Passchier 1946 (art. 22), Nardo-Callunetea Preising 1949 (syntax. syn.)] Habitate: 2150 -> COSTA, 2012 pp. 53 Heideland und Moor mit Zwergsträuchern, die seriale Gemeinschaften bilden, die durch Brennen, Weiden oder Holzfällen von sauren, laubabwerfenden oder sklerophyllischen Meso-Makro-Wäldern entstanden sind. gut gedeihend auf kieseligen schlechten Böden, erodiert (dystrische Kambisole oder Eisen (III) Podsole), reich an saurem Humus, und gelegentlich Eigenschaften von Gleye aufweisend. In thermo- bis orotemperatem und thermo- bis supramediterranem subhumidem bis ultrahyperhumidem hyperozeanisch- ozeanischem Bioklima. Verbreitung: Atlantisch Europäisch, Cevennen-Pyrenäen, Mediterranes West-Iberien, Oro-iberisch, Lusitanisch-Andalusische und Tingitanische Küste. (Heathland and moorland with dwarf shrubs, which constitute seral communities originated by firing, grazing or wood-cutting of acidic, deciduous or sclerophyllous meso-macroforests. Prosper on siliceous poor soils, eroded (dystrics cambisols or ferric podzols), rich in acid humus, and occasionally showing gleyic properties. In thermo to orotemperante and thermo to supramediterranean subhumid to ultrahyperhumid hyperoceanic-oceanic bioclimate. Distribution: Atlantic European, CevenneanPyrenean, Mediterranean West Iberian, Oroiberian, Coastal Lusitanian-Andalusian and Tingitanan.) Charakteristische Arten: Agrostis curtisii, Allium ericetorum, Avenula lodunensis subsp. lodunensis[62], Calluna vulgaris, Erica cinerea, Erica scoparia, Halimium alyssoides, Halimium umbellatum, Lithodora prostrata, Scorzonera humilis, Simethis mattiazzi, Tuberaria lignosa, Ulex europaeus subsp. latebracteatus Ulex minor, Viola lactea. 61a. Ulicetalia minoris Quantin 1935 [Calluno-Ulicetalia (Quantin 1935) Tüxen 1937 (art. 29), Ulicetalia Br.-Bl. ex Rothmaler 1954 (syntax. syn.), Erico-Ulicetalia Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1965 (syntax. syn.)] [CALLUNO VULGARIS-ULICETEA MINORIS Br-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadac 1944] -> COSTA, 2012 pp. 53
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| 60. Nardetea strictae Rivas Goday in Rivas Goday & Rivas-Martínez 1963 Habitate: 6230 -> COSTA, 2012 pp. 51 Anthropisches dichtes saures Grasland, intensiv beweidet, und in klimatophilen Bergwiesen an der oberen Waldgrenze mit einer langen Periode der Bodenschneebedeckung. Sie präsentieren eine frühlingshafte Entwicklung in tiefen feuchten Böden, torfbildend, mineralisiert und stark von organischer Substanz angesäuert. In den westlichen eurosibirischen und westlichen Mittelmeergebieten, in thermo- bis criotemperatem und supra-oromediterranem, subhumid bis hyperhumidem, moderat hyperozeanischem bis moderat kontinentalem Bioklima. (Anthropic dense acidic grasslands, intensively grazed, and in climatophilous swards of high mountains in the upper timberline zone with a long period of snow on the ground. They present a vernal development in deep moistly soils, turfophilous, mineralized and strongly acidified by organic matter. In Western Eurosiberian and Western Mediterranean territories, in thermo to criotemperate and supra-oromediterranean, subhumid to hyperhumid, moderate hyperoceanic to moderate continental bioclimate.) Charakteristische Arten: Gagea soleirolii (Gagea nevadensis), Ophioglossum azoricum, Scilla verna. 60a. Nardetalia strictae Oberdorfer ex Preising 1949 60.4. Campanulo herminii-Nardion strictae Rivas-Martínez 1964 Einzelne Ordnung in Europa mit einem disjunkten Vorkommen im Atlasgebirge (Nordafrika). (Single order in Europe with a disjunction distribution in Atlas mountains (North Africa).) Charakteristische Arten: Ajuga pyramidalis subsp. meonantha, Ajuga pyramidalis subsp. pyramidalis, Carex leporina, Carex pallescens, Carex pilulifera subsp. pilulifera, Danthonia decumbens, Euphrasia hirtella, Festuca nigrescens subsp. microphylla, Festuca rivularis, Galium saxatile subsp. saxatile, Galium saxatile subsp. vivianum, Gentiana pneumonanthe subsp. pneumonanthe, Juncus squarrosus, Luzula multiflora subsp. multiflora, Nardus stricta, Pedicularis sylvatica subsp. sylvatica, Potentilla erecta var. erecta, Stellaria graminea. Habitate: 6230 60.4. Campanulo herminii-Nardion strictae Rivas-Martínez 1964 Beweidetes Grasland im hohen Gebirge, dominiert von Nardus stricta, welches in Gebieten in der Nähe von Dauerschnee meso-hygrophyte dauerhafte Gemeinschaften bilden kann. Verbreitet über Mediterrran-West-Iberische und Kantabrisch-Atlantische Gebiete und mit einem supra-oromediterranen und supra-orotemperaten, subhumiden bis hyperhumiden Bioklima. (Grazed grassland from high mountains, dominated by Nardus stricta, that in areas close to perpetual snow may represent meso-hygrophytes permanent communities. Distributed through Mediterranean West Iberian and Cantabrian-Atlantic territories and with a supra-oromediterranean and supra-orotemperate, subhumid to hyperhumid bioclimate.) Charakteristische Arten: Crocus carpetanus, Festuca henriquesii, Festuca rothmaleri, Gentiana lutea subsp. aurantiaca, Jasione laevis subsp. Carpetana, Leontodon carpetanus subsp. carpetanus, Luzula campestris subsp. carpetana, Narcissus bulbocodium subsp. nivalis, Narcissus pseudonarcissus subsp. confusus, Ranunculus abnormis, Ranunculus bulbosus subsp. cacuminalis 60.4.3. Campanulo herminii-Festucetum henriquesii Rivas-Martínez 1981 60.4.9. Galio saxatilis-Nardetum strictae Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 | ||||||
Jasiono centralis-Minuartietum juressi 49.3.3. Jasiono centralis-Minuartietum bigerrensis (49.3.3.) Jasiono centralis-Minuartetum (juressii) bigerrensis* | 49. Festucetea indigestae Rivas Goday & Rivas-Martínez 1971 -> COSTA, 2012 pp. 38 Silicicolous und geliturbate Gemeinschaften, dominiert von grasartigen Pflanzen und Zwerg-Chamaephyten im supra- bis kryomediterranen und submediterranen Bioklima, zonal oberhalb der Baumgrenze und sekundär in niedrigeren Lagen. Sie kolonisieren Umbrisols[63] oder Cambisols (Braunerden)[64], ohne histische[65] oder gleyische[66] Eigenschaften, in der mediterranen West Iberischen Halbinsel und den nordafrikanischen Rif Bergen. (Silicicolous and geliturbate communities dominated by gramineous and dwarf-chamaephytes in the supra to cryomediterranean and submediterranean bioclimate that are zonal in supratimberline and secondary at lower altitudes. They colonize umbrisols[67] or cambisols[68], without histic or gleyic properties, in the Mediterranean West Iberian Peninsula and the North African Rif mountains.) Charakteristische Arten: Jurinea humilis, Koeleria caudata subsp. crassipes, Plantago radicata subsp. radicata. 49a. Festucetalia indigestae Rivas Goday & Rivas-Martínez in Rivas-Martínez 1963 [FESTUCETALIA CURVIFOLIAE Rivas Goday & Rivas-Martinez ex Rivas-Martinez 1964 corr. Izco & Pulgar 2009] Iberische siliziöse oro-cryo-temperate submediterrane und oro-cryo-mediterrane Gemeinschaften dominiert von Zwerg-Chamaephyten, die häufig vollständig den Boden bedecken. Sie unterliegen geliturbaten- und Gelbildungserscheinungen. (Iberian silicicolous communities oro-cryotemperate submediterranean and oro-cryomediterranean dominated by dwarf-chamaephytes that often cover completely the ground. They are subject to geliturbate and gelifluction phenomena.) Charakteristische Arten: Dianthus langeanus, Hieracium myriadenum, Hieracium vahlii, Jasione crispa subsp. centralis, Leucanthemopsis flaveola subsp. Flaveola, Minuartia recurva subsp. juressi, Silene ciliata subsp. elegans. | ||||||
Sileno montistellensis-Dianthetum lusitani 32.3.12. Sileno foetidae-Dianthetum lusitani (32.3.12.) Sileno foetido-Dianthetum lusitanici* | 32. Phagnalo-Rumicetea indurati (Rivas Goday & Esteve 1972) Rivas-Martínez, Izco & Costa 1973 Habitate: 8220, 6210, 6110, 8210, 8130 -> COSTA, 2012 pp. 23 Zwerg-mehrjährige chasmochomophytische Gemeinschaften entwickelten sich auf Kiesel- und Dolomit, in erdigen breiten Spalten, Wänden und losen Verlagerungssteinen im Thermo bis zum oromediteranen und gemäßigten submediterranen BioklimaDer Iberischen Halbinsel und des Maghrebals Nordafrika. (Dwarf perennial chasmochomophytic communities developed on siliceous and dolomite, in earthy broad crevices, walls and loose shifting stones in thermo to oromediterranean and temperate submediterranean bioclimate of the Iberian Peninsula and the Maghrebi North Africa.) 32a. Phagnalo saxatilis-Rumicetalia indurati Rivas Goday & Esteve 1972 Einzelne Ordnung. Charakteristische Arten: Anarrhinum bellidifolium, Anarrhinum duriminium, Dianthus broteri subsp. Broteri, Rumex induratus, Saxifraga granulata, Sedum hirsutum subsp. hirsutum, Sedum mucizonia. 32.3. Rumici indurati-Dianthion lusitani Rivas-Martínez, Izco & Costa ex Fuente 1986 Heliophile und xerophile Gemeinschaften, Kolonisierung großer Fissuren von Kieselgestein, meso- bis oro-mediterran, westliches mediterranes Iberien und oro-sibirisch. (Heliophilous and xerophilous communities, colonizing large fissures of siliceous rocks, meso to oromediterranean, Mediterranean Western Iberian and Oroiberian.) Charakteristische Arten: Antirrhinum graniticum, Coincya pseudoerucastrum subsp. Pseudoerucastrum, Conopodium majus subsp. marizianum, Dianthus crassipes subsp. crassipes, Dianthus lusitanus, Digitalis purpurea subsp. heywoodii, Digitalis purpurea subsp. mariana, Digitalis purpurea subsp. amandiana, Digitalis thapsi, Erysimum lagascae, Erysimum linifolium, Narcissus rupicola, Scrophularia schousboei subsp. schousboei, Scrophularia valdesii, Silene marizii, Silene x montistellensis. 32.3.12. Sileno montistellensis-Dianthetum lusitani Rivas-Martínez 1981 corr. Ladero, Rivas-Martínez, Amor, M.T. Santos & Alonso 1999 | ||||||
Phalacrocarpo oppositifolii-Rumicetum suffruticosi 33.8.8. Phalacrocarpo oppositifolii-Rumicetum suffruticosi* | 33. Thlaspietea rotundifolii Br.-Bl. 1948 -> COSTA, 2012 pp. 24 Gemeinschaften von mobilen Kies, reich an endemischen Arten, die von Hemikryptophyten und rhizomatösen Geophyten gebildet werden. Kolonisatoren von Hängen, Moränen, Flusskies- ablagerungen und Eisrissen in den Eurasischen Hochgebirgen, in borealem, gemäßigtem und mediterranem Bioklima. Holarktische Verteilung.. (Communities of mobile gravel, rich in endemic species, formed by hemicryptophytes and rhizomatous geophytes. Colonizers of slopes, moraines, riverine gravel deposits, cracks caused by ice in the Eurasian high mountains, in boreal, temperate and Mediterranean bioclimate. Holarctic distribution.) Charakteristische Arten: Biscutella valentina subsp. valentina, Linaria supina. 33b. Androsacetalia alpinae Br.-Bl. in Br.-Bl. & Jenny 1926 Mobile Kiesgemeinschaften, die kiesige Böden, arm an Basen,, in der Eurosiberischen und mediterranen Hochgebirgen besiedeln.. (Communities of mobile gravel, that colonize siliceous soils poor in bases, in the Eurosiberian and Mediterranean high mountains.) Charakteristische Arten: Epilobium lanceolatum, Paronychia polygonifolia. 33.8. Linario saxatilis-Senecionion carpetani Rivas-Martínez 1964 Orophile Gemeinschaften, supra- bis cryo-temperat, Carpetanisch-Leonesisch, Oro-iberisch, Oro-kantabrisch.. (Orophilous communities, supra to cryotemperate, Carpetan-Leonese, Oroiberian, Orocantabrian.) Charakteristische Arten: Arrhenatherum carpetanum, Coincya nevadensis subsp. orophila, Digitalis purpurea subsp. carpetana, Leontodon hispidus subsp. bourgaeanus, Linaria saxatilis subsp. Glabrescens, Reseda gredensis, Rumex suffruticosus, Senecio pyrenaicus subsp. caespitosus, Silene foetida, Solidago virgaurea subsp. fallit-tirones, Trisetum hispidum, Viola langeana 33.8.8. Phalacrocarpo oppositifolii-Rumicetum suffruticosi Rivas-Martínez 1981 [Sileno foetidae-Rumicetum suffruticosae (Rivas-Martínez 1981) Jansen 1998 (nomencl. syn.)] | ||||||
Saxifrago spathularis-Murbeckielletum herminii 27.9.6. Saxifrago spathularis-Murbeckielletum herminii*
| 27. Asplenietea trichomanis (Br.-Bl. in Meier & Br.-Bl. 1934) Oberdorfer 1977 Habitate: 8220, 8210, 8240, 8130, 8230 -> COSTA, 2012 pp. 19 Gemeinschaften von Hemikryptophyten, Geophyten und Chamaephyten, die trockene Fissuren der Klippen oder die Felswände (Chasmophyten) besetzen. Holarktische Verbreitung. (Communities of hemicryptophytes, geophytes and chamaephytes occupying dry fissures of cliffs or walls (chasmophytes). Holarctic distribution.) . Charakteristische Arten: Antirrhinum braun-blanquetii, Asplenium ruta-muraria, Chaenorhinum origanifolium subsp. origanifolium, Cystopteris fragilis, Hieracium amplexicaule, Pritzelago alpina subsp. auerswaldii, Sanguisorba rupicola 27b. Androsacetalia vandellii Br.-Bl. in Meier & Br.-Bl. 1934 nom. Corr. Chasmophytische Vegetation von Fissuren von Kieselgesteinen Mediterrane und Eurosibirische Verbreitung. (Chasmophytic vegetation of fissures of siliceous rocks Mediterranean and Eurosiberian distribution.) Charakteristische Arten: Asplenium adiantum-nigrum, Asplenium billotii, Asplenium septentrionale, Asplenium trichomanes subsp. trichomanes, Cheilanthes tinaei, Cystopteris dickieana, Hieracium schmidtii. 27.9. Saxifragion willkommianae Rivas-Martínez 1964 Supra-orotemperate und submediterrane Gemeinschaften, Carpetanisch-Leonesisch und Oro-Kantabrisch. Supra-orotemperate and submediterranean communities, Carpetan-Leonese and Orocantabrian. Charakteristische Arten: Alchemilla transiens, Murbeckiella boryi subsp. herminii, Silene acutifolia. 27.9.6. Saxifrago spathularis-Murbeckielletum herminii Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 corr. Rivas-Martínez 1981 [Saxifraga spathularis-Phryne boryi ass. Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 (art. 43)] | ||||||
Junco squarrosi-Sphagnetum compacti 13.1.7. Junco squarrosi-Sphagnetum compacti* | 13. Oxycocco-Sphagnetea Br.-Bl. & Tüxen ex Westhoff, Dijk & Passchier 1946 -> COSTA, 2012 pp. 10 Ombrogene oder aquatische Gemeinschaften von Deckenmooren, mit Torf - dominiert von Sphagnum spp. Und Heide, und einem Wasserstand höher in der Mitte als an den Rändern. Dominiert durch Moose, mehrere kleine Seggen und Ericaceae, die dystrophische hydromorphe organische Böden bilden. Kosmopolitische Verbreitung, außer in warmen tropischen und mediterranen Gebieten. (Ombrogenous or aquatic communities of blanket bogs, with peat dominated by Sphagnum spp. and heath, and a water level higher in the centre than in the margins. Dominated by mosses, several small sedges and Ericaceae forming dystrophic hydromorphic organic soils. Cosmopolitan distribution, except in warm tropical and Mediterranean areas.) Charakteristische Arten: Drosera rotundifolia, Sphagnum centrale, Sphagnum papillosum. 13a. Erico tetralicis-Sphagnetalia papillosi Schwickerath 1940 em. Br.-Bl. 1949 [SPHAGNO PAPILLOSI-ERICETALIA TETRALICIS Schwickerath 1941 nom. inv.] Gemeinschaften von atlantischen Hoch- und Übergangsmooren, sehr sauer, hyperozeanisch und euozeanisch, meist ombrotroph, Jahresschwankungen von Überschwemmungen unterliegend. Verbreitung: Atlantisch-Europäisch mit subatlantischen und mediterranen westlichen Iberischen Disjunktionen, in thermotemperatem bis niedrig orotemperatem feuchtem bis hyperhumidem Bioklima. (Communities of Atlantic raised and transitional bogs, very acidic, hyperoceanic and euoceanic, mostly ombrotrophic, subject to annual fluctuations of flooding. Distribution: Atlantic-European with subatlantic and Mediterranean West Iberian disjunctions, in thermotemperate to lower orotemperate humid to hyperhumid bioclimate.) Charakteristische Arten: Aulacomnium palustris, Cephalozia connivens, Erica tetralix, Gymnocolea inflata, Sphagnum angustifolium, Sphagnum capillifolium, Sphagnum compactum, Sphagnum molle, Sphagnum rubellum, Sphagnum russowii, Sphagnum subnitens, Sphagnum subsecundum var. subsecundum, Sphagnum tenellum 13.1. Ericion tetralicis Schwickerath 1933 Europäisch-atlantischen und subatlantischen ozeanischen Gemeinschaften im kalten Klima, die jährlichen Überschwemmungen unterliegen. Vorkommen in nassen Heidegebieten, wo dichter Torf zu erhöhter Trockenheit aufgrund der Abgelegenheit des Grundwasserspiegels führt, obwohl er im Winter mit Wasser bedeckt sein kann. Diese Vegetation steht für fortgeschrittene Stadien der Abfolge der atlantischen Torfgebiete, also Übergang zu den hygrophyten Heideländern.. European-Atlantic and subatlantic oceanic communities in cold climate, subject to annual fluctuations in flooding. Occurrence in wet heathlands where thick peat leads to increased dryness, due to the remoteness of the groundwater table, although may be covered by water during the winter. This vegetation stands for advanced stages of succession of Atlantic peatlands, therefore being transitional to the hygrophyte heathlands. 13.1b. Trichophorenion germanici Rivas-Martínez, T.E. Díaz, F. Prieto, Loidi & Penas 1984 Moore mit durchgehender Heidebedeckung auf fossilen Torfböden, die mindestens in den oberen Horizonten einer Trockenzeit ausgesetzt sind. Verbreitung Oro-kantabrisch, Carpetanisch und Europäisch-Atlantisch, in meso-orotemperatem hyperhumidem bis ultra-hyperhumidem Bioklima. (Bogs with continuous heath cover on fossil peats, subjected to a drying season at least in the upper soil horizons. Distribution Orocantabrian, Carpetan and European-Atlantic, in meso-orotemperate hyperhumid to ultra hyperhumid bioclimate.) Charakteristische Arten: Narthecium ossifragum, Trichophorum caespitosum subsp. germanicum. 13.1.7. Junco squarrosi-Sphagnetum compacti Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 | ||||||
Saxifrago spathularis-Betuletum celtibericae 76.14.10. Saxifrago spathularis-Betuletum celtibericae | 76. Querco-Fagetea Br.-Bl. & Vlieger in Vlieger 1937 Habitate: 9160, 9230, 2270, 9380, 9580, 4030, 6220, 2180 -> COSTA, 2012 pp. 69 76d. Betulo pendulae-Populetalia tremulae ordo novus (addenda) [Betulo pendulae-Populetalia tremulae Rivas-Martínez & Costa 1998 (art. 8)] -> COSTA, 2012 pp. 71 Seral, gelegentlich klimaktisch, Mikro- bis Mesowälder von schnellem Wachstum und Weichholz, mesobis oro-temperat feucht bis ultrahyperhumid, thermo- bis meso-boreal feucht bis hyperhumid, obere mesomediterraneane bis untere infra-mediterraneane Stufe, Eurosiberische und Mediterrane Hochgebirge. (Seral, occasionally climactic, micro to mesoforests of rapid growth and softwood, meso to orotemperate humid to ultrahyperhumid, thermo to mesoboreal humid to hyperhumid, upper mesomediterranean to lower inframediterranean, Eurosiberian and Mediterranean high mountains.) Charakteristische Arten: Acer pseudoplatanus, Corylus avellana, Populus tremula, Salix caprea, Sorbus aucuparia. 76.14. Betulion fontqueri-celtibericae all. nova (addenda) Kiesige und säurehaltige Wälder aus Birke und Hasel, die die klimatophile oder sekundäre Vegetation in orokantabrischen, kantabrischen, atlantischen, carpetanischen, oroiberischen und nevadensischen Gebieten darstellen. Siliceous and acidophilous forests of birch and hazel, which represent the climatophilous or secondary vegetation in Orocantabrian, Cantabrian-Atlantic, Carpetan-Leonese, Oroiberian and Nevadensian territories. Charakteristische Arten: Betula celtiberica. 76.14.10. Saxifrago spathularis-Betuletum celtibericae Rivas-Martínez 1981 | ||||||
| 65. Cytisetea scopario-striati Rivas-Martínez 1975 [Cytisetea scopario-striati Rivas-Martínez 1974 (art. 3f)] Habitate: 6210, 5330, 4090, 2180, 6220, 9230 -> COSTA, 2012 pp. 58 Strauchgemeinschaften, dominiert von Leguminosen des Tribus Genisteae (Besenginster). In der Regel der Mantel oder die Ersatzstadien der meso-oligotrophen Wälder, die in tiefen Kieselboden mit Typ "Mull" Humus und ohne temporäre Hydromorphie wachsen. Manchmal repräsentieren sie edaphoxerophile dauerhafte Gemeinschaften. Ihr ökologisches Optimum liegt auf der iberischen Halbinsel, sie können das Atlantische Europa, das Tyrrhenische und das Maghrebi Territorium erreichen, infra- bis oro-mediterran semiaride bis feucht und thermo- bis niedrig oro-temperate trockene bis hyperhumide Bioklimate. (Shrubby communities dominated by Leguminosae of the tribe Genisteae (brooms). Usually the mantle or the replacement stage of meso-oligotrophic forests that grow in deep siliceous soils with type "mull" humus and without temporary hydromorphy. Sometimes represent edaphoxerophilous permanent communities. their ecologic optimum is in Iberian Peninsula, they can reach the Atlantic Europe, the Tyrrhenian and the Maghrebi territories, in infra to oromediterranean semiarid to humid and thermo to lower orotemperate dry to hyperhumid bioclimate.) Charakteristische Arten: Adenocarpus complicatus, Adenocarpus telonensis, Cytisus baeticus, Pteridium aquilinum var. aquilinum, Retama sphaerocarpa. 65a. Cytisetalia scopario-striati Rivas-Martínez 1975 [Cytisetalia scopario-striati Rivas-Martínez 1974 (art. 3f), Retametalia sphaerocarpae Rivas Goday 1980 (syntax. syn.)] Serale große Pflanzengesellschaften, thermo- bis niedrig oro-temperate subhumid bis hyperhumid und thermo- bis supra-mediterran trocken bis hyperhumid, mit einer mediterranen West-Iberischen, Lusitanisch-Andalusischen Küsten-, Atlantisch-Europäischen und Cevennen Verbreitung (Seral large-sized plant communities, thermo to lower orotemperate subhumid to hyperhumid and thermo to supramediterranean dry to hyperhumid, with Mediterranean West Iberian, Coastal Lusitanian-Andalusian, Atlantic European and Cevennean distribution.) Charakteristische Arten: Adenocarpus lainzii, Cytisus grandiflorus subsp. grandiflorus, Cytisus multiflorus, Cytisus oromediterraneus, Cytisus scoparius subsp. scoparius, Genista hystrix, Orobanche rapum-genista
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Pterosparto lasianthi-Ericetum cinereae 61.2.19. Ulici minoris-Ericetum umbellatae (61.2.19.) Ulici minoris-Ericetum umbellatae | 61. Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadač 1944 = CALLUNO VULGARIS-ULICETEA MINORIS Br-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadac 1944 [Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen 1943 (art. 8), Calluno-Ulicetea Br.-Bl. & Tüxen ex Westhoff, Dijk & Passchier 1946 (art. 22), Nardo-Callunetea Preising 1949 (syntax. syn.)] Habitate: 2150 -> COSTA, 2012 pp. 53 Heide- und Moorland mit Zwergsträuchern, die Serale Gemeinschaften darstellen, die durch Brennen, Weiden oder Holzschneiden von sauren, laubwechselnden oder sklerophyllischen Meso-Makro-Wäldern entstanden sind. Gut gedeihend auf kieseligen schlechten Böden, erodiert (dystrische Cambisols oder Eisen (III)-Podzsole, reich an saurem Humus, und gelegentlich gleyische Eigenschaften zeigend. In thermo- bis oro-temperatem und thermo- bis supramediterranem subhumidem bis ultrahyperhumidem hyperoceanisch-ozeanischem Bioklima. Verbreitung: Atlantisch-Europäisch, Cevennen, Pyrenäen, Mediterranes West-Iberien, Oroiberien, Lusitanisch-Andalusische Küsten und Tingitanien. (Heathland and moorland with dwarf shrubs, which constitute seral communities originated by firing, grazing or wood-cutting of acidic, deciduous or sclerophyllous meso-macroforests. Prosper on siliceous poor soils, eroded (dystrics cambisols or ferric podzols), rich in acid humus, and occasionally showing gleyic properties. In thermo to orotemperante and thermo to supramediterranean subhumid to ultrahyperhumid hyperoceanic-oceanic bioclimate. Distribution: Atlantic European, CevenneanPyrenean, Mediterranean West Iberian, Oroiberian, Coastal Lusitanian-Andalusian and Tingitanan.) Charakteristische Arten: Agrostis curtisii, Allium ericetorum, Avenula lodunensis subsp. lodunensis, Calluna vulgaris, Erica cinerea, Erica scoparia, Halimium alyssoides, Halimium umbellatum, Lithodora prostrata, Scorzonera humilis, Simethis mattiazii, Tuberaria lignosa, Ulex europaeus subsp. latebracteatus Ulex minor, Viola lactea. 61a. Ulicetalia minoris Quantin 1935 [Calluno-Ulicetalia (Quantin 1935) Tüxen 1937 (art. 29), Ulicetalia Br.-Bl. ex Rothmaler 1954 (syntax. syn.), Erico-Ulicetalia Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1965 (syntax. syn.)] [CALLUNO VULGARIS-ULICETEA MINORIS Br-Bl. & Tüxen ex Klika & Hadac 1944] 61.2. Ericion umbellatae Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 [Halimio-Ulicion Rothmaler 1954 (syntax. syn.), Genisto-Ericion aragonensis Rivas-Martínez 1962 (art. 8), Cistion hirsuti Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1965 (syntax. syn.), Ericion australis Bellot & Casaseca in Bellot 1968 (syntax. syn.), Ericion umbellatae Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952, holotypus: Junipero nanae-Ericetum aragonensis Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes, Agron. Lusit. 14(4): 316. 1952 (art. 17, 18), Junipero nanae-Cytision purgantis Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1965: typus: Junipero nanae-Ericetum aragonensis Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 (art. 36)] Heide- und Moorland-Zwergsträucher, thermo bis supra-temperat und thermo- bis supramediterran subhumid bis hyperhumid in Galizisch-Portugiesischen, mediterranen West-Iberischen, Oro-Iberischen und ‘Sadense-Divisório’ portugiesischen Gebieten. Heathland and moorland dwarf scrub, thermo to supratemperate and thermo to supramediterranean subhumid to hyperhumid in Galician-Portuguese, Mediterranean West Iberian, Oroiberian and Sadensean-Dividing Portuguese territories. Charakteristische Arten: Cistus psilosepalus, Erica australis subsp. australis, Erica umbellata, Genista triacanthos, Halimium ocymoides, Lavandula viridis, Polygala microphylla, Pterospartum lasianthum, Thymelaea broteriana, 61.2.19. Pterosparto lasianthi-Ericetum cinereae Rothmaler 1954 corr. (addenda) | ||||||
Myosotidetum stoloniferae 11.4.1. Myosodietum stoloniferae | 11. Montio-Cardaminetea Br.-Bl. & Tüxen ex Br.-Bl. 1948 [= MONTIO FONTANAE-CARDAMINETEA AMARAE Br-Bl. & Tiixen ex Br.-Bl. 1948] -> COSTA, 2012 pp. 8 Holarktische Kaltwasser-Gebirgs-Frühlingsgemeinschaften, dominiert von Bryophyten und immergrünen weichblättrigen helophytischen Phanerogamen. (Holarctic cold-water mountain spring communities, dominated by bryophytes and evergreen soft helophyte Phanerogams.) 11a. Montio-Cardaminetalia Pawłowski in Pawłowski, Sokołowski & Wallisch 1928 Einzelne Ordnung auf der Iberischen Halbinsel Charakteristische Arten: Brachythecium rivulare, Cinclidotus fontinaloides, Epilobium anagallidifolium, Epilobium obscurum, Hygrohypnum luridum, Marsupella emarginata, Montia fontana subsp. amporitana, Nardia compressa, Pellia epiphylla, Philonotis fontana, Pohlia wahlenbergii, Scapania undulata, Stellaria alsine, Trichocolea tomentella 11.4. Myosotidion stoloniferae Rivas-Martínez, T.E. Díaz, F. Prieto, Loidi & Penas 1984 Oroiberische, Carpetanisch-Leonesische, Estrelensiche and West- Orokantabrische oligotrophe Quell-Gemeinschaften. (Oroiberian, Carpetan-Leonese, Estrelensean and Western Orocantabrian oligotrophic sprigs communities.) Charakteristische Arten: Myosotis stolonifera, Veronica langei 11.4.1. Myosotidetum stoloniferae Br.-Bl., P. Silva, Rozeira & Fontes 1952 [Veronico langei-Myosotidetum stoloniferae Rivas-Martínez 1963 (syntax. syn.), Philonotido fontanae-Montietum rivularis sensu Tüxen & Oberdorfer 1958 non Büker & Tüxen in Büker 1942] | ||||||
Holco mollis-Quercetum pyrenaicae 76.7.8. Holco mollis-Quercetum pyrenaicae | 76b. Quercetalia roboris Tüxen 1931 -> COSTA, 2012 pp. 70 Laubabwerfende, kalkhaltige, acidophile oder neutral-acidophile Meso- bis Makro-Wälder, auf schlechten sandigen oder lehmigen Böden. Thermo- bis niedrig oro-temperat und meso- bis supra-mediterran subhumid bis hyperhumid, in Atlantic-Mitteleuropäischen Alpen-Kaukasus und West Iberischen Gebieten. (Deciduous climactic siliceous acidophilous or neutralacidophilous meso to macroforests, on poor sandy or loamy soils. Thermo to lower orotemperate and meso to supramediterranean subhumid to hyperhumid, in Atlantic-Central European Alpine-Caucasian and West Iberian territories.) Charakteristische Arten: Arenaria montana, Avenella flexuosa subsp. flexuosa, Blechnum spicant, Ceratocapnos claviculata subsp. claviculata, Euphorbia angulata, Hedera hibernica, Hieracium lachenalii, Hieracium laevigatum, Hieracium maculatum, Hieracium sabaudum, Hieracium umbellatum, Holcus mollis, Hypericum pulchrum, Lathyrus linifolius, Lonicera periclymenum subsp. periclymenum, Luzula forsteri subsp. forsteri, Luzula henriquesii, Saxifraga spathularis, Teucrium scorodonia subsp. scorodonia, Vaccinium myrtillus, Veronica micrantha, Veronica ofjicinalis. 76.7. Quercion pyrenaicae Rivas Goday ex Rivas-Martínez 1965 Habitate: 9230, 9380, 9340, 9580, 9330 Wälder von Quercus robur und Quercus pyrenaica, auf Böden mit einem acidophilen umbrischen A-Horizont. Thermo- bis supratemperat meso- bis supramediterran subhumid bis hyperhumid hyperozeanisch bis semikontinental, über den Kantabrischen Atlantik, Orokantabrische Gebiete, mediterrane West-Iberische Gebiete und den Maghreb verbreitet. Forests of Quercus robur and Quercus pyrenaica, on soils with an acidophilous umbric A horizon. Thermo to supratemperate meso to supramediterranean subhumid to hyperhumid hyperoceanic to semicontinental, distributed by the Cantabrian-Atlantic, Orocantabrian, Mediterranean West Iberian territories and Maghrebi mountains. Charakteristische Arten: Genista falcata, Laserpitium thalictrifolium, Physospermum cornubiense, Quercus pyrenaica, Quercus x neomairei (Q. broteroi x Q. pyrenaica). 76.7.8. Holco mollis-Quercetum pyrenaicae Br.-Bl., P. Silva & Rozeira 1956 [Pulmonario longifoliae-Quercetum pyrenaicae P. Silva 1970 non Oberdorfer & Tüxen in Tüxen & Oberdorfer 1958 (art. 31)] | ||||||
Rezente synphytosoziologische Arbeiten über die Vegetation der Serra da Estrela wurden von MEIRELES, C. in einer Doktorarbeit im Jahr 2010[70] und von MEIRELES et al. im Jahr 2012[71] veröffentlicht.
Als potenzielle natürliche Vegetation (abgekürzt PNV) bezeichnet man den Endzustand der Vegetation, den man ohne menschliche Eingriffe im jeweiligen Gebiet erwarten würde. Der Ausdruck wird vor allem im Zusammenhang mit Vegetationsanalysen und -rekonstruktionen verwendet. Im Konzept der PNV werden, anders als im Konzept der Heutigen potenziellen natürlichen Vegetation (hpnV), in der Vergangenheit erfolgte irreversible/dauerhafte menschliche Veränderungen von Standortbedingungen nicht berücksichtigt.
Potentielle Natürliche Vegetation der Serra da Estrela (Nach Bohn et al. 2002)
(C - Subarktische, boreale und nemoral-montane Lichtwälder sowie subalpine und
oromediterrane Vegetation[73]
F - Mesophytische sommergrüne Laubwälder und Nadel-Laubwälder[74]
G - Thermophile sommergrüne Laubmischwälder[75]
J - Mediterrane Hartlaubwälder und -gebüsche[76])
Wenn wir uns die Region der Serra da Estrela in der Karte der Potentiellen Natürlichen Vegetation von Europa (BOHN et al. 2002) anschauen, sehen wir, dass hier zwei Formationen[77] für die Kernzone der Serra da Estrela kennzeichnend sind: die Formation G der “Thermophilen sommergrünen Laubwälder” und die Formation C der “Subarktischen, borealen und nemoral-montanen Lichtwälder sowie der subalpinen und oromediterranen Vegetation” mit der Unterformation C.3. (Kartierungseinheit,C31).
Am Rande der Serra da Estrela finden sich zwei weitere Formationen, - am nordwestlichen Rand die Formation F der “Mesophytischen Laubwälder und Nadel-Laubwälder”, und an den nordöstlichen und am südlichen Rändern die Formation J der “Mediterranen Hartlaubwälder und -gebüsche”. Damit spiegelt die Karte der potentiellen Vegetation Europas die aufgrund der Höhenzonierung vorgenommene Einteilung in Bioklimatischen Varianten von Jan JANSEN (2002) wider, der in den unteren und mittleren Höhenstufen an der nordwestlichen Flanke die meso- und supra-temperaten Gürtel, in den unteren und mittleren Höhenstufen der südöstlichen Flanke die meso- und supra-mediterranen Gürtel, unterscheidet. Für die temperaten und mediterranen Gürtel der unteren und mittleren Höhenstufen wird bei BOHN et. al. zwar nur eine einzige potentielle Formation (G) thermophiler sommergrüner Laubwälder postuliert, aber die in den Bioklimatischen Varianten vorgenommenen Unterscheidungen zwischen temperaten Klimavarianten im Nordwesten und und mediterranen im Südosten des Gebirges werden durch die an den Rändern der Serra da Estrela angrenzenden borealen bzw. mediterranen Formationen in der Karte von Bohn ebenfalls angezeigt. Auch die oro-temperate (alpine) Stufe findet in der Karteneinheit (KE) C31 als oro-mediterrane (subalpine) Stufe teilweise eine Entsprechung. Die unterschiedliche Einstufung der hohen Stufe, einmal als oro-temperat, zum anderen als oro-mediterran, hängt zum einen mit der Uneinigkeit der Experten bzgl. der Einstufung der Serra da Estrela als dem mediterranen oder dem borealen Pflanzenreich zugehörig zusammen (siehe Fußnote 49 dieser Arbeit), zum anderen aber auch damit, dass Uneinigkeit darüber besteht, ob das Hochplateau der Serra da Estrela über oder unter der Baumgrenze liegt, und somit als alpine oder subalpine Höhenzone anzusehen ist.
Der Karte der Potentiellen Vegetation Europas erlaubt es, die potentielle Verbreitung und die Bedeutung von Vegetationstypen und -mustern nicht nur für begrenzte Gebiete wie das der Serra da Estrela, sondern für die gesamte Iberische Halbinsel und den gesamteuropäischen Raum zu beurteilen. Wir schauen uns deshalb im Folgenden den Bezug der für die Estrela angenommenen potentiellen Vegetationsmuster zum Gesamtareal der Iberischen Halbinsel an. Ausführliche Erläuterungen und Beschreibungen zu den in der Karte verwendeten Vegetationskategorien (Formationen, Subformationen, Untergruppen und Kartiereinheiten) finden sich im Handbuch in englischer[78] und deutscher[79] Sprache. Weiterhin enthält die Datenbanksoftware zur Vegetationskarte zusätzlich zu einer Abfragemöglichkeit und Darstellung selektierter Kartiereinheiten übersichtliche Datenblätter einschl. Der Literaturverweise zu den Kartiereinheiten.
Charakterisierung und typologische Abgrenzung; geographische Verbreitung
Diese Formation stellt sowohl im hohen Norden als auch in den borealen, nemoralen und mediterranen Gebirgen die äußersten Vorposten aufrechter und mehr oder weniger geschlossener Gehölzvegetation dar. Während im subarktisch-nordborealen Raum Birken, besonders Betula pubescens subsp. czerepanovii, und teilweise Picea obovata dominieren, treten in den mittel- und südeuropäischen Gebirgen (Pyrenäen, Alpen, Karpaten) Pinus cembra und Larix decidua bzw. die beiden Kleinarten von Pinus mugo agg. (P. uncinata und P. mugo) bestimmend in diesen Lichtwäldern auf. In den Alpen kommen Strauchgesellschaften mit Rhododendron spp., Salix spp., Alnus alnobetula hinzu. In den südeuropäischen Gebirgen von Spanien bis zum Balkan treten je nach Gebiet Pinus uncinata (Pyrenäen, SW-Alpen), P. mugo (Apennin, Balkan), P. sylvestris (Zentralspanien), P. peuce (Balkan) oder Juniperus communis subsp. alpina bestandsbildend auf. Der Kaukasus besitzt eigene Baum- und Straucharten in der subalpinen Stufe, insbesondere Betula litwinowii, Acer trautvetteri, Rhododendron caucasicum und Quercus macranthera.
Im Norden besteht ein gleitender Übergang zu den südarktischen und Strauch-Tundren sowie zu den Gebirgstundren (Unterformation B.1), in den Alpen und den anderen Gebirgen der nemoralen Zone werden die subalpine Strauch- und Zwergstrauchvegetation dazu gezählt, die nach oben anschließende alpine Stufe wird dagegen von verschiedenen baum- und strauchfreien alpinen Vegetationstypen (Unterformation B.2) eingenommen. Für die Abgrenzung der Lichtwälder gegen die arktischen Tundren ist das Vorkommen einer – wenn auch sehr lichten und niedrigwüchsigen – Baumschicht kennzeichnend. Die Trennung von den nordborealen Nadel(misch)wäldern (Formation D) ist dagegen wegen fließender Übergänge recht schwierig.
Die Hauptvorkommen der Formation C liegen am nördlichen Rand der borealen Zone (auch als subarktische Unterzone bezeichnet), in den Skandinavischen Gebirgen, in Island und in der subalpinen Stufe der südlichen Hochgebirge (Pyrenäen, Alpen, Karpaten, Balkanische Gebirge, Kaukasus) (vgl. Karte 6). Besonders großflächig ausgebildet und fast geschlossen ist das Verbreitungsgebiet von den Skandinavischen Gebirgen über die Halbinsel Kola bis zum Polar Ural. In den übrigen Mittel- und Hochgebirgen – außerhalb der Pyrenäen, Alpen und des Kaukasus – sind die Vorkommen eher kleinflächig und isoliert.
Bestandesstruktur und Physiognomie
Lichtwälder weisen eine drei- bis vierschichtige Struktur auf. Neben der meist lockeren Baumschicht ist oft eine Strauchschicht vorhanden, die Krautschicht ist häufig zwergstrauchreich und kann nochmals gestuft sein, und die Bodenschicht setzt sich aus Moosen und Flechten zusammen.
Neben sommergrünen Baum- und Straucharten bauen vor allem Koniferen sowie etliche immergrüne Sträucher und Zwergsträucher (namentlich Ericaceae), deren Anteil sich nach Süden vergrößert, die Bestände auf. In der Krautschicht kommen neben Zwergsträuchern – insbesondere bei ausreichender Feuchtigkeit – oft auch Schaftpflanzen vor. Lichtwälder sind wie der Name sagt meist lockerwüchsig, weshalb ausreichend Licht zu den Sträuchern und Zwergsträuchern im Unterwuchs gelangt, so daß auch hier die Mehrzahl der Arten als heliophil gelten kann. Allerdings können in der Formation auch ziemlich dichte und schattige Wälder vertreten sein wie z. B. geschlossene Zirbenwälder in den Alpen.
Floristische Zusammensetzung (Artengefüge)
Floristisch zeigt die Formation eine Reihe von Gemeinsamkeiten. Boreale Florenelemente sind innerhalb Europas weit verbreitet und können in fast allen Teilen des Areals vorkommen (z. B. Vaccinium myrtillus, V. uliginosum, Arctostaphylos uva-ursi, Empetrum nigrum, Trientalis europaea u. a.). Während die Formation in den nördlichen Gebirgen recht einheitlich ausgebildet ist, wird die floristische Differenzierung nach Süden immer größer, und es treten neben Endemiten auch andere Florenelemente (z. B. oromediterrane oder kolchische) hinzu.
Stellung im pflanzensoziologischen System (Syntaxa)
Die soziologische Stellung der Vegetationseinheiten innerhalb der Formation ist recht unterschiedlich, allen gemeinsam ist jedoch das Auftreten von Pflanzengesellschaften der Klasse Vaccinio-Piceetea Br.-Bl. 1939. In der Gruppe der subalpinen und oromediterranen Vegetation (Untergruppe C.2 der Formation) lassen sich namentlich in der natürlichen Begleitvegetation neben der vorher genannten noch mehrere andere Klassen unterscheiden: Betulo-Adenostyletea Br.-Bl. et Tx. 1943, Loiseleurio-Vaccinietea Eggler ex Schubert 1960, Junipero sabinae-Pinetea Rivas-Martínez 1964, Erico-Pinetea Horvat 1959 und – je nach pflanzensoziologischer Auffassung – auch Seslerietea albicantis Oberdorfer 1978 corr. Oberdorfer 1990.
Makroklimatische Gegebenheiten
Ein Teil der Formation gehört zur borealen Klimazone und nimmt dort die nördlichsten bzw. höchsten Bereiche nahe der Waldgrenze ein. Die Jahresmitteltemperatur liegt dort zwischen -1 und 2 °C, die mittleren jährlichen Niederschläge betragen zwischen 400 mm und 2000 mm und die Vegetationszeit ist relativ kurz. In der südlichen temperaten Zone sind in der subalpinen Stufe der Gebirge ähnliche klimatische Bedingungen zu finden. In den meridionalen Gebirgen steigt die Jahresmitteltemperatur an (Spanien bis 9 °C, Apennin bis 5 °C); hier kommt jedoch neben den winterlichen kalten Temperaturen die sommerliche kurze Niederschlagsdepression als klimatische Besonderheit hinzu. Als wesentlicher klimatisch differenzierender Faktor innerhalb der Formation ist jedoch die sich von Westen nach Osten verstärkende Kontinentalität zu sehen. Neben der hygrischen Kontinentalität (innerhalb der Gebirge mit Sommerregenmaxima als „Trockentäler“ ausgeprägt) wirkt sich auch die thermische Kontinentalität mit großen Temperaturschwankungen auf die Zusammensetzung der Vegetation aus. So liegt das mittlere Januarminimum in den ozeanischen Gebieten (Island, Westnorwegen) bei -5 °C bis 2 °C, im kontinentalen Bereich (norwegischer und finnischer Teil von Lappland, Rußland) meist unter -10 °C. Die vorherrschenden Baumarten müssen deshalb vor allem in kontinentaleren Gebieten eine ausgeprägte Frostresistenz aufweisen.
Standortbedingungen
Für die gesamte Formation gibt es nur wenige gleichbleibende edaphische Standortbedingungen. Als Böden treten – besonders unter Nadelwäldern – Podsole auf. Das Geländerelief bewirkt starke Differenzierungen zwischen felsigen Kuppen und feuchten, oft vermoorten Mulden.
Rolle im Landschaftsgefüge
Lichtwälder formen in allen Regionen die klimabedingte Waldgrenze, einerseits zur Tundra hin, andererseits zur alpinen Vegetation. Im subarktischen Tiefland bilden sie die zonale Vegetation, in den Gebirgen den Höhengürtel im Übergang von den Nadelwäldern zu den offenen Matten und Rasen.
Erhaltungszustand, Landnutzung, Ersatzgesellschaften; Naturschutz
Lichtwälder sind in der borealen Zone meist gut erhalten. In den südlichen Gebirgen wurden sie vor allem durch die Nutzung für die Almwirtschaft stark dezimiert. Hier treten als Ersatzgesellschaften verschiedene Zwergstrauchgesellschaften, Rasen, Hochstauden- und Lägerfluren auf.
Gliederung in Untereinheiten
Die Formation C wird in drei Unterformationen unterteilt:
C.1 - Ostboreale Lichtwälder (Betula pubescens subsp. czerepanovii, Picea obovata, Pinus sylvestris)
Verbreitung von der Halbinsel Kola bis zum Ural. Nach Osten, in Richtung Ural, erhöht sich der Anteil von Picea obovata, Larix sibirica und Abies sibirica. Im Unterwuchs sind neben Vaccinium-Arten meist Betula nana und Ledum palustre vorhanden.
C.2 - Westboreale und nemoral-montane Birkenwälder (Betula pubescens s. l.), z. T. mit Kiefernwäldern (Pinus sylvestris)
Es handelt sich um fast reine Birkenwälder mit Hauptverbreitung im ozeanisch beeinflußten Bereich. In Skandinavien dringt auch die Kiefer ein. In den kontinentaleren Gebieten sind die Wälder flechtenreich, im ozeanischen Westen hingegen farn- und hochstaudenreich. Im südlichen Skandinavien treten im Komplex der Birken- und Birken-Kiefernwäldern auch nemorale sommergrüne Baumarten auf.
C.3 - Subalpine und oromediterrane Vegetation (Wälder, Krummholzgebüsche und Zwergstrauch-Gesellschaften im Komplex mit Rasen und Hochstaudenfluren)
Diese Wälder und Gebüsche sind in den Hochgebirgen Mittel-, Süd- und Südosteuropas (insbesondere Pyrenäen, Alpen und Kaukasus) verbreitet und bilden dort den obersten Wald- bzw. Gehölzgürtel. Die wichtigsten Nadelbäume und -sträucher sind Larix decidua, Pinus cembra, P. mugo, P. uncinata, P. sylvestris und Juniperus communis, außerdem spielen sommergrüne Laubgehölze (Betula spp., Salix spp., Sorbus spp., Acer spp., Rhododendron spp.) und Zwergsträucher eine wichtige Rolle.
Subformation C.3 auf der Iberischen Halbinsel |
Im Bereich der zentralen und südlichen Iberischen Halbinsel liegen die Hochgebirge und ihre Gipfellagen ziemlich isoliert voneinander, so daß sich kaum eine einheitliche Vegetation ausgebildet hat. Klimagradienten von ozeanisch (Westen und Norden) nach kontinental (Zentralteil und Osten) sowie von Nord nach Süd (bei zunehmender Ausprägung der sommerlichen Trockenheit) führen zu einer weiteren Differenzierung der Vegetation in den einzelnen Gebirgen. Die ziemlich isolierte Sierra Nevada im Süden der Halbinsel enthält z. B. zahlreiche Endemiten. Die oromediterranen Einheiten der Iberischen Halbinsel lassen sich in solche mit Kiefernwäldern (Pinus sylvestris var. iberica und var. nevadensis) auf Silikat- und Karbonatgesteinen (C27, C28, C29, C30) und in solche mit Ginster-Wacholder-Gebüschen auf Silikatgesteinen (C31, C32, C33, C34) gliedern. Die weitere Unterteilung in Kartierungseinheiten erfolgt mit Hilfe geographischer Differentialarten.
Potentielle Vegetation (Kartierungseinheit C31) der Hochebene der Serra da Estrela
Als Natürliche Vegetation des Hochplateaus der Serra da Estrela sehen BOHN et al. 2002) eine nord-lusitanisch oro-mediterrane Buschvegetation (Juniperus communis subsp. alpina, Cytisus oromediterraneus) mit Teucrium salviastrum, Echinospartum ibericum auf Silikatgestein an (Kartierungseinheit C31):.
C - Subarctic, boreal and nemoral-montane open woodlands as well as subalpine and oro-Mediterranean vegetation
3 - Subalpine and oro-Mediterranean vegetation (forests, scrub and dwarf shrub communities in combination with grasslands and tall-forb communities)
C31 - North Lusitanian oro-Mediterranean scrub (Juniperus communis subsp. alpina, Cytisus oromediterraneus) with Teucrium salviastrum, Echinospartum ibericum on siliceous rocks
Die an die Hochebene angrenzende permanente Klimaxvegetion wird nach BOHN et al. (2002) durch Pyrenäeneichenwald (Quercus pyrenaica) gebildet (Kartierungseinheit G65).
“Eine erste floristische Bestandsaufnahme der Hochestrela wurde schon 1881 anläßlich der bereits erwähnten Expedition der "Sociedade de Geografia de Lisboa" durchgeführt[83]:
1. A. Henriques bestimmte 1221 Arten an Gefäßpflanzen; davon waren 0,6 % endemisch, 7 % peninsular, 8 % mediterran, alle übrigen mittel- und westeuropäisch.
Weitere bedeutende Botaniker, wie Clusius, Tournefort, Daveau, Willkomm, Ricardo da Cunha, Sampaio, Rikli u. a. arbeiteten in diesem Gebirge. Wenngleich Henriques die gesammelten Pflanzenarten bereits 6 Höhengürteln zuordnete, so erfolgte eine der modernen Botanik Genüge leistende begriffliche Fassung, Abgrenzung und Charakterisierung der einzelnen Pflanzenformationen aber erst durch Braun-Blanquet et al. (1952). Da diese Zonierung weitgehend die Grundlage für die Habitatbeschreibung der Herpetozönosen bilden wird, bedarf es hier ihrer ausführlichen Erläuterung.
Von welcher Seite man sich auch dem Gebirge heute nähert, nirgends reicht ein geschlossener Waldmantel über die 1300-1400 m Grenze, regelmäßig liegt er tiefer. Alle Botaniker sind sich jedoch einig, daß die aktuelle und die potentielle Waldgrenze weit auseinanderklaffen und in der Zeit, bevor der Mensch den Wald durch Rodung, Weidewirtschaft, Köhlerei, Streuentnahme und Brand schädigte und zerstörte, sich ein sommergrüner Laubwald mit einzelnen immergrünen Elementen weit in die subalpine Höhenstufe hinauf erstreckte. Darauf deuten kleine Gruppen von Betula pubescens und Einzelbäume Taxus baccata, sowie Stockausschläge an Quercus pyrenaica-Stümpfen zwischen 1400 und 1600 m hin. .
Die von Romariz (1950) durchgeführten Pollenanalysen im moorigen Randbereich glazialer Seen (Lagoa Comprida; Lagoa dos Covoes) in 1600 m Höhe, zeigen uns, daß Pinus sylvestris, Betula pubescens und Taxus baccata nach dem Rückzug der würmeiszeitlichen Gletscher die.Hochlagen des Gebirges besiedelten. Die heute oberhalb 1550 m anzutreffenden Juniperus-Bestände (Zimbral) sind möglicherweise eine Folgeassoziation eines ursprünglichen Pinus sylvestris-Waldes. Der Zimbral deckt beachtliche Flächen, was dem Umstand zu danken ist, daß sich die tellerförmig flache Wuchsform des Gehölzes ebenso wie seine sehr lückige Bestandsdichte Flächenbränden kaum Nahrung gibt. Da das Holz selbst, im Gegensatz zu dem von Quercus pyrenaica, keine Bedeutung für die Holzgewinnung hat und die Beeren von den Hirten gerne zur Herstellung von Wacholderschnaps gesammelt werden, sind die Bestände wenig gefährdet.
Die potentielle Baumgrenze wird von einzelnen Autoren in sehr unterschiedliche Höhenlagen versetzt: Cyren (1930) nimmt sie - mit Sicherheit zu tief - bei 1500 man, Gaussen (1940) bei 1700 m, Brosche (1978) bei 1800 m und Lautensach (1932) gar bei 1900 m. Die Habitatwahl des Plateau-Endemiten Lacerta monticola läßt den Schluß zu, daß größere Flächen bereits vor den ersten anthropogenen Eingriffen waldfrei, bzw. mit einer sehr lückig bestandenen Niederformation ausgestattet gewesen sein mußten; andererseits weist das Vorkommen des Feuersalamanders in 1870 m Höhe darauf hin, daß zumindest in geschützten Bacheinschnitten der Wald in diese Höhen hinaufgereicht haben muß, sofern Eiselts (1958) Behauptung richtig ist, daß das Vorkommen dieses Salamanders "immer auf eine frühere Bewaldung hinweist, ganz gleich, ob diese durch den Menschen oder durch klimatische Einwirkungen zum Verschwinden gebracht wurde:' Hinsichtlich der Frage nach der potentiellen Baumgrenze neige ich daher der Ansicht Brosches, bzw. Lautensachs zu.
Aber selbst wenn die Waldgrenze tiefer gelegen haben sollte, ist die rezente Vegetationsdecke des Estrelaplateaus keine natürliche, durch Selbstregelung sich erhaltende Organismengesellschaft, sondern ein Kunstgebilde, ein Biozönoid (sensu Schwerdfeger 1956), das nur durch periodische Brandrodung und Beweidung am Leben erhalten wird.”
Die thermophilen sommergrünen Laubmischwälder (Formation G) fügen sich als überwiegend zonale Vegetation und als wechselnd breiter, vielfach unterbrochener Gürtel zwischen die mesophilen Fallaubmischwälder im Norden (Formation F), die Waldsteppen und Steppen im Südosten (Formation L und Formation M) und die mediterranen immergrünen Hartlaubwälder und -gebüsche (Formation J) im Süden ein (siehe Karte 13 und Übersichtskarte 1 : 10 Mio).
Ihre größte Flächenausdehnung und Formenvielfalt erreichen sie auf der Balkanhalbinsel und im nördlich angrenzenden pannonischen Raum. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im Bereich der submediterranen Florenregion (vgl. Karte 3).
Entsprechend ihrer Übergangsstellung zwischen den Formationen F, J und L, M lassen sie sich floristisch und standörtlich durch folgende Merkmale charakterisieren:
Innerhalb der temperaten Laubmischwaldzone nehmen die Einheiten der Formation G die trockenwärmsten Standorte ein, und sie gelten hier deshalb als besonders thermophil, innerhalb der mediterranen Region konzentrieren sie sich dagegen auf die niederschlagsreicheren und im Sommer besser wasserversorgten Standorte der supramediterranen Höhenstufe. Nach oben schließen hier vielfach thermo- bis mesophile Buchenwälder des Mediterranbereichs an (insbesondere in Nordspanien, Süditalien und Griechenland).
Der größte Teil des Areals dieser Wälder liegt auf den drei großen Mittelmeerhalbinseln: der iberischen (nördliche Hälfte), der italienischen und der balkanischen. Auf den Mittelmeerinseln kommen der Formation zugehörige Wälder vor allem auf Korsika, Sardinien und Sizilien in den höheren Lagen vor, fehlen aber auf den Balearen und auf den meisten ägäischen Inseln (mit Ausnahme von Euböa, Thasos, Samothrake und Imroz).
Am weitesten nach Norden dringen die thermophilen Fallaubmischwälder als zonale Vegetation in Zentraleuropa vor: relativ großflächig in Österreich, der Slowakei, Ungarn und Rumänien, mehr inselartig – als extrazonale Vegetation auf Sonderstandorten – in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien und vor allem in Polen (besonders im zentralen und östlichen Teil des mittelpolnischen Tieflandes). Breitere Ausläufer nach Norden haben sie auch in Frankreich (bis zur Loire). Nach Osten erstreckt sich das Areal dieser Wälder mit isolierten Vorkommen über die Krimhalbinsel, die Südhänge des westlichen Kaukasus bis zu den nordöstlichen Ausläufern des Großen Kaukasus. Im südlichen Kaukasus sind kleinflächige Vorkommen und verwandte Einheiten in die Formation F.7 (F167-F172) integriert. Außerhalb Europas sind solche Wälder großflächig vor allem in Kleinasien verbreitet.
In diesem sich über 17 Breitengrade (zwischen 36º und 53º nördl. Breite) und 57 Längengrade (zwischen 9º westl. Länge und 48º östl. Länge) erstreckenden Areal sind die pflanzengeographischen und standörtlichen Gegebenheiten naturgemäß sehr unterschiedlich und die natürlichen Vegetationseinheiten entsprechend vielgestaltig.
Zum besseren Verständnis der potentiellen Vegetation der Serra da Estrela ist vor allem die Subformation G.4 der Formation G maßgeblich, da sie die potentielle Vegetation der Serra da Estrela ausser für das Hochplateau bestimmt.
G.4 Iberische supra- und mesomediterrane Quercus pyrenaica-, Q. faginea-, Q. faginea
subsp. broteroi- und Q. canariensis-Wälder
Diese Gruppe umfaßt die supra- und mesomediterranen sommer- bis wintergrünen Eichenwälder auf der Iberischen Halbinsel außerhalb des Areals von Quercus pubescens. In ihnen dominieren die auf das westmediterrane Gebiet beschränkten Quercus-Arten: Q. pyrenaica, Q. faginea, Q. faginea subsp. broteroi und Q. canariensis. Wichtige Mischbaumarten sind Acer monspessulanum, A. granatense und Sorbus torminalis. Die Hauptverbreitung dieser Wälder liegt im nordiberischen Bergland und in den dortigen Gebirgen, wo Klima und Vegetation bereits ausgesprochen mediterranen Charakter aufweisen. Sie nehmen hier wie im Süden der Iberischen Halbinsel die niederschlagsreicheren und kühleren Höhenstufen ein, die im Süden nur noch relativ kleine Flächen in den Gebirgen umfassen. Das Klima im Gebiet dieser Wälder ist dementsprechend größtenteils mäßig warm (Jahresmitteltemperaturen 8-13 °C) und trocken-subhumid bis humid (Jahresniederschläge 500-1000 (>1600) mm). Die Winter sind relativ kalt (Jahresmittel des kältesten Monats -1 bis 5 °C), die Sommer warm und trocken.
Das Areal der vier Hauptbaumarten ist streng an silikatische (Quercus pyrenaica, Q. canariensis) bzw. karbonathaltige und basenreiche (Q. faginea, Q. faginea subsp. broteroi) Gesteine gebunden, entsprechend wurde die Gliederung in die vier Untergruppen vorgenommen. Innerhalb der Untergruppen erfolgt die weitere Unterteilung in Kartierungseinheiten vorwiegend nach geographischen Gesichtspunkten und mit Hilfe regionaler Trennarten (bzw. spezifischer Regionalgesellschaften), wobei ein deutliches West-Ost- sowie Nord-Süd-Gefälle besteht; die floristische Kennzeichnung und Differenzierung der Gehölzbestände der einzelnen Untergruppen lässt sich Tab. 16 entnehmen; hinsichtlich der floristisch-ökologischen Charakteristiken der einzelnen Kartierungseinheiten sei auf die entsprechenden Datenblätter verwiesen.
Syntaxonomisch werden die bodensauren (G.4.1 und G.4.4) und die basiphilen (G.4.2) Eichenwälder verschiedenen Ordnungen und Verbänden/Unterverbänden innerhalb der Klasse der Querco-Fagetea zugeordnet, nämlich den Quercetalia roboris, und zwar dem Quercion pyrenaicae bei G.4.1 und dem Quercion roboris bei einem Teil von G.4.4, den Quercetalia pubescentis, Quercion pubescenti-petraeae, Aceri granatensis-Quercenion fagineae bei G.4.2. Dagegen wird G.4.3 und ein Teil von G.4.4 zum Quercenion broteroi innerhalb der Klasse Quercetea ilicis gestellt.
Tab. 16 Verbreitung der wichtigsten Baum- und Straucharten der thermophilen sommergrünen Laubmischwälder in den Untergruppen der Formation G. (Nach BOHN et. al. 2002, pp. 328-31):
Formations- Untergruppen G | 1.1 | 1.2 | 1.3 | 1.4 | 1.5 | 2.1 | 2.2 | 2.3 | 2.4 | 2.5 | 3.1 | 3.2 | 3.3 | 3.4 | 3.5 | 3.6 | 4.1 | 4.2 | 4.3 | 4.4 | |
Baumarten: | |||||||||||||||||||||
Quercus | petraea | d | d | . | D | x | d | (x) | . | . | . | d | (x) | (x) | (x) | (x) | . | . | . | . | . |
Quercus | robur | d | d | .D | . | . | (x) | (x) | . | . | . | d | (x) | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . |
Quercus | cerris | . | . | x | . | x | D | d | x | d | d | . | (x) | (x) | x | . | x | . | . | . | . |
Quercus | petraea | d | d | . | D | x | d | (x) | . | . | . | d | (x) | (x) | (x) | (x) | . | . | . | . | . |
Quercus | robur | d | d | D | . | . | (x) | (x) | . | . | . | d | (x) | . | (x). | . | . | . | . | . | . |
Quercus | cerris | . | . | x | . | x | D | d | x | d | d | . | (x) | (x) | x | . | (x) | . | . | . | . |
Quercus | frainetto | . | . | . | . | x | (x) | d | d | (x) | x | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . |
Quercus | dalechampii | . | . | . | . | d | x | x | (x) | . | . | . | (x) | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . |
Quercus | polycarpa | . | . | (x) | . | d | . | x | (x) | . | . | . | (x). | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Quercus | pubescens | . | . | (x) | x | (x) | (x) | x | x | d | d | D | D | d | d | D | x | . | . | . | . |
Quercus | virgiliana | . | . | (x) | . | (x) | (x) | x | . | (x) | d | . | d | x | x | . | x | . | . | . | . |
Quercus | pedunculiflora | . | . | (x) | . | . | (x) | . | . | . | d | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Quercus | trojana | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | D | . | . | . | . |
Quercus | pyrenaica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | D | . | . | . |
Quercus | faginea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | D | . | . |
Quercus | faginea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | D | . |
Quercus | canariensis | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | D |
Acer | campestre [ST] | [x] | x | x | . | x | x | x | x | (x) | (x) | x | x | (x) | x | x | x | (x) | (x) | . | . |
Sorbus | torminalis | x | x | . | . | x | (x) | x | x | (x) | . | x | x | (x) | (x) | . | . | (x) | (x) | . | x |
Pyrus | pyraster [ST] | . | x | x | . | x | (x) | x | (x) | (x) | x | [x] | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . | . |
Fraxinus | ornus | . | . | . | x | x | x | x | x | x | x | . | d | d | x | . | x | . | . | . | . |
Carpinus | betulus | x | (x) | (x) | . | . | (x) | x | (x) | . | . | (x) | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Acer | tataricum | . | x | x | . | (x) | . | x | (x) | (x) | x | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . |
Ulmus | minor | . | . | x | . | . | (x) | x | (x) | (x) | x | x | (x) | . | x | x | . | . | . | . | . |
Sorbus | domestica | . | . | x | . | (x) | . | x | (x) | (x) | (x) | x | x | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Acer | Monspessulanum [ST] | . | . | . | . | . | . | . | [x] | . | . | x | (x) | (x) | x | . | . | (x) | x | . | x |
Tilia | tomentosa | . | . | (x) | . | (x) | (x) | x | (x) | . | . | . | x | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . |
Ostrya | carpinifolia | . | . | . | x | (x) | (x) | . | x | . | . | . | (x) | d | (x) | . | . | . | . | . | . |
Carpinus | orientalis | . | . | . | . | x | (x) | x | x | x | (x) | . | . | x | d | . | . | . | . | . | . |
Fraxinus | excelsior | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | (x) | . | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . |
Malus | sylvestris [ST] | . | x | . | . | . | . | x | (x) | . | . | [x] | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Castanea | sativa | . | . | . | x | . | x | . | x | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . |
Sorbus | aria [ST] | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | x | . | [x] | . | . | . | (x) | (x) | . | . |
Tilia | cordata | x | . | x | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pinus | sylvestris | x | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Populus | tremula | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Prunus | avium | . | (x) | . | . | . | (x) | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | x |
Acer | hyrcanum | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | . | [x] | (x) | . | . | . | . | . | . |
Corylus | colurna | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Acer | platanoides | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Acer | obtusatum | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Celtis | australis | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . |
Fraxinus | angustifolia | . | . | . | . | . | [x] | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Malus | florentina | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Betula | pendula | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Tilia | platyphyllos | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | infectoria | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | iberica | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | hartwissiana | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Tilia | begoniifolia | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pyrus | elaeagrifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | [x]. | . | . | . | . | . | . |
Fraxinus | angustifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | |
Acer | opalus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Fagus | sylvatica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | [x] | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | x calvensis | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Prunus | cerasus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | ilex | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x). | . | . | . | x |
Cercis | siliquastrum | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Taxus | baccata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pinus | nigra | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . |
Pinus | heldreichii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Juglans | regia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Quercus | congesta | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Celtis | tournefortii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Pyrus | caucasica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Celtis | caucasica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Celtis | glabrata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Quercus | ilex | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . |
Quercus | suber | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | x |
Acer | Granatense [ST] | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | [x] | . | . |
Laurus | nobilis | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . |
Quercus | coccifera | . | . | . | . | . | . | . | (x). | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . |
Alnus | cordata | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Straucharten: | |||||||||||||||||||||
Crataegus | monogyna | x | x | x | . | x | x | x | x | x | x | x | x | x | x | x | x | (x) | x | x | x |
Ligustrum | vulgare | x | x | x | . | x | x | x | (x) | (x) | x | x | (x) | (x) | x | x | . | . | (x) | . | . |
Prunus | spinosa | x | x | x | . | . | (x) | (x) | (x) | . | x | x | . | (x) | (x) | . | x | (x) | (x) | . | x |
Cornus | mas | . | x | x | x | x | (x) | x | (x) | x | x | x | x | x | x | x | . | . | . | . | . |
Viburnum | lantana | . | x | x | x | (x) | (x) | (x) | . | (x) | . | x | (x) | (x) | x | . | . | . | x | . | . |
Euonymus | verrucosa | x | x | x | . | . | (x) | (x) | . | (x) | (x) | . | (x) | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . |
Cornus | sanguinea | x | x | x | . | . | (x) | (x) | . | . | (x) | x | (x) | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . |
Euonymus | europaea | . | x | x | . | . | (x) | (x) | . | . | x | (x) | . | (x) | (x) | . | (x) | . | (x) | . | . |
Ruscus | aculeatus | . | . | x | . | x | (x) | (x) | (x) | . | . | (x) | (x) | (x) | (x) | . | x | . | . | x | . |
Cotinus | coggygria | . | . | (x) | . | (x) | . | (x) | . | (x) | x | (x) | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . | . |
Corylus | avellana | . | . | x | . | . | (x) | (x) | (x) | . | . | x | . | (x) | (x) | . | . | (x) | . | . | . |
Rhamnus | cathartica | . | . | x | . | . | (x) | (x) | (x) | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Juniperus | communis | . | x | . | . | (x) | (x) | . | . | . | x | . | (x) | . | . | . | . | [x] | . | . | |
Rosa | canina | . | . | x | . | . | . | x | x | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x) | . | . |
Rosa | gallica | . | . | x | . | . | (x) | x | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . |
Berberis | vulgaris | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | x | . | . | . | . | . |
Lonicera | xylosteum | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Frangula | alnus | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Cytisus | villosus | . | x | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Prunus | fruticosa | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Prunus | tenella | . | . | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Laburnum | alpinum | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Syringa | vulgaris | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Hippocrepis | emurus | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | x | (x) | (x) | x | . | [x] | . | . | . | . |
Paliurus | spina-christi | . | . | . | . | . | . | (x) | x | . | (x) | . | . | (x) | x | x | x | . | . | . | . |
Phillyrea | latifolia | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | x | . | . | . | . | x | . | x | (x) | . | . | . |
Rosa | arvensis | . | . | . | . | . | (x) | (x) | x | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Crataegus | laevigata | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Rubus | caesius | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Crataegus | pentagyna | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | x | . | . | . | . | . |
Juniperus | oxycedrus | . | . | . | . | . | . | (x) | x | . | . | . | . | (x) | x | . | . | . | . | . | . |
Mespilus | germanica | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | (x) | . | x | . | . | . | . | . |
Ilex | aquifolium | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | x |
Arbutus | unedo | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x) | . | x | x |
Erica | arborea | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | . | . | x |
Rhamnus | saxatilis | . | . | . | . | . | . | . | [x] | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . |
Erica | manipuliflora | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Spartium | junceum | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pyrus | spinosa | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Chamaecytisus | hirsutus | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Prunus | cocomilia | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Hypericum | calycinum | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Ruscus | hypoglossum | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Daphne | pontica | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Colutea | arborescens | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | (x) | x | . | . | . | . | . | . |
Prunus | mahaleb | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | (x) | (x) | . | . | . | (x) | . | . |
Buxus | sempervirens | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | (x) | . | . | . | . | x | . | . |
Amelanchier | ovalis | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | (x) | . | . | . | . | x | . | . |
Daphne | laureola | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | [x] | . | . |
Cotoneaster | tomentosus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Pistacia | terebinthus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | (x) | . | x | . | . | . | . |
Cytisus | scoparius | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | x | . | . | . |
Genista | cinerea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | [x] | . | . | . |
Cytisophyllum | semilifolium | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . |
Rhamnus | alpina | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pyrus | cordata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Sorbus | mougeotii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Pistacia | lentiscus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | x | . | . | x | . |
Rhamnus | alaternus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | x | . | . | . | . |
Calicotome | infesta | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | x | . | . | . | . |
Spiraea | chamaedryfolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Erica | carnea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Genista | radiata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Laburnum | anagyroides | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Spiraea | decumbens | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Rosa | pimpinellifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Lavandula | angustifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . |
Juniperus | excelsa | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | . | . | . | . |
Spiraea | crenata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Pistacia | mutica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Cistus | creticus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Rhus | coriaria | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Rhododendron | luteum | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . |
Jasminum | fruticans | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | x | . | . | (x) | . | . |
Pyrus | salicifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Prunus | incana | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Rhamnus | pallasii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Rhamnus | spathulifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Cotoneaster | multiflorus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Prunus | divaricata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Juniperus | polycarpos | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . |
Punica | granatum | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . |
Petteria | ramentacea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . |
Rhamnus | orbiculare | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . |
Rhamnus | intermedia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . |
Viburnum | tinus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | (x) | . | x | x |
Daphne | gnidium | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | x | . |
Rosa | corymbifera | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . |
Berberis | vulgaris | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . |
Genista | florida | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . |
Cistus | laurifolius | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Adenocarpus | hispanicus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Adenocarpus | complicatus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Halimium | umbellatum | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Genista | falcata | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Adenocarpus | decorticans | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Rosa | ponzinii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . |
Rosa | agrestis | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . |
Berberis | vulgaris | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . |
Spiraea | hypericifolia | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . |
Lonicera | arborea | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . |
Osyris | alba | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . |
Asparagus | aphyllus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . |
Cytisus | arboreus | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x |
Rhododendron | pont. | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x |
Stauracanthus | boivinii | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x |
Ulex | jussiaei | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x |
Lianen: | |||||||||||||||||||||
Clematis | vitalba | . | x | . | x | . | (x) | x | . | (x) | x | (x) | . | x | x | . | . | . | . | . | . |
Lonicera | caprifolium | . | . | . | x | . | x | . | . | . | . | . | x | x | . | x | x | . | . | . | . |
Tamus | communis | . | . | . | x | . | x | x | . | . | x | x | x | x | x | . | x | x | x | . | x |
Hedera | helix | . | . | . | . | . | x | x | . | x | . | x | x | x | x | . | x | x | x | x | x |
Rubus | ulmifolius | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | (x) | (x) | (x) | . | . | x | . | . | x | x |
Clematis | flammula | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | . | . | x | x | . | x | . | . | . | . |
Asparagus | acutifolius | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | (x) | (x) | . | x | (x) | . | . | . |
Clematis | viticella | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | (x) | . | x | . | . | . | . | ||
Lonicera | etrusca | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | (x) | x | (x) | . | x | . | x | . | . |
Rubia | peregrina | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | (x) | . | . | . | x | (x) | x | [x] | x |
Lonicera | periclymenum | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | x |
Smilax | aspera | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | x | . | . | x | x |
Rosa | sempervirens | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | (x) | . | . | x | . | . | . | . |
Lonicera | iberica | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | x | . | . | . | . | [x] | . | . | . |
Vitis | vinifera | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Periploca | graeca | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Smilax | excelsa | . | . | . | . | . | . | . | . | (x) | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . | . |
Erläuterungen:
D = dominierend
d = kodominant/stark vertreten
x = regelmäßig vorkommend (50% der KE)
(x) = nur in bestimmten Kartierungseinheiten/Ausbildungen (<50% der KE)
[St] = Strauchschicht
Formation G mit den Subformationen (G3, G4) auf der Iberischen Halbinsel | |
Subformation G3 G41 - Downy oak forests (Quercus pubescens) with Buxus sempervirens, Genista cinerea, partly Acer opalus from the south Pyrenees to the southwest pre-Alps | Subformation G4 - mitit den Untergruppen G4.1-G4.4 (siehe folgende Tabelle) |
Untergruppe G4.1 G64 - Central Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Luzula forsteri G65 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Holcus mollis G66 - North Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Festuca heterophylla G67 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Genista falcata G68 - Central Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Sorbus torminalis G69 - Baetic supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Adenocarpus decorticans G70 - Lusitanian-Extremadurian meso-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Arbutus unedo | Untergruppe G4.2 G71 - North and central Iberian supra-Mediterranean Quercus faginea-forests with Cephalanthera rubra, Cephalanthera longifolia G72 - Northeast Iberian supra-Mediterranean Quercus faginea-forests with Viola willkommi G73 - North Iberian supra-Mediterranean Quercus faginea-forests with Spiraea hypericifolia subsp. Obovata G74 - South Iberian supra-Mediterranean Quercus faginea-forests with Daphne laureola subsp. latifolia |
Untergruppe G4.3 G75 - Middle Portuguese meso-Mediterranean basiphilous Quercus faginea subsp. broteroi-forests with Arisarum simorrhinum | Untergruppe G4.4 G76 - Catalonian meso-Mediterranean Quercus canariensis-forests with Carex depressa G77 - Andalusian meso-Mediterranean Quercus canariensis-forests with Ruscus hypophyllum |
Untergruppen der Subformation G4 auf der Iberischen Halbinsel
KE G65 G65 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Holcus mollis | KE G67 G67 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Genista falcata |
KE G70 G70 - Lusitanian-Extremadurian meso-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Arbutus unedo |
Kartierungseinheiten von Untergruppe G4.1, die sich mit dem Gebiet der Serra da Estrela überschneiden
G.4.1 West- und zentraliberische supra- bis mesomediterrane Quercus pyrenaica-Wälder
auf Silikatgesteinen
Diese Untergruppe besteht aus sieben Kartierungseinheiten (G64-G70) mit der sommergrünen Quercus pyrenaica als bestandsbildender Baumart und repräsentiert bodensaure Silikatstandorte im höheren Bergland in verschiedenen Regionen der Iberischen Halbinsel mit Schwerpunkt in deren Nordwestteil. Die Kartierungseinheiten stellen verschiedene ökologisch-geographische Ausbildungen mit entsprechenden Differentialarten dar.
Soziologisch wurden diese Wälder folgenden Assoziationen innerhalb des Quercion pyrenaicae zugeordnet: Luzulo forsteri-Quercetum pyrenaicae Rivas-Martínez 1963 (G64), Holco mollis-Quercetum pyrenaicae Br.-Bl., P. Silva et Rozeira 1956 (G65), Festuco braun-blanquetii-Quercetum pyrenaicae Br.-Bl. 1967 (G66), Genisto falcatae-Quercetum pyrenaicae Penas et Diaz 1985 (G67), Sorbo torminalis-Quercetum pyrenaicae Rivas Goday ex Rivas-Martínez 1987 (G68), Adenocarpo decorticantis-Quercetum pyrenaicae Martínez-Parras et Molero 1983 (G69), Arbuto unedonis-Quercetum pyrenaicae (Rivas Goday 1960) Rivas-Martínez 1987 (G70), Cephalanthero rubrae-Quercetum pyrenaicae O. Bolòs et Vigo in O. Bolòs 1967. Im Klimaxstadium handelt es sich um mittelhohe, schattige, fast ausschließlich von Quercus pyrenaica beherrschte Wälder mit vereinzelten Mischbaumarten (Fraxinus angustifolia, Sorbus aria, S. torminalis, Acer campestre, A. monspessulanum, A. granatense, Quercus faginea, Q. suber, Q. ilex subsp. rotundifolia). Die je nach Lichtdurchlässigkeit der Baumkronen unterschiedlich entwickelte Strauchschicht beherbergt sowohl mitteleuropäische (Crataegus monogyna, Corylus avellana, Prunus spinosa, Cytisus scoparius) wie auch submediterrane und mediterrane Arten (Berberis vulgaris, Genista florida, G. falcata), darunter auch immergrüne Sträucher und Kletterpflanzen (Arbutus unedo, Viburnum tinus, Erica arborea, E. australis, Ilex aquifolium, Hedera helix).
In der meist gut entwickelten Krautschicht kommen neben eutraphenten nemoralen Arten (Melica uniflora, Lilium martagon, Hepatica nobilis, Sanicula europaea, Viola odorata u. a.) azidophile Arten (Luzula forsteri, Holcus mollis, Teucrium scorodonia, Lathyrus linifolius, Pteridium aquilinum, Ajuga pyramidalis) und etliche südeuropäische sowie endemische Arten vor (Physospermum cornubiense, Helleborus foetidus, Melittis melissophyllum, Hyacinthoides hispanica, Moehringia pentandra, Paeonia coriacea u. a.).
G.4.2 Nordost- und südiberische supramediterrane basiphile Quercus faginea-Wälder
Diese Untergruppe enthält vier Kartierungseinheiten (G71, G72, G73, G74) mit der wintergrünen Quercus faginea als bestandsbildender Baumart. Ihre Hauptverbreitung liegt im Bergland im Nordosten der Iberischen Halbinsel, isolierte Vorkommen in den südiberischen Gebirgen. Es handelt sich im Vergleich zu den im Nordosten angrenzenden Quercus pubescens-Wäldern (G41) um ausgesprochen supramediterrane Standorte mit ausgeprägter Sommertrockenheit. Im Unterschied zu den Quercus pyrenaica-Wäldern (G.4.1) sind die Substrate Kalksteine, Dolomite und vor allem kalkreiche Mergel.
Soziologisch gehören diese Wälder zu folgenden Assoziationen innerhalb des Quercion pubescentipetraeae: Cephalanthero rubrae-Quercetum fagineae Rivas-Martínez in Rivas Goday et al. 1960 (G71), Violo willkommii-Quercetum fagineae Br.-Bl. et O. Bolòs 1950 (G72), Spiraeae obovatae-Quercetum fagineae O. Bolòs et Montserrat 1984 (G73), Daphno latifoliae-Aceretum granatensis Rivas-Martínez 1965.
Die zwei- bis dreischichtigen, niedrig- bis mittelwüchsigen Wälder haben in der oberen Baumschicht vorherrschend Quercus faginea mit unterschiedlicher Beimischung von Acer monspessulanum, A. granatense, A. campestre, Sorbus aria, S. torminalis, Quercus ilex subsp. rotundifolia, Q. coccifera. Die Strauchschicht ist je nach Dichte der Baumschicht unterschiedlich entwickelt und in der Regel artenreich. Sie enthält vor allem basiphile submediterrane und mediterrane, meist sommergrüne Arten: neben Crataegus monogyna insbesondere Viburnum lantana, Buxus sempervirens, Amelanchier ovalis, Berberis vulgaris subsp. seroi und subsp. australis, ferner iberisch-endemische Arten wie Cytisophyllum sessilifolium[85], Genista hispanica, Spiraea hypericifolia subsp. obovata, Daphne laureola subsp. latifolia. Unter den Lianen sind vor allem Hedera helix, Lonicera etrusca und Rubia peregrina vertreten. Die Krautschicht enthält als kennzeichnende Arten Cephalanthera rubra, C. longifolia, Viola willkommii, Helleborus foetidus, Paeonia officinalis subsp. microcarpa, Primula veris subsp. columnae.
G.4.3 Portugiesische mesomediterrane basiphile Quercus faginea subsp. broteroi-Wälder
Die Untergruppe besteht aus einer Kartierungseinheit (G75), die als Arisaro simorrhini-Quercetum broteroi Br.-Bl., P. Silva et Roseira 1956 aus Portugal beschrieben und dem Verband Quercion ilicis zugeordnet wurde. Es handelt sich um mesomediterrane Standorte auf Kalkstein und Mergel. Die dreischichtigen Wälder bestehen in der Baumschicht aus Quercus faginea subsp. broteroi mit Laurus nobilis und örtlich Quercus ilex subsp. rotundifolia, in der Strauchschicht überwiegen mediterrane, meist immergrüne Arten (Arbutus unedo, Viburnum tinus, Daphne gnidium, Pistacia lentiscus, Quercus coccifera, Ruscus aculeatus, Rubus ulmifolius, Osyris alba). Lianen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle (Smilax aspera, Rubia peregrina subsp. longifolia, Asparagus aphyllus, Hedera helix). In der Krautschicht finden sich Coronilla valentina subsp. glauca, Vinca difformis, Arisarum simorrhinum, Teucrium scorodonia u. a.
G.4.4 Nordost- und südiberische mesomediterrane Quercus canariensis-Wälder auf Silikatgesteinen
Die Untergruppe enthält zwei entfernt liegende kleinflächige Kartierungseinheiten, eine in Katalonien (G76), die andere in Andalusien (G77). Es handelt sich um isolierte Vorkommen von mesomediterranen Wäldern mit der wintergrünen Quercus canariensis in relativ humiden Lagen. Die katalonischen Wälder wurden der Assoziation Carici depressae-Quercetum canariense O. Bolòs 1954, die andalusischen dem Rusco hypophylli-Quercetum canariensis Rivas-Martínez 1975 innerhalb des Verbandes Quercion ilicis zugeordnet.
Die dreischichtigen Wälder haben in der Baumschicht Quercus canariensis als bestandsbildende Art und als Mischbaumarten immergrüne Eichen (Quercus ilex, Q. suber), örtlich auch Q. faginea subsp. broteroi sowie thermo- und mesophile Fallaubbäume (Sorbus torminalis, Acer monspessulanum, Prunus avium). Die Strauchschicht besteht vorwiegend aus immergrünen mediterranen Gehölzen (Arbutus unedo, Viburnum tinus, Erica arborea, Rhododendron ponticum subsp. Baeticum, Ulex jussiaei, Ruscus hypophyllum) aber auch aus sommergrünen Sträuchern (Crataegus monogyna, Prunus spinosa). Kennzeichnende Arten der Krautschicht sind Carex depressa, Teucrium scorodonia, Gaudinia fragilis, Luzula forsteri, Polystichum setiferum sowie Pteridium aquilinum auf Schlagflächen.
Literatur
BORHIDI 1996; BRULLO, GUARINO & SIRACUSA 1998, 1999; DOING KRAFT 1955; HORVAT, GLAVA & ELLENBERG 1974; JAKUCS 1961; OBERDORFER 1948; RAMEAU 1996b; RIVAS-MARTÍNEZ 1987; RIVAS-MARTÍNEZ, FERNÁNDEZ-GONZÁLEZ, LOIDI, LOUSÃ & PENAS 2001 (Mskr.).
Wichtige Kartierungseinheiten der Formation G für die Serra da Estrela:
G - Thermophilous mixed deciduous broad-leaved forests
4 - Iberian supra- and meso-Mediterranean Quercus pyrenaica, Q. faginea, Q. faginea subsp. broteroi and Q. canariensis forests
4.1 - West and central Iberian supra- to meso-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests on siliceous rocks
...
G65 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Holcus mollis
G67 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Genista falcata
G70 - Lusitanian-Extremadurian meso-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Arbutus unedo
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G65 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Holcus mollis
G67 - Northwest Iberian supra-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Genista falcata
G70 - Lusitanian-Extremadurian meso-Mediterranean Quercus pyrenaica-forests with Arbutus unedo
Charakterisierung der Formation F der Mesophytischen sommergrüne Laubwälder und Nadel-Laubwälder (Handbuch zur Karte der Natürlichen Vegetation Europas (p. 219) [86]):
Charakterisierung und typologische Abgrenzung
Unter diesem Formationsbegriff (Formation F) werden die meisten periodisch laubabwerfenden, winterkahlen Waldgesellschaften zusammengefaßt, welche in mehr oder weniger ozeanisch getönten Gebieten der temperaten Zone auf terrestrischen Böden zonal vorkommen und ausschließlich oder doch vorwiegend von wenigen Laubholzarten aufgebaut werden.
Nicht einbezogen sind einerseits die wärmeliebenden, meist von verschiedenen sommergrünen Eichenarten beherrschten artenreichen Laubwälder der warm-temperaten und submediterranen Zone (Formation G), zum anderen auch nicht die azonalen, grund- oder stauwasserbeeinflußten Gesellschaften der Bruch-, Sumpf- und Auenwälder (Formation T und Formation U). Zu den genannten Gruppen der sommergrünen Laubwaldgesellschaften gibt es gleitende Übergänge, ebenso zu den Formationen der Nadelwälder (Formationen D8, D9, D12, K1 in der Übersichtskarte 1 : 10 Mio.) – hier allerdings nur im Grenzbereich ihrer horizontalen und vertikalen Verbreitung –, ferner zur Formation der Waldsteppen L.
Für die Kennzeichnung und Abgrenzung der Formation F gegenüber der Nadelwald-Formation D waren floristisch-strukturelle und physiognomische Merkmale maßgebend: Die typologische Grenzlinie fällt nämlich mit dem Umschlag zugunsten der Nadelwaldelemente im Gesellschaftsgefüge der naturnahen Bestände zusammen.
Die Formation F in unserer Auffassung läßt sich mit keiner Einheit der bekannten Formationssysteme genau identifizieren. Sie entspricht weitgehend dem Begriff der europäischen nemoralen großblättrigen Laubwälder mancher russischen Autoren.
Formation F mit den Subformationen (F1, F2, F5) auf der Iberischen Halbinsel |
F.1 Artenarme azidophile Eichen- und Eichenmischwälder (Quercus robur, Q. petraea, Q. pyrenaica, Pinus sylvestris, Betula pendula, B. pubescens, B. pubescens subsp. celtiberica, Castanea sativa) (BOHN et al. 2002, pp. 226) [87]
Charakterisierung und typologische Abgrenzung; geographische Verbreitung (J. Cross, J. Pallas)
Charakteristisch für bodensaure Eichen- und Eichenmischwälder ist die Vorherrschaft von Eichen, zumeist Quercus robur und Q. petraea in der Baumschicht, sowie ein dominantes Auftreten von Azidophyten im Unterwuchs, und zwar von Arten mitteleuropäischer oder eurasisch temperater Verbreitung. Strauch- und Krautschicht sind meist gut entwickelt, jedoch relativ artenarm im Vergleich zu Laubwäldern basenreicherer Standorte oder klimatisch günstigerer Gebiete.
Das Areal dieser Eichenwälder erstreckt sich in der temperaten Zone Europas von der Atlantikküste bis ins westliche Rußland (Karte 9). An seiner Südgrenze schließt es teilweise auch montane Gebiete der submeridionalen Zone ein. Das Gesamtverbreitungsgebiet gleicht einem stark zerteilten spitzwinkligen Dreieck, dessen Basis sich entlang der Atlantikküste von Nordportugal (ca. 41º N) über Irland bis nach Schottland (ca. 58º N) erstreckt. Die Spitze des Dreiecks liegt nordöstlich von Kiew (ca. 53º N, 34º O), mit isolierten Vorposten bis nahe an die Wolga bei Kasan. Die nördliche Grenze verläuft über Schottland, Südskandinavien, Litauen und Weißrußland, die südliche über Nordportugal, Nordspanien, Südfrankreich, Oberitalien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, die Ukraine und Südrußland. Südliche Ausläufer dieser Wälder reichen bis in die submeridionale Zone. Die Standorte weisen in der Regel durchlässige oder aber wechselfeuchte, nährstoffarme, saure, oft sandige, z. T. flachgründige bis felsige Böden auf. Im natürlichen Verbreitungsgebiet der Buche – insbesondere in der Subatlantischen und Zentraleuropäischen Provinz – werden die bodensauren Eichenwälder unter dem Konkurrenzdruck der Buche auf wechselfeuchte Böden oder auf sehr flachgründige Hangstandorte, die für ein Überleben der Buchenkeimlinge zu trocken sind, zurückgedrängt. Die Beurteilung der Natürlichkeit der bodensauren Eichenwälder ist teilweise spekulativ, denn vielerorts begünstigte die Nieder- und Mittelwaldwirtschaft der Vergangenheit die Eiche. Die Mehrheit der naturnahen Bestände ist daher relativ kleinflächig und zerstreut verbreitet. Großflächige Vorkommen liegen vor allem außerhalb des Buchenareals: in Westkantabrien und Galicien, Südwestfrankreich, Irland und Großbritannien, Polen, Weißrußland und der Nordukraine.
Das Areal der bodensauren Eichenmischwälder ist nicht so ausgedehnt wie das der sommergrünen Breitlaubwälder insgesamt, denn es sind weitere arealbegrenzende Faktoren wirksam:
Bestandesstruktur und Physiognomie (J. Cross)
Die natürliche Struktur dieser Wälder ist oft nicht eindeutig feststellbar, da sich jahrhundertelange
Beeinträchtigungen durch den Menschen und seine Weidetiere noch heute deutlich auswirken. Naturnahe Bestände können fünf bis sechs Schichten aufweisen, nämlich erste und zweite Baumschicht, Strauchschicht, Zwergstrauchschicht, Krautschicht und Moosschicht. In manchen Beständen sind jedoch nur drei Schichten ausgebildet.
Die Baumschicht erreicht in der Regel 60-90 % Deckung sowie eine Höhe von 15-25 (35) m. Die Bestandeshöhe kann auf sehr flachgründigen, trockenen Böden oder in windexponierten Lagen sogar unter 5 m bleiben, auf tiefgründigen Böden dagegen über 30 m betragen. Die Baumschicht wird von säuretoleranten Eichen (Quercus robur, Q. petraea) dominiert. Pionierholzarten wie Birken (Betula pendula, B. pubescens) spielen besonders im Westen in der Regenerationsphase auf verschiedenen Standorten eine wichtige Rolle, bleiben aber vor allem auf wechselfeuchten Standorten auch bis ins höhere Bestandesalter in der Baumschicht vertreten. Im Osten können Kiefer und örtlich auch Fichte mit der Eiche die Baumschicht bilden. Deckung und Vitalität der Strauchschicht sind abhängig von der Dichte der Baumschicht sowie von Nährstoffgehalt, Wasserversorgung und Luftfeuchtigkeit des Standorts. Ericaceen- oder Ginster-Arten (letztere besonders in südlicheren Gebieten) bilden vielfach eine Zwergstrauchschicht. In den nordtemperaten Gebieten Europas verleiht die dort häufige Zwergstrauchdominanz den Wäldern ein boreales Gepräge. Die Krautschicht wird gewöhnlich von Hemikryptophyten, namentlich von Gräsern, Hainsimsen und Seggen aufgebaut. Geophyten sind allgemein selten, Farne spielen jedoch in der Regel – namentlich im atlantischen und subatlantischen Bereich – eine wichtige Rolle. Pteridium aquilinum kann gebietsweise saisonal eine zusätzliche Schicht bilden. Bei dichtem Bestand verdrängt die Art nahezu alle anderen Krautarten. Deckung und Artenzahl der Moosschicht variieren ebenfalls beträchtlich. Sie erreicht besonders im hochozeanischen Westen, wo epiphytische Gesellschaften ein auffälliges Merkmal der Wälder sind, hohe Deckungsgrade. Kryptogamenreiche Gesellschaften kommen jedoch auch auf dem nordwesteuropäischen Festland auf armen und trockenen Waldgrenzstandorten vor, wo Strauch- und Krautschicht wegen der Konkurrenz der Baumschicht nur schlecht entwickelt sind.
Floristische Zusammensetzung (Artengefüge) (J. Pallas)
Die bodensauren Eichenmischwälder Europas haben eine von Eichen dominierte Baumschicht mit einem Unterwuchs, in dem azidophytische Arten vorherrschen. Arten der temperaten Mitteleuropäischen Florenregion haben den größten Anteil an der Artenzusammensetzung. Im Norden und Osten des Areals nimmt der Anteil eurasisch temperater und eurasisch borealer Sippen zu. In den südtemperaten Territorien Europas sind zahlreiche submediterrane Arten am Gesellschaftsaufbau beteiligt, im Südwesten des Areals sogar einige mediterrane Arten (vgl. Tab. 12). Weit verbreitete Baumarten sind neben den beiden mitteleuropäischen Eichenarten (Quercus robur und Q. petraea) die häufig beigemischte Buche (Fagus sylvatica) sowie die eurasisch verbreiteten Arten Betula pendula und Populus tremula. Zu den häufigsten Sträuchern zählen die eurasischen Sippen Sorbus aucuparia, Frangula alnus (auf den Britischen Inseln kaum in bodensauren Eichenwäldern vorhanden) und Juniperus communis sowie – als Elemente der mitteleuropäischen Flora – Corylus avellana und in geringer Menge Crataegus monogyna. Häufige und weit verbreitete Arten der Krautschicht (s. Tab. 12) sind die Azidophyten Melampyrum pratense, Pteridium aquilinum, Solidago virgaurea, Agrostis capillaris, Anthoxanthum odoratum, Calluna vulgaris, Deschampsia flexuosa, Molinia caerulea, Holcus mollis, Veronica officinalis, Carex pilulifera, Viola riviniana, Potentilla erecta, Lathyrus linifolius und Danthonia decumbens. Die meisten azidophytischen Moose sind zirkumpolar verbreitet. Die häufigsten Arten sind Polytrichum formosum, Dicranum scoparium, Hypnum cupressiforme, Leucobryum glaucum, Pleurozium schreberi und Scleropodium purum (Fehlstellen in iberischen Kartierungseinheiten dürften durch unvollständige oder fehlende Erfassung der Kryptogamen in den Vegetationsaufnahmen verursacht sein). Vertreter der submeridionalen Zone (für Europa sind dies Arten der Submediterranen Unterregion, und – mit weit geringerer Bedeutung – auch der Pontisch-Südsibirischen Florenregion) sind vorwiegend in südtemperaten, insbesondere aber in submediterranen Kartierungseinheiten anzutreffen. Zu den kennzeichnenden Arten gehören Castanea sativa, Sorbus torminalis, Pyrus pyraster, Hieracium sabaudum und Festuca heterophylla. In den nordtemperaten Territorien Europas fehlen im Westen die submediterranen Arten den bodensauren Eichenwäldern fast vollständig, im Osten werden sie dagegen zahlreicher, wohl aufgrund der ausgeprägteren Sommerwärme.
Die auffälligste floristische Trennlinie verläuft zwischen der Subatlantischen und der Zentraleuropäischen Provinz. In der Atlantischen Provinz sind a t l a n t i s c h e Arten wie Erica cinerea, Hyacinthoides non-scripta und Ceratocapnos claviculata sowie atlantisch-subatlantische Arten zahlreich in den Wäldern vertreten. In der Subatlantischen Provinz sind noch viele a t l a n t i s c h - s u b - a t l a n t i s c h e Arten anzutreffen, beispielsweise Teucrium scorodonia, Hypericum pulchrum, Blechnum spicant, Luzula sylvatica, Galium saxatile, Lonicera periclymenum und Hedera helix.
Lianen scheinen – innerhalb der bodensauren Eichenwälder – in den atlantischen Territorien die größte Vitalität zu entfalten (Lonicera periclymenum, Hedera helix). In den südatlantischen Eichenwäldern treten zusätzlich die mediterran-atlantischen Arten Tamus communis und Rubia peregrina auf.
Der weitaus überwiegende Teil der a t l a n t i s c h e n Arten (AT 8.1., 8.1.S in Tab. 12) gehört zu den t h e r m i s c h o z e a n i s c h e n Westseitenarten (vgl. JÄGER 1968). Es verwundert daher nicht, daß die Bedeutung dieser Arten in den Kartierungseinheiten in Richtung ihres klimatischen Optimums im Südwesten Eurasiens ständig zunimmt. Ulex europaeus, Leitart des Arealtyps 8.1. (lusit-atl), ist eine typische thermisch atlantische Art. Sie zeigt eine südatlantische Verbreitungstendenz, die auch andere Arten mit ähnlichen Ansprüchen auszeichnet. Die Arten dieser Gruppe erreichen häufig nicht das nordwesteuropäische Festland.
Auch einige a t l a n t i s c h - s u b a t l a n t i s c h e Arten (AT 8.2., 8.5., 8(1).6.) erscheinen in den nordtemperat-euozeanischen Bezirken Europas in bodensauren Eichenwäldern nur auf den Britischen Inseln und fehlen auf dem Festland.
Einige a t l a n t i s c h e Arten besiedeln nur die Südatlantische Unterprovinz und teilweise mit Vorposten die Territorien der Meridio-Atlantischen Provinzgruppe: Pyrus cordata, Pseudarrhenatherum longifolium, Daboecia cantabrica, Potentilla montana u. a. Diese Arten werden unter dem hier neu etablierten Pseudarrhenatherum longifolium-Arealtyp (8.1a. Nordlusit südatl, vgl. MEUSEL et al. 1965b, K 44d) in der Tabelle zusammengefaßt. Die iberischen bodensauren Eichenwälder innerhalb des 8.1a.-Areals erfahren noch eine Steigerung ihres südatlantischen Charakters. Sie beherbergen neben weiteren südatlantischen Arten zusätzlich eine Reihe von Endemiten (Omphalodes nitida, Crepis lampsanoides, Aquilegia vulgaris subsp. dichroa), die ebenfalls dem AT 8.1a. zuzurechnen sind. Die größte Anzahl an atlantischen Arten weist schließlich die nordwestiberische F14 auf.
Eine andere Gruppe von Arten bewohnt ebenso Teile der Südatlantischen Unterprovinz, aber in Iberien und südwärts davon nicht nur atlantische Gebiete, sondern auch das weniger ozeanische Landesinnere und zeichnet sich zusätzlich durch eine Präferenz der montanen Höhenstufe aus. Im Gegensatz zum AT 8.1a. liegt der größte Teil des Areals dieser Arten in der s u b m e r i d i o n a l e n Zone. Als Leitarten dieses Verbreitungstyps können Quercus pyrenaica und Arenaria montana gelten (JALAS & SUOMINEN (1976, 1983) Karte 305 und 688). Ihr Areal entspricht dem westlichen Ausschnitt des westsubmediterranen Arealtyps 5.6. Ihr Arealtyp wird daher hier als Quercus pyrenaica-Arealtyp 5.6a. zusätzlich etabliert: (westmed)-westsubmed//mo-(südatl). Bei ausschließlichen Gebirgspflanzen ist auch 6.1a. möglich. Wiederum bewohnen einige Arten nur Segmente dieses 5.6a.-Areals, häufig handelt es sich auch hierbei um iberische Endemiten.
Weitere s u b m e d i t e r r a n - o z e a n i s c h e Arten wie Luzula forsteri, Euphorbia amygdaloides, E. dulcis und Polystichum setiferum sind gleichfalls auf die südatlantischen Einheiten konzentriert, können aber in die Zentral- (F17, F21) und die Ostsubmediterrane Provinzgruppe übergreifen. Ein häufiger Arealtyp ist 5.7.
M e d i t e r r a n e Arten (ATG 1.) sind innerhalb der hier betrachteten Kartierungseinheiten nur im Südwesten in den südatlantischen Territorien vertreten, insbesondere in den planar-kollinen Einheiten. Hierzu gehören beispielsweise Quercus suber, Pinus pinaster, Erica arborea, Arbutus unedo, Tamus communis, Rubia peregrina, Ruscus aculeatus, Asphodelus albus, Hypericum androsaemum und Asplenium onopteris. Den größten relativen Anteil dieser Arten enthält wiederum F14, es folgen F7 und F15. Häufig ist der mediterran-atlantische Arealtyp 1.10., das heißt es handelt sich auch hier um ausgesprochen
thermisch ozeanische Arten.
Dagegen finden sich in der Tabelle nur wenige Gefäßpflanzenarten, die im Norden der Atlantischen Provinz in bodensauren Eichenwäldern ebenso gut oder noch besser gedeihen als im Süden und in der Meridio-Atlantischen Provinzgruppe. Hierzu kann man Galium saxatile, Blechnum spicant, Luzula sylvatica, Oreopteris limbosperma, Dryopteris aemula, eventuell auch Ilex aquifolium und Erica tetralix zählen. Viele dieser Arten sind im Osten der Subatlantischen Provinz Gebirgspflanzen.
Man kann daneben die meisten Vertreter der Mnium hornum-Moosgruppe als nordtemperat-atlantisch-subatlantisch betrachten.
Auf besonders armen Standorten sind ferner rohhumusbewohnende Moose wie Lophocolea heterophylla, Plagiothecium laetum und Aulacomnium androgynum in den nordwestlichen Territorien der bodensauren Eichenwälder bezeichnend. Die bodensauren Eichenwälder in Westirland und, in geringerem Ausmaß, in Westbritannien sind besonders erwähnenswert. H y g r i s c h h y p e r o z e a n i s c h e , austrocknungsempfindliche Kryptogamen treten dort in einer Artenfülle auf, wie sie in bodensauren Eichenwäldern sonst nicht wieder anzutreffen ist. Im Blechno-Quercetum petraeae bei KELLY (1981) beträgt die mittlere Artenzahl (mAZ) 57,6. Phanerogamen haben etwa 34 % Anteil an der mAZ, Kryptogamen dagegen 66 %. Die Einheit F1 repräsentiert, analog zur extrem thermisch hyperozeanischen Einheit F14 in Iberien, eine extrem hygrisch hyperozeanische Einheit innerhalb der hier behandelten Eichenwälder. Charakteristisch sind Farne wie Hymenophyllum tunbrigense, H. wilsonii und Dryopteris aemula, weiter verbreitete ozeanische Bryophyten wie Lepidozia reptans und viele extrem atlantische Bryophyten wie Dicranum scottianum, aber insbesondere auch Lebermoose der Gruppe um Adelanthus decipiens. Diese Arten kommen auch in Lorbeerwäldern der Macaronesischen Unterregion (azor-canar-mad) vor.
Alle für die atlantischen und subatlantischen Einheiten charakteristischen ozeanischen Artengruppen fehlen den bodensauren Eichenwäldern in den beiden östlichen Provinzen der Mitteleuropäischen Florenregion. Die dortigen Kartierungseinheiten zeichnen sich vielmehr durch eine Zunahme b o r e a l e r und e u r a s i s c h t e m p e r a t e r Sippen aus, die bereits in den westlichen nordtemperaten Territorien einsetzt. Vertreter dieser Artengruppe sind Pinus sylvestris, Picea abies, Vaccinium myrtillus, Luzula pilosa, Maianthemum bifolium, Vaccinium vitis-idaea, Trientalis europaea, Rubus saxatilis, Pyrola rotundifolia, Calamagrostis arundinacea und Orthilia secunda. Vielfach sind dies Nadelwaldelemente k o n t i n e n t a l e r Arealtypen (AT 10.3., 10.8., 11.3.). Der osteuropäische Charakter wird zusätzlich deutlich durch eine Reihe von Arten des sommergrünen Breitlaubwaldes, die die Atlantische Provinz nicht erobert haben. Die Arten des s u b k o n t i n e n t a l e n Asarum-Typs 8.11. mit Verbreitungsschwerpunkt im Osten der Mitteleuropäischen Region meiden das Ulex-Areal 8.1.; auch die Arten mit den subkontinentalen 8.13.- und 8.14.-Arealtypen sind hier anzuschließen (vgl. Tab. 12, p. 5). Hierher gehören Acer platanoides, Euonymus verrucosa, Campanula persicifolia, Carex montana, Peucedanum oreoselinum, Potentilla alba und zahlreiche weitere. Diese Artengruppen spielen auch in der im Osten der Zentralsubmediterranen Provinzgruppe gelegenen illyrischen F21 eine bedeutende Rolle, und die ebenfalls zentralsubmediterrane insubrische F17 zeichnet sich durch das Nebeneinander von ozeanischen und subkontinentalen Arten aus. Unter den Kryptogamen differenziert die Artengruppe um Dicranum polysetum die osteuropäischen Einheiten.
Neben den bereits erwähnten allgemein verbreiteten submediterranen Arten zeichnen sich die zentraleuropäischen und sarmatischen Kartierungseinheiten, insbesondere aber die südzentraleuropäische F20 und die illyrische F21 durch die Beteiligung charakteristischer ostsubmediterraner Arten mit Arealerweiterungen ins östliche Mitteleuropa aus: Genista tinctoria, Cytisus nigricans, Genista germanica und weitere. Doch können einige Vertreter des kontinentalen AT 5.9. Wie Vincetoxicum hirundinaria oder Tanacetum corymbosum weit nach Westen übergreifen, insbesondere in xerotherme Ausbildungen der F17 oder in die xerotherme subatlantische F18.
Die besondere pflanzengeographische Bedeutung der s u b m e r i d i o n a l e n Zone wird durch die Verbreitung der Eichenarten in den bodensauren Eichenwäldern unterstrichen. In den nordtemperaten Territorien des Areals sind Quercus robur und Q. petraea die bestandsbildenden Arten. In den südtemperaten bis submediterranen Territorien treten weitere Eichenarten in den bodensauren Eichenwäldern auf, beispielsweise Q. pyrenaica, Q. canariensis und Q. suber auf der Iberischen Halbinsel oder Q. dalechampii, Q. polycarpa, Q. cerris und Q. frainetto in Südosteuropa.
Eine Sonderstellung nimmt die illyrische F21 am südöstlichen Arealrand der bodensauren Eichenmischwälder Europas ein. Sie ist durch zahlreiche e u - s u b m e d i t e r r a n e Arten charakterisiert, die klimatisch begünstigte Gebiete mit besonderer Eignung für anspruchsvolle sommergrüne Breitlaubwälder in der Zentral- und Ostsubmediterraneis bewohnen (häufig sind AT 5.4. und 5.5.): Quercus cerris, Q. frainetto, Q. dalechampii, Q. polycarpa, Tilia tomentosa, Acer tataricum, Fraxinus ornus, Hieracium racemosum, Potentilla micrantha, Epimedium alpinum, Chamaecytisus hirsutus, Lathyrus venetus, Silene viridiflora und weitere. Viele dieser Arten treten in nur geringer Menge oder Stetigkeit auf, doch im Überblick ist F21 durch das Neben- und Miteinander der anspruchsvollen submediterran-nemoralen Elemente klar gegen die südtemperate F20 differenziert.
Kartierungseinheiten auf stark wechselfeuchten Standorten (F3, F9, F22) sind durch das gehäufte Auftreten von nässetoleranten Arten gekennzeichnet, beispielsweise durch Molinia caerulea, Deschampsia cespitosa, Agrostis stolonifera, Carex nigra und Lysimachia vulgaris. Für westliche Einheiten sind Myrica gale, Erica tetralix, Narthecium ossifragum und Sphagnum-Arten bezeichnend, für zentraleuropäisch-sarmatische Molinia arundinacea und Carex brizoides. Oreophyten differenzieren schließlich die montanen Kartierungseinheiten. Hierbei spielen westsubmediterrane Gebirgspflanzen besonders in F25 eine Rolle, während die zentralsubmediterrane F17 durch alpine Elemente ausgezeichnet ist (namentlich Luzula nivea und Phyteuma betonicifolium).
Stellung im pflanzensoziologischen System (Syntaxa) (J. Pallas)
Die Ordnung der azidophilen Eichenwälder, Quercetalia roboris Tüxen 1931, wird heute je nach
Auffassung in die Klasse Querco-Fagetea oder, wie ursprünglich, in eine eigenständige Klasse
Quercetea robori-petraeae Braun-Blanquet et Tüxen 1943 gestellt.
Die Ursache für die unterschiedliche Sichtweise liegt in der geographischen Ausgangssituation der Autoren, denn die Ordnung Quercetalia enthält, wie auch Tabelle 12 zeigt, in den südtemperaten und submeridional/montanen Territorien Europas wesentlich höhere Anteile an anspruchsvolleren Laubwaldarten als beispielsweise im nordwesteuropäischen temperaten Tiefland.
Die Quercetalia roboris Tüxen 1931 beinhalten pflanzengeographisch heterogene Verbände, die gleichsam nur durch die Vorherrschaft von Säurezeigern und durch die Vorherrschaft azidotoleranter Eichen gekennzeichnet sind. Die Kombination beider Merkmale ist das eigentliche Charakteristikum der Ordnung.
Gegen die atlantischen Einheiten, die in den extrem ozeanischen Gebieten (Irland, Nordwestiberien) mit zahlreichen charakteristischen Arten ausgestattet sind, nehmen sich bereits die subatlantischen Einheiten wie Marginalsyntaxa aus und bleiben ohne eigene Kennarten. Die Grenze zwischen Subatlantischer und Zentraleuropäischer Provinz tritt dagegen wiederum durch den Ausfall der atlantisch-subatlantischen Arten recht deutlich in Erscheinung. Doch wirken die zentraleuropäischen Einheiten gegen die sarmatischen mit ihrem markanten Anteil an eurasischen oder zirkumborealen Nadelwaldarten, eurasisch temperaten und osteuropäischen Arten sowie ihren besseren Trophieverhältnissen wiederum nur wie Marginalsyntaxa.
Im Prinzip sind nur die Eichenwälder der beiden Mannigfaltigkeitszentren (atl + submed) durch Azidophyten europäischer Verbreitung floristisch positiv charakterisiert. Unter gesamteuropäischem Aspekt ergeben sich daher synsystematische Probleme aus dem klimabedingten Rückgang der atlantischen und atlantisch-subatlantischen Arten nach Osten. Zusätzlich ist der größere Artenreichtum der submeridionalen Zone gegenüber der temperaten zu berücksichtigen (vgl. MEUSEL & JÄGER 1989).
In Tabelle 12 (pp. 342-50 in BOHN et al. 2004) wird der Versuch unternommen, möglichst viele Einheiten der geographisch weitverbreiteten Ordnung Quercetalia roboris miteinander zu vergleichen. Die folgende Übersicht stellt eine Revision und Erweiterung des vom Verfasser (PALLAS 1996, 2000) bereits publizierten Vorschlags dar. Die Einteilung basiert nunmehr ausschließlich auf chorologischen Kriterien. Standortsunterschiede (wechselfeuchte Einheiten) werden den geographischen Kriterien untergeordnet.
Die Sonderstellung der jeweils extrem ozeanischen Eichenwälder soll in eigenständigen Verbänden deutlich werden. Diese Einheiten repräsentieren jeweils Mannigfaltigkeitszentren. Das Hymenophyllo-Quercion umfaßt die hygrisch hyperozeanischen irischen und das Quercion robori-pyrenaicae die thermisch hyperozeanischen Eichenwälder im Nordwesten Iberiens. Die verbleibenden südtemperaten bodensauren Eichenwälder der Atlantischen und Subatlantischen Provinz gehören zum Quercion roboris, und die verbleibenden nordtemperaten Eichenwälder der Atlantischen und Subatlantischen Provinz können im Molinio-Quercion zusammengefaßt werden. In gleicher Weise werden auch die Eichenwälder der Zentraleuropäischen und der Sarmatischen Provinz in einen nordtemperaten Verband Vaccinio-Quercion petraeae und einen südtemperaten Verband Agrostio-Quercion zusammengefaßt.
Die zentral- und ostsubmediterranen bodensauren Eichenwälder gehören zum Castaneo-Quercion.
Quercetea robori-petraeae Braun-Blanquet et Tüxen 1943
Quercetalia roboris Tüxen 1931
1. Hymenophyllo-Quercion petraeae Pallas 2000: nordwesteuropäisch-temperat, mittelatlantisch, hygrisch hyperozeanisch
2. Quercion robori-pyrenaicae (Braun-Blanquet et al. in P. Silva et al. 1950 corr. Br.-Bl. et al. 1956) Rivas-Martínez 1975: (submeridional)-südtemperat, südatlantisch: nordlusit-galic-cant, thermisch hyperozeanisch. (Enthält iberische Endemiten der AT 8.1a. und 5.6a., vgl. Tab. 12). Urprüngliche Namensform: Quercion roboris broteroanae Braun-Blanquet, Pinto da Silva, Rozeira & Fontes in Pinto da Silva, Rozeira & Fontes 1950, Agronomia Lusitana 12(3): 435. Quercion occidentale Br.-Bl. et al. 1956 = Quercion roboris broteroanae (Braun-Blanquet et al. 1956, Agronomia Lusitana 18(3): 173).
Der Verband Quercion pyrenaicae Rivas Goday ex Rivas-Martínez 1964 [1963] umfaßt die bodensauren Quercus pyrenaica-Wälder mit Schwerpunkt in der Nordiberischen Provinz. Hierzu gehört in der Karte die Formationsuntergruppe G.4.1. mit den Einheiten G64 bis G70. Die Quercus canariensis-Wälder auf Silikatgestein der Formationsuntergruppe G.4.4. (G76, G77) stehen dieser Einheit ebenfalls nahe. Als submeridionale Einheit ist dieser Verband mit dem Castaneo-Quercion Soó 1964 zu vergleichen (siehe unten).
Wir haben uns für eine Trennung der ehemaligen Unterverbände auf Verbands-Rang entschieden. Die Unterschiede in der zonalen und der Ozeanitätsbindung der beiden Verbände sollen deutlich werden: einerseits temperat-südatlantische, meist von Quercus robur dominierte Wälder, andererseits submeridional-nordiberische, meist von Q. pyrenaica dominierte Wälder (vgl. Karte). Dadurch wird vermieden, daß ein Verband zwei Vegetationszonen umfaßt. In der Zukunft bleibt abzuklären, ob das westsubmediterrane Quercion pyrenaicae und das zentral- bis ostsubmediterrane Castaneo-Quercion nicht in einer Ordnung submediterraner bodensaurer Eichenwälder vereinigt werden können.
3. Molinio caeruleae-Quercion roboris Scamoni et Passarge 1959: nordtemperat, mittelatlantische und nordsubatlantische Unterprovinz
4. Quercion roboris Malcuit 1929: südtemperat, südatlantische und südsubatlantische Unterprovinz
5. Vaccinio myrtilli-Quercion petraeae Pallas 1996: (nord)temperat (zentraleuropäisch, sarmatisch)
Bei der Einheit F13 stellt sich die gleiche Frage nach der Laubholzdominanz zum Verbleib der Einheit in der Laubwaldformation. Die hier neu beschriebene Assoziation repräsentiert den eichendominierten Teil der fichtenhaltigen „subborealen“ Rasse des „Serratulo-Pinetum“.
6. Agrostio capillaris-Quercion petraeae Scamoni et Passarge 1959: südtemperat (südzentraleuropäisch, südsarmatisch)
7. Castaneo-Quercion Soó 1964: submeridional (insb. zentralsubmediterrane Provinzgruppe)
Gliederung in Untereinheiten (J. Pallas)
In der Gesamtlegende ist die Hauptgliederung der azidophilen Eichenwälder nach Höhenstufen
erfolgt, die im wesentlichen von Norden nach Süden angeordnet sind:
Subformation F1 | |
Untergruppe F1.2 (kollin-submontan) (F14-F22 - davon auf der Iberischen Halbinsel: F14, F15) | Untergruppe F1.3 (montan-hochmontan) (F23-F26 - davon auf der Iberischen Halbinsel: F23, F24, F25, F26) |
Iberische Kartierungseinheiten von Untergruppe F.12
Iberische Kartierungseinheiten von Untergruppe F1.3 von F1
Charakterisierung und typologische Abgrenzung; geographische Verbreitung
Nach BOHN et al. (2002) liegt das Verbreitungsgebiet dieser ozeanischen Formation mit den Hauptbaumarten Fraxinus excelsior, Quercus robur, Ulmus glabra und Quercus petraea liegt überwiegend auf den Britischen Inseln, ferner am Fuß und im Innern der westlichen Pyrenäen und des Kantabrischen Gebirges; hinzu kommen isolierte Vorkommen entlang der Westküste von Norwegen und in Nordwestfrankreich.
Die Bestände der Formation besiedeln in der Regel basenreiche, oft kalkhaltige, mäßig saure bis neutrale Braunerden. Charakteristisch ist eine relativ artenreiche meso- bis eutraphente Flora im Unterschied zur vorhergehenden Formation der artenarmen, azidophilen Eichen- und Eichenmischwälder (F.1). Eichen-Eschenmischwälder kommen hauptsächlich außerhalb des natürlichen Areals von Eichen-Hainbuchenwäldern und Buchenwäldern vor, wobei Fagus sylvatica in Spanien, Frankreich und Südengland allerdings örtlich als natürliches Element in dieser Formation vertreten ist. In Irland nimmt Fraxinus excelsior alle basenreichen, mäßig trockenen bis feuchten Standorte als herrschende Baumart ein, da hier Buche und Hainbuche von Natur aus fehlen.
Iberischer Anteil der Untergruppe F2.2 (F33) | |
F33 - Cantabrian-Euscaldian mixed oak-ash forests (Fraxinus excelsior, Quercus robur, Quercus petraea, Tilia platyphyllos, Fagus sylvatica) with Polystichum setiferum, Pulmonaria affinis, Stellaria holostea, Potentilla sterilis |
Simulationsergebnis zu Fagus sylvatica - 21000 BP[88]
F.5 Buchenwälder und Buchenmischwälder
Charakterisierung und typologische Abgrenzung
Nach BOHN et al. (2002) sind Buchenwälder durch die natürliche Vorherrschaft der Buche (Fagus sylvatica) in der Baumschicht gekennzeichnet; deren Deckung beträgt hier mindestens 50 %, meist jedoch über 90 %. Buchenwälder weisen nur wenige Mischbaumarten in der 1. oder 2. Baumschicht auf, da die Buche in ihrem klimatischen und edaphischen Optimalbereich – auf „Normalstandorten“ – außerordentlich konkurrenzkräftig und gegenüber anderen Baumarten unduldsam ist; dabei kommen ihr die hohe Schattenverträglichkeit und weite Standortsamplitude zugute, die von nährstoffarmen bis -reichen Böden, von betont frischen oder staufeuchten bis zu trockenwarmen Standorten und vom Tiefland bis in die hochmontane Stufe der Gebirge reicht. Mischbaumarten erlangen gewöhnlich erst in standörtlichen Grenzbereichen der Buchenwälder, im Übergang zu anderen Waldgesellschaften extremerer Standorte, höheren Anteil. Die Beteiligung von Mischbaumarten hängt von der Trophie der Standorte, der Bodenfeuchte, der Höhenlage und von der geographischen Lage sowie der Gebietsflora ab. Die wichtigsten Mischbaumarten sind Quercus petraea (bodensaure und staufeuchte Tieflagenstandorte), Carpinus betulus (reichere Tieflagenstandorte, 2. Baumschicht), Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus, A. platanoides, Ulmus glabra (reichere sowie blockreiche Standorte vor allem höherer Lagen), Abies alba, Picea abies (vorwiegend in höheren Mittel- und Hochgebirgen). Die Waldbestände sind in der Regel zwei-, seltener dreischichtig, wobei Strauch- und Moosschicht weitgehend fehlen. Zusammensetzung und Deckung der Kraut- (und Strauchschicht) variieren sehr stark in Abhängigkeit von der Nährstoff- und Wasserversorgung des Bodens, ferner von Exposition, Meereshöhe und geographischer Lage: Danach werden u. a. azidophile, basiphile und thermophile, artenarme und -reiche, moosreiche, simsenreiche, seggenreiche, grasreiche, krautreiche, farnreiche und hochstaudenreiche Ausbildungen unterschieden, die verschiedenen Verbänden innerhalb der Querco-Fagetea bzw. Fagetalia sylvaticae angehören.
Subformation F5 auf der Iberischen Halbinsel | |
Iberischer Anteil der Untergruppe F5.1 | Iberischer Anteil der Untergruppe F5.2 |
F14 - Galician-north Lusitanian hyperoceanic pedunculate oak forests (Quercus robur, partly Quercus pyrenaica, Quercus suber) with Laurus nobilis, Viburnum tinus, Pyrus cordata, Daboecia cantabrica, Andryala integrifolia
F23 - Galician-north Lusitanian oak forests (Quercus robur, Quercus pyrenaica) with Betula pubescens subsp. celtiberica, Cytisus striatus, Dryopteris aemula, Anemone trifolia subsp. albida, Omphalodes nitida
An den südöstlich und nordöstlichen Rändern der Serra da Estrela finden wir die Formation J der Mediterranen Hartlaubwälder und -gebüsche.
J - Mediterrane Hartlaubwälder und -gebüsche[89]
Charakterisierung und typologische Abgrenzung; Bestandesstruktur und Physiognomie
Die Formation „Mediterrane Hartlaubwälder und -gebüsche“ umfaßt Gesellschaften xeromorpher immergrüner Baum- und Straucharten, vor allem der Gattungen Quercus (Subgenus Sclerophyllodrys), Pinus, Juniperus, Olea und Pistacia. Dominanzen einer Baum- oder Strauchart sind häufig. Hartlaubwälder und -gebüsche kommen auf ganz verschiedenen Substraten und in allen Expositionen vor, doch werden grundwasserbeeinflußte Standorte gemieden.
Die Struktur der Bestände hängt von abiotischen Standortfaktoren und der Artenzusammensetzung ab, vor allem aber von der aktuellen und früheren Nutzung. Die meisten immergrünen Laubwaldarten können – je nach den äußeren Einflüssen, manche anscheinend auch genetisch prädisponiert – baum- oder strauchförmig wachsen. Bestände mit dichtem Kronenschluß sind licht- und artenarm. Der spärliche Unterwuchs solch dichter Wälder und Gebüsche besteht aus vereinzelten Kleinsträuchern, Gräsern, Lianen, Geophyten, Farnen sowie dem Jungwuchs der Bäume und Sträucher. Viel häufiger sind lichte Bestände, wie sie von Natur aus in Steillagen, in der Regel aber als Folge von Nutzungseinflüssen wie Holzentnahme und Beweidung vorkommen. Durch ungeregelte Holznutzung degradierte Bestände haben Gebüsch- oder Buschwaldstruktur (Macchia, maquis). Sind sie, meist durch Beweidung, fleckweise aufgelöst und mosaikförmig mit Zwergstrauch- und krautiger Vegetation verzahnt, so sprechen wir von Garrigue. Kernwüchsige Weidewälder haben meist geringen Kronenschluß, unausgewogene Altersstruktur und eine durch Ökotoneffekte reiche Binnenstruktur.
Mediterrane Hartlaubwälder sind in für den Ackerbau günstigen Räumen schon während des Neolithikums, in ungünstigeren Lagen vor allem in Zeiten hohen Bevölkerungsdrucks durch extensive ungeregelte Holzentnahme und Beweidung mit Ziegen und Schafen zerstört oder degradiert worden. An ihre Stelle traten verschiedene Kulturlandformationen. Bei extensiver Beweidung entstanden sekundäre Kleinstrauchgesellschaften (regional unterschiedlich als Tomillares, Phrygana oder Batha bezeichnet), bei anhaltender regressiver Syndynamik geophyten- und annuellenreiche Trockenrasen und Heiden.
In jüngerer Zeit beobachtet man in den meisten Ländern am Nordrand des Mittelmeeres bei nachlassendem Nutzungsdruck sich selbst überlassene regenerative Hartlaubvegetation. Das dynamische Potential solcher Bestände, besonders der zeitliche Ablauf der progressiven Sukzession[90] und die jeweilige Schlusswaldgesellschaft[91], sind in hohem Maße standortabhängig und im einzelnen wenig bekannt.
Geographische Verbreitung
Das natürliche Wuchsgebiet mediterraner Hartlaubwälder und -gebüsche in Europa umfaßt den
größten Teil der Iberischen Halbinsel, die Tieflagen und küstennahen Gebiete Südfrankreichs, Italiens, der Adria-Länder und der südlichen Balkanhalbinsel sowie die Mittelmeerinseln von den Balearen bis zur Ägäis mit Ausnahme einiger Gebirgs- und Küstenräume (s. Karte 14 im Textband sowie die Blätter 7 und 8 der Europakarte). Während mediterrane Hartlaubwälder im iberischen Teil des Verbreitungsgebietes auch weit im Inland vorkommen, bleiben sie im Norden des Areals auf einen meist wenige Kilometer schmalen Küstensaum beschränkt, können aber im Süden (Sizilien, Mittelgriechenland, Peloponnes) bis zu 70 km landeinwärts reichen. Das Areal immergrüner mediterraner Hartlaubvegetation setzt sich außerhalb Europas nach Süden (Teile der Nordküsten Marokkos, Algeriens, Tunesiens, Libyens) und Osten fort (Küstenräume der West- und Südtürkei, Zyperns, Syriens, des Libanon und Israels).
Floristische Zusammensetzung (Artengefüge)
Die Baumartenzusammensetzung mediterraner Hartlaubwälder ist meist ziemlich einförmig. Nur
eine Art dominiert in der Regel den Kronenraum, oft eine der immergrünen Eichenarten (Subgenus Sclerophyllodrys). Die Stein-Eiche (Quercus ilex) konkurriert am erfolgreichsten in subhumiden Gebieten; sie ist auf der Iberischen Halbinsel außerhalb Kantabriens und Kataloniens vertreten durch Q. ilex subsp. rotundifolia (= Q. rotundifolia, Q. ilex subsp. ballota), im übrigen Mittelmeergebiet durch Q. ilex subsp. ilex. In trockeneren und etwas winterkälteren Lagen wird Q. ilex durch die Kermes-Eiche (Quercus coccifera) ersetzt. Diese ist gegenüber Verbiß toleranter als die Stein-Eiche. Quercus coccifera ist Waldbildner besonders im Ostmediterrangebiet (und wird hier von manchen Autoren traditionell unter dem Synonym Q. calliprinos nomenklatorisch abgegrenzt), während sie im Westen kaum höher als 2 m wird. In mesomediterranen Gebieten und vor allem im Übergang zu submediterranen Klimaräumen können auch laubabwerfende Baumarten stärker beteiligt sein: im Westen besonders Eichenarten wie Quercus faginea und Q. pubescens, im Osten Q. cerris, Q. frainetto, Fraxinus ornus und Carpinus orientalis. Eichen-Weidewälder und Macchien mit anthropogen geringem Eichenanteil haben oft eine dichte immergrüne Strauchschicht, die aus Erica arborea, Arbutus unedo oder A. andrachne gebildet sein kann. An humiden Standorten finden sich Laurus nobilis und Myrtus communis. Viel weniger verbreitet als die Gesellschaften mit Quercus ilex oder Q. coccifera sind Wälder aus Quercus-Arten der Untergattung Cerris. Gleichwohl sind sie gebietsweise landschaftsbestimmend, etwa die Kork-Eiche (Quercus suber) in Südwestspanien
und Portugal und Q. ithaburensis subsp. macrolepis in Südostitalien und Süd- und Westgriechenland.
In thermomediterranen Gebieten sind die immergrünen Eichen auf Sonderstandorte oder klimatisch gemäßigte Berglagen beschränkt; hier ist auf sandigen Böden in Küstenlagen und auf Kalkgestein oft Pinus halepensis die vorherrschende Baumart (in der Ägäis und im mediterranen Kleinasien P. brutia). Durch ihre widerstandsfähige Borke und das hohe Regenerationspotential durch Samenkeimung tolerieren P. halepensis und P. brutia Feuereinwirkung mehr als andere Baumarten und profitieren so von Waldbränden. Bei häufigen Bränden vermögen die Kiefernarten auch in mesomediterranen Gebieten die Eichen als Hauptbaumarten zu verdrängen.
Die in vielen Gebieten häufigste Strauchart der thermomediterranen Hartlaubgebüsche ist – mit oder ohne Pinus-Schirm – Pistacia lentiscus, meist als Strauch von unter 2 m Höhe, selten als Baum von bis zu 6 m. Sie wächst oft zusammen mit der Wildform des Ölbaums (Olea europaea subsp. oleaster) und dem Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua). Olea wie Ceratonia gehören nach heutigem Kenntnisstand nicht zur ursprünglichen europäischen Flora, sondern wurden in ihren nahöstlichen Indigenaträumen in Kultur genommen und von dort aus im Mittelmeergebiet verbreitet, wo sie in der Folge verwilderten und seit langem in der natürlichen Vegetation fest eingebürgert sind. Weitere wichtige bestandsbildende und weit verbreitete Holzarten sind im Thermomediterranraum Juniperus phoenicea (incl. subsp. turbinata), meist küstennahe Gebüsche bildend, und J. oxycedrus subsp. macrocarpa, oft baumförmig Küstensande besiedelnd.
Während anthropogen aufgelichtete Hartlaubwälder auf kleiner Fläche eine hohe Artenzahl aufweisen können, sind wenig oder lange nicht mehr gestörte Bestände dicht und auffällig artenarm. Besonders schattentolerant und daher unter dem Schirm dichter Hartlaubwälder weit verbreitet sind Farnartige (Asplenium onopteris, Selaginella denticulata), immergrüne, teils klimmende Halbsträucher und Lianen (Ruscus aculeatus, Asparagus acutifolius, A. aphyllus, Smilax aspera, Rubia peregrina, R. tenuifolia) sowie Geophyten (Cyclamen-Arten, Arisarum vulgare und andere Araceae). Im Schutz niedriger Hartlaubgebüsche wachsen dagegen Horstgräser wie Piptatherum miliaceum, P. coerulescens und Ampelodesmos mauritanica, deren Halme die Sträucher überragen können.
Stellung im pflanzensoziologischen System (Syntaxa)
Die Formation „Mediterrane Hartlaubwälder und -gebüsche“ fällt im wesentlichen mit der pflanzensoziologischen Klasse Quercetea ilicis zusammen. (In diese Klasse gehören obendrein bestimmte oromediterrane Nadelwälder wie die Cupressus-Wälder Kretas, die in der Europakarte zur Formation K gezählt werden.) Mesomediterrane Quercus- und Pinus-Wälder werden zur Ordnung Quercetalia ilicis zusammengefaßt. Die Ordnung Pistacio lentisci-Rhamnetalia alaterni umfaßt Gebüschgesellschaften sowie Pinus- und Juniperus-Bestände vorwiegend im thermomediterranen Bereich. Die weitere Gliederung in Verbände und Assoziationen ist in Teilgebieten (z. B. Spanien) vorgenommen worden, jedoch fußen die meisten Vorschläge auf relativ geringer Datenbasis, und keiner berücksichtigt alle europäischen Teilgebiete. Der Verband Oleo-Ceratonion gilt seit langem als bezeichnende Einheit der aktuellen höchstentwickelten thermomediterranen Vegetation. Einem jüngeren Vorschlag zufolge soll dieser Verband auf das westliche Mittelmeergebiet beschränkt bleiben und gegen ein östliches Pendant, Ceratonio-Rhamnion, abgrenzbar sein. Für eine anzustrebende, zirkum-mediterran stimmige Synsystematik der südeuropäisch-nordafrikanisch-nahöstlichen Hartlaubvegetation bedarf es einer gründlichen Revision und Emendierung der Mehrzahl der vorhandenen syntaxonomischen Regionalkonzepte.
Makroklimatische Gegebenheiten
Hartlaubwälder und -gebüsche wachsen in Gebieten mit ausgeprägtem mediterranem Winterregenklima, also bei trockenen warmen Sommern und kühlen feuchten Wintern. Strenge Fröste fehlen, in thermomediterranen Gebieten sind Fröste generell selten. Die Niederschlagsmaxima liegen gewöhnlich im November/Dezember und im Februar/März. Die Sommermonate – in den trockenen südlichen Gebieten schon ab Mai und bis einschließlich September – bringen wenig oder keinen Niederschlag. Bei ausgeprägter Reliefgestaltung sorgen Luv-Lee-Effekte für erhebliche lokalklimatische Differenzierung. Hinzu kommen Schwankungen in der Verteilung und den Jahressummen der Niederschläge. Die mittleren jährlichen Niederschlagssummen in Meereshöhe liegen zwischen 400 und 900 mm, seltener über 1200 mm (z. B. Kerkira) oder unter 400 mm (südostspanisches Trockengebiet, Südostkreta). Die Temperaturmittel des wärmsten Monats liegen zwischen 25 und 28 °C, die des kältesten Monats zwischen 6 und 13 °C. Besonders auf den kleineren Inseln und an exponierten Küsten ist der Windfaktor vegetations- und strukturprägend: Er mindert die Wettbewerbskraft hygrisch anspruchsvoller immergrüner Holzarten und verhindert örtlich – auch ohne anthropogene Einflüsse – baumförmigen Wuchs, so daß die Konkurrenzfähigkeit niedriger Gebüsche und von
Buschwäldern gefördert wird.
Rolle im Landschaftsgefüge, Erhaltungszustand, Landnutzung; Naturschutz
Hartlaubwälder gelten oft als die zonale Vegetation des Mittelmeergebiets schlechthin, doch deuten pollenanalytische Befunde auf eine Zunahme immergrüner Eichenwälder erst im Gefolge der neolithischen Landnahme hin. Generell ist im zirkum-mediterranen küstennahen Raum von einer prähistorisch-historischen, anthropogen-edaphischen Verschiebung des Konkurrenzgleichgewichtes zwischen immergrünen und winterkahlen Schlußgesellschaften zugunsten der immergrünen Hartlaubvegetation auszugehen. Freilich sind die Untersuchungen zu lückenhaft, um eine differenzierte Einschätzung der Vegetationsgeschichte für alle Teilräume vornehmen zu können. Auch darf die heute standortgemäße (potentielle) natürliche Vegetation nicht mit der vom Menschen noch wenig beeinflußten des Neolithikums gleichgesetzt werden. Erhebliche Bodenerosion – mit und ohne Zutun des Menschen – hat die standörtlichen Voraussetzungen für Waldwuchs und -struktur gründlich verändert. Eine standortgemäße Regeneration von Wäldern in Bereichen, wo diese degradiert oder verschwunden sind, hängt von Bodenbeschaffenheit und Wasserversorgung, vom Relief und lokalen Klima, dem Diasporenangebot und von eventuellen Störungen ab. Beobachtungen an fortgeschrittenen Sukzessionsbeständen von Hartlaubwäldern in Südfrankreich lassen auf ihre Weiterentwicklung
in Richtung einer stärkeren Beteiligung laubabwerfender Eichen (hier Quercus pubescens) schließen. Auch diese bestandesdynamischen Befunde sind aber bisher nur regional abgesichert und dürfen nicht unkritisch auf das gesamte Hartlaubwald-Gebiet verallgemeinert werden. Das Regenerationspotential von Hartlaubgehölzen ist in mesomediterranen Gebieten im allgemeinen besser als in den thermomediterranen Regionen.
Der Erhaltungszustand mediterraner Hartlaubwälder und -gebüsche ist für die einzelnen zonalen
Typen unterschiedlich, für die meisten Waldgesellschaften aber – trotz großräumig progressiver
Sukzessionstrends – schlecht. Manche Gesellschaften sind als einigermaßen repräsentativer ungestörter Wald praktisch unbekannt, die Schlußgesellschaft der betreffenden Kartierungseinheit infolgedessen hypothetisch. Für manche Standorte, besonders solche, die sich für den Anbau von Kulturpflanzen eignen, sind keinerlei Waldreste belegt. Die meisten Bestände von alten Hartlaubwäldern sind strukturell mehr oder minder stark überformt und auf bestimmte, für den Menschen schwer erreichbare oder sonst ungünstige Standorte beschränkt. Dies erschwert den Blick auf die potentielle standörtliche Variabilität der Gesellschaften. Langfristige Forschung auf der Grundlage systematisch angelegter Dauerflächen zur Erhellung der Sukzessionsvorgänge fehlt weithin bzw. scheitert gewöhnlich an der Zerstörung der experimentellen Einrichtungen. Pinus-dominierte Wälder tragen zudem ein hohes Feuerrisiko in sich. Ebene Standorte mit gut entwickelten und tiefgründigen Böden stehen für das Studium der zonalen Waldentwicklung in der jahrtausendealten Kulturlandschaft des Mittelmeerraumes kaum zur Verfügung. Gering beeinflußte reife Hartlaubwälder sind wegen ihrer Seltenheit für Naturschutz und Wissenschaft von großer Bedeutung. Dasselbe gilt wegen ihres Entwicklungspotentials auch für aus Niederwaldnutzung hervorgegangene fortgeschrittene Regenerationsbestände und für ausgedehnte kernwüchsige Weidewälder. Aus Naturschutzsicht
sind freilich Hartlaubwälder nicht generell ihren Ersatzgesellschaften vorzuziehen, welche ungleich reicher an Organismen und Kleinhabitaten sind als die zonale Schlußgesellschaft.
Gliederung in Untereinheiten
Die Hartlaubwälder und -gebüsche des Mittelmeerraumes lassen sich zunächst nach ihrer klimatischen Präferenz in eine Gesellschaftsgruppe mesomediterraner und eine Gruppe thermomediterraner Verbreitung differenzieren. Innerhalb jeder dieser beiden Gesellschaftsgruppen ist die vorherrschende Baumart – meist aus der Gattung Quercus – vorrangiges Kriterium der weiteren Differenzierung.
Diese bestimmt als Matrixart in erheblichem Maß den Bestandescharakter. Die weitere Unterteilung in Kartierungseinheiten fußt dagegen hauptsächlich auf substratbedingten und chorologischen Spezifika des Unterwuchses.
Ein rascher Überblick über die standörtlich differenzierte regionale Verteilung der insgesamt 53 Kartierungseinheiten läßt sich am besten anhand ihrer drei großen südeuropäischen Teilareale – der Iberischen Halbinsel mit den Balearen und Südfrankreich, der Apenninhalbinsel mit Sizilien, Sardinien und Korsika und der Balkanhalbinsel mit Kreta und den ägäischen Inseln – gewinnen (vgl. Karte 14). Dabei wird aus Gründen der Übersichtlichkeit und Straffung der Darstellung vornehmlich auf die natürlichen (in vielen Fällen hypothetischen und aus standörtlichen und syndynamischen Befunden abgeleiteten) Schlußgesellschaften eingegangen, dagegen nicht oder nur punktuell auf die aktuell landschaftsprägende Ersatzvegetation. Zur besseren Orientierung ist die Legendennummer der jeweiligen Kartierungseinheit in Klammern beigefügt.
Iberische Halbinsel und Balearen, Südfrankreich
Am großflächigsten und am stärksten differenziert zeigen sich die Hartlaubwälder und -gebüsche in Spanien und Portugal. Nur der atlantische Norden und Nordwesten der Iberischen Halbinsel wird nicht von ihnen besiedelt, mit Ausnahme einiger reliktischer Waldinseln mit Quercus ilex subsp. ilex (J13), die in K a n t a b r i e n bei Bilbao und Santander in thermisch begünstigten Tälern mit Eichen-Eschenwäldern verzahnt sind, sowie lokaler Quercus ilex subsp. rotundifolia-Karstwälder (J11), die auf edaphischen Sonderstandorten in die Buchen- und Eichenmischwald-Landschaft der mittleren kantabrischen Küstenkordillere kleinräumig eingestreut sind.
Mi t t e l - u n d Sü d p o r t u g a l ist das Hauptverbreitungsgebiet der südwestiberischen Korkeichenwälder (Quercus suber). Ihr thermomediterraner Flügel besiedelt zum einen küstennahe, nährstoffarme Sandböden des Alentejo und der Küstenlandschaft Mittelportugals (J35), hier u. A. differenziert durch den psammophilen Juniperus navicularis, zum anderen skelettreiche Böden über festen Silikatgesteinen (J36) ohne ausgesprochene Psammophyten. Mit zunehmender Küstenferne und Höhenlage (Serra de Monchique, Portugiesisches Scheidegebirge) stellen sich mesomediterrane Ausbildungen der Korkeichenwälder ein, die keine thermisch anspruchsvollen Holzarten (Olea, Myrtus) mehr enthalten; dafür können hier laubabwerfende Eichen (Quercus canariensis) beigemischt sein (J25). Die geschlossene portugiesische Korkeichen-Landschaft erstreckt sich von der Algarve im Süden bis in die Gegend von Coimbra; nördlich davon besteht noch ein isoliertes mesomediterranes Teilareal im mittleren Duero-Becken im Hinterland von Porto mit Juniperus oxycedrus als Begleit-Holzart (J24). Die nördlichsten Korkeichenwälder mit Reliktcharakter (J23) – differenziert durch Arten mesophiler Laubwälder in der Krautschicht – finden sich im spanischen Galicien im Tal des Sil bei Orense. Mit abnehmender Ozeanität des Klimacharakters, so im Einzugsbereich der Guadiana (Alto Alentejo), ziehen sich die Korkeichenwälder ostwärts inselartig auf hygrisch günstige Standorte zurück und werden von mesomediterranen Quercus ilex subsp. rotundifolia-
Wäldern abgelöst. In den wenigen Kalksteingebieten des thermomediterranen Portugal wird die Korkeichen-Landschaft durch endemitenreiche, basiphile Kermeseichen-Wacholder gebüsche (Quercus coccifera, Juniperus phoenicea subsp. turbinata) unterbrochen, so bei Lissabon und in der Serra de Arrabida bei Setúbal (J29) sowie auf Jurakalken an der Südwestspitze der Iberischen Halbinsel am Cabo de São Vicente (J41). Die Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder in den Kalkgebieten des Hügellandes der südlichen Algarve (J38) bilden die westlichen Ausläufer der andalusischen Steineichenwälder.
Die thermomediterranen Quercus suber-Wälder des lusitanischen Typs (J35, J36) erstrecken sich in den Silikatgebieten im küstennahen S ü d s p a n i e n über Gibraltar hinaus bis in die Gegend von Marbella. Ihr mesomediterraner Flügel im Bergland bei Algeciras oberhalb ca. 400 m (J26) ist jedoch von portugiesischen mesomediterranen Ausbildungsformen deutlich floristisch unterschieden (z. B. Teucrium pseudo-scorodonia, Luzula forsteri subsp. baetica). Die thermomediterranen Kalkgebiete des Guadalquivir-Beckens und entlang der Küste von Malaga bis Motril sind dagegen das Wuchsgebiet südwestiberischer Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder (J38), ebenfalls mit eigenen floristischen Zügen (u. a. Aristolochia baetica, Bupleurum gibraltarium). Quercus ilex subsp. rotundifolia ist im thermomediterranen Andalusien durchaus auch Waldbildner auf silikatischen Substraten, so nördlich des Guadalquivir in der Sierra Morena (J37), wo Quercus suber aus klimatischen Gründen nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Einen edaphischen Sonderfall stellt das ausgedehnte andalusische Schwarzerdegebiet bei Cadiz dar, in welchem auf Grund des starken Anteils schwellfähiger Tonmineralien im Boden Quercus-Arten nicht konkurrieren können und deshalb Olea europaea subsp. oleaster als Hauptwaldbildner vermutet wird (J42). Die mesomediterrane Stufe Andalusiens östlich des Guadalquivir-Beckens (ca. 800-1500 m) ist die Domäne basiphiler Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder, auf Böden mit größerer Feuchtigkeit mit Quercus faginea und Acer monspessulanum, die u. a. durch das Vorkommen von Paeonia coriacea von thermomediterranen Ausbildungsformen differenziert sind (J3). Das Hochgebirge der Sierra Nevada beherbergt gar noch supramediterrane Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder bei 1400-1900 m, floristisch differenziert durch Begleit-Holzarten wie Acer granatense, Berberis vulgaris subsp. australis und Prunus ramburii (J10).
Das s ü d o s t s p a n i s c h e T r o c k e n g e b i e t zwischen Almeria und Murcia, im Regenschatten der bätischen Hochgebirge gelegen, ist bei einem Jahresniederschlag von unter 400 mm das potentielle Wuchsgebiet semiarider Pistacia lentiscus-Buschwälder mit Olea europaea subsp. oleaster und örtlich Juniperus phoenicea als Begleit-Holzarten sowie wenigen Lianen bzw. Spreizklimmern (Lonicera implexa, Rubia peregrina, Asparagus albus) als zusätzlichem Strukturelement (J43). Immergrüne Eichen-Arten sind hier nicht wettbewerbsfähig. Lokal kann der mittlere Jahresniederschlag bis auf ca. 200 mm sinken bzw. der Standort edaphisch (Gipsmergel) oder durch Windeinwirkung zusätzlich physiologisch trocken sein. Hier ist auch dem Pistaziengebüsch die Existenzgrundlage entzogen, und es treten semiarid-aride Trockengebüsche mit dominierendem Ziziphus lotus an seine Stelle (J52). In den trockensten und windigsten Küstenlagen (Cabo de Gata bis Carboneras) ist Periploca angustifolia (J53), im Gebiet um Almeria Maytenus senegalensis subsp. europaea die Leitart der Trockengebüsche (J51). Die mesomediterrane Stufe des gebirgigen Hinterlandes wird bei mittleren jährlichen Niederschlagsmengen von 400-500 mm von Juniperus oxycedrus-reichen Kermeseichengebüschen (Quercus coccifera) – oft mit Pinus halepensis-Überschirmung – eingenommen. Die Ausbildungsform im Bergland nördlich von Almeria (J31) ist durch geographische Differentialarten (schwach) von der im Bergland oberhalb von Murcia (J30) abgrenzbar. Erst mit zunehmenden Niederschlägen in supramediterranen Lagen (ca. 900-1900 m) wird Quercus ilex subsp. rotundifolia wettbewerbsfähig und überlagert östlich der Sierra Nevada die Quercus coccifera-Stufe sowohl auf Kalksubstraten (J9, mit Juniperus thurifera) als auch über Silikat- und Serpentingesteinen (J7, mit Adenocarpus decorticans).
Das kontinental getönte I n n e r e d e r I b e r i s c h e n Ha l b i n s e l (Castilla - La Mancha, Extremadura) wird großflächig von mesomediterranen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wäldern eingenommen. Kernwüchsige Altbäume sind vor allem in der Extremadura als Mastbäume in offenen Hutewäldern (dehesas) vielerorts erhalten geblieben. Die über Silikatgesteinen weit verbreitete Ausbildungsform dieser Wälder (Pyro bourgaeanae-Quercetum rotundifoliae, J1) ist durch entsprechende edaphische Zeigerarten differenziert von einem basiphilen Flügel, der ein westliches Teilareal in der Extremadura (Paeonio coriaceae-Quercetum rotundifoliae, J2) und ein östliches Teilareal in Neukastilien (Bupleuro rigidi-Quercetum rotundifoliae, J4) besiedelt. Nördlich des Kastilischen Scheidegebirges ist auf der altkastilischen Hochfläche von Salamanca und Valladolid die Differenzierung der Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder vergleichbar: Die Bestände der dortigen Silikat- und Serpentingebiete sind durch das Vorhandensein bzw. Fehlen ozeanisch getönter Differentialarten in einen westlichen Flügel (Genisto hystricis-Quercetum rotundifoliae, J5) und einen östlichen Flügel geschieden (Junipero oxycedri-Quercetum rotundifoliae, J6), denen die basiphilen Ausbildungen der mesozoischen und tertiären Kalksteinlandschaften gegenüberstehen (Junipero thuriferae-Quercetum rotundifoliae, J9). Nördlich von Burgos klingen die inneriberischen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder an der Südabdachung der Kantabrischen Kordillere aus, supramediterran beschränkt auf edaphische Sonderstandorte über kompaktem Kalkgestein (Spiraeo obovatae-Quercetum rotundifoliae, J8). Die genannten mittel- und ostiberischen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder kleiden auch – in gleicher Weise nach Substrat und Höhenlage differenziert – die mesomediterrane Gebirgsumrahmung des nordostiberischen Ebro-Beckens im Hinterland von K a t a l o n i e n aus. Das küstenferne Innere des Beckens um Zaragoza wird hingegen auf Grund der geringen mittleren Jahresniederschläge von mesomediterranen Kermeseichen-Buschwäldern eingenommen (Rhamno lycioidis-Quercetum cocciferae, J30). Die Kermeseiche ist auch in den thermomediterranen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wäldern an der ostspanischen Küste zwischen Valencia und Tarragona als diagnostisch und strukturell wichtige Begleit-Holzart stärker beteiligt (J39); sie kann in semiariden Situationen im Gebiet zwischen Valencia und Alicante auch mit Pistacia lentiscus Küstengebüsche bilden (J44), in denen Quercus ilex subsp. rotundifolia nicht konkurrieren kann und die südwärts zu dem bereits genannten Pistazienbusch des südostspanischen Trockengebietes überleiten. Nordwärts hingegen klingen die katalonischen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Wälder am Südfuß der Pyrenäen in Form reliktischer Bestände mit reichlich Buxus sempervirens aus (Helleboro foetidi-Quercetum rotundifoliae, J12). Im nördlichen Abschnitt der katalonischen Küste bei Barcelona, d. H. außerhalb des Areals von Quercus ilex subsp. rotundifolia, treten unter thermisch ausgeglicheneren „nordmediterranen“ Klimabedingungen schließlich Quercus ilex subsp. ilex (J14) und auch wieder Quercus suber (J27) als Waldbildner in Erscheinung.
Die der katalonischen Küste vorgelagerten B a l e a r e n werden ganz von immergrüner Hartlaubvegetation eingenommen, die floristisch durch Inselendemiten von den festländischen Ausbildungsformen Spaniens synchorologisch abgrenzbar ist. Auf Mallorca zeigt sich eine weitere Differenzierung im wesentlichen nach thermischen Parametern. Die südliche Küstenregion ist als Wuchsgebiet trockenresistenter Johannisbrotbaumwälder ausgewiesen (J46), das weniger trockene Innere und die Nordküste als Wuchsgebiet des thermomediterranen Quercus ilex subsp. rotundifolia-Waldes (J40).
Die Gipfellagen des Inselinneren tragen dagegen bei ausreichendem mittlerem Jahresniederschlag einen mesomediterranen Steineichenwald (Cyclamini balearici-Quercetum ilicis, J16). Insuläre Isolationseffekte bedingen floristische Unterschiede in der Thermomediterran-Vegetation der Nachbarinseln Menorca (J47) und Ibiza (J45).
Das mediterrane S ü d f r a n k r e i c h ist wissenschaftsgeschichtlich mit der pflanzensoziologischen Erforschung der immergrünen Hartlaubvegetation Südeuropas eng verbunden. Hier entwickelte Braun-Blanquet sein Konzept vom geschlossenen Steineichenwald (mit Quercus ilex subsp. ilex) als Reifestadium der natürlichen Vegetation des mediterranen Winterregengebietes („Quercetum ilicis gallo-provinciale“ Br.-Bl. 1936) und erhellte die syndynamischen Zusammenhänge zur aktuellen Sekundärvegetation der Macchien und Garrigues. Tatsächlich geschah dieses eigentlich am floristisch „verarmten“ Nordrand der Mediterranvegetation, wo die thermomediterrane Zone bzw. Stufe aus klimatischen Gründen nahezu ganz ausfällt (bis auf inselartige Vorkommen bei Monaco,
J48). Potentiell besiedeln mesomediterrane Quercus ilex-Wälder die küstennahen Gebiete Nordkataloniens, des Languedoc, der Provence und der französischen Riviera (Viburno tini-Quercetum ilicis). Kennzeichnend (wenn auch keineswegs syntaxonomisch und synchorologisch auf sie beschränkt) ist ihr Reichtum an Lianen und Spreizklimmern (Smilax aspera, Rubia peregrina, Tamus communis, Lonicera implexa, Rosa sempervirens, Asparagus acutifolius, Clematis flammula, Hedera helix). Auf flachgründigen Böden und als Störungszeiger können Pinus pinaster und P. halepensis in der Baumschicht eine Rolle als Begleit-Holzarten spielen. Am Ostfuß der Pyrenäen (Roussillon) sowie an der französischen Rivieraküste zwischen Toulon und Cannes (Massif de Maures) ist auf oligotrophen, lessivierten Silikatböden dagegen die Korkeiche der Hauptwaldbildner (Carici depressae-Quercetum suberis, J27). Im küstenferneren, mittelgebirgigen Hinterland Nordkataloniens (Montserrat-Massiv) und Südfrankreichs (im Rhonetal nordwärts bis Valence) stockt ein supramediterraner Steineichenwald (Asplenio onopteridis-Quercetum ilicis, J15), das klassische „Quercetum ilicis mediterraneomontanum“ Br.-Bl. 1936, in welchem immergrüne Begleit-Holzarten mit zunehmender Küstenferne zurücktreten und winterkahle Gehölze, vornehmlich Quercus pubescens, ihre Stelle einnehmen.
Formation J (Subformationen J.1, J.2) auf der Iberischen halbinsel | |
Iberischer Anteil der Subformation J1 (J1-J34) | Iberischer Anteil der Subformation J2 (J35-J53) |
J5 - Old Castilian supra-Mediterranean Quercus ilex subsp. rotundifolia-forests with Genista hystrix on siliceous and serpentine rocks
J25 - Southwest Iberian meso-Mediterranean cork oak forests (Quercus suber) with Sanguisorba hybrida, Paeonia broteroi
Die Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen ist eine Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union (EU). Sie wird umgangssprachlich auch als Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz FFH-Richtlinie) bezeichnet. Diese Alternativbezeichnung leitet sich von Fauna (Tiere), Flora (Pflanzen) und Habitat (Lebensraum) ab. Gemäss dieser Richtlinie werden für bestimmte Spezies von Pflanzen und Tieren sowie gefährdete Habitate gesetzliche Schutzkriterien wie z.B. die Notwendigkeit einer Ausweisung besonderer Schutzgebiete vorgegeben. Die Serra da Estrela als Natura 2000 Schutzgebiet[92] und Biogenetisches Reservat ist ein solches Schutzgebiet, das dem Schutz der in der Verordnung ausgewiesenen Arten und Gebiete, soweit sie dort typisch sind, dient.
Die Flora der Serra da Estrela umfasst mehr als 900 vaskuläre Pflanzen-Taxa. Für eine quasi vollständige Liste siehe: JANSEN J. (2002)[93]. “Geobotanical guide of the Serra da Estrela.” Endemische Arten: Die Flora enthält eine Handvoll endemische Arten und Dutzende von Arten, die in Portugal auf die Estrela beschränkt sind.
Die Vielfalt der Vegetation und Biotope bietet Lebensräume für eine breite Palette von Tieren, sowohl native als auch eingeführte. Etwa 40 Säugetierarten und etwa 100 Vogelarten, etwa 30 Arten von Reptilien und Amphibien, 8 Arten von Fischen und zahlreiche Wirbellose leben in der Serra da Estrela. Eine nahezu vollständige Liste aller Arten (außer Arthropoden und Weichtiere) findet sich in JANSEN (2002).
Wir können den Ausführungen von Jan JANSEN (2002) zur Pflanzen- und Tierwelt der Serra da Estrela entnehmen:
Die meisten Arten in Portugal, die auf die Serra da Estrela beschränkt sind, sind iberische Endemiten, die zur Mittelmeerflora gehören, insbesondere die Bergflora der ibero-atlantischen Provinz. Einige sind Relikte von Populationen, die aus Nord- oder Mitteleuropa eingedrungen sind und das Gebiet während der kalten Perioden des Quartärs invadierten. In Portugal sind etwa 70 Taxa mehr oder weniger auf die Serra da Estrela beschränkt.
Die mediterrane Flora entwickelte sich im späten Tertiär, als das Klima trockener wurde. Einige sogenannte paläo-mediterrane Arten, die ursprünglich der paläo-tropischen oder subtropischen Flora angehörten, pssten sich den neuen Bedingungen an. Dazu gehören Gattungen wie Ilex, Laurus, Olea, Osyris, Phillyrea und Quercus. Im Allgemeinen entwickelten sich neo-mediterrane Arten aus dem holarktischen extra-tropischen Element. Diese finden sich vor allem in den Bergen und den nördlichen Teilen der Iberischen Halbinsel, einschließlich der Gattungen, die vorwiegend die Arten der Sträucher wie Cistus, Cytisus, Erica, Genista, Halimium, Helianthemum, Lavandula und Ulex repräsentieren. Darüber hinaus führte die alpine Orogenese zur zusätzlichen Bildung einer reichen mediterranen Bergflora. In der Serra da Estrela sind letztere und die Gruppe der neo-mediterranen Arten gut entwickelt.
Viele von ihnen treten im nordwestlichen Quadranten der Iberischen Halbinsel auf. Neun sind auf die Carpetano-Leonesische Provinz beschränkt. Weitere zwanzig oder mehr haben ein breiteres Verbreitungspektrum, sind aber optimal in dieser Provinz entwickelt. Zu den Ibero-Atlantic Endemiten gehören 8 Taxa in der Estrela.
Die Boreo-Alpinen und Arktisch-Alpinen Elemente schliessen mindestens 6 Arten ein.
Die Europäische gemässigte Flora besetzt im allgemeinen in der Serra da Estrela Lebensräume mit ausreichender sommerlicher Wasserversorgung. Dieses Florenelement wird durch etwa 20 Taxa repräsentiert. In Portugal sind die meisten dieser Arten mehr oder weniger auf Gebirge der Cantabro- und Ibero-Atlantischen Provinzen beschränkt. Darüber hinaus gibt es lusitanische und iberische Endemismen mit einer ähnlichen Verbreitung wie in Portugal, die die Grenzen der Mittelmeer- und der Eurosibirischen Region überbrücken.
Die Vielfalt der Vegetation und Biotope bietet Lebensräume für eine breite Palette von Tieren, sowohl native als auch eingeführte. Etwa 40 Säugetierarten und etwa 100 Vogelarten, etwa 30 Arten von Reptilien und Amphibien, 8 Arten von Fischen und zahlreiche Wirbellose leben in der Serra da Estrela. Eine nahezu vollständige Liste aller Arten (außer Arthropoden und Weichtiere) findet sich in JANSEN (2002).
Die meisten Säugetiere in der Gegend sind nachts aktiv und verstecken sich tagsüber. Daher wird der Besucher nicht viele von ihnen sehen, zumal ein großer Teil der Spezies nicht in großer Zahl vorkommt. Die insektenfressenden Säugetiere umfassen sechs Arten, darunter den Pyrenäen-Desman, ein tertiäres Relikt mit einer auf die nördliche Hälfte der iberischen Halbinsel beschränkten Verbreitung. Mehr als die Hälfte der Estrelensischen-Säugetierarten werden durch Fledermäuse repräsentiert. Es gibt 19 Arten, die etwa 75% der Gesamtzahl des kontinentalen Portugals ausmachen. Die Wiesel-Familie wird durch fünf Arten, einschließlich der Otter (Lutra lutra) vertreten. Der Wolf (Canis lupus) ist jetzt wahrscheinlich in dem Gebiet ausgestorben.
Die Avifauna der Serra da Estrela umfasst etwa 100 Nistplätze. Die Gesamtzahl der beobachteten Vogelarten ist viel höher, aber Winterbesucher und teilziehende Vögel sind hier nicht berücksichtigt. Das Gebiet ist besonders für Vögel des Gebirges wichtig. Im unteren Gürtel werden eine Reihe von typischen mediterranen Spezies gefunden. Innerhalb von Portugal beschränkt sich eine Spezies auf den oberen Gürtel des Estrela, nämlich das Weißsternige Blaukehlchen (Luscinia svecica cyanecula). Es ist Teil einer spezifischen iberischen Gebirgspopulation, die ihre Verbreitung überwiegend in den Gebirgen Spaniens besitzt, ein Muster, das dem der Bergeidechse ziemlich ähnlich ist.
Mindestens 9 Arten von Süßwasserfischen werden von der Serra da Estrela gemeldet. Das ist etwa ein Fünftel der Gesamtzahl in Portugal. Sie schließen eine strikt endemische portugiesische Art und 5 iberische Endemismen ein.
Die Serra da Estrela ist weitgehend mit Felsen und Mosaiken von Gebüschen, offenen Wiesen und Gewässern mit idealen Lebensräumen für Herpetofauna, bedeckt. Acht der 10 portugiesischen Schlangenarten werden für das Gebiet berichtet. In der Regel werden jedoch Eidechsen sehr viel häufiger als Schlangen beobachtet. Eine davon ist ein streng endemisches Taxon: Lacerta monticola subsp. monticola. Die Gewässer im Hochland sind mit wenigen Ausnahmen mehr oder weniger frei von Verschmutzung und bieten einen idealen Lebensraum für Frösche und Salamander. In der Serra da Estrela sind es 12 Arten, die nicht weniger als 70% aller Amphibien des Kontinentalteils von Portugal.
Siehe auch MALKMUS, R. (1985)[94]
Das auf der agro-pastorale Landnutzung basierte System in der Serra da Estrela ist eines der besten noch existierenden Beispiele traditioneller offener Landschafts-Bewirtschaftungssysteme in Westeuropa. Infolgedessen blieben die Böden an Nährstoffen arm, die biologische Vielfalt jedoch von hoher Qualität. Allerdings erlitt das Estrelensische-System in den vergangenen Jahrzehnten eine sozioökonomischen Verarmung. Die großen Bedrohungen für diese offene Landschaft und die damit verbundene Biodiversität umfassen Landflucht, industrielle Aufforstung und Eutrophierung durch intensive Viehhaltung.
Landflucht und Landaufgabe werden zu Beeinträchtigung und dem Verschwinden der traditionellen offenen Landschaft führen, einschließlich der Landschaftskategorien B, D und E: Bewirtschaftete Strauch- und Heidelandschaften (Managed scrublands and heathlands), Kultur-Graslandschaften (Cultural grasslands) und Ackerlandschaften (Arable lands). Das Risiko von Waldbränden wird zunehmen.
Das Schreckgespenst entsteht, dass das Gebiet infolge von industrieller Aufforstung von gleichaltrig bestückter Baumplantagen und monotonen "verbesserten" Wiesen mit nicht indigenen Gräsern oder genetisch manipulierten Mutanten (sowohl Getreide als auch Viehbestand) überflutet wird. Allerdings können diese Bedrohungen bereits wieder im Abnehmen begriffen sein, da jetzt die Intensivierung nicht mehr als eine geeignete Zukunftsoption für Gebirgsgegenden wie die Estrela angesehen wird, vor allem, weil es Überschüsse an landwirtschaftlichen Flächen gibt. Darüber hinaus ist die Forstwirtschaft keine ökonomische Alternative, wenn auch etwas Raum für die Entwicklung des Klimaxwaldes zur Verfügung steht. Es bleibt diesbezüglich jedoch die Frage zu beantworten, wie groß der Anteil einer strikten Naturerhaltung von Waldbeständen gegenüber einer geregelten Nutzung zum Brandschutz sein sollte (DIEMONT & JANSEN ?2003)[95].
Geschützte Pflanzenarten der Serra da Estrela - entsprechend der Annexe B-II und B-IV des Dec. Lei n.º 49/2005 vom 24/02. | |
1385 Bruchia vogesiaca | |
(II,IV) | (II,IV) |
(II,IV) |
(II,IV) |
1390 Marsupella profunda (II) | (II,IV) |
(II,IV) | |
Andere geschützte Pflanzenarten der Serra da Estrela - entsprechend der Annexe B-IV und B-V des Dec. Lei n.º 49/2005 vom 24/02 | ||
Armeria sampaioi (V) | Arnica montana (V) |
Cladina arbuscula (V) |
Cladina portentosa (V) | Cladina rangiferina (V) | Gentiana lutea (V) |
Iris lusitanica (V) | ||
Murbeckiella sousae (IV) | Narcissus bulbocodium (V) | Narcissus triandrus (IV) |
?Serra da Estrela | Ruscus aculeatus (V) | Scilla beirana (IV) |
| Senecio caespitosus (IV) | |
| Thymelaea broteriana (IV) | |
Sämtliche Torfmoose der Serra da Estrela Sphagnum capillifolium (V) Sphagnum compactum (V) Sphagnum girgensohnii (V) Sphagnum palustre (V) Sphagnum recurvum complex (V) Sphagnum russowii (V) Sphagnum squarrosum (V) Sphagnum tenellum (V) | ||
Geschützte Tierarten der Serra da Estrela - entsprechend der Annexe B-II und B-IV des Dec. Lei n.º 49/2005 vom 24/02. | |
1078 Callimorpha quadripunctaria (II) | 1088 Cerambyx cerdo (II, IV) |
1065 Euphydryas aurinia (II) | 1024 Geomalacus maculosus (II, IV) |
1083 Lucanus cervus (II) | 1041 Oxygastra curtisii (II, IV) |
1116 Chondrostoma polylepis (II) | 1135 Rutilus macrolepidotus (II) |
1172 Chioglossa lusitanica (II, IV) | 1249 Lacerta monticola (II, IV) |
1259 Lacerta schreiberi (II, IV) | 1221 Mauremys leprosa (II, IV) |
| |
1301 Galemys pyrenaicus (II, IV) | |
1355 Lutra lutra (II, IV) | |
1308 Barbastella barbastellus (II, IV) | |
| |
1310 Miniopterus schreibersi (II, IV) | |
1307 Myotis blythii II, IV | |
1321 Myotis emarginatus (II, IV) | |
1324 Myotis myotis (II, IV) | |
1303 Rhinolophus hipposideros (II, IV) | |
1302 Rhinolophus mehelyi (II, IV) | 1304 Rhinolophus ferrumequinum (II,IV) |
1305 Rhinolophus euryale (II, IV) | |
Andere geschützte Tierarten der Serra da Estrela - entsprechend der Annexe B-IV und B-V des Dec. Lei n.º 49/2005 vom 24/02 | ||
Discoglossus galganoi [98] (IV) | Bufo calamita[99] (IV) | Rana iberica[100] (IV) |
Rana perezi [101] (V) | Triturus marmoratus[102] (IV) | Felis silvestris[103] (IV) |
Eptesicus serotinus IV | Myotis daubentonii IV | Myotis nattereri [104] IV |
Nyctalus leisleri IV | Pipistrellus pipistrellus IV | Plecotus auritus IV |
Plecotus austriacus [105] (IV) | Europäische Bulldoggfledermaus Tadarida teniotis (IV) | |
Natürliche und semi-natürliche Habitate in der Serra da Estrela - entsprechend dem Annex B-I des Dec. Lei n.º 49/2005 | ||
IcnF (po) | BfN (de) | Habitat |
Oligo- bis mesotrophe, basenarme Stillgewässer der planaren bis subalpinen Stufe der kontinentalen und alpinen Region und der Gebirge (Águas estagnadas, oligotróficas a mesotróficas, com vegetação da Littorelletea uniflorae e ou da Isoëto-Nanojuncetea) | ||
Wasserläufe der Basal- bis Montanstufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion. (Cursos de água dos pisos basal a montano com vegetação da Ranunculion fluitantis e da Callitricho-Batrachion) | ||
Schlammige Flußufer mit Vegetation der Verbände Chenopodion rubri (p.p.) und Bidention (p.p.) (Cursos de água de margens vasosas com vegetação da Chenopodion rubri p.p. e da Bidention p.p.) | ||
- | Permanente mediterrane Wasserläufe des Paspalo-Agrostidion mit Fluss-Baumgalerien von Salix und Populus alba. (Cursos de água mediterrânicos permanentes da Paspalo-Agrostidion com cortinas arbóreas ribeirinhas de Salix e Populus alba) | |
- | Mediterrane nicht permanente Wasserläufe des Paspalo-Agrostidion. (Cursos de água mediterrânicos intermitentes da Paspalo-Agrostidion.) | |
Feuchte Heidegebiete des nordatlantischen Raumes mit Erica tetralix Charnecas húmidas atlânticas setentrionais de Erica tetralix | ||
4020* | - | Atlantische Feuchtheiden der gemässigten Zonen mit Erica ciliaris und Erica tetralix (Charnecas húmidas atlânticas temperadas de Erica ciliaris e Erica tetralix) |
Europäische trockene Heiden (Charnecas secas europeias) | ||
Alpine und boreale Heiden (Charnecas alpinas e boreais) | ||
- | Endemische oromediterrane Heiden mit stacheligen Ginsterarten Charnecas oromediterrânicas endémicas com giestas espinhosas | |
- | Bergformationen von Cytisus purgans (Formações montanas de Cytisus purgans) | |
5230* | - | Arborescente Gebüsche mit Laurus nobilis (Matagais arborescentes de Laurus nobilis) |
- | Thermo-mediterrane vor-desertische Gebüsche (Matorrale) (Matos termomediterrânicos pré-desérticos) | |
- | Oro-iberische Festuca indigesta-Wiesen Prados oro-ibéricos de Festuca indigesta | |
6220* | - | Substeppen mit Gräsern und Einjährigen des Thero-Brachypodietea (Subestepes de gramíneas e anuais da Thero-Brachypodietea) |
6230* | * Artenreiche Borstgrasrasen montan (und submontan auf dem europäischen Festland) (Formações herbáceas de Nardus, ricas em espécies, em substratos siliciosos das zonas montanas (e das zonas submontanas da Europa continental)) | |
Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden und Lehmboden (Eu-Molinion) Pradarias com Molinia em solos calcários, turfosos e argilo-limosos (Molinion caeruleae) | ||
Feuchte Hochstaudensäume der planaren bis alpinen Höhenstufe inkl. Waldsäume. (Comunidades de ervas altas higrófilas das orlas basais e dos pisos montano a alpino) | ||
Extensive Mähwiesen der planaren bis submontanen Stufe (Arrhenatherion, Brachypodio-Centaureion nemoralis) Prados de feno pobres de baixa altitude (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) | ||
Übergangs- und Schwingrasenmoore (Turfeiras de transição e turfeiras ondulantes) | ||
- | Westlich mediterrane und thermophile Geröllhalden (Depósitos mediterrânicos ocidentais e termófilos) | |
Silikatfelshänge mit casmophytischer Felsspalten-Vegetation (Vertentes rochosas siliciosas com vegetação casmofítica) | ||
Silikatfelskuppen mit ihrer Pioniervegetation (Sedo-Scleranthion, Sedo-albi Veronicion dillenii) (Rochas siliciosas com vegetação pioneira da Sedo-Scleranthion ou da Sedo albi-Veronicion dillenii) | ||
Nicht touristisch erschlossene Höhlen (Grutas não exploradas pelo turismo) | ||
91E0* | Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Florestas aluviais de Alnus glutinosa e Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) | |
- | Galizisch-portugiesische Eichen Quercus robur und Quercus pyrenaica Wälder (Carvalhais galaico-portugueses de Quercus robur e Quercus pyrenaica) | |
- | Castanea sativa Wälder Florestas de Castanea sativa | |
- | Salix alba und Populus alba Galeriewälder (Florestas-galerias de Salix alba e Populus alba ) | |
- | Korkeichenwälder Florestas de Quercus suber | |
- | Steineichen- und Lusitanische Eichenwälder (Florestas de Quercus ilex e Quercus rotundifolia ) | |
9580* | - | Mediterrane Eibenwälder (Taxus baccata) Florestas mediterrânicas de Taxus baccata |
[1] Die “Reisestationen” dieser Arbeit wurden in Anlehnung an die “Plant-Hunting Regions” bei Polunin & Smythies (Reisestationen entsprechend der “Plant Hunting Regions” in: POLUNIN, Oleg; SMYTHIES, Bertram E. Flowers of South-West Europe. Oxford University Press, 1973. (New edition: Oxford University Press, 1988.) ausgewählt, aber für Portugal um einige neue Stationen (Alentejo; Serra da Lousã; Douro Internacional; Serra Montesinho) ergänzt bzw. erweitert.
[2] do Ambiente DG. Atlas do Ambiente. Lisboa: Direcção Geral do Ambiente. 1995.
[4] JANSEN, J. 2002. Geobotanical guide of the Serra da Estrela. Instituto da Conservação da Natureza. Ministério das Cidades, Ordenamento do Território e Ambiente, Lisboa.
[5] QUEIRÓS, AS.; VELOSO, AS.; FERREIRA, HD. Património Natural e Cultural da Serra da Estrela: Roteiro Serra da Estrela. 2008.
(RODRIGUES A., QUEIRÓS A.S., LEMOS SANTOS A., JANSEN J., CABRAL J., ALARCÃO J., FERREIRA N. & ROSA P. 2008. Património Natural e Cultural. Roteiro Serra da Estrela.
Bilingual: Portuguese and Spanish. Conimbriga: PATRAM & Liga de Amigos de Conimbriga, 276 pp.)
[6] PINTO DA SILVA, A. R.; TELES, A. N. A flora e a vegetação de Serra da Estrela. 1986.
Eine ausgewählte Bibliographie zur Serra da Estrela mit Schwerpunkt auf die Flora findet sich auf einer Webseite der Universität Coimbra:. http://www.uc.pt/grasses/Bibliografia/
[7] MALKMUS, R. Die Serra da Estrela (Portugal) unter besonderer Berücksichtigung ihrer Herpetofauna. Bonner zoologische Beiträge, 1985, 36: 105-144. https://drive.google.com/open?id=0Bz4OWKuvQpofMkZvdlYya01SSVU
[8] JANSEN, J. (2011): Managing Natura 2000 in a changing world: - Radboud Universiteit
[9] Siehe auch: JANSEN, J. (Kap. 4): “Serra da Estrela: traditionally managed open landscape in central Portugal” in: Cultural Landscapes of Europe. Fields of Demeter-Haunts of Pan. Edited by Knut KRZYWINSKI, Michael O'CONNELL, Hansjörg KÜSTER. 2007.
[11] Natura 2000 ist ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union, das seit 1992 nach den Maßgaben der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG, kurz FFH-Richtlinie) errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. In das Schutzgebietsnetz werden auch die gemäß der Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 79/409/EWG) ausgewiesenen Gebiete integriert.
Siehe auch: Rede Natura 2000 — ICNF
[13] EU-funded European Thematic Network on Cultural Landscapes and their Ecosystems (PAN; contract no. PAN-EVKZ-CT-2002-2011).
[14] KRZYWINSKI, Knut; O'CONNELL, Michael; KÜSTER, Hansjörg (ed.). Cultural landscapes of Europe: fields of demeter, haunts of pan. Aschenbeck Media, 2009.
[15] POLUNIN, Oleg; SMYTHIES, Bertram Evelyn. Flowers of South-West Europe; a Field Guide [By] Oleg Polunin [And] BE Smythies. With 80 Pages of Illustrations in Colour From Photographs Taken by the Author and Others, 27 Pages of Line Drawings by Barbara Everard, 34 Pages of Line Drawings by Jill Smythies, and Maps by John Callow. Oxford University Press, 1973.
[16] POLUNIN, Oleg., B.E. SMYTHIES. Guía de campo de las flores de España: Portugal y Sudoeste de Francia. Barcelona : Ediciones Omega, 1977.
[17] (aus dem Englischen - pp.101-106):
[19] Von anderen Autoren, z..B. BOHN et al. (2002), wird diese von Polunin & Smythies und auch von Jan JANSEN, (2002) als alpin (oro-temperat) bezeichnete Zone der Serra da Estrela als oro-mediterrane (subalpine) Zone, und damit nicht als eine natürlich baumfreie Zone zwischen der oberen Baumgrenze und der permanenten Schneezone (nivale Stufe) angesehen. Es herrscht also weiterhin Uneinigkeit darüber, ob eine natürliche Baumgrenze, und damit eine baumfreie, alpine Zone in der Serra da Estrela existiert oder ob die Hochebene der Serra da Estrela früher bewaldet war und lediglich eine anthropogene Abholzung zu der jetzt baumfreien Zone der Serra da Estrela geführt hat. MALKMUS (1985) sieht die Möglichkeit der Existenz einer früheren Bewaldung der Hochebene aufgrund der rezenten Herpetofauna. Auch Pollenanalysen sprechen für eine frühere Bewaldung.
[20] (†) - in Polunin & Smythies (1973) als “zu schützende Pflanzen” angeführt.
[21] Geologia da Serra da Estrela - http://www.prof2000.pt/users/geologia/geologia.htm
[22] FERREIRA, N. & VIEIRA, G. Guia Geológico e Geomorfológico do Parque Natural da Serra da Estrela. Locais de interesse geológico e geomorfológico. 1999.
[23] FAO-Klassifikation
Arenosol: Sandiger Boden
Vertisol: Toniger Boden mit starken Quellungs- und Schrumpfungserscheinungen
Acrisol: Saurer Boden
Solonetz: Alkalische (basische) Böden
Fluvisol: Auen- und Küstenboden
Gleysol: Boden mit Wassereinfluss
Planosol: Boden in flachen Senken mit Oberflächenwassereinfluss
Regosol: Schwach entwickelte, gering mächtige Böden aus Lockergestein
Lithosol: Schwach entwickelte Boden aus Festgestein
Rendzina: Flachgründiger Boden aus Kalkgestein
Ranker: Flachgründiger Boden aus Silikatgestein
Cambisol: Boden mit Veränderung in Farbe, Struktur und Textur
Luvisol: Boden mit Tonverlagerung
Nitosol: Boden mit Tonverlagerung und deutlichen Toncutanen
Podsoluvisol: Boden zwischen Luvisol und Podsol
Podsol: Boden mit stark gebleichtem Horizont
Ferralsol: Boden mit hohem Gehalt an Sesquioxiden, z.B. Eisenoxide
Histosol: Boden mit starker Anreicherung von organischem Material, z.B. Moorboden
Yermosol: Wüstenboden
Xerosol: Halbwüstenboden
Kastanosem: Kastanienfarbiger Boden der trockenen Steppe
Chernozem: Schwarzerde der Steppe
Phaezem: Degradierte Schwarzerde der Waldsteppe
Greysem: Grauer Waldboden
Solonchak: Salzboden
http://www.fao.org/nr/land/soils/harmonized-world-soil-database/en/
[28] Die Diagenese (gr. δια, durch und γένεσις Entstehung) ist der geologische Prozess der Verfestigung von Sedimenten und der weiteren Veränderung der dadurch entstandenen Sedimentgesteine unter verhältnismäßig niedrigen Drücken und Temperaturen bis zu ihrer Abtragung. Sie ist damit ein Teil des Kreislaufs der Gesteine.
[29] Die Gesteinsmetamorphose (gr. μεταμόρφωσις metamórphosis „Verwandlung“, „Umgestaltung“) ist die Umwandlung der mineralogischen Zusammensetzung eines Gesteins durch geänderte Temperatur- und/oder Druckbedingungen. Dabei entsteht aus dem Ausgangsgestein, das auch als Protolith oder Edukt bezeichnet wird, ein metamorphes Gestein (Metamorphit).
[30] Granite (von lat. granum „Korn“) sind massige und relativ grobkristalline magmatische Tiefengesteine (Plutonite), die reich an Quarz und Feldspaten sind, aber auch dunkle (mafische) Minerale, vor allem Glimmer, enthalten. Der Merkspruch „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer“ gibt die Zusammensetzung von Granit vereinfacht wieder. Granit entspricht in seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung dem vulkanischen Rhyolith. Granit tritt gewöhnlich massig auf und kann durch horizontal und vertikal verlaufende Klüfte (dreidimensionales Kluftnetz) in Blöcke zerlegt sein, seltener ist Granit in der Nähe der oberen Grenze der Intrusion plattig ausgebildet.
[31] DAVEAU, S. (1971). "La glaciation de la Serra da Estrela." Finisterra - Revista Portuguesa de Geografia 6 (11): 5-40. https://drive.google.com/file/d/0B2zyxSkCvcROX0JtMmt6QWQxZjg/view?usp=sharing
[32] Granodiorit ist ein eng mit dem Granit verwandtes magmatisches Gestein, das weltweit verbreitet ist und unter den Plutoniten der Erdkruste einen Anteil von 34 Prozent hat.[1] Es kommt auf allen Kontinenten vor. https://de.wikipedia.org/wiki/Granodiorit
[33] Der Leukogranit ist ein magmatisches Tiefengestein und gehört zu den Granitoiden. Das Gestein ist eine leukokrate Varietät des Granit mit mehr als 95 Volumenprozent an hellen Mineralbestandteilen. https://de.wikipedia.org/wiki/Leukogranit
[34] (Phylogeographie) - Eine moderne Ausrichtung der Biogeographie, die Befunde der Molekularbiologie, Phylogenetik und Paläontologie mit Ausbreitungsszenarien genetischer Linien oder höherer Taxa integriert, ist die Phylogeographie, die die phylogenetische und geographische Herkunft einzelner genetischer Linien eines Taxons (Gruppe von Lebewesen) analysiert und beschreibt. (Wir kommen auf phylogeographische Aspekte dieser neuen Technologie bei einer faszinierenden Tierart der Serra da Estrela, dem Pyrenäen Desman (Galemys pyrenaicus), an anderer Stelle zurück.) https://de.wikipedia.org/wiki/Biogeographie
[35] Die Biometeorologie (gebildet aus altgriechisch βίος bíos „Leben“, altgriechisch μετέωρον metéoron „Himmelserscheinung“, „Lufterscheinung“ und altgriechisch λόγος lógos „Lehre“) ist ein Teilgebiet der Meteorologie und interdisziplinäre Wissenschaft. Sie behandelt direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen der Atmosphäre und dem Weltraum und biologischen Systemen wie dem Menschen und auch ganzen Ökosystemen. Synonyme Begriffe sind die Medizinmeteorologie, die Bioklimatologie und Meteoro-Biologie. Gefragt wird nach Beziehungen zwischen Wetter und Gesundheit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Biometeorologie
[36] Als Biom (griechisch bio- „Leben“ mit der Endung -om)[1] wird die vorherrschende Lebensgemeinschaft (Biozönose) oder gleich das gesamte vorherrschende Ökosystem eines ausgedehnten Bereichs der Erdoberfläche bezeichnet. Damit sind Biome konkrete Großlebensräume mit den potentiell darin vorkommenden Pflanzen und Tieren (Biozönose) sowie allen unbelebten Faktoren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Biom
[37] It - índice de termicidade – índice que pondera a intensidade de frio invernal. É um factor muito importante uma vez que o frio invernal actua como factor limitante para muitas plantas e comunidades vegetais. O seu valor é exprimido através da expressão:
It= (T+m+M) 10
A elevada correlação existente entre este índice e a distribuição observada do reino vegetal, permitiu propor o conceito de “andar bioclimático”: Este define um determinado espaço, que se sucede numa clisérie altitudinal e latitudinal de vegetação que fica compreendida entre determinados valores de It.
Itc - índice de termicidade de compensado. Índice expresso pela seguinte formula,
Itc= It ±C
Quando o valor de Ic se encontra compreendido no intervalo 11>Ic<18 o Itc considerase igual a It. Pelo contrário se 11<Ic>18, então o índice de termicidade terá de ser compensado adicionando ou subtraindo um valor de compensação (C), respectivamente para climas continentais e oceânicos.
[38] Io - índice ombrotérmico anual – obtémse pelo quociente entre a soma da precipitação média, em milímetros, dos meses cuja temperatura média é superior a zero graus centígrados (Pp) e a soma das temperaturas médias mensais superiores a zero graus centígrados (Tp).
Io= Pp/Tp x 10
A partir deste valor são definidos os ombrótipos dos andares bioclimáticos reconhecidos no macrobioclima.
[39] Außerdem ist der Kontinentalitätsindex (Ic) im Hinblick auf eine Klassifikation der borealen und polaren Makrobioklimate sehr wichtig, die aber auf der Iberischen Halbinsel ebensowenig wie das tropische Makrobioklima (hauptsächlich durch Io bestimmt) vorhanden sind.
[40] RIVAS-MARTÍNEZ, Salvador, et al. Worldwide bioclimatic classification system. Backhuys Pub., 2002.
Webseite -> http://www.globalbioclimatics.org/default.htm
[41] MESQUITA, S.; SOUSA, A. J. Bioclimatic mapping using geostatistical approaches: application to mainland Portugal. International Journal of Climatology, 2009, 29.14: 2156-2170. (PDF)
[42] MARTÍNEZ, Salvador Rivas. Les étages bioclimatiques de la végétation de la Péninsule Ibérique. In: Anales del Jardín Botánico de Madrid. Real Jardín Botánico, 1980. p. 251-268. (PDF)
[43] JANSEN, J. 2002. Geobotanical guide of the Serra da Estrela. Instituto da Conservação da Natureza. Ministério das Cidades, Ordenamento do Território e Ambiente, Lisboa.
[45] Oro- ist ein griechisches Sprachelement zur Bildung von Wörtern, die sich auf ‘Berg’ bzw. ‘Gebirge’ beziehen. ‘Oro-temperat’ ist ein Thermotypus der Gemäßigten Klimazone (temperate climate). Die Klassifikation der Thermotypen umfasst: infra-, thermo-, meso-, supra-, oro-, cryo-.
[46] Von anderen Autoren wie z.B. BOHN et al. (2002) wird dieser Bereich als oro-mediterran (subalpin) angesehen. Vor allem aber herrscht Uneinigkeit darüber, ob hier auf der Hochebene der Serra da Estrela die Natürliche Baumgrenze bereits überschritten ist, oder ob die baumlose Hochebene durch anthropogene Abholzung in historischen Zeiten entstanden ist.
[47] Botanik: schneereiche Lebensräume bevorzugend; im Winter eine dauerhafte und dicke Schneedecke als Schutz vor Kälte benötigend.
[48] Fitossociologia (veja “Introdução à Fitossociologia” em “Anexos”)
Fitossociologia é o estudo das características, classificação, relações e distribuição de comunidades vegetais naturais. Os sistemas utilizados para classificar estas comunidades denominam-se sistemas fitossociológicos.
O objectivo da fitossociologia é o de atingir um modelo empírico da vegetação suficientemente exacto através da combinação da presença e dominância de determinados táxons de plantas que caracterizam de forma inequívoca cada unidade de vegetação. De acordo com os fitossociólogos, o conceito de unidade de vegetação (ou vegetacional) pode exprimir conceitos bastante abstractos de vegetação (como o conjunto de todas as florestas de folha perene do Mediterrâneo Ocidental) ou então tipos de vegetação imediatamente reconhecíveis (como os sobreirais oceânicos de copa cerrada em dunas do Pleistoceno do sudoeste da Península Ibérica).
Tais unidades são denominadas sintaxa (singular sintaxon) e podem ser hierarquizadas num sistema denominado sinsistema ou sistema sintaxonómico. O acto de criar, melhorar ou ajustar é denominada de sintaxonomia.
[50] Und obwohl besonders die südöstlichen Hänge der Serra da Estrela zweifellos mediterran geprägt sind, bleibt ihre biogeographische Zuordnung zur mediterranen Region problematisch.
COSTA bemerkt dazu (1998): Die biogeographische Einordnung des Estrelense-Sektors, mit der traditionellen Abgrenzung (Estrelense s.l. = Serras da Estrela und Açor) in die Carpetano-Iberico-Leonesische Provinz ist dennoch problematisch. Zunächst besitzt ein großer Teil ein gemäßigtes Makroklima (submediterran) und damit einen reichen Bestand von Quercus robur-Wäldern an den Hängen des NW der Serra (Seia, Gouveia). Somit gäbe es Gründe, den Sektor Estrelense s. l. vorzugsweise in die Eurosibirische Region (Galaico-Portugiesischer Sektor) zu platzieren. Die Existenz eines kleinen Streifens von Q. robur, der sich durch die Täler des Mondego, Dão, Ceira und Alva (mediterrane Täler) zieht und die Serra da Lapa erreicht, scheint diese Hypothese zu unterstützen. Somit wären die eurosiberischen gemäßigten Gebiete der NW-Hänge in den Subsektor Miniense des Galaioco-Portugiesischen Sektors einordbar und damit auf superdistriktaler Ebene differenziert. Nicht kakuminale Gebiete der weiter nördlich und östlich gelegenen Hänge wären dem Sektor Lusitano-Duriensis zuzurechnen, da sie die gleiche Vegetationserie mit den altibeirensischen Gebieten (des Genisto-Querceto pyrenaicae S.) teilen, dem sie demnach angehörten. Somit entspräche der Sektor Estrelense s. str. (Carpetano-Iberico Leonische Provinz) den supra- und oromediterranen Stufen oberhalb von mindestens 700-900 m NN (je nach Exposition).
[51] COSTA, José C., et al. Biogeografia de Portugal continental. 1998. (Download).
[54] AGUIAR, Carlos; CORTEZ, José Paulo. Nepeta coerulea Aiton subsp. sanabrensis (Losa) Ubera & Valdés: uma labiada nova para a flora de Portugal. Silva Lusitana, 2003, 230-231.
https://bibliotecadigital.ipb.pt/bitstream/10198/5504/1/2003%20Nepeta%20sanabrensis.pdf
[57] BISCHOFF, Gottlieb Wilhelm. Wörterbuch der beschreibenden Botanik: oder, Die Kunstausdrücke: welche zum Verstehen der phytographischen Schriften nothwendig sind. E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung und Druckerei, 1857.
(marcescens, welkend, verwelkend, was abstirbt und vertrocknet, ohne jedoch sogleich abzufallen)
[58] Als Histosol bezeichnet man gemäß der USDA-Bodenklassifikation stark kohlenstoffhaltige Böden wie zum Beispiel Torf. Sie kommen hauptsächlich auf der Nordhalbkugel der Erde vor und finden sich vor allem in Regionen mit kaltnassem Klima in gemäßigten Breiten…
[59] Die Bodenklasse Gleye (norddeutsch: Kleie, lateinisch: clia) enthält grundwasserbeeinflusste Böden, die grob gesehen weder an der Küste noch in Auen oder Mooren liegen. Die Gleye werden in vier Bodentypen unterteilt. Von den Gleyen wird der Pseudogley deutlich getrennt, da er ein Staunässeboden ist und eine andere Entstehungsgeschichte hat.
[60] O estatuto taxonómico desta planta é ainda incerto. É provável que não se distribua apenas na Serra da Estrela,
mas que se encontre noutras localidades ao longo do Eixo de Culminação Ibérico.
[61] Carpetania was an ancient region of what is today Spain, located between the Guadarrama, the mountains of Toledo, the river Guadiana and the mountain range of Alcaraz, including approximately, the present independent communities of Madrid and Castile-La Mancha. It was inhabited by the Carpetani, a pre-Roman tribe. https://en.wikipedia.org/wiki/Carpetania
[62] Avenula sulcata (Boiss.) Dumort.
[63] UM Umbrisol (Böden, die einen dunklen, humosen, nährstoffarmen Oberboden haben)
Junge, wenig differenzierte Böden
[64] Die Braunerde (Abk. der deutschen Bodensystematik: BB), nach der internationalen Bodenklassifikation WRB Cambisols oder Brunic Arenosols, ist ein häufig vorkommender Bodentyp des gemäßigt humiden Klimas mit der Horizontabfolge Ah/Bv/C (Anreicherung von Humus < 15 Masse-% / Eisenoxidation, Mineralneubildung / wenig oder gar nicht verwitterte lose oder feste Gesteinsschicht). Typprägende Prozesse sind die Verbraunung und Verlehmung auch im Unterbodenhorizont (B). Braunerden entwickeln sich überwiegend aus silikatischem, kalkfreiem oder kalkarmem Ausgangsgestein.
[65] Als Histosol bezeichnet man gemäß der USDA-Bodenklassifikation stark kohlenstoffhaltige Böden wie zum Beispiel Torf. Sie kommen hauptsächlich auf der Nordhalbkugel der Erde vor und finden sich vor allem in Regionen mit kaltnassem Klima in gemäßigten Breiten, daneben auch in den Everglades im US-Bundesstaat Florida und in Mangrovensümpfen Asiens.
Histosole bilden sich auf wenig abschüssigem Gelände mit sehr schlechter natürlicher Entwässerung aus, wo eine häufige Sättigung des Bodens mit Wasser einen schnellen Abbau verrottenden Pflanzenmaterials verhindert. Dadurch baut sich an der Oberfläche schneller kohlenstoffhaltiges Material auf, als es abgebaut werden kann, so dass sich tiefe Bodenhorizonte ausbilden können. Charakteristisch sind ein Anteil von 20 bis 30 Prozent an organischem Material und eine Dicke von mehr als 40 Zentimetern.
Der pH-Wert von Histosolen liegt meist im sauren Bereich, der Nährstoffgehalt ist gering. Daher findet sich auf Histosolen meist nur ein spärlicher Pflanzenwuchs.
[66] Die Bodenklasse Gleye (norddeutsch: Kleie, lateinisch: clia) enthält grundwasserbeeinflusste Böden, die grob gesehen weder an der Küste noch in Auen oder Mooren liegen. Die Gleye werden in vier Bodentypen unterteilt. Von den Gleyen wird der Pseudogley deutlich getrennt, da er ein Staunässeboden ist und eine andere Entstehungsgeschichte hat.
[67] In soil classification, an umbrisol is a soil with a dark topsoil and in which organic matter has accumulated within the mineral surface soil—in most cases with low base saturation—to the extent that it significantly affects the behaviour and utilization of the soil. Umbrisols are the counterpart of comparable soils with a high base saturation (Chernozems, Kastanozems and Phaeozems).
Umbrisols develop in weathering material of siliceous rock.[citation needed] They are found in mostly cool humid climates in mountainous regions with little or no moisture deficit, including tropical and subtropical mountains.
Many Umbrisols are under a natural or near-natural vegetation cover. Umbrisols occur above the actual tree line in the Andean, Himalayan and Central Asian mountain ranges; they are at lower altitudes in northern and western Europe where the former forest vegetation has been largely cleared, carry a vegetation of short grasses of low nutritional value.
[68] A Cambisol in the FAO World Reference Base for Soil Resources is a soil with a beginning of soil formation. The horizon differentiation is weak. This is evident from weak, mostly brownish discolouration and/or structure formation in the soil profile.[1]
Cambisols are developed in medium and fine-textured materials derived from a wide range of rocks, mostly in alluvial, colluvial and aeolian deposits.
Most of these soils make good agricultural land and are intensively used. Cambisols in temperate climates are among the most productive soils on earth.
[69] COSTA, José C., et al. A classe Cytisetea scopario-striati em Portugal Continental. Quercetea, 2003, 45-70. (Link)
[70] MEIRELES, C.. 2010. Flora e vegetação da Serra da Estrela - aproximação fitossociológica da vertente meridionaL. PhD thesis. Jaén: University of Jaén.
[71] MEIRELES,Catarina, Carlos PINTO-GOMES & Eusebio CANO (2012): Approach to climatophilous vegetation series of Serra da Estrela (Portugal), Acta Botanica Gallica, 159:3, 283-287
[72] Kartierungseinheiten - > https://drive.google.com/drive/folders/0B_LuCD2Zo4p-RHQ0NXVza0VXdXc
[77] Formation - Bei der physiognomisch-ökologischen und ökologisch-standörtlichen Vegetationsgliederung werden vor allem die Gestalttypen oder Wuchsformen sowie die Lebensformen der in einem bestimmten Bestand (dominierenden) Arten berücksichtigt. Die hier betrachtete Grundeinheit ist die Formation, ein Begriff, der von August Grisebach bereits 1838 geprägt wurde. Formationen werden ebenfalls in einem hierarchischen System zusammengefasst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vegetationskunde#Physiognomische_Vegetationsgliederung
[78] Handbuch (engl.) zur Map of the Natural Vegetation of Europe.
Teil 1/Part 1: Erläuterungstext mit CD-ROM/Explanatory Text with CD-ROM
Teil 2/Part 2: Legende/Legend.T
Teil 3/Part 3: Karten/Maps (9 Blätter 1 : 2,5 Mio., Legendenblatt, Übersichtskarte 1 : 10 Mio. /9 Sheets 1 : 2.5 million, Legend Sheet, General Map 1 : 10 million)
[79] Handbuch (germ.) zur Karte der Natürlichen Potentiellen Vegetation Europas.Teil 1/Part 1: Erläuterungstext mit CD-ROM/Explanatory Text with CD-ROM
Teil 2/Part 2: Legende/Legend.T
Teil 3/Part 3: Karten/Maps (9 Blätter 1 : 2,5 Mio., Legendenblatt, Übersichtskarte 1 : 10 Mio. /9 Sheets 1 : 2.5 million, Legend Sheet, General Map 1 : 10 million)
[80] BOHN, Udo, et al. Karte der natürlichen Vegetation Europas; Map of the natural vegetation of Europe. 2000-2004. https://drive.google.com/open?id=0B8NTSMeoKRSbU0RhdGRQbGFfbkk
[81] Paul Heiselmayer, Heinrich Wagner, mit Beiträgen von Sara A. Gribova (C.1), Odd Vevle (C.2) &
Nugzar Zazanašvili (C.3/Kaukasus)
[82] DA ESTRELA, Beschreibung der Serra. Die Serra da Estrela (Portugal) unter besonderer Berücksichtigung ihrer Herpetofauna. Bonner zoologische Beiträge, 1985, 36: 105.
https://drive.google.com/open?id=0Bz4OWKuvQpofbWpqVnBUSnZabEk
[83] DAVEAU, Suzanne. A expedição científica à Serra da Estrela, organizada pela Sociedade de Geografia de Lisboa em Agosto de 1881. Finisterra, 1981, 16.32.
https://drive.google.com/open?id=0B7gf5v0t3JDTMnJvck1PaEgxVDg
[84] Nicolae Doni, mit Beiträgen von Udo Bohn, Thomas Raus & Heinrich Wagner
[86] Wadysaw Matuszkiewicz. In BOHN et. al. 2002.
[87] John R. Cross & Jens Pallas, mit Beiträgen von Udo Bohn
[88] PROYECTO MARBOCLIM) http://www.mapama.gob.es/es/ceneam/grupos-de-trabajo-y-seminarios/seminarioPNACC/06_-_MARBOCLIM_RS_tcm7-185579.pdf
[89] Thomas Raus & Erwin Bergmeier: In: BOHN et al. 2002
[90] Unter Sukzession (lateinisch succedere „nachrücken“, „nachfolgen“) versteht man in der Ökologie und Botanik die (auf natürlichen Faktoren beruhende) zeitliche Abfolge von Pflanzen-, Tier- oder Pilzgesellschaften (Biozönose) an einem Standort. Diese sukzessive Entwicklung führt von einem gestörten oder veränderten Ausgangsstadium, im Extremfall vom vegetationsfreien Boden („Initialstadium“) über verschiedene Stadien zu einer Klimaxgesellschaft. In der Umgangssprache werden Flächen, die früher genutzt und seither über einen längeren Zeitraum sich selbst überlassen wurden, als Sukzessionsflächen bezeichnet. Sukzession wird dann häufig mit Verbuschung gleichgesetzt. https://de.wikipedia.org/wiki/Sukzession_(Biologie)#Mosaik-Zyklus-Theorie
[92] SÍTIO SERRA DA ESTRELA CÓDIGO PTCON0014 http://www.icnf.pt/portal/naturaclas/rn2000/resource/docs/sic-cont/serra-da-estrela
[93] JANSEN, J. 2002. Geobotanical guide of the Serra da Estrela. Instituto da Conservação da Natureza. Ministério das Cidades, Ordenamento do Território e Ambiente, Lisboa.
[95] ? JANSEN, J. & W.H. DIEMONT (1999). Impact of land-use changes on semi-natural biotopes in the Serra da Estrela: Consequences for nature conservation in a mediterranean mountain system . 4 Q Congresso Nacional de Áreas Protegidas. A Conservação da Natureza para 0 Seculo XX I. A Conservação da Natureza e Utilização Sustentável . Fundação Calouste Gulbenkian, Lisboa, p. 152 . (abstract) .
Siehe auch: JANSEN, JAN; DIEMONT, HERBERT. Implementing Natura 2000 in farmed landscapes: the Serra da Estrela, Portugal. Ekológia (Bratislava), 2011, 30.2: 199-215.
[98] http://www.icnf.pt/portal/naturaclas/patrinatur/lvv/resource/doc/car-anf/disc-galg/at_download/file
[99] http://www.icnf.pt/portal/naturaclas/patrinatur/atlas-anfi-rept/resource/docs/anf/bufo-calamita
[100] http://www.icnf.pt/portal/naturaclas/patrinatur/atlas-anfi-rept/resource/docs/anf/rana-iberica