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Steinseele - Prolog
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Prolog

Ein Sturm zieht auf!

Diese dummen, ignoranten Menschen. Haben gedacht, sie könnten uns manipulieren, damit wir für sie kämpfen. Und als wir ihnen nicht gehorchen wollten oder einen eigenen Willen entwickelten, wollten sie uns auslöschen. Ich bin froh, dass es sie nicht mehr gibt! Einzig und alleine Geoffrey trauere ich hinterher, meinem Elementarpartner.“

(SiegeGhidoarah)

Die Menschen wussten nicht viel mit der seltsamen Lichterscheinung anzufangen, die eines Tages plötzlich den gesamten Himmel erleuchtet hatte. Aber für die Kaiju, jene Riesenmonster, die die Menschheit lange bekämpft, sie zwischendurch auch mal als Bündnispartner bezeichnet hatten, war es ein Zeichen des baldigen Untergangs dieser ihrer Meinung nach Plage der Welt. Immerhin waren nur die wenigsten Kaiju wie SilverGodzilla und SoulMothra jemals richtig geehrt worden, sodass die meisten Vertreter dieser Art das Ende der Menschheit fast schon herbeisehnten. Zumal sie es gewagt hatten, einen Virus zu entwickeln, der sie alle hätte auslöschen sollen.

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ehemalige chinesisch-japanische Union, die Ruinen von Neu-Tokio, vier Millionen Jahre zuvor, 2180 n. Chr.

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GAMERA!

Ihr Name war Gamera und sie weinte, weinte wegen dem, was wenige Stunden zuvor passiert war. Natürlich wusste sie nur bedingt, wie lang eine Stunde war und sie verstand die diversen Sprachen der modernen Menschen auch nicht.

Dafür hatte sie sich nie eng genug mit diesen verbinden können, die so anders waren als ihre Schöpfer.

Fast wehmütig dachte sie an den Menschen namens Prometheus zurück, den einzigen Menschen, mit dem sie eine vollständige geistige Verbindung eingegangen war und das bis zu seinem Tod.

Naja, vielleicht war Asagi ihr auch so nahe gekommen, aber sie war ja bei der Invasion der Riesenvögel namens Gyaos umgekommen.

Kaum mehr als ein halber Tag konnte nach ihrer Schätzung vergangen sein, da die Sonne immer noch am Himmel stand und die Wolken kaum durchdringen konnte.

Nachdem sie von der gewaltigen Explosion getroffen worden war, hatte sie das Bewusstsein verloren. Als sie dann erwacht war, inmitten von leeren, toten Ruinen, war sie zunächst ohne Erinnerung an das gewesen, was sie verbrannt hatte.

Nun jedoch wusste sie, was geschehen war: Die Menschen hatten sich in ihrer Gier nach Macht mittels Missbrauch des sechszackigen Sterns letztendlich doch selbst zugrunde gerichtet und genau das betrübte die Riesenschildkröte sehr.

Immerhin hatte sie doch so lange versucht, diese Rasse zu retten, zuerst vor den vogelartigen Gyaos, dann vor der Legion, daraufhin vor Iris und später wieder vor den Gyaos.

Aber schließlich hatten sie sich endgültig von ihr abgewandt und eine Waffe eingesetzt, die alle Kaiiu hätte töten sollen, einen Virus, erschaffen aus den Naniten des sechszackigen Sterns, das sich letztendlich aber gegen die Menschen selbst gewandt und ihre DNS zunächst zersetzt und wenig später komplett zerstört hatte.

Aber sie hatte schon den Untergang von Mu, Lemuria und Atlantis überlebt und auch diese Attacke hatte sie überstanden, nicht jedoch die Menschheit, wie sie bald feststellte.'

Sie konnte sie nämlich nicht mehr spüren. Ihre sowieso schon schwache Verbindung zu ihnen war nun gänzlich abgebrochen.

Nun hatte sie keine Aufgabe mehr, die Nachfahren ihrer Schöpfer waren ebenso tot wie alle ernstzunehmenden Gegner.

Ich werde mich wieder zur Ruhe legen und hoffen, dass jene, die nach den Menschen kommen, klüger als diese sein werden, seufzte sie.

Also ging sie ins Meer, schloss ihre Augen und bald schon war sie eingeschlafen und trieb wie eine Insel auf den Weltmeeren umher, auf jenen Augenblick wartend, wenn die Welt sie wieder brauchen und vielleicht sogar akzeptieren würde.

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Äonen später, Equestrische See, etwa 50 Meilen von Manehattan entfernt

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Die hohen Wellen warfen sein Schiff wie eine Nussschale hin und her, Blitze durchzuckten den dunklen Himmel und kündigten schon das Schlimmste an. Dennoch waren sie hier draußen, ganz zu seinem Unglauben.

Bluemoon, Kapitän der 'Flying Sun', sah besorgt zum Horizont und fragte sich, ob sein Schiff es dieses Mal vielleicht nicht schaffen würde.

Schon seitdem sie Manehattan am frühen Morgen in Richtung Greifenwald verlassen hatten, hatten sich in weiter Ferne dunkle Wolken zusammengezogen.

Aber die Cloudsdaler Wetterbrigaden hatten versprochen, dass der Sturm mit seinen hohen Windgeschwindigkeiten nicht ihren Kurs kreuzen würde und in Richtung offenes Meer abziehen würde.

Also hatte Bluemoon trotz unguten Gefühls befohlen, den Hafen zu verlassen, zumal die Fracht dringend ins Greifenreich Grypon gebracht werden musste.

Sie war sogar so wichtig, dass Prinzessin Celestia Teile ihrer Königlichen Goldenen Garde zur Bewachung der Flying Sun abgestellt hatte.

Außerdem wurde das dreimastige Dampfschiff von drei Galeeren mit Rammbock begleitet, auf denen sich Luna und ihre Shadowbolts befanden, die dafür sorgen sollten, dass die Mission erfolgreich zu Ende gebracht werden konnte.

Nun aber zog die Gewitterfront direkt auf sie zu und egal, wie oft Bluemoon auch den Kurs hatte ändern lassen, das Unwetter schien ihnen zu folgen.

Ob es an der Ladung liegt?, kam ihm in den Sinn und er schauderte als er an die große Holzkiste dachte, die sie vor wenigen Stunden auf sein Schiff gebracht hatten.

Wie alle anderen auch hatte er diese seltsame Ausstrahlung wahrgenommen, die vom Inhalt der Kiste ausgegangen war und bei jedem von ihnen selbst jetzt noch Übelkeit hervorrief, wo sie weit hinten im Laderaum verstaut war.

Aber die Prinzessinnen hatten ihnen eingeschärft, dass diese Mission nicht scheitern durfte, da Equestrias Zukunft davon abhing und so hatte er es nicht hinterfragt.

Nun aber bereute er seine Entscheidung. „Jetzt kommen wir womöglich deswegen um.“, rügte er sich selbst und beschloss, in Zukunft genauer darauf zu achten, was und wen er an Bord nahm, damit es nie wieder in so eine Lage geriet.

Außerdem wollte er nie wieder sein schlechtes Gefühl ignorieren. Das konnte nur schief gehen, wie man ja gerade sah.

Fluchend und voller Wut auf diese Prinzessinnen sah er nach hinten, zu den Begleitschiffen. Aber die mit den schwarzen Schwingen ausgestatteten Galeeren Lunas waren verschwunden!

Sie mussten sie im Sturm verloren haben! Er musste sie wiederfinden. Niemand, vor allem nicht Celestia, würde es ihm verzeihen, wenn Luna jetzt umkam.

Also rief er nach dem Wetterpony, das den Konvoi begleitete. „SILVERSPEED!“, schrie er und bald erschien ein blaues Pony, dessen Regenbogenmähne und Schweif wild im Wind hin und her tanzten. „Du hast mich rufen lassen?“, fragte dieses.

„Kannst du nichts machen, um diesen Sturm zu mildern?“, fragte Bluemoon. „Wir haben den Rest des Konvois verloren und müssen ihn wiederfinden!“

Das Pony schüttelte sich, ob wegen des Windes oder weil ihr das Wetter nicht behagte, konnte er nicht sagen. „So einen Sturm habe ich noch nie erlebt.“, hob sie nun hervor. „Nicht einmal der Große Sturm von vor drei Jahren hat solche Ausmaße erreicht und der hat, wie du dich sicherlich noch erinnern kannst, ganz Manehattan überschwemmt. Aber ich will versuchen, was ich kann!“

„Zum Glück tobt er sich über dem Meer aus.“, schauderte Bluemoon. „Stell dir nur vor, er würde das Zentrum Equestrias verwüsten.“

„Das würde bestimmt enorme Schäden verursachen und die Greifen und Drachen auf den Plan rufen.“, stimmte Silverspeed ihm zu. „Diese warten nur eine Schwächung Equestrias um zuzuschlagen und sich Teile dieses Landes einzuverleiben. Deshalb muss diese Mission ja auch gelingen.“

„Aber sei vorsichtig.“, meinte der Kapitän besorgt. „Deine Cousine würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustöße.“

„Mach dir keine Sorgen.“, grinste Silverspeed. „Selbst dieser magisch erzeugte Sturm kann es mit meiner Erfahrung nicht aufnehmen.“

Nach diesen Worten war sie auch schon in der Luft, wurde immer schneller, fast so schnell wie Rainbow Dash, und versuchte mittels gewagter Flugmanöver und Schleifen und Drehungen, den Sturm zu bändigen.

Während das Pegasus-Pony relativ erfolgreich den Sturm verlangsamte, sodass die Flying Sun wieder halbwegs gerade durch den Wellengang kam, sah der Kapitän misstrauisch drein.

Weiß sie etwa mehr als ich?, dachte Bluemoon. Immerhin hat sie diesen Sturm gerade als magisch bezeichnet und vorhin erwähnt, dass der Verlust der Ladung die Greifen und Drachen auf den Plan rufen würde.

Aber er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er einen schrillen, schmerzvollen Schrei hörte, der definitiv von Silverspeed stammte.

Schockiert sah er, wie das Pegasus-Pony zuerst von einer sehr kräftigen Windböe erfasst, dann hin und her geschleudert und schließlich noch von einem Blitz getroffen wurde, bevor ihr lebloser, rauchender Körper in die peitschende See fiel.

„Silverspeed!“, rief der Kapitän und wollte gerade die auf dem Schiff befindlichen Pegasi zu einer Rettungsmission losschicken, als die Flying Sun von irgendetwas getroffen und Bluemoon nach vorne gegen die Reeling geschleudert wurde.

Für kurze Zeit war er benommen und taumelte. Dann aber konnte er wieder klar denken. Wenig später teilten ihm eine beiden Offiziere mit, dass das Schiff mit irgendetwas kollidiert war und nun langsam aber stetig sank.

„Unmöglich!“, rief Bluemoon und sah über die Bordwand, wo er ein seltsames Atoll erblickte, das nicht hätte existieren dürfen und das sich noch dazu bewegte! „Das Meer sollte hier eine halbe Meile tief sein!“

Aber diese sich bewegende Landmasse gab es, ebenso wie die Tatsache, dass die Flying Sun, Stolz der Handelsflotte Manehattans, sich bereits bedrohlich zur Seite neigte.

Also befahl er, dass die Rettungsboote zu Wasser gelassen werden sollten. Sobald alle von Bord waren, verließ auch Bluemoon mit einem tiefen Seufzer und Tränen in den Augen seine Sun, die ihm in den 20 Jahren, seit er ihr Kapitän gewesen war, richtig ans Herz gewachsen war.

Sie mochte mit den neumodischen Luftseglern nicht an Geschwindigkeit mithalten können, dafür aber brauchte man keine Magier an Bord, da sie mittels Wasserkraft und Dampf funktionierte.

„Ach, ich werde dich vermissen.“, murmelte er betrübt. „Auch wenn du nur ein Schiff bist.“

Bald waren sie weit von dem Schiff entfernt, das mitsamt der für die Prinzessinnen so wichtigen Fracht in den tosenden Wellen versank. Es hatte nichts mehr gerettet werden können außer ihren bloßen Leben.

Das ist das erste Mal, dass ich eine Fracht verliere. Und noch dazu so eine wichtige. Was wohl die Prinzessinnen mit mir anstellen werden, wenn sie es herausfinden?

„Du Egoist!“, rügte er sich kurz darauf selbst und schüttelte sich. Er hatte heute nicht nur ein Schiff verloren sondern auch eine Freundin und ihm graute es davor, Rainbow Dash zu beichten, dass ihre Cousine als verschollen galt und wahrscheinlich tot war.

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Was ist geschehen, Darkfire?“, fragte Luna den Anführer ihrer Shadowbolts mit ihrer Canterlot-Stimme, leicht gereizt. „Warum haben wir sie verloren?“

„Der Sturm hat uns von ihnen getrennt!“, berichtete der angesprochene Hengst mit zur Schnauze erhobenem Huf. „Wir wissen nicht, wo sie sind!“

„Wäre es ratsam, Sunlight hinauszuschicken?“, wollte Luna wissen. Sunlight war dabei das Mitglied der Shadowbolts, das sich am besten mit Wettermanipulation auskannte und zugleich das einzige Pony, das von außen in ihre Garde gestoßen war.

Die restlichen Mitglieder ihrer Garde fußten auf Nightmare Moons Magie, zu der Luna immer noch Zugang hatte, auch wenn ihre Schwester sie mehrmals dazu aufgefordert hatte, diesen Teil ihres Seins komplett zu verleugnen.

Aber er gehörte nun einmal zu ihr und wenn sie ihn von sich wies, fühlte sie sich nicht vollkommen, hatte sie es doch einmal schon probiert und dann hatte irgendetwas gefehlt.

Außerdem wollte sie mit ihrem Trotz ihrer Schwester auch eines auswischen. Immerhin hatte sie sie 1000 Jahre lang auf den Mond verbannt.

Schließlich war Sunlight bei ihr und gab seine ernüchternde Einschätzung über die Lage: „Diesen Sturm könnte keiner mehr beeinflussen. Dafür hat er sich zu sehr verselbstständigt.“

Mist!, fluchte sie innerlich. Wir sind nicht einmal über die Equestrische See hinausgekommen mit unserer Fracht. Ob sie verflucht war? Schließlich hatte man sie aus einer Tempelruine geborgen, die kurze darauf auf mysteriöse Weise eingestürzt war.

Zuvor hatte man noch die auf Gryphon und Alt-Equestrisch verfassten Hieroglyphentexte an den Wänden der Pyramide sichten und so erfahren können, dass der eiförmige, goldene Edelstein der Sonnenstein war - ein Objekt der Macht, das von Greifenmatriarchin zu Greifenmatriarchin vererbt worden war, bis es verschwand.

Seitdem hatte die Matriarchin Grypons das Zeichen ihrer Macht verloren und herrschte nur dank ihrer Garde.

Aber als man ihr berichtet hatte, dass der Sonnenstein entdeckt worden war, hatte sie geantwortet, sie wäre bereit zu einem Bündnis, falls ihr der Stein übergeben werden würde.

Diese Chance hatte man in Equestria nutzen wollen und so unverzüglich einen Konvoi in Richtung Greifenfels geschickt, der nächstgelegenen Greifensiedlung.

Aber da würden sie wohl nie ankommen, seufzte Luna innerlich. Immerhin wurde der Sturm nicht besser, trotz der Bemühungen einiger Pegasi.

Dann rief einer ihrer Shadowbolts, man habe fünf Rettungsboote gesichtet, die ihnen entgegentrieben. Luna gab sofort Anweisung, diese an Bord zu holen.

Als dann der Kapitän der Flying Sun vor Luna stand, berichtete er ihr, was geschehen war und dass er den Sonnenstein nicht mehr vor dem Untergang des Schiffes hatte bergen können.

Die Prinzessin war schockiert. Dieser Gegenstand war so wichtig gewesen und nun war er in den Untiefen der Equestrischen See versunken. Luna biss sich auf ihre Lippe und auch die Botschaft ihres Wetter-Shadowbolts verhieß nichts Gutes.

„Mehr können wir nicht tun.“, meinte Sunlight nämlich. „Wir müssen sofort aus diesem Sturm raus oder eure Flotte wird versenkt.“

„Aber...“, wollte die Prinzessin widersprechen. Jedoch wurde der Sturm immer schlimmer und nachdem sie alle Rettungsboote der Flying Sun aufgelesen hatten, befahl sie, den kürzesten Weg aus dieser Sturmfront zu wählen.

„Damit ist er wohl verloren.“, seufzte Luna. „Und mit ihm die letzte Chance, mit Grypon ein dauerhaftes Bündnis zu schließen.“ Was wohl ihre Schwester dazu sagen würde?

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Die schwimmende Insel selbst, eine schlafende Gamera, hatte noch nicht mitbekommen, was sie verursacht hatte.

Ihr war noch nicht einmal bewusst, dass sich mittlerweile wieder intelligentes Leben auf der Erde entwickelt hatte, ganz anders als die Menschen und so trieb sie weiter ahnungslos Richtung Manehattan.

Anmerkung: Darkfire, Sunlight, Bluemoon und Silverspeed sind OCs.