SRS 2017/2018

Wirkungsbericht 2017/2018


Inhalt

Gegenstand des Berichtes        5

Vision und Mission        5

Vision        5

Mission        5

Das ist mundraub        6

Wer wir sind        6

Was wir erreicht haben        6

Was wir erreichen wollen        6

Gesellschaftliche Herausforderung        6

Zunehmende Urbanität        6

Verschwendete Lebensmittel        7

Fehlender Naturbezug        7

Unser Lösungsansatz        8

Community-Plattform        8

Kommunale Plattform        8

Freiluftprogramm        9

mundraub-Touren        9

Nachwuchs        10

Auf der Obstwiese        10

mundraub in der Wissenschaft        10

Wirkungslogik        10

Mit Vision und Mission die Herausforderungen annehmen        10

Sörens Wandlungen        11

Stufe 1        11

Stufe 2        11

Stufe 3        12

Stufe 4        13

Stufe 5        13

Stufe 6        13

Stufe 7        14

Zielgruppen        14

Nutzerreise        14

Städtereise        15

Gesellschaftliche Wirkung        15

Direkte Wirkung        15

Indirekte Wirkung        17

Ausgewählte Zitate aus der Presse        17

Zitate aus Tweets        18

Erbrachte Leistungen        20

Community Plattform        20

Engagementstufe 1: Wahrnehmung        20

Medienberichte        20

Soziale Medien        21

Engagementstufen 2 bis 4: Entdeckung, Interesse, Produktion        21

Technologie        21

Entwicklung der Nutzerzahlen        22

Engagementstufe 5: Multiplikation        22

Engagementstufe 6 und 7 (Patenschaft, Pflanzung, Organisation)        23

Transferhandbuch        23

Erntecampleitfaden        23

Geh raus! Deine Stadt ist essbar        23

Kommunale Plattform        23

Freiluftprogramm        24

mundraub in der Wissenschaft        24

Beteiligung an Forschungsprojekten        24

EdiCitNet        24

MeinGrün        24

nascent        25

Studien und Vorträge        25

Eigene Studien        25

Andere Studien        26

Vorträge und Vorlesungen        26

Die Highlights der letzten Jahre        27

Partner und Geldgeber der letzten Jahre        28

Unsere Organisation        28

Team        28

Finanzen und Rechnungslegung        29

Buchführung und Rechnungslegung        29

Vermögensrechnung        29

Aktiva        29

Passiva        30

Einnahmen und Ausgaben        30

Finanzielle Situation        32

Einnahmen        32

Ausgaben        32

Impressum        34


Gegenstand des Berichtes

Wir haben mundraub.org im Herbst 2009 ins Leben gerufen, um ein Bewusstsein für öffentlich wachsendes Obst und wilde Kräuter zu schaffen und Menschen mit der sie umgebenden Natur zu verbinden. mundraub etablierte sich als wichtigste Marke des im Juli 2011 in Berlin gegründeten Sozialunternehmens Terra Concordia gGmbH. Der vorliegende Bericht bezieht sich auf die Aktivitäten von mundraub in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 und orientiert sich an den Vorgaben des Social Reporting Standards (SRS). Wir beschreiben die Wirkung von mundraub auf die Community, auf Kommunen und im wissenschaftlichen Umfeld.

Vision und Mission

mundraub zeigt, wo es in Stadt und Land essbare Natur gibt und wie sie genutzt werden kann. Die Einstiegsschwelle ist extrem niedrig. Wer einmal mundräubern war, wird  seine Umgebung mit anderen Augen sehen. Wir Menschen waren zu 99 % unserer Zeit Jäger und Sammler und sind es tief in unserem Herzen noch immer. Genau deshalb macht mundräubern und das Erleben von Natur und Biodiversität in der Stadt glücklich!

Vision

Unsere Vision ist eine Gesellschaft, die ein nachhaltiges und gemeinschaftliches Verständnis für die Bedeutung einer essbaren Landschaft hat.

Mission

Wir verbinden Menschen mit Obstbäumen und der essbaren Natur.


Das ist mundraub

Wer wir sind

mundraub gibt es seit 2009. Auf einer Paddeltour mit Freunden in Sachsen-Anhalt entdeckten wir die Vielfalt der essbaren Landschaft in Form voller ungenutzter Obstbäume und -sträucher. Sie schmeckten besser und frischer, als unser gekauftes Obst aus dem Supermarkt und zudem machte uns das Ernten großen Spaß. Am abendlichen Lagerfeuer wuchs die Idee, diese Funde auf einer Karte im Internet zu markieren, um andere an dieser Erfahrung teilhaben zu lassen. Diese Idee tauften wir auf den Namen “mundraub”. 

Was wir erreicht haben

Seither sind zehn Jahre vergangen. mundraub ist inzwischen zu einer aktiven Community-Plattform mit zehntausenden registrierten Nutzerinnen und Nutzern geworden, die wiederum mehrere zehntausend Fundorte kartiert haben. mundraub wurde Vorbild für ähnliche Projekte weltweit. Wir organisierten zahlreiche Ernte-Aktionen und Pflanzungen in Stadt und Land sowie Touren durch die essbare Stadt. Unser dabei gesammeltes Wissen stellen wir in Informationsmaterialien, Leitfäden, Erntekalendern und Handbüchern bereit. Wir waren und sind auch weiterhin wichtiger Partner in Kooperationsprojekten mit. Die mundraub-Idee verbreitet sich stetig weiter.

Was wir erreichen wollen

Wir wollen, dass unsere Städte und Landschaften zu erfahrbaren essbaren Erfahrungsorten werden. Warum uns das wichtig ist, erläutern wir im Punkt Gesellschaftliche Herausforderung. Im vorliegenden Wirkungsbericht beschreiben wir unser bisheriges Vorgehen und dokumentieren , was wir bisher gemeinsam mit der mundraub-Community, mit Unternehmen sowie Kommunen erreicht haben. Daraus leiten wir anschließend unsere zukünftige Ausrichtung für die Vernetzung essbarer Landschaften ab. Im folgenden Kapitel stellen wir die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen dar, für die mundraub einen Lösungsansatz bietet.

Gesellschaftliche Herausforderung

Zunehmende Urbanität

Für das Jahr 2030 wird der Anteil der Stadtbevölkerung in Deutschland auf drei Viertel, weltweit auf zwei Drittel prognostiziert. Wir erfahren eine sich zunehmend verstädterte Welt, erleben beschleunigtes Wachstum und stetige Innovation in den uns umgebenden räumlichen, technischen und ökonomischen Dimensionen. Unsere Umwelt unterliegt einem ständigen Transformationsdruck.

Ob das Leben gelingt, hängt davon ab, auf welche Weise wir die Welt erfahren oder sie uns aktiv anverwandeln. Wir erfahren uns also im Wandel, schauen eher auf das, was sein kann, wo wir uns verändern und verbessern können, als auf das, was ist. Wir glauben, dass sich Lebensqualität durch Mehrung und Steigerung per se verbessern lässt. Und wir scheitern daran. (Hartmut Rosa, Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung, 2018).

mundraub sieht in unserem inneren Maß nicht die Steigerung, sondern die Verbindungen zur Gemeinschaft und zur uns umgebenden Natur, in und von der wir leben. Lokale Identifikation ist die Grundlage dafür, sich mit einem Ort langfristig auseinander zu setzen, ihn zu fördern, sich mit anderen zu seinem Wohle zu vernetzen und aktiv zu werden.

Verschwendete Lebensmittel

Industriell verarbeitete und im Supermarkt erhältliche Lebensmittel fördern die Distanz der städtischen Gesellschaft zu landwirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen. Wer nicht weiß, wie hoch der (Zeit-)Aufwand ist, einen Kirschbaum zu pflanzen, diesen zu beernten und die Früchte dann haltbar zu machen, hat weniger Bedenken, Lebensmittel wegzuwerfen. Das zeigen folgende Zahlen:

In deutschen Städten werden laut einer Studie der Universität Stuttgart für das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeworfen. Dabei sind zu etwa zwei Dritteln (61%) private Haushalte verantwortlich. Das entspricht ungefähr einer Menge von 54 Kilogramm pro Kopf im Jahr - Obst und Gemüse bilden den Hauptanteil daran mit zusammengenommen 32 Prozent. (Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten in Deutschland– Analyse der Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung 2016/2017 von GfK SE, S. 30). Wichtig ist deshalb Aufklärungs- und BIldungsarbeit in Industrie, Handel und bei Verbrauchern, um  den Wert eines Lebensmittels wieder in den Vordergrund zu rücken.

Fehlender Naturbezug

Mit dem Leben in Städten geht einher, dass Menschen zunehmend durch einen fehlenden Zugang zur Natur von Naturkreisläufen entfremdet werden (vgl. Hartig 2014). In einer Gesellschaft, in der zu jeder Jahreszeit Erdbeeren oder Pflaumen erhältlich sind, verloren sie das Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität.

So schlussfolgert der Jugendreport Natur 2016 auf Grundlage von Studien, dass die „Distanz zur Natur“ größer wird. Nur noch jedes fünfte Kind konnte korrekt drei essbare Früchte nennen, die im Wald wachsen. Im Amerikanischen Raum hat sich hierfür bereits ein Fachbegriff ausgebildet und weist als „Nature Deficit Disorder“ darauf hin, dass sich  Kinder durch technischen Fortschritt und digitale Freizeitmöglichkeiten zu Hause seltener in der Natur aufhalten (vgl. Kesebir/Kesebir 2017).

Wer sich seltener in der Natur aufhält, zeigt für Natur und ihren Erhalt weniger Interesse und setzt sich selten für diese ein (vgl. ebd.). Das Wissen um Streuobstwiesen, wie und wo ein bestimmtes Obst wächst, wann es reif ist, wie es geerntet, verwertet und haltbar gemacht werden kann, versiegt zunehmend.

Unser Lösungsansatz

Community-Plattform

mundraub.org ermöglicht den Zugang zu essbaren Landschaften direkt vor der eigenen Haustür. Auf der mundraub-Karte kann man essbare Fundorte im öffentlichen Raum entdecken, neue Fundorte kartieren, Aktionen planen und  eintragen und Gruppen gründen, um sich auszutauschen. mundraub.org lebt durch eine aktive und stetig wachsende Community. Neben der interaktiven Karte stellen wir Möglichkeiten zur Vernetzung sowie Inhalte aus unseren Erfahrungen des Freiluftprogramms zum Nachmachen zur Verfügung. Zudem schreiben wir  Bücher, und leisten Presse- und Öffentlichkeitsarbeitarbeit. In diesem Zusammenhang veröffentlichen wir mehrfach im Jahr einen Newsletter für die Community, um diese mit Tipps und Neuigkeiten rund um mundraub und die essbare Stadt zu versorgen.

Kommunale Plattform

In den letzten Jahren verbreitete sich in Deutschland und darüber hinaus zunehmend die Idee der essbaren Stadt. Es gibt Graswurzelbewegungen wie in Kassel oder von Kommunen initiierte und im städtischen Planungskontext langfristig eingebunde Projekte wie in Andernach.

GRAFIK aus dem Buch

Durch Platzmangel, Nutzungsdruck oder Kontamination von Flächen existieren in Städten anders als im ländlichen Raum jedoch eingeschränkte Bedingungen für die Lebensmittelproduktion. Wir wollen eine essbare Stadt nicht allein auf die Lebensmittelproduktion reduzieren, sondern vielmehr einen Raum zum Ausprobieren schaffen und Menschen wieder mit der Natur und ihrer lokalen Kultur verbinden.


Wir ermöglichen einen niedrigschwelligen Einstieg in die essbare Stadt. Dieser erfolgt über die Visualisierung vorhandener Obstgehölze und Kräuter.


In allen Städten Deutschlands mit über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat die Community bereits Fundorte auf mundraub.org kartiert. Selbst die Hälfte der kleineren Gemeinden weist Fundorte auf. Dazu generieren wir einen iframe der mundraub-Karte, der in die kommunale Webseite eingebettet werden kann. Diese Sichtbarkeit soll einen ersten Schritt hin zu einer Förderung essbarer Landschaften als Teil kommunaler Entwicklungsziele und urbaner Stadtplanungskonzepte darstellen. Um das Engagement der teilnehmenden Kommunen sichtbar zu machen, haben wir die Plattform http://essbare-stadt.net und das dazugehörige  Label “Wir sind essbar” ins Leben gerufen.

Freiluftprogramm

Unser Freiluftprogramm verbessert das Lebensgefühl durch Naturerfahrungen. Wir verbinden Menschen mit Obstbäumen und fördern Wissen auf dem Gebiet der Pflanzenkunde und Ernährung. Wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz und vermitteln ein Verständnis über Saisonalität und Regionalität von Obst und Kräutern, über die Pflege von Obstbäumen sowie über die Verwertung des geernteten Obstes.

mundraub-Touren

Wir bieten geführte Entdeckertouren für Kinder und Erwachsene in Städten an. Nach dem Motto “Die Stadt ist dein Garten” zeigen wir essbare Früchte und Kräuter, die es im Stadtgebiet zu finden gibt. Außerdem erhalten die Teilnehmer gemundräuberte Kostproben und Rezepte zum Nach- und Selbermachen. Für Kinder gibt es die Mini-mundraub-Touren, auf denen wir Wissen rund um die Themen Obst, Umwelt und Ernährung kindgerecht vermitteln.

Nachwuchs

Im Rahmen des Nachwuchs-Programms pflanzen Eltern für ihr Kind einen Geburtsbaum. Finanziert wird die Pflanzung über die Spenden der angehenden Obstbaumeltern. mundraub organisiert im Vorfeld öffentliche Flächen, betreut die jeweils zehn bis fünfzehn Obstbaumpatinnen und -paten bei Pflanzung und Schnitt des Baumes und unterstützt die Gruppenbildung auf mundraub.org. So können sich die Obstbaum-Eltern abstimmen, vernetzen und gemeinsame Baumpflege-Einsätze koordinieren.

Auf der Obstwiese

Wir organisieren Obstwiesentage für Schulklassen sowie Ernte-Aktionen auf Streuobstwiesen für die mundraub-Community, für Organisationen und Unternehmen. Unsere Erfahrungen haben wir in einem Erntecampleitfaden sowie in einem Transferhandbuch veröffentlicht. Beide Veröffentlichungen wurden bereits vielfach in anderen Projekten auch ohne unsere direkte Unterstützung angewandt.

mundraub in der Wissenschaft

Wir sind Partner in mehreren Projektkonsortien, deren Themen unsere Mission stärken. Weiterhin veröffentlichen wir wissenschaftliche Studien und halten Fachvorträge.

Wirkungslogik

Mit Vision und Mission die Herausforderungen annehmen

Als gesellschaftliche Herausforderung haben wir für uns zunehmende Urbanisierung, die Verschwendung von Lebensmitteln und den fehlenden Naturbezug identifiziert (siehe dazu Gesellschaftlichen Herausforderung, S. XY). Unsere Vision ist nun eine Gesellschaft, die ein nachhaltiges und gemeinschaftliches Verständnis für die Bedeutung einer zugänglichen essbaren Landschaft hat. Um diese Vision zu erreichen, verbinden wir Menschen mit Obstbäumen und der essbaren Natur.

Sörens Wandlungen

Die folgende Wirkungs-Geschichte beschreibt den Weg des Produktmanagers Sören, sein Erklimmen der Wirkungstreppe und wie er Menschen  auf seiner Reise trifft und mitnimmt.

Stufe 1

Wir bieten unsere Angebote an und sehen, dass sie angenommen werden.

Stufe 2

Sören ist 32, wohnhaft in einer deutschen Großstadt und Produktmanager in einem Digitalunternehmen. Er kauft in der Regel bei einem Supermarkt-Discounter ein und ist es gewohnt, dass alles zu jeder Zeit verfügbar ist. In seiner Freizeit geht er Mountainbiken und gelegentlich im Park Skateboarden. Natur nutzt er ausnahmslos für derlei Freizeitaktivitäten. Auf chip.de stößt er in der Mittagspause auf die digitale Obstplattform mundraub.org und lädt sich mal den Erntekalender herunter, da er sieht, dass es eines der erfolgreichsten Downloads auf der Chip-Seite ist.

Nach einem Blick auf die mundraub-Karte entscheidet er, an einem der nächsten Wochenenden mit seinem Fahrrad außerhalb der Stadt ein paar der Plätze auf der Karte anzufahren und etwas Obst zu suchen. Er verabredet sich per Messenger mit seiner Freundin Nicole, die als PR-Managerin in einer Agentur arbeitet, welche Kundinnen und Kunden aus den Bereichen Pharma und Automotive betreut.

Stufe 3

An einem sonnigen Samstag im September fahren sie mit dem Rad und per Regionalzug raus aus der Stadt nach Kirschhausen. Dort soll es laut mundraub-Karte eine alte Kirschbaumallee geben.

Als sie dort ankommen, stellen sie fest, dass die Kirschreife bereits vorüber ist - keine einzige Frucht ist mehr am Baum. Eine ältere Dame im Dorf erzählt ihnen aber von einer Apfelallee ein paar Kilometer weiter nach Osten. Sören checkt auf seinem Smartphone die mundraub-Karte und findet sie nicht. Sören und Nicole fahren trotzdem hin und finden Apfelbäume vor, die voll behangen sind. Ein paar hundert Meter weiter sehen sie drei andere Radfahrer Äpfel vom Boden auflesen. Sie tun es ihnen gleich und füllen ihre Rucksäcke. Ein tolles Gefühl - ein paar Meter weiter gibt es noch einen Birnbaum und zwei Pflaumenbäume. Herrlich. Sören zückt sein Handy, registriert sich bei mundraub.org und trägt diese Fundorte auf der Karte ein. Er sieht, dass der die mundraub-Regeln bestätigen muss, welche besagen, dass er die Eigentumsverhältnisse verletzt. Da Samstag ist, kann er das Grünflächenamt nicht anrufen. Er verlässt sich jetzt auf die Aussage der älteren Dame, müsste aber nochmal nachfragen. Nach der Ernte kehre sie noch in einem Landgasthof ein und fahren zufrieden zurück in die Stadt.

Stufe 4

In den nächsten Tagen erhält Sören einige Willkommensmails, in denen er mit den mundraub-Regeln vertraut gemacht wird und etwas über Aktionen und Gruppen auf mundraub.org erfährt. Er meldet sich mit Nicole zu einer mundraub-Tour an, die Ende des Monats in seiner Stadt angeboten wird. Thema sind Nüsse. Auf der Tour erfährt er, dass es 20 Walnusssorten gibt und dass die Schweizer mit zwei Kilogramm Haselnüsse pro Jahr Weltmeister im Verzehr selbiger sind. Sören hat mittlerweile Feuer gefangen und will mehr erfahren. Deshalb kauft er sich das Buch “Geh raus! Deine Stadt ist essbar”  Er beginnt sich außerdem zu fragen, warum er bisher nicht gefragt hat, dass er ganz selbstverständlich zu Ostern Äpfel und zu Weihnachten Erdbeeren kauft.

Stufe 5

Zwei Jahre später. Sören und Nicole wohnen inzwischen zusammen, da Nicole schwanger ist. Sie sind inzwischen Mitglied in einer CSA (Community Supported Agriculture), um die lokale Landwirtschaft zu unterstützen und mehr saisonales Obst und Gemüse zu essen. Sie haben sich vorgenommen, einen Nachwuchsbaum für ihr Kind zu pflanzen - allerdings hat mundraub noch keine Genehmigung von der Stadt für eine Pflanzfläche. Nicoles Freundin Charlotte arbeitet bei der Stadt und will versuchen, die Anfrage an das Grünflächenamt zu vermitteln.

Stufe 6

Ein halbes Jahr später. Sören und Nicole sind Eltern eines gesunden Jungen, für den sie gemeinsam mit sieben anderen Obstbaumeltern einen Nachwuchsbaum in einem Stadtpark pflanzen. Wenn die Bäume alt genug sind, werden sie zusammen etwa eine Tonne Obst tragen. Die jungen Eltern haben ein Symbol für die Ewigkeit hinterlassen und fühlen eine stärkere Verbindung zu ihrer Stadt und der sie umgebenden Natur.

Stufe 7

Der Stadtteilbürgermeister findet die Idee toll und überlegt, wie er das Thema essbare Grünflächen nach vorne bringen kann. Als erstes will er den iframe der mundraub-Karte auf die kommunale Webseite stellen, um das Thema sowohl intern bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch für Bürgerinnen und Bürger aufzubereiten. Mit der Grünflächenamtsleiterin, welche kürzlich mit ihrer Enkeltochter an einer mundraub-Tour teilgenommen hatte, vereinbart er für die nächste Woche einen Termin, um über Maßnahmen für mehr essbares Stadtgrün zu sprechen.

Zielgruppen

Wir haben es mit zwei Zielgruppen zu tun

  • Privatpersonen, insbesondere Menschen, die in Städten wohnen
  • Entscheidungsträger in Kommunen

Nutzerreise

So sieht die klassische Reise von Sören und anderen mundräuberinnen und mundräubern aus:

Engagement- stufe

Touch Points

1

Wahrnehmung

Diese Menschen erfahren in den klassischen und sozialen Medien oder über andere Quellen von der mundraub-Idee  

2.

Entdeckung

Ein Teil dieser Menschen geht auf die Seite mundraub.org und entdeckt auf der Karte Obstbäume und -sträucher in der eigenen Umgebung.

3

Interesse

Etwa 0,7% registrieren sich auf mundraub.org mit einem Account und möchten mehr erfahren.

4

Produktion

13% tragen mit dem Eintragen eines Fundortes auf der mundraub-Karte aktiv zum Wachstum der essbaren Landschaft bei.  

5

Verbreitung

Die Idee wird mündlich oder schriftlich weitergetragen - privat und in Stadtverwaltungen - und der iframe in die eigene Webseite eingebunden.

6

Patenschaft

Menschen pflanzen Nachwuchsbäume und übernehmen die Baumpflege oder Baumpatenschaften.

7

Organisation

Menschen organisieren mundraub-Touren, Ernte-Aktionen oder Pflanzungen.

Städtereise

Kommunen durchlaufen die folgenden Engagementstufen:.

Engagement-stufe

Touch Points

1

Multiplikation

Visualisierung der eigenen Essbarkeit (nutzergenerierter Inhalt) über iframe  im eigenen kommunalen Web.

2

Produktion

Anreicherung der nutzergenerierten Daten durch Daten aus dem kommunalen Baumkataster.

3

Wachstum

Umsetzung von Freiluftformaten mit Hilfe unserer Expertise und Publikationen um der essbaren Stadt zu mehr Wachstum zu verhelfen

4

Netzwerk

Kommune wird Mitglied im Netzwerk “Wir sind essbar”.

Gesellschaftliche Wirkung

Direkte Wirkung

Direkte Wirkung entsteht durch den persönlichen Kontakt mit uns und unseren Angeboten, wie oben beschrieben. Dies zeigen folgende Zitate:.

„Ich unterstütze die Webseite aus vollem Herzen! Weiter so! Die Welt braucht euch!“

„Ich bin Mundräuberin seit ewigen Zeiten, allein aufgrund meiner ethischen Verantwortung gegenüber meiner Umwelt. Mit dem mundräubern setze ich mein Zeichen gegen den ausufernden Konsum. Außerdem bringt es mir einfach Spaß, auf so einfache Weise Geld zu sparen. Ich bin halt eine Schnäppchenjägerin, die in der Natur „wildert“."

„Danke für diese gute, vernetzende Idee und euer Engagement.“

„Vielen lieben Dank für diese lebensverändernde Idee und dem Teilen dieser Lebensweise. Danke. :) Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte.“

„Eure Plattform ist klasse. Weiter so!“

„Ich freue mich jedes Mal wenn ich von Euch lese oder nach Euren Infos losziehe, toll.“

„Ich habe mich schon immer für frei zugängliche Stellen interessiert und an diesen Stellen genascht !“

„Danke, dass es Euch gibt :-)“

„Spannende Initiative, mit der ich mich gerne näher auseinandersetzen werde.“

„Die Mundraub-Tour ist die coolste der Welt!“ Kolja (7)

„Wie schön, die Stadt einmal aus einer anderen, noch unbekannten Perspektive kennenzulernen. Es ist nicht schwer, sich augenblicklich vom sprühenden Enthusiasmus und Humor der beiden Mundräuberinnen anstecken zu lassen und den Blick für die Natur mitten in der Stadt zu öffnen. Am Ende der Tour ging es mit vollen Taschen nach Hause, um aus den eben gesammelten Schöneberger Äpfeln spontan ein leckeres Mus zu kochen und glücklich zu verspeisen. Ich gehe seitdem mit viel offeneren Augen durch die Stadt. Danke für diesen bezaubernden und lehrreichen Tag.“ Anja, Apfel-Sanddorn-Tour

„War echt toll eure Tour im August, danke für die Inspiration. Ich hab aus den vielen Mirabellen eine Marmelade gekocht und einen Likör aufgesetzt. Die Marmelade ist köstlich und schmeckt nach purer Sonne, der Schnaps muss noch ziehen, aber ich bin zuversichtlich, dass auch der Laune macht ;). Bin seitdem echt sensibilisiert und fahr mit offenen Augen durch die Gegend, schon voll viele Haselnüsse gesammelt und heute meine zweite Marmelade eingekocht: Zwetschgen/Apfelmarmelade.“ Tina

“...hatte gerade sehr netten Besuch und bin meine Mispeln für dieses Jahr losgeworden. Ein Hoch auf mundraub!...”

„... Aus dieser Idee ein Portal zu bauen, finde ich großartig. Danke für euer Engagement. In Vereinen organisiertes Ehrenamt reibt sich oft in Besprechungen auf und hat einfach nicht den Schwung von interessierten Privatleuten, um so wichtige Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Ihr baut einfach munter euer Portal und tut damit ganz viel für Landschaftspflege, für den Ernährungsstatus der Bevölkerung, für das aufmerksame und achtsame Beobachten der Umwelt, für alle mit wenig Geld, die von eurer Site profitieren könnten, für die Erfassung und Katalogisierung von alten und aussterbenden Nutzpflanzen ...“

"...Riesige Esskastanie. So oft bin ich schon dran vorbeigelaufen. Erst diese Seite hat mich auf sie aufmerksam gemacht...."

Indirekte Wirkung

Indirekte Wirkung entsteht ohne unser aktives Zutun. Unsere Arbeit ist bereits Teil eines aktuellen Trends nach Selbstversorgung, Frische und gesunder Ernährung. In diesem begünstigenden gesellschaftlichen Klima besetzt mundraub.org einen angestammten, bedeutenden Platz.

Ausgewählte Zitate aus der Presse

Pfullingen, eine Stadt in Baden-Württemberg, möchte auch, dass Obst nicht unnötig verrottet. Mit einem weißen Band können die Grundstücksbesitzer ihre Bäume markieren. Durch die Kennzeichnung wissen dann alle: Hier kann ich auf eigene Gefahr ernten.

Durch diese Kennzeichnung ist beiden Seiten gedient – dem Baumbesitzer, weil dadurch das Obst nicht verrottet – und genauso denjenigen, die sich an den markierten Bäumen bedienen können, wenn Sie Lust auf frisches Obst haben oder einen Kuchen backen wollen. Pfullingens Bürgermeister Michael Schrenk

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/reutlingen/ernten-erlaubt_-obst-soll-nicht-verrotten-20520161.html

Ist das Pflücken an Straßen erlaubt? Theoretisch ja, bestätigt Fabian Laaß, Sprecher des Landkreises Peine, auf PAZ-Anfrage. Das Aufsammeln von herabgefallenem Obst an den Kreisstraßen ist erlaubt. Auch eine Mengenbegrenzung gibt es nicht. „Allerdings muss sich jeder, der dieses Obst im öffentlichen Raum sammelt, der Gefahr durch den Straßenverkehr bewusst sein. Vom Sammler selbst darf keine Gefahr für den Verkehr ausgehen.“

Link http://www.paz-online.de/Stadt-Peine/Obstbaeume-an-Strassen-Verbotene-Fruechte-oder-Pfluecken-erlaubt

Darf eigentlich jeder einfach öffentliches Obst ernten? Die Anfrage des Abgeordneten Christoph Reiffert (Bündnis 90/Die Grünen) ergab, dass mehr als 800 Obst- und Nussbäume an den Straßen und fast 400 in Grünanlagen im Hamburger Norden stehen. Reiffert: „Für den privaten Gebrauch ist das Ernten völlig in Ordnung, solange die Bäume dabei nicht beschädigt werden, zum Beispiel durch heftiges Ziehen an den Ästen. Wichtig ist dann nur, dass man sich sicher ist, dass der Baum nicht auf Privatbesitz steht.“

Link https://www.mopo.de/hamburg/an-strassen--in-parks-pfluecken-erlaubt--wo-sie-obst-ernten-duerfen---und-wo-nicht-31402388

Sachsen-Anhalts Straßen bieten Sammlern von Äpfeln, Kirschen oder Mirabellen eine satte Auswahl. Über 300 000 Obstbäume stehen hier laut Verkehrsministeriums in Magdeburg und immer mehr Menschen sammeln die Früchte vom Straßenrand auf.

Allerdings darf nur von Bäumen auf öffentlichen Flächen und nicht von Privatgrundstücken oder gepachtetem Land gesammelt werden. Sonst wird aus der Selbstbedienung schnell Diebstahl. „Die Straßenbäume stehen im Regelfall aber auf öffentlichen Flächen“, sagt die Sprecherin des Verkehrsministeriums, Tatjana Kutscha. Bestenfalls sollte man sich aber immer noch einmal bei der zuständigen Straßenbauverwaltung informieren, ob das Pflücken erlaubt ist.

Link https://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article132031208/Kostenloses-Naschen-am-Strassenrand.html

Zitate aus Tweets

https://twitter.com/duisburg_de/status/1049542611537661952

https://twitter.com/Klimaschutz100/status/1049639923366748162

https://twitter.com/openTransfer/status/1056827616165027840

https://twitter.com/MagazinNul/status/1063737073058889728

https://twitter.com/bochum_de/status/1088457689162633217

https://twitter.com/NaturschutzRuhr/status/1088467547064856577

https://twitter.com/ShareCityIre/status/1093810111674490880

https://twitter.com/Ortenaublatt/status/1115073957634412544

Erbrachte Leistungen

Community Plattform

Engagementstufe 1: Wahrnehmung

Medienberichte

In den Jahren 2017 und 2018 wurde über die mundraub-Idee in etwa 200 Beiträgen in Fernsehen, Hörfunk,Print und Onlinemedien berichtet. Alle Berichte führen wir in unserem Pressespiegel auf, im Folgenden eine Auswahl:

Soziale Medien

  • Facebook Fanpage 25.000 Follower
  • Facebook Gruppe 12.000 Mitglieder
  • Twitter 2.200 Follower

Engagementstufen 2 bis 4: Entdeckung, Interesse, Produktion

Technologie

Seit 2010 betreiben wir die Plattform mundraub.org. Nutzerinnen und Nutzer auf den Engagementstufen Entdeckung, Interesse und Produktion registrieren sich, um Fundorte zu posten, Mitglied in Gruppen zu werden oder an Aktionen teilzunehmen. Für einenlangfristig guten Service haben wir folgende technische Neuerungen umgesetzt:

  • Migration der Plattform von Drupal 7 auf Drupal 8, da der Support für Drupal 7 in 2020 ausläuft
  • Responsive Webseite
  • Import von 25.000 Obstbäumen aus zehn offiziellen kommunalen Baumkatastern deutscher Städte, Visualisierung offener Verwaltungsdaten

Entwicklung der Nutzerzahlen

  • Wir verzeichnen konstante Zugriffszahlen von 1 Mio. Unique Usern pro Jahr (2 Mio. im Berichtszeitraum)
  • Davon haben sich in 2017 und 2018 insgesamt 13.000  User neu registriert (Conversion 0,8%)
  • 13% dieser registrierten User haben  mit einem oder mehreren Fundorteinträgen zum Wachstum der Plattform beigetragen, dies entspricht insgesamt etwa 12.000 neuen Fundorte
  • Die Community hat 151 Gruppen gegründet und 260 Aktionen erstellt

Engagementstufe 5: Multiplikation

2018 waren wir Stipendiat des Open Transfer Accelerators der Stiftung Bürgermut. Hier haben wir unseren Transferkern erarbeitet - d.h. die Leistung aus unserem Portfolio, mit welcher wir die größte Wirkung mit dem geringsten Aufwand skalieren können. Am einfachsten zu skalieren ist die mundraub-Karte, welche wir als iframe zum Einbetten in andere Webseiten zur Verfügung stellen. Zur Zeit  verlinken etwa 1.000 Seiten auf die mundraub-Karte, nun besteht die Möglichkeit, die Karte direkt einzubinden.

Engagementstufen 6 und 7: Patenschaft, Organisation

Für diese Stufe haben wir folgende Leistungen erbracht:

Transferhandbuch

Veröffentlichung eine Transferhandbuches, in welchem wir unser Wissen aus neun Jahren mundraub.org, insbesondere zu Freiluftaktivitäten, zur Verfügung stellen. Das Handbuch ist in digitaler Form unter Digistore24 abrufbar.

Erntecampleitfaden

Der Erntecampleitfaden bündelt unsere Erfahrungen aus 30 Ernteaktionen und ist als kostenloser Download auf mundraub.org verfügbar.

Geh raus! Deine Stadt ist essbar

Zusammen mit smarticular.net haben wir ein Buch mit den 36 der am häufigsten vorkommenden essbaren Bäume, Sträucher und Kräuter in Stadt und Land geschrieben. Garniert haben wir diese mit Rezepten, botanischen und historischen Hintergrundinformationen sowie Tipps zur Gestaltung der essbaren Stadt.

Kommunale Plattform

In allen Städten Deutschlands mit über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist die ein Teil der essbaren Landschaft bereits auf mundraub.org kartiert. Selbst die Hälfte der kleineren Gemeinden weist Fundorte auf. Wir bieten Kommunen an, dieses bürgerschaftliche Engagement zu unterstützen, indem sie

  • die mundraub-Karte als iframe auf der eigenen Webseite einbinden
  • die nutzergenerierten Daten durch Daten aus dem kommunalen Baumkataster anreichern
  • mithilfe unserer Publikationen und Formate der essbaren Stadt zu mehr Wachstum verhelfen.  

Hier müsste jetzt auch wie bei der Community Platform die Wirkung auf den verschiedenen Stufen dargestellt werden

Freiluftprogramm

  • Pflanzung von 33 Nachwuchsbäumen mit Obstbaumeltern
  • Durchführung von 24 mundraub-Touren (Berlin, Rostock, Leipzig, Braunschweig, Flensburg, München, Dortmund)
  • Durchführung von 10 Obstwiesentagen und Baumschnittkursen
  • Durchführung von 2 Ernteaktionen

mundraub in der Wissenschaft

Beteiligung an Forschungsprojekten

EdiCitNet

Wir sind Partner im EU-Projekt Edible Cities Network (EdiCitNet), in das 15 nationale und internationale Kommunen involviert sind (z.B. Berlin, Oslo, Havanna, Montevideo). Ziel ist die Gründung eines offenen internationalen Städtenetzwerkes, welches Produkte, Initiativen und Dienstleistungen (sog. Edible City Solutions - ECS) aus dem Bereich “essbare Stadt” systematisch sammelt, aufbereitet und für die Stadtplanung in einer weltweit offenen Wissensbasis zur Verfügung stellt. Wir unterstützen das Projekt mit  unseren Erfahrungen in Community Building, der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen (z.B. Pflanzungen, Ernteaktionen, Schulungen), der Digitalisierung der essbaren Landschaft und im Aufbau emotionaler Bezüge zur essbaren Natur.


MeinGrün

Ziel von meinGRÜN ist die experimentelle Entwicklung und Erprobung der Web-App "meinGRÜN", die Informationen zu Grünflächen in Städten bereitstellt. Sie soll Anreize schaffen, die Alltagsmobilität beim Aufsuchen städtischer Grünflächen nachhaltiger und gesünder zu gestalten. Die Web-App erlaubt zudem eine nutzerspezifische Bewertung der Grünflächen sowie ein Routing unter Berücksichtigung neuartiger Umgebungsparameter. Unsere Aufgabe ist die Entwicklung eines Standards für Baumkataster sowie die Bereitstellung eines flächendeckenden harmonisierten Baumkatasters.


nascent

Dieses Projektkonsortium untersucht Wirtschaftsformen und -initiativen, bei denen soziale und Umweltbelange im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, um die Transformation des konventionellen Ernährungssystems zu unterstützen. Ziel ist die Entwicklung einer zukunftsfähigen regionalen Ernährungswirtschaft, Nahrungsmittelsicherheit, Ernährungssouveränität und resiliente Produktionsweisen.

Studien und Vorträge

Eigene Studien

Timotheus Klein, Kai Gildhorn, Gerald Jurasinski, “Der mundraub-Datensatz: Stand und Potential für Naturschutz und Forschung”, Publikation für Universität Salzburg Interfakultärer Fachbereich für Geoinformatik – Z_GIS http://www.agit.at Ein Ergebnis der Studie ist die Abschätzung der Essbarkeit deutscher Städte auf Basis der mundraub-Einträge, wie in der folgenden Grafik exemplarisch dargestellt.

Andere Studien

Marcus Nyman 2018, “Food, meaning-making and ontological uncertainty: Exploring ‘urban foraging’ and productive landscapes in London”, Department of Geography, University of Cambridge, Downing Place, Cambridge CB2 3EN, United Kingdom  https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S001671851830304X

Oona Morrow 2017, “Sharing food and risk in Berlin’s urban food commons”, Rural Sociology Group, Wageningen University, Hollandseweg 1, Wageningen, The Netherlands

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0016718518302641 

Adrienne Labaeye 2017, “Sharing Cities: Using Urban Data to Reclaim Public Space as a Commons” https://www.shareable.net/blog/sharing-cities-using-urban-data-to-reclaim-public-space-as-a-commons

Vorträge und Vorlesungen

  • Der Bürgermeistertag Dresden 2017 “imundraub! Sie auch?”
  • Der Bürgermeistertag Dresden 2018 “Die Essbare Stadt”
  • Nordische Baumtage Rostock 2018, “Die essbare Stadt Rostock”
  • Ringvorlesung zur Postwachstumsökonomie 2018 Oldenburg

Die Highlights der letzten Jahre

Hier eine Seite Fotocollage Obst, Menschen, Natur something beautiful

[In das Foto können O-Töne von Usern eingebaut werden als Post Its z.B.]

  • 2010: mundraub trendet in alle deutschen Medien und wird schlagartig bekannt
  • 2011: Qualitätssiegel “Werkstatt N”
  • 2011: Veröffentlichung des Mundräuber-Handbuches
  • 2012: Karma Konsum Gründer Award
  • 2013: Nachhaltigskeitspreis der Forstwirtschaft in Deutschland
  • 2013/2014: Deutschland - Land der Ideen, Ausgezeichneter Ort
  • 2014: Deutscher Tourismuspreis für das Projekt mundraub im Hasetal
  • 2014: Durchführung von vier Erntecamps mit 60 Freiwilligen, 20 Tonnen Äpfeln und 100.000 Flaschen Bugaloo-Saft im Herbst 2014
  • Durchführung von 24 Erntecamps in ganz Deutschland mit Hilfe unseres Erntecampleitfadens und im Rahmen des BMBF-Projektes Zukunftsstadt
  • 2015: In Tschechien launcht eine Partnerorganisation ein Schwesterprojekt mit dem Namen na-ovoce.cz (Auf die Früchte!). Das erste Erntecamp findet mit Hilfe unseres Erntecampleitfadens in Prag statt.
  • 2016: Gewinner Social Design Award von Bauhaus und Spiegel Online für die Nachwuchs-Idee
  • 2016: Gewinner Google Impact Challenge Deutschland
  • 2017: Erste Nachwuchs-Pflanzung von 12 Obstbäumen mit deren Obstbaumeltern in einem öffentlichen Park in Berlin
  • 2017: Gründer Kai Gildhorn wird Ashoka-Fellow
  • 2017: Veröffentlichung des Buches “Geh raus! Deine Stadt ist essbar” beim smarticular-Verlag
  • Gewinner Google Impact Challenge Deutschland 2018 für die Entwicklungdes iframes
  • 2018: Stipendiat des Open Transfer Accelerator der Stiftung Bürgermut
  • 2018 : Besuch des Gründers von „Falling Fruits aus den USA in Berlin

Partner und Geldgeber der letzten Jahre

Vielen Dank an unsere Sponsoren, Partner und Kunden, die unsere Arbeit bis jetzt finanziell unterstützt haben.

hier mit Logos mit Größenabstufung entsprechend Höhe der Finanzierung (Logos im Link)

  1. Google.org
  2. BMBF
  3. DBU
  4. 50Hertz https://www.50hertz.com/de
  5. https://www.buergermut.de
  6. Kaufland https://www.kaufland.de
  7. smarticular Verlag
  8. Bio Company https://www.biocompany.de
  9. Neudorff https://www.neudorff.de
  10. Institut für Biogas https://www.biogasundenergie.de/de/seite/home

Unsere Organisation

Rechtsform: Das Unternehmen Terra Concordia ist eine gemeinnützige GmbH.

Inhaber ist Kai Gildhorn mit 100% Anteilen.

2015

2016

2017

2018

Anzahl Mitarbeiter

8

11

4

6

davon hauptamtlich

4

4

3

3

davon Honorarkräfte

3

5

1

3

davon Bundesfreiwillige

1

1

1

0

Team

Kai Gildhorn

Kai ist Gründer von mundraub. Seit seiner Kindheit in Vorpommern fasziniert ihn das Freiheitsgefühl, das ihn beim mundräubern ergreift. Er ist Co-Autor des Buches “Geh raus” Deine Stadt ist essbar”.

Andrea Pinkwart

Andrea ist Produktmanagerin der Webseite, zeichnet sich für Designs und Werbematerialien zuständig und koordiniert das Freiluftteam. Sie ist Co-Autorin des Transferhandbuches und des Buches “Geh raus” Deine Stadt ist essbar”.

Martin Enzner

Martin ist Geograf und GIS-Experte. Er sorgt im Rahmen des Projekts “meinGRÜN” für ein harmonisiertes Baumkataster und den Import in die mundraub-Datenbank.

Claudia Breschkow

Claudia ist Drupal-Entwicklerin und sorgt für den reibungslosen Betrieb der Plattform mundraub.org

Madeleine Zahn

Magda konzipiert und führt die mundraub-Touren in Berlin durch. Sie leitete zudemdas preisgekrönte Projekt „mundraub-Region Hasetal“ und ist Co-Autorin des „mundräuber-Handbuches“.

Anke Kurz

Anke ist zertifizierte Obstgehölzpflegerin und führt Obstwiesentage und Baumschnittkurse durch.

Finanzen und Rechnungslegung

Buchführung und Rechnungslegung

Geschäftsführer der Terra Concordia gGmbH ist Kai Gildhorn. Die Jahresabschlüsse werden durch die Fidelis Steuerberatungsgesellschaft mbH Waren erstellt.

Fidelis Revision GmbH Waren

Gievitzer Straße 99

17192 Waren (Müritz)

Eine Liquiditätsplanung wird fortlaufend geführt. Die Terra Concordia hat bis 2015 Tätigkeitsberichte für das Finanzamt erstellt und veröffentlicht diese auch im Impressum. Seit 2016 wird der Tätigkeitsbericht als SRS-Report erstellt.

Vermögensrechnung

Aktiva

2016

2017

2018

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

49.670,38

78.120

Sachanlagen

6.133,00

3.389

Umlaufvermögen

Warenbestand

596,58

57,34

Forderungen

4.356,92

3.779,89

Guthaben

50.830,63

2.063,79

Rechnungsabgrenzungsposten

3.216,90

0,00

Summe

114.804,41

87.409,99

Passiva

2016

2017

2018

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

1.500,00

1.500,00

25.000

Rücklagen

23.500,00

23.500

Bilanzgewinn

78.428,61

72.541,23

Rückstellungen

2.810,96

3.075,96

Verbindlichkeiten

2.580,42

11.792,80

Rechnungsabgrenzungsposten

0,00

Summe

114.804,41

87.409,99

Einnahmen und Ausgaben

2016

2017

2018

Erlöse und Erträge

273.464,18

68.571,68

    Spenden

1.892,04

1.705,42

     Zweckbetriebe

26.861,52

10.561,61

Preisgelder

23.0917,67

51321,13

     Sonstige Geschäftsbetriebe

14.016,99

4.983,94

Aufwände

254.164,00

99.886,48

     Personalaufwand

132.853,34

61.474,525

Sozialabgaben

12.647,08

7.268,84

Personal Geschäftsbetriebe

14.016,99

4.983,94

Betriebliche Aufwendungen Zweckbetriebe

42.167,80

24.067,46

Betriebliche Aufwendungen Geschäftsbetriebe

13.531,27

8.441,97

Abschreibungen Zweckbetriebe

7.194,29

12.839,54

Abschreibungen Geschäftsbetriebe

608,48

966,42

Gewinn/Verlust

99.933,79

-36.871,80

Gewinnrücklage

21.505,18

0,00

Bilanzgewinn

78.428,61

0,00


Finanzielle Situation

Einnahmen

Die folgende Grafik zeigt unsere Einnahmenstruktur im Jahr 2018.

Ausgaben

Die folgende Grafik zeigt unsere Ausgabenstruktur im Jahr 2018.

Die größten Ausgabenposten in 2018 waren Personalkosten. Diese setzen sich vor allem aus den Gehältern für

  • die Arbeit in Projekten mit Unternehmen
  • in den Kooperationsprojekten EdiCitNet und meinGrün
  • die Umsetzung der Transferstrategie mit dem IT-Dienstleister
  • das Community-Management
  • sowie die Umsetzung des Freiluftprogramms

zusammen.


Impressum

Terra Concordia gGmbH

Bouchéstraße 79b

12435 Berlin

Tel: 030 89 63 54 80 | Fax: 030 89 64 82 77

E-Mail: info@mundraub.org

Website: www.mundraub.org

Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg

Handelsregisternummer: HRB 1 36223B

Sitz der Gesellschaft: Berlin

Umsatzsteuer-ID: DE 287614480

Text: Kai Gildhorn

Gestaltung: Andrea Pinkwart

Quellenverzeichnis

Hartmut Rosa, Resonanz: Eine Soziologie der Weltbeziehung, 2018

Bildverzeichnis

Illustrationen S 4