1873 Eastern District, Walther - Secret Societies are against the Gospel (Lodges)
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Verhandlungen der Synode.
Es lagen der Synode zunächst zwei Referate zur Besprechung vor: das eine behandelte die für unsere Zeit so hochwichtige Frage wegen der Logen, unter dem Titel: „Die geheimen Gesellschaften sind dem Evangelio zuwider"; das andere unter dem Titel r „Die Lehre von der christlichen Freiheit und von den Mitteldingen mit besonderer Rücksicht auf Fairs, Pic-Nics, weltliche Vereine u. s. w." Die Zeit erlaubte es jedoch nur, über das erstere zu verhandeln, und wir lassen daher die leitenden Sätze in der Form, in welcher sie schließlich von der Synode angenommen wurden, im Zusammenhänge hier folgen:
Die geheimen Gesellschaften sind dem Evangelio zuwider.
1. Die geheimen Gesellschaften unserer Tage zerfallen in zwei Classen, nämlich in solche, welche religiöse Ceremonien und religiöse Tendenzen haben, und in solche, die dergleichen nicht haben.
2. Zur erstern Claffe gehören die Freimaurer, Sonderbaren Brüder, Guten Brüder, Rothmänner, Sieben-Weisen-Männer, die LaiZkt» ok kZftkiss u. s. w., übrigens wohl alle englisch - ämerikanischen Logen.
3. Zu der zweiten Classe gehören allerlei, lediglich leibliche Unterstützung im Auge habende Gesellschaften.
A.
Lehren und Grundsätze der Logen.
Die Logen erster Classe sind dem Evangelio zuwider:
1. weil sie die falsche deisttsche Lehre von Gott führen und sich dazu bekennen.
2. weil alle ihre vorgeschriebenen Gebete an diesen deisttschen Gott gerichtet sind und von Christi Verdienst und Mkttleramt nichts wissen.
3. weil sie die pelagianische Ketzerei vom freien Willen des Menschen nach dem Sündenfalle und die Verdienstlichkeit der guten Werke lehren und damit das göttliche Wohlgefallen und die ewige Seligkeit verdienen wollen.
4. weil sie die heilige Schrift aufs Schmählichste mißbrauchen, indem sie dieselbe zu einem bloßen Symbol der menschlichen Wahrhaftigkeit und zum Codex sittlicher Verhaltungsregeln erniedrigen.
5. weil sie das Heilige profaniren (gemein machen) und Gott lästern, indem sie die heiligen Namen und Aemter des HErrn Christi auf die Spielereien der Logen beziehen.
6. weil sie einen dem Worte Gottes widerstreitenden Eid fordern und
abnehmen.
7. Beide Classen von Logen sind dem Evangelio zuwider, weil sie wider Gottes Wort entweder ihre Zwecke, oder doch ihre Mittel geheim halten. Vergl. Joh. 3, 20. 21. und 1 Theff. 4, 22.
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B.
Der geforderte schriftgemäße Kampf gegen die Logen, welche religiöse Ceremonien und Tendenzen haben.
1. Da die Irrlehren, die in den Logen ohne Widerspruch laut werden dürfen, grundstürzende sind, so ist der Kampf dagegen überall sogleich aufzunehmen, auch in einer neuen und noch erkenntnißschwachen Gemeinde.
2. Dieser Kampf soll vor allem mit dem göttlichen Worte geführt werden, und zwar, wo immer möglich, mit klaren ausdrücklichen Worten heiliger Schrift.
3. Vor allem geschehe dies öffentlich in Gemeinde-Versammlungen und auf der Kanzel, theils des nöthigen öffentlichen Zeugnisses wegen, theils zur Warnung für Diejenigen, welche noch nicht dazu gehören, aber täglich Gefahr laufen, verführt zu werden.
4. Nicht minder muß dieses privatim und unter vier Augen an den in der Loge Befindlichen stattfinden, um ste von der Sündlichkeit und Verderblichkeit ihrer Gemeinschaft mit den Logen zu überzeugen.
5. Auch ist es der Kirche Pflicht, des armen Volkes im Allgemeinen sich anzunehmen und in ihren öffentlichen Blättern, auch in ausführlichen Schriften und Tractaten, die gottwidrigen Grundsätze der geheimen Gesellschaften aus Gottes Wort zu betrachten und vor ihnen zu warnen.
6. Zum heiligen Abendmahl ist ein Logenmann, der die Loge besucht und das götzendienerische Wesen nicht verwirft, wohl gar daran Theil nimmt, nicht zuzulassen, eben so wenig ist ihm das Stimmrecht in der Gemeinde zu geben.
7. Nimmt hingegen ein Logenmann nicht mehr an dem götzendienerischen Wesen der Loge Theil, verwirft dasselbe vielmehr und zeugt dagegen, besucht auch wohl die Loge gar nicht mehr, so ist er zwar mit aller Geduld und Lehre zu vermahnen, jedoch so lange zu tragen, als er sich sonst als einen rechtschaffenen Christen erweist.
Besprechung darüber.
A.
Die Logen sind dem Evangelio zuwider:
1.
Weil sie die falsche deistische Lehre von Gott führen und sich dazu bekennen.
Der deistische Standpunkt dieser Logen erhellt schon aus dem Umstand, daß Juden, Bibelspötter und Heiden Eintritt in dieselben finden und als solches auch Glieder bleiben können. Im Digest Grand I,odge U. S. I. O. O. F., S. 238 wird die Frage aufgeworfen: „Kann eine Staats-Großloge gesetzlich ein Nebengesetz einer untergeordneten Loge genehmigen, welches vorschreibt, daß Infidels nicht als Glieder vorgeschlagen werden dürfen?" Darauf
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wird geantwortet: „Da keine religiöse Ansicht, welche den Glauben der Person an ein höchstes Wesen, den Schöpfer und Erhalter des Weltalls, nicht aufhebt, ihn von der Mitgliedschaft ausschließt, so können auch solche Ansichten den Gliedern das Recht nicht nehmen, solche vorzuschlagen, welche diese Ansichten hegen." Und im vorhergehenden Paragraphen heißt eSr „Keine Eigenthümlichkeiten des religiösen Glaubens oder der Praxis sind zur Aufnahme in den Orden nöthig und keine schließen aus." Als Gesetz für Aufnahme in die Loge gilt: „Niemand als nur freie weiße Männer, von gutem moralischem Charakter und welche das 21ste Jahr hinter sich haben und an ein höchstes Wesen, den Schöpfer und Erhalter des Weltalls, glauben, können Glieder dieses Ordens werden." (vi§. O. D. II. 8.1. 0.0. IV, S. 469.) Der Gott der Loge, welche aus lauter InLäsIs bestehen könnte, ist also erklärtermaßen der Gott des Deismus, oder des Unglaubens; denn ein luLäel ist, nach IVedstsr, „jemand, der die Wahrheit des Christenthums und der heiligen Schrift leugnet."
Von einem Neophyten (neulich Eingeweihten) wird gesagt: „Es ist dies als eine wichtige Periode seines Lebens zu betrachten, wenn er in eine Odd-Fellow-Loge eintritt. Die Pflichten, welche ihm da gelehrt, und die Aufgaben, welche ihm gestellt werden in dem ganzen Fortschritt, welchen er vielleicht in der Loge machen wird, gereichen zu seiner sittlichen und intellektuellen Verbesserung, wenn er seiner Natur getreu bleibt, und deßhalb auch zu seiner Glückseligkeit. ... Er wird in diesem Unterricht die Stimme der Weisheit und der Wahrheit vernehmen. Dieser Unterricht lehrt ihn seine Pflichten gegen Gott, sein Vaterland, seinen Nächsten, seine Familie und sich selbst. Er lehrt ihn, wie er seine Tage in dem Genuß eines ruhigen und zufriedenen Zustandes zubringen kann und soll, und führt ihn zum Gehorsam gegen die Gebote seines göttlichen Schöpfers, wodurch er selig werden muß im Leben, Sterben und in der Ewigkeit." (Oäck k'sllovs lext Look, S. 54.)
Die geforderte Oualification eines Freimaurers ist: „daß er Glauben habe an das Dasein und die Vorsehung eines höchsten Wesens." (Ebendaselbst.)
Wenn es deshalb auf S. 467 O. kV DiZest heißt: „066 I'eHovskip sei ein moralisches und nicht ein religiöses Institut", so kann dies nur sagen wollen, daß es von der Religion, die über die Naturreligion htnausreicht, nichts wissen will, und daß man auch ohne den christlichen Glauben selig werden kann, wenn man nur die Grundsätze der Loge befolgt. Alle, die als Odd Fellows oder Freimaurer gestorben sind, werden deshalb auch selig gepriesen, und in die „Großloge im Himmel" versetzt.
„Unser unendlicher Schöpfer, welcher die Seele aller wahren Freundschaft und die Ouelle alles Guten und überschwänglich unserer Liebe werth ist und ein Recht hat, von uns Gehorsam zu fordern, ist der einzig wahre Gegenstand unserer Anbetung." (O. IV Isxt Look, S. 142.)
„Der Glaube eines Christen ist nicht ernster noch gewisser, denn der des
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Juden an seinen gehofften Messias, des Mohammedaners an seinen Propheten und der des Chinesen an den Gegenstand seiner An-etung, als Darstellung der Gottheit. Verschiedenheit der Meinungen, besonders in Bezug religiöser Fragen, hat es immer gegeben und wird es immer gebm, die Herzen der Menschen zu entzweien, bis die hohen Principien der Sonderbaren Brüder ihr Regiment auf Erden aufgeschlagen haben werden." (0. L. ?sxt Look, S. 157.)
„Wenn die goldene Regel (der Odd Fellows) ihre Macht ausgeübt und ihre Herrschaft über die Erde erlangt haben wird, dann werden die Mensche» aller Religionen und Völker in der Liebe beisammen sein und das Licht der Erkenntniß und der Freude wird sie umleuchten. Dann werden die Nachkommen Abrahams und die Jünger des Halbmondes und die Verehrer Christi in einer glücklichen Familie mit einander Umgang pflegen und von keinem Unterschied des Glaubens mehr etwas wissen wollen." (OH.L., S. 53.)
„Wir sind einfach eine Gesellschaft zur gegenseitigen Verbesserung in der Tugend, der Religion und der gesunden Moral und um eine vernünftige, wohldirigtrte und wirksame Liebesthätigkeit zu übew. Zu dem Ende wendet sich unsere Genossenschaft auf direkte Weise an die socialen Instinkte, welches die stärksten aller Instinkte sind." (O. k'. lext Look, S. 14.)
Bei der Ecksteinlegung eines Odd^Fellow-Tempels wird gesungen:
tsvapls vLsrs no varrov vrssä krotsvts tLs «Losen ksv,
It Lolcks »litcs ässsrvsä inssä ILs lurtr, »vä äsv.
(0. F. ?sxt Look, S. 267.)
„Ein Maurer sollte nicht ein stupider Atheist, noch ein irreligiöser Freigeist sein. In alten Zeiten wurde es dem Maurer zur Pflicht gemacht, der Religion seines Landes und Volkes anzugehören, was diese auch sein mochte; doch hat man es jetzt für dienlicher erachtet, sie nur zu der Religion zu verpflichten, in welcher alle übereinstimmen." Ussovio S. 196.)
„Die Freimaurerei ist ihrer Natur nach allgemein und kennt keinen Unterschied der Völker und der Religionen." (S. 236.)
In der Besprechung hierüber wurde zunächst aufmerksam gemacht auf den Unterschied zwischen Deismus und Theismus. Ersterer bekennt ein höchstes Wesen, aber es ist nichts anderes, als eine vage Gottheit; Letzterer bekennt einen Gott, der sich noch um seine Geschöpfe bekümmert; während Letzterer noch eine gewisse Verantwortlichkeit des Menschen gegen Gott setzt, hebt Ersterer auch dieses auf.
Bei der Besprechung über diesen ersten Satz erhoben sich zunächst ernstliche Bedenken gegen die Darstellung der Logen als „religiöse Gesellschaften". Es erhelle zwar aus den Citaten, daß durchschnittlich der Glaube an ein höchstes Wesen verlangt werde, und daß sie beabsichtigen, den Menschen zu zeitlicher und ewiger Glückseligkeit zu führen; aber wenn man ihnen dies als Lehrbekenntniß anrechnen wolle, so müsse man Nachweisen, daß die Loge niemanden annimmt, der diese ihre vage Lehre und Glauben nicht hat. Es sei doch offenbar ein Unterschied zu machen: ob in einer Gesellschaft religiöse Grundsätze herrschen, oder ob nur religiöse Ceremonien getrieben werden. Es gab ja auch in Deutschland Innungen, die religiöse Gebräuche ausübten, aber sie waren gleichwohl nur weltliche, bürgerliche Gesellschaften; diese Gebräuche machten sie nicht zu religiösen oder kirchlichen Gemeinschaften; sie waren da, weil die Glieder derselben eben Christenleute waren. Daß die Logen fordern: es müsse Einer an ein höchstes Wesen glauben, macht sie noch nicht religiös; denn auch in etlichen Staaten dieses Landes, z. B. Süd-Carolina, wird der Glaube an einen Gott gefordert, ehe jemand Bürger werden kann.
Daß eine Gemeinschaft den Namen einer religiösen trage, dazu gehört, daß sie die Religion zu ihrem Hauptzwecke mache; aber nach der ausdrücklichen Erklärung, die in obigen Citaten vorkommt, wollen die Logen nicht für eine religiöse Gesellschaft angesehen werden; denn es heißt da: „Keine Eigentümlichkeiten des religiösen Glaubens oder der Praxis sind zur Aufnahme in den Orden nöthig, und keine schließen aus." Oää I'ellov viZest, S. 167 heißt es, „Oää k'sllovsirip sei ein moralisches, nicht ein religiöses Institut." Wenn es daher im Isxt Look, S. 143 heißt: „Der Unterricht in der Loge führet zur Glückseligkeit", so sehen wir daraus, daß sie zwar Religion in ihr Treiben hlneinziehen, aber es ist nicht der allgemeine von den Logen als solchen angenommene Grundsatz und Endzweck; so wird auch von den Logenbrüdern allgemein behauptet, sie mögen zu einer Secte gehören, zu welcher sie wollen, daß ihnen der Eid durchaus nichts auflege, was wider ihre Religion sei. Wir haben uns wohl vorzusehen, daß wir den Logen nichts andichten; denn wenn jemand von ihnen gefangen ist, und wir ihm etwas Falsches von den Logen vorwerfen, so werden wir nichts damit bei ihm ausrichten, weil er denkt, wir wüßten die Sache nicht recht. Gewiß ist eS: wer an den rituellen Logeneröffnungen Theil nimmt, der hat den Glauben verleugnet, weil es ein falscher Gottesdienst ist; aber aus diesen religiösen Gebräuchen und Reden kann man den Logen noch keine Religion Nachweisen; denn wenn eine Gesellschaft im Bierhause von Religion spricht, so ist sie doch darum noch nicht religiös. Die Erfahrung lehrt auch deutlich, daß es nicht Religion ist, was die Leute zum Anschluß an die Logen bewegt, sondern sie suchen leibliche Unterstützung für die Zeiten der Noth.
Man muß auch aus die Entstehung der Logen sehen. Die Logen kommen von den Baugesellschaften früherer Zeiten her; niemand aber wird diesen religiöse Zwecke andichten wollen. Wie jene den Charakter ihrer Zeiten und Völker trugen, so ist es mit den Logen; daß diese Hierlandes einen religiösen Anstrich haben, kommt daher, daß eben so viele Leute aus christlichen Secten zu ihnen getreten sind. Das Rituale der Logen ist offenbar nicht als Be-kenntniß, sondern als reines Ceremonienbuch anzusehen. Sie fordern uir-
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gends, daß Einer seinem Glauben entsage, um bei ihnen Glied werden zu können.
Hierauf wurde entgegnet: auch die meisten Secten fordern nicht, daß jemand seinem Glauben entsage, wenn er sich ihnen anschließt; es genügt bei den meisten, wenn er bekennt, er wolle ein Christ sein oder werden.
Darauf wurde geantwortet: es sei dennoch ein großer Unterschied, alle Secten haben ihre besonderen Lehren; nehmen sie jemanden auf, ohne Widerruf seines früheren Glaubens zu fordern, so thun sie es in der Hoffnung, daß wenn sie ihn erst in ihrem Netze haben, sie ihm schon ihre besonderen Lehren betbringen werden, und setzen voraus, daß er dieselben nicht für falsch halte. Sie werden auch nie aufhören, ihre religiösen Ansichten als die einzig richtigen zu bekennen und ihm anfzudringen. Wollte z. B. ein zu den Methodisten abgefallener Lutheraner es laut werden lassen, daß er an die Absolution glaube und sie etnführen wolle, so würden sie ihn gewiß hart darüber anlassen und ihm wehren; aber die Logen lassen Jeden in Ruhe, er mag glauben und lehren, was er will. Sie sagen deßhalb nicht: Du hast deinen Eid gebrochen, du bist kein rechter Logenbruder. Gewiß ist es ja, daß in den Logen anti-christliche Tendenzen sind, die oberen Logen legen sie den unteren vor, aber es achtet sich niemand dadurch gebunden; die Logen werden also wohl benutzt, um Men den christlichen Glauben anzugehen und ihn zu zerstören, aber das macht sie ja nicht religiös.
Es wurde weiter eingewandt: die Logen trügen doch die Bibel vor sich her, sie hätten auch religiöse Gottesdienste, und viele von den eingefleischten Logenbrüdern sagten davon, sie seien ihnen eben so nützlich und förderlich, als wenn sie in der Kirche gewesen wären.
Darauf wurde geantwortet: es ließe sich nicht einsehen, daß das eine Gesellschaft religiös machen solle, wenn sie die Bibel vor sich hertragen lasse; denn das sei doch noch kein Bekenntniß zur Bibel. Daß die Logen bei ihren Logeneröffnungen religiöse Gebräuche haben, sei eben einfach ein Mißbrauch kirchlicher Ceremonten, gelte bei ihnen überhaupt nur als symbolische Vorstellungen. Ein Glied der Synode bezeugte, daß er die Loge öffentlich in den Zeitungen gefragt habe: ob sie eine religiöse Gesellschaft seien, die Loge als solche habe freilich geschwiegen, aber ein Strohmann mußte für sie antworten: Nein. Ein anderes Glied bezeugte, daß er die vierzehn Jahre, die er leider zu ihnen gehört habe, nichts von einer Religionslehre vernommen hätte, trotzdem daß vier Prediger zu seiner Loge gehörten.
2.
Weil alle ihre vorgeschriebenen Gebete an diesen deistischen Gott gerichtet sind und von Christi Verdienst und Mittler-Amt nichts wissen.
Während die Loge den dreieintgen Gott der Christen nicht kennt, sondern nur das Dasein eines Gottes aus der Natur, so betet sie auch nur diesen Gott an. Alle ihre Gebete sind an ihn gerichtet. Ein Gebet bei der
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Erhebung zu einem königlichen Erzmaurer lautet also: „Wir danken dir, daß, als die Menschen von ihrer Unschuld und Glückseligkeit gewichen waren, du ihnen noch die Fähigkeit der Vernunft und der Begabung zum Fortschritt in der Fröhlichkeit gelassen hast. Gib uns Gnade, dein Wort im Buche der Natur zu erforschen. Und da die Sünde in uns den Tempel der Weisheit zerstört hat, so möge deine himmlische Gnade uns beistehen, in dem Aufbau eines zweiten Tempels der Verbesserung, und möge die Herrlichkeit dieses zweiten Tempels größer sein, als die des ersten war." (^Velrk'g Nouitor, S. 25.26.)
Beim Schluß einer Odd-Fellow-Loge betet der Caplan: „Wir danken dir, o Herr! daß du uns hast diese Logenversammlung wieder genießen lassen. Vergib, was du Unrechtes an uns hast wahrgenommen. Und da wir jetzt ans einander gehen, so laß deinen Segen uns und alle unsere Glieder in der ganzen Welt begleiten. Möge die brüderliche Liebe überhand nehmen und alle sittlichen und gesellschaftlichen Tugenden unser Leben schmücken, so lange wir Glieder dieser Loge hienieden sind, und mögen wir zuletzt Eingang finden zu den Freuden einer besseren Welt. Und dir sei Macht und Herrlichkeit immerdar. Amen." (O. I'. lext Look, S. 99. 100.) '
Am Grabe bet einer Freimaurerleiche wird gebetet: „Mögen wir ausgenommen werden in dein ewiges Reich, um in der Gemeinschaft mit den Seelen unserer abgeschiedenen Freunde den gerechten Lohn eines frommen und tugendhaften Lebens zu genießen." (^Vedlr's Non., S. 1l8.)
In dem Look ok Oonstitutions, S. 161 lautet ein Gebet: „Großer Architekt! Schaue auf uns, die wir nach dir verlangen. Deine Werke erfüllen uns mit Verwunderung. Die Himmelsthüren stehen uns offen, um uns zur Herrlichkeit willkommen zu heißen."
Ein anderes Gebet auf derselben Seite schließt also: „Es sei uns erlaubt, der vollkommenen Loge im Himmel uns anzuschließen, um dort unaufhörliche Erquickungen in den Regionen der Seligkeit und Unsterblichkeit zu empfangen. Amen! Softies! Amen."
ES ist überflüssig, mehrere Gebete hier abzuschreiben, da ein Einziges sie alle völlig charakteristrt. Kein einziges erkennt Christum und sein Verdienst ausdrücklich an, oder deutet eS nur an. Es sind nur deistische Reden, welche die Logen vor ihren Götzen halten, daß er sie segnen wolle und durch ihr eignes Verdienst sie selig machen.
Greulich, wie diese Gebete sind, denn sie wissen nichts von dem dreieinigen Gott, rufen ihn auch nicht an, sondern sind an einen Abgott gerichtet, den sie sich selbst mit ihren Gedanken fabrizirt haben, sie sind Abgöttereisünden, — dennoch beweisen sie in diesem Falle hier zwar dies, daß man an diesen ihren sogenannten Gottesdiensten nicht Theil nehmen kann, aber noch nicht, daß die Loge ein religiöser Verein sei. Es ist eben Uniontsterei; solche wird aber auch im Congreß getrieben, bei dessen Sitzungen bald ein Unttarier, bald ein Jude, bald ein Methodist betet, gleichwohl können wir es deswegen noch niemandem zum Unrecht machen, ein Congreßmitglied zu sein. Ein Lutheraner
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müßte freilich während eines solchen Gebets deutliche Beweise geben, daß er nicht mitbete. So könnte aber auch in Betreff der Loge Einer sagen: was gehen mich die Gebete des Rituale an, oder was Dieser oder Jener in der Loge sagt und glaubt? ein Jeder, der es merken will, kann sehen, daß ich nicht damit übereinstimme, ja, es verwerfe. Wir muffen uns vorsehen, nicht zu viel beweisen zu wollen, sonst beweiset man nichts. Dazu kommt, daß diese Gebete gebraucht werden können, aber nicht müssen. Der Capellan ist, wenn er sonst beten kann, nicht daran gebunden; es ist sogar gewiß, daß manche im Namen Jesu in der Loge beten. Wie wenig sie religiös sein wollen, zeigt auch dies, daß man gar nicht zu beten braucht, wenn man die Gebete des Rituale nicht benutzen will, und sonst keiner da ist, der es versteht. Hier wurde Einwand erhoben: ob man hiernach nicht auch sagen könne: unsere lutherische Kirche sei keine religiöse Gemeinschaft, weil unsere Agende Gebete enthält, die man brauchen und auch nicht brauchen könne. Antwort: Das wäre ein verkehrter Schluß, und träfe nur dann, wenn wir aus unserer Agende beweisen wollten, daß unsere lutherische Kirche eine religiöse Gemeinschaft sei; hier aber will man wirklich den Versuch machen, aus dem Manuale zu beweisen, daß die Logen religiöse Gesellschaften seien, und darum trifft obiger Einwurf nicht. Nein, es muß ein Dogma d-, sein, wenn man das behaupten will. Hier aber ist keine Spur von religiösen Vorschriften, und der ausgesprochene Zweck der Logen ist nicht, eine gewisse Religion zu verbreiten, sie müßten sonst ihre Glieder darauf verpflichten. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß nicht die Oberen in den Logen religiöse Tendenzen verfolgen.
3.
Weil sie die pelagianische Ketzerei vom freien Willen des Menschen nach dem Sündenfalle und die Verdienstlichkeit der guten Werke lehren, und damit das göttliche Wohlgefallen und die ewige Seligkeit verdienen wollen.
Wie der Pelagianismus der Logen schon aus den Cultus-Formen erhellt, so wird er auch in der Loge ausdrücklich gelehrt.
„Niemand", wird gesagt, „kann ein Maurer werden, der nicht frei geboren wurde. Er muß vollständig alle Sinnen und Fähigkeiten eines Menschen besitzen, ein Handwerk können, oder Grundeigenthum haben, und muß mit gesundem Verstand und einem guten Herzen begabt sein." (vraktswan, S. 23.)
„Der weiße Schurz erinnert den Maurer stets an jene Reinheit des Lebens und Wandels, welche wesentlich nothwendig ist, um Eingang in die Himmelsloge zu erlangen, wo der höchste Architekt der Welt den Vorsitz führt." OVedd'8 Non., S. 23.)
„Durch die spekulative Maurerci lernen wir unsere Leidenschaften überwinden; sie ist soweit mit der Religion verwoben, um uns die Pflicht aufzuerlegen, jene vernünftige Huldigung der Gottheit zu erweisen, welche unsere Pflicht und unsere Glückseligkeit ist. Die Astronomie lehrt uns die schuldige Verehrung der Gottheit und ihrer Werke." (^Vedd's Non., S. 44.)
„Der gewöhnliche Hammer wird gebraucht, um die überflüssigen Ecken abzubrechen. Aber wir als Maurer gebrauchen ihn, um unsere Seele und unser Gewissen von allen Lastern und Ueberflüssigkeiten des Lebens zu reinigen, und um uns dadurch als lebendige Steine für jenen geistlichen Bau, jenes Haus, das nicht mit Händen gemacht ist, geschickt zu machen." (Oraüs-man, S. 28.)
Am Grabe wird diese Vermahnung verlesen: „Lasset uns nicht länger die wichtige Angelegenheit aufschieben, um uns für die Ewigkeit vorzubereiten, sondern den glücklichen Augenblick ergreifen, für jenen großen Wechsel die Vorkehrungen zu treffen, wenn nur die Rückerinnerung an ein tugendhaftes Leben uns Trost und Zufriedenheit verleihen kann. Lasset uns, so lange wir uns in diesem Stande des Daseins befinden, mit Geziemlichkeit den Charakter unserer Genossenschaft unterstützen und uns erinnern an die Beschaffenheit unserer heiligen Verbündnisse und mit Fleiß die heiligen Grundsätze unseres Ordens bewahren. Und dann lasset uns mit schicklicher Verehrung um die göttliche Gnade bitten, um uns die Zuneigung jenes Wesens zu versichern, dessen Güte und Macht keine Grenzen hat, auf daß, wenn der wichtige Augenblick kommt, sei es früher oder später, wir unsere Reise fortsetzen können, ohne Angst und Furcht, in jenes ferne Land, von welchem kein Reisender znrück-kehrt." (Oaklswan, S. 121. 122.)
„Zn unserer mystischen Genossenschaft stellt ein jeder Maurereinen Stein im geistlichen Tempel dar — in jenem Haus, das nicht mit Händen gemacht ist, im Himmel, wovon der Tempel Salomo's ein Bild war. Deshalb wird gefordert, daß ein jeder Maurer sich selbst darstelle als einen vollkommenen Stein im geistlichen Tempel, was ein vollkommener Stein im irdischen Tempel ist." (Nagonio Lav, S. 168.)
„Wo man einen Menschen findet, in welchem Verhältniß des Lebens er auch sein mag, trägt er doch seines Schöpfers Ebenbild. Kannst du ihm in seiner Glückseligkeit behilflich sein, so stehe ihm bei; es ist deine Pflicht. Er ist deines himmlischen Vaters Kind, er ist dein Bruder. Wenn alle Menschen so handelten, wie bald würde die verlorne Gemeinschaft des Himmels wieder hergestellt, und das Regiment der Liebe, des Friedens und der Freundschaft auf Erden vollkommen sein!" (O. k'. lext Look, S. 146.)
„Lasset uns denn unserem Bekenntniß treu bleiben. Lasset uns unser Leben und Wandel so einrichten, daß die Welt sich genöthigt fühlen wird, die hohe Theorie anzuerkennen, die wir lehren. So werden wir dann in dem glücklichen Bewußtsein leben, daß wir unsere Pflicht gegen Gott und unseren Nächsten erfüllt haben. Und wenn die Stunde gekommen sein wird, daß wir diese Welt verlassen und der großen Brüderschaft jenseits uns anschließen, dann können wir zurückschauen auf ein wohlzugcbrachtes Leben und werden
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bereit sein, Dem zu begegnen, der uns gelehrt hat, daß die Liebe zu unseren Brüdern eine Pflicht ist für alle Kinder eines himmlischen Vaters." (O. I'. Isxt Look, S. 152.)
„Die Tugend allein ist groß — ist Glück hienieden. Sie gibt uns auf Erden die wahre Glückseligkeit und bereitet uns vor für das zukünftige Leben, dem wir entgegen gehen." (0. k'. Isxt Look, S. 154.)
„Lasset uns denn fortfahren in dem glorreichen Werke, welches wir angefangen haben, auf daß wir, wenn wir das bestimmte Ziel erreicht haben , werden, mit dem reinen Bewußtsein, daß wir, so viel wir konnten, die Liebe und das Wohlwollen befördert haben, mit Sicherheit das Haupt auf das Kissen der Zufriedenheit niederlegen können und die belebende Hoffnung hegen, wenn wir von der Erde abgerufen werden, einem ewigen Willkommen entgegen zu gehen, in jenem Engelland, wo die Trübsal keinen Eingang findet, wo die Gottlosen uns nicht mehr stören und die Müden ruhen werden." (0. L. loxt Loqk, S. 82.)
„Durch den rauhen Stein werden wir an unseren unerzogenen und unvollkommenen Zustand erinnert. Durch den gehauenen, vollkommenen Stein werden wir an jenen Stand der Vollkommenheit erinnert, welchen wir durch eine tugendhafte Erziehung, unsere eigene Anstrengung und Gottes Segen zu erreichen hoffen."
„Durch das Reißbrett werden wir belehrt, daß wir unseren geistlichen Bau aufführen sollen nach den Regeln und Grundrissen, welche der große Architekt des Weltalls in dem großen Buch der Offenbarung niedergelegt hat, welches unser geistliches, moralisches und maurerisches Reißbrett ist." (OraKsmau, S. 34.)
Folgende Ermahnung wird bei der Installation eines Maurermeisters an ihn gerichtet:
„Dann lasset uns den Christen in seinem tugendhaften und liebevollen Verhalten, in seiner ungefärbten Pietät gegen Gott, in seiner unbeugsamen Treue gegen sein ihm anvertrautes Pfund nachahmen, auf daß wir einst den grausigen Tyrannen des Todes willkommen heißen können und ihn empfangen als einen milden Boten, der uns gesandt wird, um uns aus dieser unvollkommenen in jene vollkommene, herrliche und himmlische Loge zu versetzen, die dort oben ist, wo der höchste Architekt des Weltalls den Vorsitz führt." (Ouktswan, S. 75.)
„Der Lehrlingsgrad enthält die Bibel — der LeLovr orafts-Grad die Wissenschaften, besonders die Geometrie, auf welche die Freimaurerei sich gründet — der Maurermeistergrad enthält die Kelle, um die Liebe zu verkitten, eine Beschreibung des Tempelbaues Salomo's und die drei Leitersprossen, welche die Jugend, das Mannes- und das Greisenalter darstellen. Damit vermögen wir denn auch als Maurermeister im Alterdas selige Bewußtsein zu genießen, welches auf ein wohlzugebrachtes Leben folgt, und in der Hoffnung einer herrlichen Unsterblichkeit einst zu sterben." (Oraldsmun, S. 70.)
Hierzu wurde bemerkt: es scheine allerdings aus den Citaten hervorzugehen, daß sie eine religiöse Gemeinschaft sein wollen; denn man habe hier eine Art Lehre und den ausgesprochenen Zweck, die Leute selig zu machen; freilich trete das irdische gute Fortkommen in den Vordergrund, aber doch verheißen sie ihren Nachfolgern auch eine ewige Glückseligkeit.
Darauf wurde erwidert: dies sei offenbar nur elendes Geschwätz von Religion, denn daß da Einer ein solches Buch schreibt, auf dessen Inhalt sich Andere doch nicht verpflichtet erachten, obgleich es ihnen vielleicht empfohlen ist, das ist doch nichts; es würde erst dann ein eigentliches Dogma sein, wenn es von allen Logen gebilligt, bestätigt und angenommen wäre, und daß Jedem, der zur Loge treten will, die Verbindlichkeit aufgelegt würde, dies eben so zu glauben und zu bekennen.
4.
Weil sie die heilige Schrift auf das Schmählichste mißbrauchen, indem sie dieselbe zu einem bloßen Symbol der menschlichen Wahrhaftigkeit und zum Codex sittlicher Derhaltungsregeln erniedrigen.
Wie die Loge die heilige Schrift ansieht und gebraucht, geht schon aus dem Umstand hervor, daß sie keine religiöse, sondern eine moralische Genossenschaft sein und mit ihrer Moral die Menschen selig machen will. In dem Digest O. D. 17.8.0.1'., S. 467 heißt es: „Oää k'ollovsliip ist eine moralische, nicht aber eine religiöse Körperschaft. Die religiöse Welt ist in viele Seelen zertheilt, wovon eine jede auf die Beförderung ihrer eigenen besonderen Pläne und Vortheile bedacht ist." Da nun die Loge, wie wir gesehen haben, ackch Iniiäels aufnimmt, so kann sie die Bibel nicht anders ansehen und gebrauchen, als wie sie der englische Deismus gebraucht — als ein menschliches Buch nämlich, welches viele gute Sittenlehren enthält, die aber auch sonst aus der Vernunft bekannt sind und an der Vernunft ihren Probirstein und ihr Correctiv finden.
„Eine jede wohleingerichtete Loge soll eine Bibel, ein Winkeleisen und einen Compaß enthalten. Die Bibel wird Gott geweiht, das Winkeleisen dem Meister, und der Compaß dem Lehrling." (IVedir's Llov., S. 33.)
„In einer jeden wohleingerichteten Loge wird ein gewisser Punkt in einem Zirkel dargestellt. Der Punkt bedeutet einen Bruder, der Zirkel die Grenzlinie seines Verhaltens, über welche hinüber er sich durch seine Vorurtheile und Leidenschaften nie verleiten lassen soll. Dieser Zirkel wird durch drei perpendikulär parallel laufende Linien eingefaßt, welche Johannes den Täufer und Johannes den Evangelisten vorstellen. Oben darauf ruht die heilige Schrift. Indem wir nun um diesen Zirkel herumgehen, müssen wir noth-wendiger Weise auf diese zwei Linien und auf die heilige Schrift stoßen. Und während ein Maurer sich durch diese Vorschriften eingeschränkt hält, ist es unmöglich, daß er wesentlich irrte." (druttsvaun, S. 35.)
Wie nun die Bibel im Lchrlingsgrad zur Darstellung kommt, so wird
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im zweiten und Burschengrad zur Geometrie vorgeschritten, von welcher es heißt: „Eine Bekanntschaft mit diesem Theil ist dem Oraüsmnu unumgänglich nöthig. Geometrie oder die Maureret waren ursprünglich gleichbedeutende Benennungen. Die Geometrie hat eine göttliche und sittliche Beschaffenheit und ist reich an dem nützlichsten Wissen und demonstrirt die wichtigsten Wahrheiten der Moral." (Oratlsiusir, S. 45.)
So auch in der Odd-Fellow-Loge. Die Bibel ist auch da ein Symbol unter andern und stellt die Wahrheit dar, aber eben nur die menschliche Wahrhaftigkeit. Als Erklärung dieses Symbols wird gesagt:
„Die Wahrheit ist eine große Tugend, die in allen Dingen einfältig, aufrichtig und ohne Entstellung, ohne Lug und Trug und ohne Heuchelei handelt. Sie schließt alles ein, was gut und weise ist. Sie ist das Lebens-princip einer jeden Gesellschaft, die auf gutem Grunde ruht.... Wer Gutes thut und die Wahrheit redet, ist der Gottheit ähnlich, deren wesentliche Eigenschaften Güte und Wahrheit sind. Kein Mensch ist in der Wahrheit größer, als er auch in der Achtung Gottes steht. Die Wahrheit bietet uns die Regel dar, um damit die Beschaffenheit der Tugend zu ermitteln, und verhilft uns zu deren Besitz. Die Tugend ist die Huldigung, die wir der Wahrheit -ringen. Und damit wird sie die Grundlage der Tugend. Bereinigt durch die Bande der gleichen Gefühle wird von dieser großen und glücklichen Brüderschaft die Wahrheit geliebt, erforscht, ausgenommen und allezeit geredet. Gott sieht vom Himmel mit Wohlgefallen auf uns und gießt reichlich über Alle die belebenden Segnungen seiner Zuneigung aus." (0. k'. Isxt Look, S. 152.)
5.
Weil sie das Heilige profaniren und Gott lästern, indem sie die heiligen Namen und Aemter des HErrn Christi auf die Spielereien der Logen beziehen.
Die Loge hat nicht allein Meister, Großmeister, Capläne, Patriarchen, sondern auch Priester, Hohepriester, Anbetungswürdige Meister u. dergl.
Bei der Uebertragung eines Uurk Nnstsr'Z DsZreo wird gelesen:
„,Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Von dem HErrn ist das geschehen und es ist wunderbarlich vor unseren Äugend Matth. 21, 42. ,Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ijt, Ap. Gesch. 4, 11. Dann wird ihm ein Meisel gereicht, um den Stein zu bearbeiten." (liVsdd's Uou., S. 141.)
Bei der Einführung eines Hohenpriesters lautet das Formular:
„Dieser Melchisedek aber war ein König zu Salem, ein Priester GotteS des Allerhöchsten, der Aöraham entgegen ging, da er von der Könige Schlacht wiederkehrte, und segnete ihn. Aufs Erste wird er verdolmetscht »ein König der Gerechtigkeit. Darnach aber ist er auch ein König zu Salem, d. i. ein König des Friedens, Ebr. 7, 1." u. s. w. (^Vedd's Hlon-, S. 141.)
Zur Einweihung einer Odd-Fellow-Loge wird der 122ste Psalm verwandt. Nachdem der Großcaplan ein langes Gebet gesprochen hat, hebt der Großmeister also an:
G. M.r „Ich freue mich, daß mir geredet ist, daß wir werden in das Haus des HErrn gehen."
Resp.: „Und daß unsere Füße werden stehen indeinen Thoren, Jerusalem."
G. M.: „Jerusalem ist gebauet, daß eine Stadt sei, da man zusammen kommen soll."
Resp.: „Da die Stämme hinauf gehen sollen" u. s. w.
Nachdem der ganze Psalm also hergesagt, die Halle mit reinem Wasser besprengt und die Einweihung durch die vier Herolde ausgerufen und noch ein Gebet gehalten worden ist, entläßt der Großcaplan die Versammlung mit diesen Worten: „Dem aber, der euch kann behüten ohne Fehl und stellen vor das Angesicht seiner Herrlichkeit unsträflich mit Freuden, empfehle ich euch und die ganze menschliche Familie. Dem Gott, der allein weise ist (,unserem Heilande* ist ausgelassen) sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht nun und zu aller Ewigkeit. Amen." (viZest. O. H 17. 8.0. k'., S. 461 und 463.)
Bei der Einführung eines Maurermeisters wird gesungen:
„Oornprmions, Lssemdls on tdis jo^kul ;
Id« ooeuLion is Alorious, tk« ko^stone to
I'uIMsä is tii« prorniso ok td« ^noisnt ok
Io drinZ kortll tkv eapston« vitll slroutinZ rmä preise."
(1Vedb's Llon., S. 293.)
lüs ^.uoierrt ist Der, von welchem Dan. 7, 2. die Rede
ist und der in der deutschen Bibel „der Alte" übersetzt wird. Es ist damit Gott der Vater gemeint, so daß in obigem Verse gesagt wird, daß Gott selbst die Verheißung von der Freimaurerloge gegeben hat.
Ferner wird gesungen:
„8ai1, MLsourzf äivins,
tLoii krt äivin«." (IVedd's Lloo., S. 99.) visäom inspirsä td« Zrest Institution, strsnZtk gdsll support it tili nstur« expir«;
^.nä ivkeu tdo orentlon sdsll ksli iuto ruiu Its denut^ sliLlI riss tLrouZii tlio rniäst ok tdo ürs."
(I/Vodd's Lion., S. 249.)
' „HaN mz-sterious, Kail xiorious lnssonr^,
Llirit mukös us ovor Zooä »nä kr««."
(IVebd's Hon., S. 298 )
„karontok üxlit, seeept our prniso I Hiou s1i«6st on us tdzs briZdtest r»^s — l'd« ÜAlit tkat Ms td« minä.
In edorul nuiMeis nissons ^oin Io dless «nä prsis« tliis li^lit äivlno."
(IVedd's Lion., S. 299.)
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Die Freimaurerei erhält demnach das hellste Licht von Gott. Sie ist göttlich. Gottes Weisheit selbst soll dieses große Institut eingegeben haben und es soll ewiglich bleiben und aus dem Feuer des jüngsten Tages wieder auferstehen.
Sowenig in der Theorie darauf anzukommen scheint, ob man die Loge eine religiöse Gemeinschaft, oder eine Gemeinschaft mit religiösen Ceremonien und Tendenzen nennt, so wichtig ist es doch in der Praxis; denn kein Pastor könnte irgend einen Logenbruder in seiner Gemeinde auch nur einen Tag dulden, oder einen Auswärtigen zum Abendmahl zulassen, wenn die Logen eine religiöse Gemeinschaft wären, denn das wäre Unionisterei; und wenn Gemeinden bei uns ausgenommen sein wollten, die noch Logenbrüder unter sich hätten, könnten wir eine solche Gemeinde, auch wenn sie gegen die Logen ernstlich kämpfte, nicht aufnehmen, bis sie sich davon gereinigt hätte; es wäre das Logenwesen alsdann nicht nur eine Frage, die das Leben anginge, sondern auch eine Lehrfrage. Wir haben aber einen ganz festen, unumstößlichen Grund, wenn wir behaupten, daß in den Logen falsche Gottesdienste getrieben und religiöse Tendenzen, wenigstens von den Obern, gehegt und vorgelegt werden. Das allein schon ist für jeden rechtschaffenen Christen genug, sich für immer fern davon zu halten. Wir sind alle Eins darin: daß gegen sie, als Feinde der Kirche, gekämpft werden muß; aber wir fragen hier nach festem Grund und Waffen, durch die wir sie wirklich überführen und die verirrten Seelen zurecht bringen können. Uns ist ja gewiß: ein Christ sollte lieber sterben, als einer Loge beitreten, aber das sieht nicht Jeder ein; wir hören ja, daß Viele aus- und eingehen in der Loge, die nie etwas von Religion darin gehört haben. Es wird ihnen da keine Predigt gehalten u. dergl.; was also in den Büchern der Loge steht, die die meisten Logenbrüder selbst nicht kennen, sind bloße religiöse Redensarten, wodurch frommseinwollenden Leuten die Augen verklebt werden sollen. Die Erfahrung lehrt es, daß, wenn man den einfältigen Leuten aus der Loge die greulichen Lehren solcher Bücher aufdeckt, und ihnen sagt, das sind die Lehren eurer Gesellschaft, so heißt es: o, nein! das ist nicht mein Glaube, das geht mich nichts an, das ist eine Ansicht, die eben Dieser oder Jener für seine Person hegt! Wenn man ihnen aber sagt, daß sie sich in einer Gesellschaft befinden, deren Leiter und Führer solche und andere ungöttliche Tendenzen verfolgen, Das zieht, denn dies kann man beweisen, das geht denn auch in das Gewissen.
Man setze den Fall: eine Gesellschaft von Methodisten käme zu einer Conferenz zusammen, und passirte da neben Beschlüssen, welche sich auf ihre Kirche beziehen, auch eine Reihe politischer Beschlüsse: hört sie darum auf, eine kirchliche Gesellschaft zu sein? und wird sie dadurch schon eine politische? Nein, sie bleibt eine kirchliche Gesellschaft, aber mit politischen Tendenzen! — so ist cs mit den Logen. Der Hauptzweck, welcher von.ihnen öffentlich verfolgt wird, ist der: „die Grundsätze der allgemeinen Freundschaft, Menschenliebe und Wohlthätigkeit zu verbreiten", und sie legen ein Hauptgewicht auf die Unterstützung ihrer nothleidenden Glieder. Daß sie nun einige religiöse Redensarten gebrauchen und ihre Sache mit religiösen Ceremonien aufmutzen, das macht sie noch nicht zu einer religiösen Gesellschaft; auch das nicht, daß ihre obersten Leiter eine Allerwelts--Religion anstreben und, nachdem alle positiven Religionen gefallen sein werden (wie sie nämlich «erhoffen), die ganze Menschheit in ihren Tempel einzuführen gedenken; wohl aber macht sie dies zu einer seelengefährlichen Gesellschaft mit religiösen Tendenzen. Der größere Theil der Deutschen und der ärmeren Leute überhaupt schließt sich freilich nur wegen der gehofften Unterstützung an, vielleicht auch, um ihre Geschäfte zu verbessern, oder weil sie denken, daselbst in noble Gesellschaft zu kommen; daß aber die reichen und angesehenen Leute, die keiner Unterstützung bedürfen, andere Ursachen zum Anschluß haben und in den Logen andere Zwecke verfolgen, das liegt auf der Hand.
Hierauf einigte man sich in folgendem Satze:
„Die Synode hält dafür, daß es geheime Gesellschaften gebe, welche religiöse Ceremonien und religiöseTendenzen haben."
Womit die Synode den Ausdruck „religiöse Logen" zurückweisst.
6.
Well sie einen dem Worte Gottes widerstreitenden Eid fordern und abnehmen. ,
Manche Odd Fellows leugnen, daß sie einen Eid abnehmen, während es andere zugebcn. Alle aber gestehen zu, daß ein „appoul to lieuven" (eine Anrufung Gottes) geschieht, was ja eben so wohl ein Eid ist, als wenn demselben eine direktere Form gegeben ist. Die Freimaurer hingegen, sowie fast alle andern englisch-amerikanischen Logen, haben es gar kein Hehl, daß sie Eidesleistung fordern. Schon bei der ersten Vorlesung bei den Freimaurern wird der Candidat gefragt: „Versprichst du ernstlich auf deine Ehre, daß du den alten Gebräuchen des Ordens Nachkommen willst?" Ein Gast, der zu einer höhern Logenversammlung Zutritt haben will, hat folgenden Eid zu leisten: „Ich schwöre hiemit heilig und aufrichtig, daß ich auf regelmäßige Weise zu dem hohen Grad eines Maurermeisters erhöht worden Lin." (Nacken, Nasonio S. 261.)
. Von einem Odd Fellow wird gefordert, daß er leiste „einen gleichen Gehorsam gegen die Gesetze des Ordens, wenn sie auch noch so unangenehm scheinen. Dies ist eine Pflicht, welche zu erfüllen wir heilig geloben, wenn wir in die Loge ausgenommen werden, und von dieser Pflicht abzuweichen ist ein großes Verbrechen gegen die Ehre eines Mannes und Odd Fellows." (0.L.'1'oxt Look, S. 80. 81.)
Daß die Logen einen Eid fordern und abnehmen, wird hiernach von niemandem mit Recht geleugnet werden können. Es ist dies aber ein sünd-licher Eid, denn er wird in ungewissen Dingen geschworen. Er enthält ein
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eidliches Versprechen, eben wie der Staat von seinen höchsten Beamten, die Kirche von ihren Pastoren verlangt. Der in der Loge geforderte Eid ist eine Anrufung Gottes, als des gerechten Rächers, wenn das Versprechen nicht gehalten wird, und doch kennt ein Solcher die Verbindlichkeit oder die Pflichten seines Versprechens noch nicht. Jedenfalls enthält der Eid mehr, als nur die Verbindlichkeit, zu verschweigen, was in der Loge verhandelt wird, wie aus dem obigen Citate erhellt. Wenn es jedoch auch blos ein solches Versprechen wäre, so bleibt der Eid doch sündlich, denn er kann nicht im Glauben geschehen, weil man ja nicht weiß, ob das mit Gottes Wort übereinkommt, wozu man sich jetzt verbindlich macht.
Hier wurde ein Cltat verlesen aus: „System der praktischen Philosophie von W. T. Krug, Professor der Philosophie zu Leipzig", vom Jahre 1838; da heißt es unter Anderem:
„Duldet der Staat geheime Gesellschaften in seinem Schooße, so handelt Der, welcher ihnen beitritt, allerdings rechtlich, aber, ob auch durchaus gewissenhaft? Das ist eine andere Frage. Geheime Gesellschaften sind unstreitig solche, die entweder ihre Zwecke, oder die Mittel zu diesen Zwecken, oder beides zugleich vor den Augen aller Ungeweihten verbergen und daher auch Dem, welcher zutreten will, erst nach dem Zutritte (ex xogt) und vielleicht dann nicht auf einmal, sondern nur allmählich und stufenweise (pocksteutim et Kraciutim) bekannt machen. Nun liegt doch in dem Zutritte zu einer Gesellschaft die, wenn nicht ausdrückliche, so doch stillschweigende Billigung ihrer Zwecke und Mittel, und die Uebernahme der Verpflichtung, für jene Zwecke durch diese Mittel mitzuwirken. Wie kann sich aber ein gewissenhafter Mann zu' so etwas verbindlich machen, da er den eigentlichen Gegenstand seiner Verbindlichkeit gar nicht kennt? Wenn irgendwo, so findet hier die Regel: rzuock ckukitas, ns loeeris! (worüber du zweifelst, das thue nicht, ?1in. epp. I, 18.) ihre Anwendung. Die reservatio mentalis, daß man die Güte der Mittel und Zwecke voraussetzt, gilt nicht, wie alle solche Vorbehalte. Du sollst erst fragen: welches find eure Zwecke und Mittel, damit ich vorher wisse: ob sie gut seien? Du sollst dies um so mehr fragen, da das geheimnißvolle Dunkel, in welches sich die Gesellschaft hüllt, immer bedenklich ist und den Verdacht rechtfertigt, daß man nicht gleich anfangs das Wahre erfahren, sondern erst durch allerlei Umschweife und Blendwerke bis dahin geführt werden möchte, wo man nicht mehr zurück könnte, wenn man auch wollte, wo man also vielleicht ganz unbekannten Händen als ein blindes Werkzeug ihrer Abfichten dienen müßte. Das Einzige, was man etwa noch zur E ntsch u Idigung des Beitrittes sagen könnte, wäre das günstige Vor-nrtheil für eine solche Gesellschaft und der gute Ruf ihrer Glieder. Allein Vorurtheile 'sind immer trüglich; und wo ist die Gesellschaft, deren sämmtliche Glieder unbescholtene, so unbescholtene Männer wären, daß man ihnen blindlings trauen und folgen dürfte? Eben dieses blindlings Trauen und Folgen ist schon etwas Unwürdiges, dem sich kein durchaus gewissenhafter Mann
aussetzen kann. Und wo kommen denn die vielen Spaltungen, Reformen und Systeme selbst in der gepriesensten geheimen Gesellschaft her, wenn nicht schon in dem Geheimen selbst ein Keim des Verderbens läge, wenn das Geheime fich nicht eben so wohl das Böse, als das Gute aneignen könnte? Warum tretet ihr also nicht heraus an das Helle Licht des Tages, wenn euch ein guter Geist beherrscht, wenn eure Zwecke und Mittel nichts als lautere Güte sind ? Licht war ja von jeher Sinnbild des Guten, Dunkel und Finsterniß Symbol des Bösen. Darum ist der offene und redliche Mann schon von Natur aller Geheimnißkrämerei feind, und darum sagte auch der größte Moralist der Welt: „„Lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehn!"" Und: „„Man zündet nicht ein Licht an und setzet es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, so leuchtet es denen allen, die im Hause sind."" — <1>) Sowenig also das Zutreten zu geheimen Gesellschaften von der strengeren Moral, ohne darum in einen herben Rigorismus zu verfallen, gebilligt werden kann; ebensowenig und fast noch weniger kann sie billigen das beständige Herumtreiben in unfern öffentlichen Thee-, Tanz--, Spiel- und Freß - Gesellschaften, in sogenannten Clubs, Ressourcen, Affembleen und wie die Mittel, die ohnehin so flüchtige und doch so kostbare ' Zeit zu vertreiben, weiter heißen mögen. Diese Erfindungen des Müßiggangs und der Langeweile sind die wahren Duellen unseres geselligen Verderbens." (Theil II, S. 217—220.)
<1> „Es ist und bleibt wahr, was der verrufene Sarsena (S. 58.) sagt: „„Man wird Freimaurer, ehe man noch weiß, was Freimaurerei ist. Jeder bringt seine besondem Leidenschaften und Begierden mit in die Loge. Jeder ist also geneigt, in dem Verborgenen das zu sehen, was er am liebsten darinnen sehen möchte. Jeder bemüht sich, heimlich Aehnlichkeiten mit seiner Lieblings-Idee, Beziehungen auf seine Wünsche, Gründe für seine Hoffnungen auszufinden."" — Ebenso gewiß ist, daß die Meisten in früheren Jahren nur darum in jenen Orden traten, um durch denselben ihr Glück in der Welt zu machen; und wenn sie sich dann, wie gewöhnlich, getäuscht sehen, so werden sie in späteren Jahre laue Brüder, welche die Loge entweder gar nicht mehr, oder nur noch aus Gewohnheit und der gesellschaftlichen Unterhaltung wegen besuchen. Vergl. auch den unlängst erschienenen Nno ösvuv."
Hier, wurde bemerkt, hören wir, daß selbst ein Gott entfremdeter Weltmensch bekennt, eS sei unsittlich und eines Mannes unwürdig, zu geheimen Gesellschaften zu treten: was soll man nun von Christen denken, die das Wort Gottes haben und doch nicht einmal so viel daraus gelernt haben,daß sie den Greuel der geheimen Gesellschaften einsehen? Hierbei wurde auch geklagt, daß sy wenige kirchliche Körperschaften einen ernstlichen Kampf gegen die Logen führen, ja selbst viele sich hoch denkende Leute das Verderben derselben noch gar nicht recht einsehen. Die Jowaer z. B. wollen zwar auch Feinde der Logen sein, aber sie leugnen dabei noch, daß die Heimlichkeit der Logen allein schon sie ganz und gar verwerflich mache. So stellt sich auch das Oeuers-I Oounell, als wenn es den Logen zu Leibe gehen wollte, aber, obgleich sie eine Erklärung gegen das Logenwesen abgegeben haben, so haben
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sie sich doch dabet sehr gehütet, auch nur eine geheime Gesellschaft zu nennen; sie haben so eine Art Schreckbild von einer geheimen Gesellschaft entworfen, aber dabei segnen sie ihre Gemeindeglieder und Pastoren, die noch dazu ge- , hören, und trösten sich damit, daß es so übel um die Loge nicht stehe, zu der sie gerade gehören.
Nach Gottes Wort ist schon das Geheime an diesen Gesellschaften überaus sündlich und verwerflich. Gott will keine solche Gesellschaft. Es beweis't nichts für die Logen, daß ja eine Negierung, eine Familie, auch Geheimnisse habe; denn hier ist nur die Spezies verborgen, denn eine Familie als solche hat keine Geheimnisse, und von solchen Ständen wissen wir, daß sie Gott geordnet hat; ihre Zwecke und ihr Verfahren sind jedermann kund und offenbar. Wo aber eine von Menschen erfundene Gesellschaft ihre Zwecke und Mittel in Geheimnisse verhüllt, da ist es immer eine gottlose Gesellschaft; denn Gottes Wort sagt Joh. 3, 20.: „Wer Arges thut, der hasset das Licht, und kommt -nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden." Ies. 29, 16.: ' „Wehe, die verborgen sein wollen vor dem HErrn, ihr Vornehmen zu verhehlen, und ihr Thun im Finstern halten, und sprechen: Wer stehet uns und wer kennet uns?"
Auf den Einwurf: man sollte nur auf die aus den gedruckten Büchern der Logen gezogenen Beweise Rücksicht nehmen, und nicht auf das Zeugniß Solcher in unserer Mitte, die eine Zeit lang bei ihnen waren, wurde geantwortet: Durchaus nicht; solche mündliche Zeugnisse seien im Gegentheil sehr wichtig für uns, um daraus zu sehen, ob die Praxis dieser Leutein ihren Logen mit ihren Constitutionen übereinstimmt, oder nicht; ob sie mit ihren Textbüchern Ernst machen, oder nicht.
7.
Beide Clafsen von Logen sind dem Evangelio zuwider, weil sie wider Gottes Wort entweder ihre Zwecke, oder doch ihre Mittel geheimhalten. Vergl. Zoh. 3, 20. 21. 1 Thess. 4, 22.
Hiezu wurde bemerkt: Zwar behaupten diese Logen vielfach, sie hätten gar keine Geheimnisse; aber da sie nicht leugnen können, daß sie geheime Zeichen und Paßworte führen, so ist es klar, daß sie etwas verbergen wollen, daß sie besorgt sind, es möchte jemand etwas von ihren Verhandlungen erfahren, was ihnen nicht lieb wäre. Gesetzt aber auch, sie hätten nur Gutes vor, so geben sie doch einen bösen Schein, und das ist wider 1 Thess. 6, 22.: „Meidet allen bösen Schein"; denn wer die Wahrheit thut, der kommt an das Licht. Eine öffentliche Gesellschaft, d. h. eine solche, deren Zwecke und Mittel man kennt, mag auch etwas im Geheimen thun, wie dies z. B. bei der Regierung und in Familien vorkommt, und es ist nirgends geboten, daß man alles sagen müsse, was man z. B. in seiner Familie redet und thut; mau hat nur darauf zu sehen, daß es nicht Wider die Liebe Gottes und des Nächsten ist, aber das hat nichts zu thun mit der Geheimthuerei der Logen.
Man hat auch zu unterscheiden zwischen geheimen und geschlossenen Gesellschaften; erstere haben gewisse Zwecke und Mittel, die den Andern verborgen bleiben, da sie sich ins Dunkel zurückziehen und vor dem Beitritt nichts verrathen; letztere haben nur Das als charakteristisches Merkmal, daß sie zwar nur Aufgenommene zu ihren Versammlungen lassen, aber ihr Thun und Wesen, ihre Zwecke und Mittel Jedem vor dem Beitritte offen darlegen; Jeder, der es wissen will, was sie sind und wollen, kann es also erfahren. Zwar behaupten die besprochenen Logen zweiter Classe, sie hätten keine Geheimnisse, ihr Zweck sei Unterstützung der Nothleidenden, und ihre Mittel seim die Beiträge der Glieder; sie hätten geheime Zeichen und Paßworte, damit nicht Unberufene sich eindringen und ihre Geschäftsverhandlungen auf den Straßen ausplaudern könnten. Es habe ja auch eine Zeit gegeben, wo die christliche Kirche ihre Versammlungen im Geheimen gehalten habe.
Darauf ist zu antworten: Es ist wohl noch nie vorgekommen, daß Christen Paßworte gehabt hätten, wäre auch nicht recht. Mit Unrecht wurde den ersten Christen von den Heiden vorgeworfen, sie hätten Mysterien, und darum suchten sie das Verborgene. Die Christen haben ihre Lehren nicht verborgen, noch ihre Absichten und Mittel, dieselben zu erlangen; sie predigten es laut auf den Straßen; nur in Zeiten der Verfolgung haben sie zuweilen ihre Person verborgen. Könnte freilich obige Behauptung von diesen Logen bewiesen werden, so wären sie keine geheime, sondern nur geschloffene Gesellschaften, obgleich die geheimen Zeichen und Paßworte sie sehr verdächtig machten. Denn daß das Militär z. B. dergleichen hat, ist etwas anderes, das ist ein von Gott geordneter Stand, dessen Zweck offenkundig ist; so ist auch Kriegslist nicht verboten. Bis jetzt sind aber diese geheimen Gesellschaften den Beweis schuldig geblieben, daß sie nur geschloffene Gesellschaften seien.
Von allem Anderen abgesehen, könnte sich ein Christ schon deswegen nicht an diese Logen anschließen, weil sie fast aus lauter offenbar gottlosen Leuten bestehen. Ein Christ kann mit solchen Leuten nicht ein derartiges Bündniß machen, da sie ihn oder er sie in Kranlheits- und Todesfällen verpflegen und ehrlich begraben wolle, noch daß er mit solchen Unchristen so oft zu Berathungen bet verschlossenen Thüren zusammen kommen wolle; dazu kommt, daß sie meist Wuchergesellschaften sind, die ihr Geld auf Zinsen ausleihen. Auch an freiwillige Mtlizcompagnieen sich ohne Noth anzuschließen, ist durchaus abzurathen, sündlich aber wird es, wenn es aus Eitelkeit und Ruhmsucht geschieht, oder wenn man dadurch verpflichtet wird, Jeden mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen begraben zu helfen, der vielleicht in notorischem Unglauben und Sünden hingefahren ist und zur selben Zeit in der Hölle die L)ual der Verdammten leidet. Ein Christ sieht sich alle Zeit vor, daß er sich nicht fremder Sünden theilhaftig mache; er hat mit seinen eigenen schon genug zu thun.
Uebrigens erkannte die Synode in Bezug auf die hier besprochenen Logen, daß auch bei ihnen religiöse Ceremonien vorhanden seien. Wenigstens sei es
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gewiß, daß dies -ei den Druiden, Harugari u. s. w., der Fall sei. Auch alle diese kleineren Orden sind auf dasselbe Prinzip gegründet, wie die hervorragenderen Gesellschaften der Freimaurer und Odd Fellows. Obwohl von diesen unabhängig, haben sie doch gewöhnlich ihre Constitution zum Muster genommen. Sie feien unabhängig von einander und jede habe ihre eigenen Nebengesetze. Bei den deutschen Logen trete im Allgemeinen das Religiöse mehr zurück, diese halten kurze Versammlungen mit wenig Ceremonien, um desto bälder in den kaloon zu kommen. Don den Hermannssöhnen scheine es dagegen gewiß, daß sie gar keine religiöse Ceremonien haben. Darin aber stimmen alle diese Logen überein, daß sie die wahre christliche Religion verachten, zum Theil sogar verspotten, und den Humanitätsschwindel zu verbreiten suchen, indem sie glauben, der Mensch trage noch alle Kräfte in sich, um das ihm von Gott gesteckte Ziel zu erreichen. Die Kirche Gottes hat nach der Meinung dieser Leute ihren Zweck in der Welt verfehlt, und ihre Loge mit ihren Werken ist ihnen das Ersatzmittel für die Liebe, die in der christlichen Kirche erloschen sei.
Die Synode erkannte, daß wir uns auf diesmal damit begnügen müssen, allgemeine Grundsätze aufzustellen; denn was gegen die besonderen Logen im Einzelnen einzuwenden ist, das kann erst nach Betrachtung ihrer besonderen Constitutionen gezeigt werden. Es muß einer späteren Synodalsttzung überlassen bleiben, die Constitutionen der einzelnen Logen, deren jährlich ein Dutzend neue entstehen, zu sammeln, zu classtficiren, und das Sündltche daran zu zeigen.
Auch der Beitritt zu solchen Gesellschaften ist zu verwerfen, welche eine Verbindung zwischen Gläubigen und Ungläubigen zu Werken der Barmherzigkeit und Liebe involviren, d. h. mit sich führen; denn ein Christ kann nicht etwas Gutes, was Gott in seinem Worte ihm geboten hat, mit Ungläubigen zusammen thun, die Gottes Wort verwerfen, und so den Schein verbreiten, als ob menschliche Gesetze mehr über ihn vermöchten, als Gottes Gesetz. Er kann auch z. B. nicht versprechen, einen ungläubig Verstorbenen, ja wohl gar einen Selbstmörder mit.solchen Ehren begraben zu helfen, wie sie nur einem Gläubigen gebühren, denn damit würde er verleugnen. Daß er einen leiblichen Bruder oder Vater, obwohl er vielleicht als Unchrist gestorben ist, zu Grabe begleitet, ist etwas ganz Anderes; denn bei solcher Begleitung sieht ein Jeder, was die wahre Ursache ist; niemand schließt daraus, daß man den Todten für einen Christen gehalten habe. Man kann auch damit sein Gewissen nicht retten, daß man lieber einen Thaler Strafe bezahlt, als in solchem Falle mit der Loge zu beerdigen; denn damit gibt man ja zu, daß es Pflicht gewesen wäre, mitzugehen. Sobald das Begräbniß eines Menschen ein sogenanntes feierliches ist, liegt immer ein Bekenntniß darin.
Gesellschaftliche Verbindungen zu Werken des Geschäftes sind nicht wider Gottes Wort, wenn sonst die Geschäfte rechter Art sind; denn das gehört zum natürlichen, bürgerlichen Leben; aber sobald ein Werk den Charakter der
christlichen Liebe hat, kann der Christ nicht mit dem Unchristen gehen, um durch menschliche Ordnungen etwas zu thun, was er nach Gottes Willen schon zuvor thun sollte. Ein Christ kann als Krankenwärter in einem weltlichen Hospital für Geld sich anstellen lassen, aber er gibt nichts zum HoSPital-oder Waisenhausbau einer Gesellschaft, die unchristliche Tendenzen verfolgt. Was zum bürgerlichen Leben gehört, thut der Christ als Bürger mit; was aber Werke christlicher Liebe sein sollen, thut er nur mit Christen zusammen.
Unsere Gemeinden sollten das recht lernen, Gottes Reich und der Welt Reich zu unterscheiden, damit sie sich erzeigen als die Gotte geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Sie können nicht in Gesellschaften eintreten, wo sie 1) Juden und Heiden Brüder nennen, 2) sich verpflichten müssen, alle Verstorbenen wie selig Verstorbene zu begraben. Ein Christ kann nicht wünschen, daß Ungläubige und Spötter als seine Brüder an sein Kranken- und Todtenbett treten. Summa: ein Christ gehört zu der Gesellschaft des HErrn JEsu, daran soll er sich begnügen lassen; den« sie ist über alle von Menschen erfundenen Gesellschaften so hoch erhaben, wie der Himmel über der Erde, sie soll ihm theuer und werth sein, Ps. 122., und soll mit dergleichen Gesellschaften unbehelligt bleiben.
Da die Zeit es nicht erlaubte, ein Mehrere- über die Logen zweiter Claffe zu handeln, so wurde beschlossen, dies auf eine spätere Sitzung der Synode zu verschieben und nun noch davon zu handeln: Wie der Kampf gegen die Logen überhaupt zu führen sei.
L.
Der geforderte schriftgemäße Kampf gegen die Logen, welche religiöse Ceremonien und Tendenzen haben.
1.
Da die Irrlehren der Logen grundstürzend sind, so ist der Kampf dagegen überall sogleich aufzunehmen, auch in einer neuen, noch erkennt-nißschwachen Gemeinde.
Hiemit soll Denen entgegnet werden, die da meinen, sie durften deswegen schweigen, weil doch noch kein Verständniß für ihre Rede vorhanden sei. Ap. Gesch. 20, 26. u. 27. bezeugt der Apostel Paulus, daß, obgleich er bloS zwei Jahre in Ephesus war, er ihnen doch nichts verhalten habe, und darum rein sei von Aller Blut. Ein Prediger muß es Gott überlassen, was für einen Nutzen die Leute aus seinem Zeugniß gegen die Logen schöpfen; nützt es nichts, so hat er doch sein Gewissen gerettet. 2 Tim. 2,17. heißt es: „Ihr Wort frißt um sich, wie der Krebs." Dieser Ausspruch zeigt uns, daß mit Irrlehren nicht zu scherzen sei, sie fressen um sich, wie ein Krebsgeschwür. Ein Prediger darf nicht denken: Die Männer meiner Gemeinde können solche Irrlehren, wie sie in der Loge vorhanden sind, wohl anhören; sie sind zu fest gegründet in der Wahrheit, als daß sie sich dadurch verführen ließen; denn
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auch der erkenntnißreichste Christ hat noch Fleisch und Blut an sich, ein Herz, das den Irrweg will; hört er fort und fort irrige Lehren ruhig mit an, so wird er davon allmählich auch angesteckt werden. Ein Pastor muß schon deswegen den Kampf gegen die Logen aufnehmen, weil es überhaupt seine Pflicht ist, zu warnen und daher vor allem die Irrlehren aufzudecken, die seiner Gemeinde zunächst Gefahr drohen; thut er dies nicht, so ist er ein untreuer Hirte. Es wäre Thorheit, gegen gnostische Irrlehren predigen zu wollen und die Jrrgeister der gegenwärtigen Zeit mit Stillschweigen zu übergehen. In dem Augenblicke, wo der Wolf sich nahet, in welcher Gestalt es auch sei, muß eiu treuer Wächter bellen. 2 Tim. 3, 16. heißt es: „Die Schrift ist nütze zur Strafe", dieses Strafen bezieht sich hauptsächlich auf das Offenbaren und Widerlegen der Irrlehren; will der Pastor ein Mensch Gottes sein, so muß er auch das Wort Gottes zur Strafe der Jrrlehrer anwenden. Entstehen Rotten, d. h. al/,^ec? — Irrlehren, die aus der Kirche ausschließen, so genügt es nicht, nur die Wahrheit zu sagen; man muß auch den Jrrthum widerlegen. Nicht nur Lehren, sondern auch Wehren ist die Aufgabe des Predigers. Welcher Farmer würde es wohl ruhig mit ansehen, daß ihm jemand Unkraut in seinen Weizen säet? so ist es auch einem rechtschaffenen Prediger nicht genug, das reine Wort zu lehren, er will auch dem Jrrthum wehren; denn röas kann es nützen, die Wahrheit zu predigen, wenn man daneben erlauben wollte, daß Andere allerlei Jrrthümer ungehindert in die Gemeinde einführen?
Auf die Frage: Was grundstürzende Irrlehren seien, wurde geantwortet: Das sind alle diejenigen Lehren, welche, wenn auch nur nach ihren Folgerungen, Grundartikel des christlichen Glaubens verneinen, oder welche gegen den klaren Buchstaben des göttlichen Wortes angehen ; die ersteren stürzen den dogmatischen Glauben, die letzterey den Grund alles Glaubens, das Wort Gottes, selbst um. Die Logen als solche leugnen die heilige Dreieinigkeit, die Gottheit Christi, die Versöhnung durch Christum, die Erbsünde u. s. w.; dies sind lauter grundstürzende Irrlehren, d. h. wer sie annimmt, hat keinen Glaubensgrund mehr in Noth und Tod.
Hierauf wurde beschlossen, die Thesis dahin zu ändern, daß sie lautet:
Da die Irrlehren, die in denLogen ohneWiderspruch laut w erd en dü rfe n, grund stürz ende sind, so istderKampfdagegen überall sogleich aufzunehmen, auch in einer neuen undnoch erkenntnißschwachen Gemeinde.
2.
Dieser Kampf soll allein mit dem göttlichen Worte geführt werden und zwar, wo immer möglich, mit klaren ausdrücklichen Worten heiliger Schrift.
Die Synode bemerkte hiezu: In Bezug auf die deistischen Gebete in der Loge gilt es, diesen Leuten die klaren Stellen der Schrift entgegen zu halten, aus welchen erhellt, daß man nur im Namen JEsu erhörlich beten könne, Joh. 16, 23., Hebr. 1, 6., Joh. 5, 23., Phil. 2, 10., Ap. Gesch. 7, 58. 59., Matth. 10, 37.
Das Wort „allein" soll hier so viel sagen: daß man den von Gott geforderten Kampf erst dann recht geführt habe, wenn man seine Gründe aus Gottes Wort genommen hat; denn wenn man Einen mit Gründen des Eigennutzes oder des Ehrgeizes von den Logen abbringt, so ist damit seiner Seele noch nichts genützt. Dagegen wurde jedoch hervorgehoben, daß man zwar vor Allem Gottes Wort führen müsse, doch sei damit nicht verwehrt, auch andere Gründe zu bringen, die nicht gerade dem göttlichen Worte entnommen seien. Man kann einen Logenbruder auch als Freund erinnern, z. B.: Ob er sich nicht schäme, mit solchen Bierlümmeln zusammenzusitzen, seine schönen Abende der Familie zu entziehen, mit einem Schurze und Bän-dern angethan gleich den Kindern durch die Straßen zu ziehen u. s. w. Man kann nicht immer bestimmt sagen, wie und wo man den Einzelnen anzufassen hat, wenn man ihn nur herumkriegt aus Gründen, die nicht selbst wieder sündlich sind. Freilich ohne Gottes Wort dabei zu handhaben, wird es kein seelsorgerliches Werk sein, und darum soll es einem Prediger freilich am meisten zu thun sein. Ein Glied der Synode erzählte hier, daß er einen Logenbruder dadurch zum Nachdenken gebracht habe, daß er ihm sagte, er würde sich schämen, bei der Loge erst zu schwören, daß er Liebe üben wolle, denn das habe er schon bei seiner Taufe dem Gott Himmels und der Erde geschworen! Ein Anderer erzählte, daß ein Glied seiner Gemeinde, welches nach dem Anschluß an dieselbe als ein Logenbruder offenbar geworden wäre, in einem Gespräch mit ihm erklärte, daß er in Zeiten großer Noth in die Loge gerathen sei. Lange Zeit konnte er die Gründe des Predigers nicht als solche erkennen; als dieser ihn jedoch fragte: Ob denn nun dies sein Dank dafür sei, daß ihn Gott in so vielen Gefahren bewahrt, ihm in so vielen Nöthen geholfen, und nun seine Arbeit gesegnet habe, so daß er auch ohne Unterstützung der Loge seine Familie sorgenfrei hinterlassen könne, — daß er nun doch seinem Gott nicht traue und ibm, der ihn, da er noch ein Feind Gottes war, so gnädiglich erhalten, doch mißtraue, als könnte Gott ihn später verlassen, während er andererseits auf seine Loge sich verlasse: da fielen ihm die Thränen aus den Augen und er sprach: Es ist aus, es ist aus! Morgen gehe ich hin und sage mich' los!
Wohl haben wir keine höheren, besseren und kräftigeren Waffen, als das Wort Gottes, wie St. Paulus sagt: „Die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören die Befestigung", 2 Cor. 10, 4., Ephes. 6,14. ff.; darum sind auch aus demselben vor Allem die Gründe gegen die Logen zu suchen. Auf die Fragen, welche Stellen heiliger Schrift hier vorzüglich anzuführen seien, wurde geantwortet, es gelte hier vor Allem Folgendes als dem göttlichen Worte widersprechend zu zeigen:
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chen widerlegt, so meint er auch auf die andern Gründe nicht mehr hören zu müssen. Map sagt mit Recht: Eine Kette ist nicht stärker, als ihr schwächstes Glied; hat sie auch hundert starke Glieder und es ist nur ein schwaches darunter, und dieses reißt, so ist die ganze Kette zerrissen. Der Kampf gegen Irrlehre und Sünde ist kein leichter und geringer; die Hauptmacht liegt daran, nur starke Gründe vorzutragen. Viele verfehlen dies, und richten darum wenig oder nichts aus.
Hierauf wurde noch beschlossen: anstatt „allein" in der These zu setzen: „vor allem."
3.
Vor allem geschehe dies öffentlich in Gemeindeversammlungen und auf der Kanzel, theils des nöthigen öffentlichen Zeugnisses wegen, theils zur Warnung für Diejenigen, welche noch nicht dazu gehören, aber täglich Gefahr laufen, verführt zu werden.
Ein Prediger als solcher hat das Amt, öffentlich zu lehren und zu wehren, daher darf er nicht nur privatim, sondern muß auch öffentlich gegen die Logen zeugen. Wir haben es daher solchen Gemeinden, in denen Logenbrüder sich befinden, und die von uns Prediger begehren, immer erst zu sagen, daß wir sie nur unter der Bedingung bedienen können, daß sie uns von vornherein gestatten, öffentlich und privatim gegen das Logenwesen zu reden; so haben wir es auch in andern Stücken gehalten, die die Leute nicht gerne hörten; wir haben stets frei heraus gesagt, wer wir sind und was wir wollen; und obgleich die abgefallenen englischen Lutheraner schon bei der Entstehung unserer Synode auf dieses oder jenes Stück unserer lutherischen Praxis hinwiesen und sagten: Wenn ihr so fahren wollt, so werdet ihr nicht weit kommen: so hat doch der HErr unser Wort gesegnet, und die Treue gegen sein Wort und das Vertrauen auf seine Hilfe nicht zu Schanden werden lassen. Wir wissen: Wer aus der Wahrheit ist, der höret Gottes Wort; wenn wir daher in einer Gemeinde die Wahrheit predigen, und es fallen deswegen Etliche ab, so darf uns dies nicht erschrecken; es ist ihre Schuld, nicht die unsere; Solche mögen Gottes Wort nicht leiden, wir aber können um ihretwillen dem Worte Gottes nichts vergeben; denn es ist eben nicht unser, sondern Gottes Wort.
Wahr ist es ja, daß man in schwachen, neuen Gemeinden die göttliche Wahrheit mit christlicher Weisheit vortragen, daß man erst Milch geben muß, ehe sie harte Speise vertragen lernen. Ein rechter Prediger wartet auch mit Geduld auf die Früchte und weiß, daß er nicht schon morgen ernten kann, wenn er heute säet. Er darf aber nie eine Wahrheit verschweigen, denn das wäre Verleugnung.
Auf die Frage: Ob man denn wohl auch in solchen Gemeinden,, wo niemand zur Loge gehört, in der öffentlichen Predigt gegen das Logenwesen auftreten solle, wurde geantwortet: Gewiß! Wir müssen auch vor solchen
Dingen warnen, die der Gemeinde zwar noch keinen Schaden gethan haben, von denen aber Gefahr droht. Es ist dies schon darum nöthig, damit eben die Leute nicht verführt werden; denn man steht ja, wie in Städten und auf dem Lande geheime Gesellschaften sich immer mehr ausbreiten, so gegenwärtig besonders die OrunZerZ unter den Farmern, und wir können ja nicht wissen, wie und wo die Versuchung an unsere Gemeindeglieder herantritt.
Hier wurde auch gewarnt vor der Redensart: „Dies ist dem Gewissen des Predigers zu überlassen", auch wo es sich um Grundsätze göttlichen Wortes handelt; denn solche Rede wird heutzutage in Deutschland und Amerika vielfach dazu mißbraucht, sich auf die faule Seite zu legen, und gar nichts zu thun. Wehe den Gemeinden, die das erst vom Gewissen ihrer Prediger abhängig machen wollen, was Gottes Wort klar vorschreibt! Nicht auf dem Gewissen des Predigers, sondern auf dem klaren Worte ihres Gottes muß eine Gemeinde stehen.
4.
Nicht minder muß dieses privatim und unter vier Augen an den in der Loge Befindlichen stattfinden, um sie von der Sündlichkeit und Verderblichkeit ihrer Gemeinschaft mit den Logen zu überzeugen.
Wenn man auf der Kanzel steht und predigt gegen die Logen, so trifft ^ man oft den Haken nicht, an welchem Einer gefangen ist; da denkt dann vielleicht ein Logenbruder: Ja, wenn der Prediger es so recht wüßte, wie es in der Loge ist, so würde er auch nicht so hart dagegen eifern. Spricht man aber unter vier Augen mit einem solchen, so hat er Gelegenheit, seine be- ' sonderen Gründe vorzubringen, und der Pastor, sie zu widerlegen, obgleich man ja freilich nicht viel Anderes wird sagen können, als was auf der Kanzel dem Grundsätze nach schon gesagt ist. In einer neuen Gemeinde, in der viele Logenbrüder sind, hat ein Pastor allerdings besondere Vorsicht zu gebrauchen, damit er nicht von vornherein sich selbst alle Amtswirksamkeit zerstöre. Er hat es zunächst klar und deutlich zu sagen, daß er ernstlich gegen die Logen sei; ist er fromm, so wird dies schon viel wirken, und stirbt er, ehe er den eigentlichen Kampf aufnehmen konnte, so ist er doch ohne Schuld. Das ist ohne Zweifel das Erste; denn daß man in einer solchen Gemeinde, die vielleicht bisher zum großen Thei'. aus Logenbrüdern bestand und Gottes Wor,t bisher nicht rein und lauter hatte, auch noch nie ein Zeugniß gegen die Logen hörte, gleich mit der Thür in's Haus fällt und ohne besondere Veranlassung gleich mit dem Kampf gegen die Logen seine Amtsthätigkeit beginnt, das geht nicht an; denn wenn man sie ohne Weiteres für Unchristen erklärt und so zu sagen in den Bann thut, indem man sie nicht in der Gemeinde dulden will, so schließt man sich selbst die Thüre zu ihrem Herzen zu, die sie doch durch die Berufung eines solche» Predigers dem göttlichen Wort geöffnet ^ haben. Nein! man darf solche Lerne nicht gleich verstoßen, man muß ihnen erst Gelegenheit gegeben haben, das Wort Gottes zu hören, an Erkenntniß zu
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wachsen und so selbst nach Gottes Wort die Logen zu beurthetlen. Man denke nicht, daß ein gelindes Zeugniß kein Zeugniß sei. Johannes sagte blos zu HerodeS: „Es ist nicht recht, daß du sie (deines Bruders Weib) habest", Matth. 14, 3. ff. Er hat ihn nicht gleich gescholten: Du bist ein Hurer, Ehebrecher u. s. w.; obwohl aber seine Strafe gelinde und mild ausgedrückt war, so drang sie doch tief ein, bezeugte sich am Gewissen der Sünder und kostete ihm den Kopf. Man hat sich vorzusehen, nicht in Carlstadtischer Weise reformiren zu wollen und die Leute nicht auf die Gedanken zu bringen, als sei das Abgehen von der Loge schon ein Beweis, daß man ein Christ geworden ist.
Die Frage: Ob man beim Eintritt in eine ältere Gemeinde inquiriren sollte: ob nicht vielleicht jemand ein Logenbruder wäre? wurde dahin beantwortet, daß, wenn man nicht besonder« Grund zu solcher Vermuthung habe, man nach der Liebe das Beste von Jedem glauben und sich daher des For-schens enthalten müsse.
5.
Auch ist es der Kirche Pflicht, des armen Volkes im Allgemeinen sich anzunehmen und in ihren öffentlichen Blättem, auch in ausführlichen Schriften und Traktaten die gottwidrigen Grundsätze der geheimm Gesellschaften aus Gottes Wort zu betrachten und vor ihnen zu warnen.
Es ist ein großer Jammer, daß so viele Prediger anderer Benennungen , „Logenbrüder" annehmen, während wir sie doch zurückweisen. Hätten und führten alle Prediger dieselbe Praxis nach Gottes Wort, so würde unser Zeugniß eine ganz andere, bessere Wirkung haben; Solche mögen es vor Gott verantworten, daß durch ihre Schuld Seelen in Jrrthum aufgehalten und verstrickt werden. Das Oeusrul Oouueil thut mehr Schaden hierin mit seiner laxen Praxis, als Rationalisten und ungläubige Prediger, weil es mit seinem frommen Schein die Leute bethört, daß sie denken: o, wenn eS unrecht wäre, daß ich zu dieser oder jener Loge gehöre, so würde mein Prediger, der zum Oerwral Oouneil gehört, mich wohl davor warnen.
6.
Zum heiligen Abmdmahl ist ein Logenmann, der die Logm noch besucht und das götzendienerische Wesen derselben nicht verwirft, wohl gar daran Theil nimmt, nicht zuzulassen. Ebenso wenig ist ihm das Stimmrecht in der Gemeinde zu gebm.
Zu solchem Verhalten bewegen uns triftige Gründe aus Gottes Wort. Ein Pastor ist verantwortlich dafür, wem er das Abendmahl gibt, aber der Zustand eines Logenbruders, als solcben, ist dem Pastor bekannt. Es ist ja wahr, ein Solcher kann ja noch ein Christ sein, aber Kinder sind auch Christen, ein Reformirter, ein Methodist auch; dennoch nehmen wir sie nicht zum
Abendmahl an; denn es muß ein Mensch sich so prüfen können, daß er auch für Irrthum und Sünde erkennt, was Gottes Wort dafür erklärt. Ist nun ein Logenmann so schwach, daß er es nicht für Sünde erkennt, in einer Loge zu sein, wo Christus verleugnet und die Seligkeit den Werken zugeschrieben wird, so muß man ihm den Rath geben, zu warten, bis er stärker werde. Denn Paulus sagt, man könne nicht zugleich des HErrn Kelch und des Teufels Kelch trinken, man könne nicht zugleich theilhaftig sein des HErrn Tisches und der Teufel Tisches. — Cor. 8., verglichen mit 1 Cor. 10, 14. ff., zeige, daß es ein Opferfleisch gab, welches die Christen essen konnten, und ein solches, das ihnen verboten war, nämlich ein solches, wobei sie sich des Götzendienstes theilhaftig machten. Gab es Christen, die an diesem letzteren Theil nahmen, so zeigt dies, daß sie dachten, es mit unbeflecktem Gewissen thun zu können, ohne sich des Götzendienstes schuldig zu machen; das wird aber von Paulus verworfen und mit obigen Worten hart getadelt. Kann ein Logenmann nicht erkennen, daß er in der Loge durch seine Anwesenheit an falschem Gottesdienste Theil nimmt, so ist er zu schwach, um zu des HErrn Tisch zu-gelaffen zu werden. Dies ist die Regel; doch wird zugegeben, daß es eben Ausnahmen von der Regel gibt; denn es folgt ja mit absoluter Notwendigkeit, daß Jeder, welcher noch hie und da die Loge besucht, sich ihres götzendienerischen Wesens theilhaftig mache; es kann ja sein, daß er dagegen zeugt; aber das kann man Jedem klar machen, und auch der schwächste Verstand muß es erkennen, daß ein Solcher erstlich einen bösen Schein gibt, sodann, daß ihn Gott verantwortlich mache für alles Böse, was in der Loge geschieht, auch wenn er nicht an allem für seine Person Theil nimmt; es heißt auch hier: mitgegangen, mitgefangen. Welche Schmach ist es auch, wenn ein Solcher endlich als „Logenbruder" verstirbt und die Loge schleift ihn auf den Kirchhof, um noch an seinem Grabe ihre gotteslästerlichen Gebete und Reden, nebst ihrem kindischen, närrischen Firlefanz abzuorgeln und abzuwickeln, während seine Gemeinde und sein Pastor betrübt weichen und Zurückbleiben müssen; denn sie können Gewissenshalber solchen Hokuspokus nicht mitmachen, und die Loge in ihrer frechen Anmaßung weicht der Kirche nicht, am allerwenigsten in einem solchen Falle. Man hat auch einem Solchen die große Seelengefahr vorzustellen, in der er schwebt; er dünket sich wohl zu fest zu stehen, als daß die Loge ihn in seinem Christenthum irre machen könnte; aber wer so in Sicherheit sich wiegt, Der hat schon angefangen zu fallen; und wie kann ein Solcher aufrichtig beten: „Führe uns nicht in Versuchung", wenn er sich zugleich muthwillig in Versuchung stürzt? Böse Geschwätze verderben gute Sitten.
Es wurde gefragt: ob man denn einen Solchen, welchen man noch für einen lutherischen Christen halten müsse, von unserm Abendmahle zurückweisen dürfe? darauf wurde geantwortet: Nein! nicht absolut. Aber Matth. 5, 23. ff., wo es Heißt: „wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und wirst allda eindenken, daß dein Bruder etwas wider dich habe, so laß allda vor dem Altar deine Gabe und gehe zuvor hin, und versöhne dich mit
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deinem Bruder; und alsdann komm und opfere deine Gabe", wird ein Fall beschrieben, der die Menschen des heiligen Abendmahls zwar nicht absolut unwürdig macht, dennoch darf ein Solcher nicht angenommen werden, bis er sich versöhnt hat; denn es ist ein Hinderniß da; ein Solcher ist also zu sus-pendiren. Käme z. B. ein übrigens unbescholtener Christ zur Anmeldung, der aber Streit mit seinem Nachbar gehabt hätte, und Ersterer wäre dabei unschuldig geblieben, so müßte man ihn gleichwohl fragen: ob er versöhnt sei. Antwortet er nun: ich habe meinem Bruder nichts gethan, bin auch bereit, ihm zu vergeben, wenn er kommt, so müßte man von ihm verlangen, daß er erst hingehe und sich versöhne; will er das nicht thun, so ist er vom Abendmahl zu suspendiren, er ist des Abendmahls nicht absolut unwürdig, aber relativ (beziehungsweise), so lange nämlich dieses Hinderniß nicht beseitigt ist; man spricht ihm also damit noch nicht das Christenthum ab. Hätte er aber einen ernstlichen Versuch gemacht, sich zu versöhnen, so wäre er in seinem Gewissen frei und zum Abendmahle zuzulassen. So sage ich einem Logenbruder: Du bist des Abendmahls nicht fähig, sowenig als ein Unirter oder Neformirter. Verspricht er aber, zunächst die Loge nicht mehr zu besuchen, und sich weiter belehren zu lassen, so lasse ich ihn für's Erste zu. Verschließt sich ein Logenbruder der Belehrung, so ist man mit ihm fertig; ist er aber nur schwach und hat ein offenes Ohr für Gottes Wort, kann aber gleichwohl die Gründe wider das Logenwesen nicht durchschauen, so muß man ihn noch tragen; denn man darf noch hoffen, ihn zu gewinnen.
Es ist aber dabei immer im Auge zu behalten, daß der Grundsatz: 8g.lu8 xoxuli lex 8upr6ws., d. h. daß die Seligkeit der Leute unser höchstes Gesetz sein soll, an sich wohl recht und wahr ist; aber es wird der specifisch unioni-stische Grunsatz daraus, wenn man dies so versteht, daß man darum auch wohl etwas von Gottes Wort Nachlassen könne und solle, wenn es gelte, Leute für das Reich Christi zu gewinnen. Nein! von dem Worte Gottes können wir nicht weichen, es falle Himmel und Erde und was nicht bleiben will. Erst beten wir: „Geheiliget werde dein Name!" und dann erst: „Dein Reich komme!" Gottes Ehre steht unendlich weit über der Menschen Seligkeit. Man lasse sich um Gottes willen nicht von seinem Herzen verführen, dem Worte Gottes auch nur das Geringste abzubrechen. Bekennt ein Logenmann, daß er die falschen Gebete und religiösen Tendenzen der Loge verwerfe, so ist das freilich genug. Nach Gottes Wort gibt es nur zwei Ursachen, warum jemand vom heiligen Abendmahl schlechterdings zurückzuweisen ist (denn Suspension ist Ltwas Anderes), nämlich 1) falsche Lehre, und 2) Todsünde. Einem Logenbruder muß ich zeigen, daß er erstlich Theil nimmt an falschem Gottesdienst; zum Andern, daß er sich fremder Sünden theilhaftig macht. ErstereS schließt ihn vom heiligen Abendmahl aus; Letzteres noch nicht, weil er es nicht erkennt; denn das ist mir keine Todsünde, was ich überhaupt noch nicht als Sünde erkenne; .auch Christen können wohl so schwach sein, daß sie eine Sünde, die erst durch einen Schluß als solche klar wird, lange Zeit nicht einsehen.
7.
Nimmt hingegen ein Logenmann nicht mehr an dem götzendienerischen Wesen der Loge Theil, verwirft dasselbe vielmehr und zeugt dagegen, besucht auch wohl die Loge gar nicht mehr, so ist er zwar mit aller Geduld und Lehre zu vermahnen, jedoch so lange zu tragen, als er sich sonst als einen rechtschaffenen Christen erweis't.
Mit der Fassung dieses Schlußsatzes wurden die Verhandlungen über die Logen für diesmal beendigt. Verleihe der HErr, daß dies Zeugniß gegen sie, wenn auch in Schwachheit abgelegt, reiche Früchte trage, die Irrenden zurechtbringe, und die noch Unverführten warne und vor dem Abfall bewahre.