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Fick - Martyrs- (Poland) pgs 187-188
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Polen.

"Luthers Reformation fand schnellen Eingang in Polen, das einen häufigen und beständigen Verkehr mit Deutschland überhaupt und besonders mit Wittenberg unterhielt”, sagt Graf Valerian Krasinsky in seiner Geschichte des Ursprings, Fortschritts und Verfalls der Reformation in Polen, S. 44.[English ed.  – p. 111]  Schon 1522 schrieb ein [Seite 188] polnischer Sekretär an Luther, daß sich daselbst ein großer Durst nach dem Worte Gottes rege und 1524 und 25 verkündigten dort Martinus Glossa, Joh. Seclutianus, Samuel, ein Dominikanermönch, Martin Prasnitz und Joh. Cosminius die evangelisch-lutherische Lehre.  Und weil Glossa einer der vornehmsten Lehrer auf der Krakauschen Akademie war, wandte sich ein guter Teil der dortigen Studenten auf diese Seite, welche nachher, besonders 1549 sich weit verbreiteten und Luthers Partei vermehrten.  Der vornehmste Beschützer der rein Lutherischen war damals 1530-40 der mächtige Graf Andreas von Gorka, großpolnischer General, nebst seinen Söhnen Lucas, Andreas und Stanislaus, unter dessen Schutze eine lutherische Kirche eröffnet wurde und Constantinus Trepca lutherisch lehrte.  Die ersten lutherischen Gemeinden fanden sich zu Posen, Lissa, Fraustadt und Krakau.  Hiezu half sehr viel die lutherische Schule zu Goldberg in Schlessen, wo der berühmte Valentin Trozendorf, ein entschiedener Lutheraner, lehrte und Graf Raphael Lescinzky und viele andere gebildet wurden, welche die reine Lehre beförderten. Erst um 1555 schlich sich der Calvinismus ein, doch wurde noch 1557 auf dem Convente zu Posen darüber beraten, ob man nicht die Augsburgische Confession in Ganz Polen einführen solle.  

Im Jahre 1539 wurde eines Ratsherrn Frau zu Krakau, Catharina Zalassovia, weil sie die Abgötterei im Abendmahl verworfen, von dem Bischofe Petro Gamroto zum Feuer verdammt, welches sie mit groß Freude erlitten.  (Arnold Kirch. u. Ketz. Hist. 698.)  –  Der Pfarrer in Kurrow predigte 1550 die reine evangelische Lehre und gewährte seiner Gemeinde das Abendmahl unter beider Gestalt.  Als er vor das geistliche Gericht geladen wurde, klagte er den Bischof seines Sprengels, Andreas Zebrzydowski an und verteidigte seine Lehre auf der Kanzel.  Er wurde verhaftat, und erlitt den Märtyrertod durch Gift oder Hinrichtung.  (Krasinsky, 68.) [English edition p. 174-175]